Hachings van Lent: "Sofort ein gutes Gefühl"

Arie van Lent ist zurück in der 3. Liga. Etwas mehr als sieben Jahre nach seinen Stationen bei Rot Weiss Ahlen und bei Kickers Offenbach betreut der 49 Jahre alte Ex-Bundesligaprofi nun die SpVgg Unterhaching als Cheftrainer. Im DFB.de-Interview spricht der langjährige Nachwuchstrainer von Borussia Mönchengladbach mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über seine neue Aufgabe.

DFB.de: Die erste Woche als Trainer der SpVgg Unterhaching liegt hinter Ihnen. Haben sich Ihre Erwartungen bisher erfüllt, Herr van Lent?

Arie van Lent: Absolut. Ich bin sehr angenehm aufgenommen worden. Die Mannschaft hat es gut angenommen, dass ich erst während der Vorbereitung dazugestoßen bin und zieht in den Einheiten komplett mit. Jeder bemüht sich, mit mir Hochdeutsch zu sprechen, bis ich den bayerischen Dialekt besser verstehe. (lacht)

DFB.de: Wie schwer ist Ihnen nach insgesamt zwölf Jahren der Abschied von Borussia Mönchengladbach gefallen?

Van Lent: Nach meiner Karriere als Spieler hatte ich auch als Trainer eine sehr schöne Zeit bei der Borussia. Ich habe viele Erfahrungen gesammelt und zahlreiche Menschen kennen und schätzen gelernt. Daher war es auch schön, dass wir uns gemeinsam und bewusst für ein Ende der Zusammenarbeit entschieden haben. Dass da dann auch ein wenig Wehmut dabei ist, ist ganz normal.

DFB.de: Was hat die Aufgabe bei der SpVgg Unterhaching für Sie so interessant gemacht?

Van Lent: Ich hatte nach den Gesprächen mit Präsident Manfred Schwabl und dem Sportlichen Leiter Claus Schromm sofort ein gutes Gefühl. Das Bemühen des Vereins um mich war vom ersten Moment an zu spüren. Ich freue mich darauf, die Entwicklung des Vereins mitzugestalten. Dass ich bereits bei Borussia Mönchengladbach junge Spieler gefördert habe, ist nun sicherlich kein Nachteil.

DFB.de: Wie wichtig ist dabei der von der Vereinsführung geforderte Umgang mit "Zuckerbrot und Peitsche"?

Van Lent: Es ist wichtig, dass sich die Spieler dem mannschaftlichen Ziel unterordnen. Dafür muss dann vielleicht auch mal das ein oder andere klar angesprochen und eingefordert werden. Das bedeutet aber nicht, dass jede Woche in der Kabine rumgeschrien wird. Als Trainer muss man authentisch bleiben und die Spieler abholen.

DFB.de: In der kurzen Zeit in Unterhaching standen schon drei Testspiele auf dem Programm. Welche Eindrücke konnten Sie sammeln?

Van Lent: Ich bin sehr zufrieden. Nicht nur, weil wir mit dem 2:2 gegen den Karlsruher SC, dem 3:0 gegen Wacker Innsbruck und dem 3:1 gegen den TSV 1860 Rosenheim zwei von drei Begegnungen gewinnen konnten, sondern auch mit der Art und Weise. Von dem, was wir uns vorstellen, hat schon vieles gut geklappt. Wir wollen selbstbewussten und erfrischenden Fußball spielen.

DFB.de: Ist es ein Nachteil, dass Sie erst im Laufe der Vorbereitung nach Unterhaching gestoßen sind?

Van Lent: Das ist schwer zu beurteilen. Wir wären vermutlich bei der Umsetzung unserer Spielidee schon ein klein wenig weiter. Aber auch so stehen uns bis zum Saisonstart in der 3. Liga insgesamt fünf Wochen zur Verfügung. Hinzu kommt noch, dass Robert Lechleiter die Mannschaft in der Übergangsphase gut betreut hat und nun auch zu meinem Trainerteam gehört. Auch mein weiterer Assistent Roman Tyce kennt den Verein und die Mannschaft gut, was mir den Einstieg zusätzlich erleichtert.

DFB.de: Wie läuft die Zusammenarbeit mit Ihrem Vorgänger Claus Schromm, der jetzt als Sportlicher Leiter tätig ist?

Van Lent: Zugegeben: Eine solche Konstellation ist vermutlich eher ungewöhnlich. Wir haben aber ein total gutes Verhältnis. Wenn man sich mit Claus unterhält, merkt man sofort, dass er schon sehr lange im Verein ist und die SpVgg lebt. Von so viel Herzblut kann man nur profitieren.

DFB.de: Stürmer Stephan Hain steht aufgrund von Knieproblemen vorerst nicht zur Verfügung. Wie schwer wiegt sein Ausfall?

Van Lent: Stephan hat über mehrere Jahre seine Torjäger-Qualitäten unter Beweis gestellt. Einen solchen Spieler vermisst man dann schon. Allerdings ergibt sich so auch die Chance für andere Stürmer, in eine größere Rolle hineinzuwachsen.

DFB.de: In den zurückliegenden Spielzeiten belegte die SpVgg Unterhaching zur Winterpause jeweils eine Spitzenposition, brach dann aber oft im Laufe der Rückserie ein. Soll nun ganz oben angegriffen werden?

Van Lent Der Wunsch ist natürlich da. Das Team hat schon häufig eine gute Rolle in der 3. Liga gespielt. Nun gilt es, diese Leistungen über eine ganze Spielzeit zu stabilisieren. Beim Blick auf die zurückliegende Saison darf man aber nicht außer Acht lassen, dass der Mannschaft in der entscheidenden Phase mit Marc Endres, Stephan Hain und Dominik Stahl wichtige Spieler verletzungsbedingt weggebrochen waren.

DFB.de: Die 3. Liga kennen Sie bereits aus Ihrer Zeit bei Rot Weiss Ahlen und Kickers Offenbach. Welche Erwartungen haben Sie an die Spielzeit?

Van Lent: Schon damals waren die Mannschaften eng beieinander. Das hat sich über die Jahre noch weiter zugespitzt. Mit Ausnahme von Zweitliga-Absteiger Dynamo Dresden und vielleicht dem 1. FC Kaiserslautern sehe ich keine Mannschaft in einer klaren Favoritenrolle. Das ist Chance und Gefahr zu gleich. Sowohl in der oberen, als auch der unteren Tabellenhälfte rechne ich mit Überraschungen.

[mspw]

Arie van Lent ist zurück in der 3. Liga. Etwas mehr als sieben Jahre nach seinen Stationen bei Rot Weiss Ahlen und bei Kickers Offenbach betreut der 49 Jahre alte Ex-Bundesligaprofi nun die SpVgg Unterhaching als Cheftrainer. Im DFB.de-Interview spricht der langjährige Nachwuchstrainer von Borussia Mönchengladbach mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über seine neue Aufgabe.

DFB.de: Die erste Woche als Trainer der SpVgg Unterhaching liegt hinter Ihnen. Haben sich Ihre Erwartungen bisher erfüllt, Herr van Lent?

Arie van Lent: Absolut. Ich bin sehr angenehm aufgenommen worden. Die Mannschaft hat es gut angenommen, dass ich erst während der Vorbereitung dazugestoßen bin und zieht in den Einheiten komplett mit. Jeder bemüht sich, mit mir Hochdeutsch zu sprechen, bis ich den bayerischen Dialekt besser verstehe. (lacht)

DFB.de: Wie schwer ist Ihnen nach insgesamt zwölf Jahren der Abschied von Borussia Mönchengladbach gefallen?

Van Lent: Nach meiner Karriere als Spieler hatte ich auch als Trainer eine sehr schöne Zeit bei der Borussia. Ich habe viele Erfahrungen gesammelt und zahlreiche Menschen kennen und schätzen gelernt. Daher war es auch schön, dass wir uns gemeinsam und bewusst für ein Ende der Zusammenarbeit entschieden haben. Dass da dann auch ein wenig Wehmut dabei ist, ist ganz normal.

DFB.de: Was hat die Aufgabe bei der SpVgg Unterhaching für Sie so interessant gemacht?

Van Lent: Ich hatte nach den Gesprächen mit Präsident Manfred Schwabl und dem Sportlichen Leiter Claus Schromm sofort ein gutes Gefühl. Das Bemühen des Vereins um mich war vom ersten Moment an zu spüren. Ich freue mich darauf, die Entwicklung des Vereins mitzugestalten. Dass ich bereits bei Borussia Mönchengladbach junge Spieler gefördert habe, ist nun sicherlich kein Nachteil.

DFB.de: Wie wichtig ist dabei der von der Vereinsführung geforderte Umgang mit "Zuckerbrot und Peitsche"?

Van Lent: Es ist wichtig, dass sich die Spieler dem mannschaftlichen Ziel unterordnen. Dafür muss dann vielleicht auch mal das ein oder andere klar angesprochen und eingefordert werden. Das bedeutet aber nicht, dass jede Woche in der Kabine rumgeschrien wird. Als Trainer muss man authentisch bleiben und die Spieler abholen.

DFB.de: In der kurzen Zeit in Unterhaching standen schon drei Testspiele auf dem Programm. Welche Eindrücke konnten Sie sammeln?

Van Lent: Ich bin sehr zufrieden. Nicht nur, weil wir mit dem 2:2 gegen den Karlsruher SC, dem 3:0 gegen Wacker Innsbruck und dem 3:1 gegen den TSV 1860 Rosenheim zwei von drei Begegnungen gewinnen konnten, sondern auch mit der Art und Weise. Von dem, was wir uns vorstellen, hat schon vieles gut geklappt. Wir wollen selbstbewussten und erfrischenden Fußball spielen.

DFB.de: Ist es ein Nachteil, dass Sie erst im Laufe der Vorbereitung nach Unterhaching gestoßen sind?

Van Lent: Das ist schwer zu beurteilen. Wir wären vermutlich bei der Umsetzung unserer Spielidee schon ein klein wenig weiter. Aber auch so stehen uns bis zum Saisonstart in der 3. Liga insgesamt fünf Wochen zur Verfügung. Hinzu kommt noch, dass Robert Lechleiter die Mannschaft in der Übergangsphase gut betreut hat und nun auch zu meinem Trainerteam gehört. Auch mein weiterer Assistent Roman Tyce kennt den Verein und die Mannschaft gut, was mir den Einstieg zusätzlich erleichtert.

DFB.de: Wie läuft die Zusammenarbeit mit Ihrem Vorgänger Claus Schromm, der jetzt als Sportlicher Leiter tätig ist?

Van Lent: Zugegeben: Eine solche Konstellation ist vermutlich eher ungewöhnlich. Wir haben aber ein total gutes Verhältnis. Wenn man sich mit Claus unterhält, merkt man sofort, dass er schon sehr lange im Verein ist und die SpVgg lebt. Von so viel Herzblut kann man nur profitieren.

DFB.de: Stürmer Stephan Hain steht aufgrund von Knieproblemen vorerst nicht zur Verfügung. Wie schwer wiegt sein Ausfall?

Van Lent: Stephan hat über mehrere Jahre seine Torjäger-Qualitäten unter Beweis gestellt. Einen solchen Spieler vermisst man dann schon. Allerdings ergibt sich so auch die Chance für andere Stürmer, in eine größere Rolle hineinzuwachsen.

DFB.de: In den zurückliegenden Spielzeiten belegte die SpVgg Unterhaching zur Winterpause jeweils eine Spitzenposition, brach dann aber oft im Laufe der Rückserie ein. Soll nun ganz oben angegriffen werden?

Van Lent Der Wunsch ist natürlich da. Das Team hat schon häufig eine gute Rolle in der 3. Liga gespielt. Nun gilt es, diese Leistungen über eine ganze Spielzeit zu stabilisieren. Beim Blick auf die zurückliegende Saison darf man aber nicht außer Acht lassen, dass der Mannschaft in der entscheidenden Phase mit Marc Endres, Stephan Hain und Dominik Stahl wichtige Spieler verletzungsbedingt weggebrochen waren.

DFB.de: Die 3. Liga kennen Sie bereits aus Ihrer Zeit bei Rot Weiss Ahlen und Kickers Offenbach. Welche Erwartungen haben Sie an die Spielzeit?

Van Lent: Schon damals waren die Mannschaften eng beieinander. Das hat sich über die Jahre noch weiter zugespitzt. Mit Ausnahme von Zweitliga-Absteiger Dynamo Dresden und vielleicht dem 1. FC Kaiserslautern sehe ich keine Mannschaft in einer klaren Favoritenrolle. Das ist Chance und Gefahr zu gleich. Sowohl in der oberen, als auch der unteren Tabellenhälfte rechne ich mit Überraschungen.

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