Haberer: "Freiburg war eine Bauchentscheidung"

Janik Haberer hat in seiner ersten Bundesligasaison voll eingeschlagen. In 21 der bisherigen 23 Bundesligapartien stand der Offensivspieler für den SC Freiburg auf dem Platz – zuletzt meist von Beginn an. Nun trifft der 22-Jährige am Samstag (ab 15.30 Uhr, live auf Sky) auf seinen Ex-Verein TSG 1899 Hoffenheim. Haberer kam 2014 nach Sinsheim, spielte aber lediglich für die zweite Mannschaft. Nach der Ausleihe zum VfL Bochum wechselte der U 21-Nationalspieler in den Breisgau.

Im exklusiven DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Oliver Jensen spricht Haberer über den Aufschwung des SC Freiburg, das Karriere-Sprungbrett 3. Liga und die bevorstehenden Testspiele mit der U 21-Nationalmannschaft.

DFB.de: Herr Haberer, ist die Partie gegen TSG Hoffenheim für Sie ein besonderes Spiel?

Janik Haberer: Natürlich ist das ein besonderes Spiel. Immerhin geht es gegen meinen alten Verein. Ich kenne noch einige Spieler von der TSG Hoffenheim, habe mit einigen auch noch Kontakt. Besonders mit Nadiem Amiri und Marco Terrazzino.

DFB.de: Vergangene Saison wurden Sie von der TSG Hoffenheim zum VfL Bochum ausgeliehen. Danach hat die TSG Sie direkt an den SC Freiburg verkauft. Warum ging es in Hoffenheim nicht für Sie weiter?

Haberer: Ursprünglich war geplant, dass ich im Sommer zu Hoffenheim zurückkehre. Ich hatte gute Gespräche mit dem Trainer Julian Nagelsmann. Er hat mir eine gute Perspektive aufgezeigt. Aber ich wollte eben einen anderen Weg gehen. Der SC Freiburg war eine Bauchentscheidung.

DFB.de: Hoffenheim-Torwart Oliver Baumann sagt, das Umfeld in Freiburg und in Hoffenheim sei sehr ähnlich. Würden Sie das unterschreiben?

Haberer: Ja, das stimmt. Die Medien lassen einen hier in Ruhe arbeiten. Man kann sich in solch einem Umfeld gut weiterentwickeln. Gerade für einen jungen Spieler ist das hilfreich.

DFB.de: Letzte Saison haben Sie noch in der 2. Bundesliga gespielt. Nun sind Sie Stammspieler in der Bundesliga. Wie schwierig war die Umstellung?

Haberer: Das war wirklich ein großer Schritt. In der Bundesliga hat man weniger Platz, die Räume werden viel enger gemacht, die Gegenspieler haben mehr Qualität. Man braucht eine gewisse Zeit, um sich daran zu gewöhnen.

DFB.de: Was war Ihr persönliches Highlight?

Haberer: Puh, es gab viele Highlights. Allein schon das Spiel am vergangenen Sonntag bei Eintracht Frankfurt (2:1; Anm.d.Red.) war ein super Erlebnis, weil wir auswärts einen Rückstand gedreht haben. Natürlich war es auch toll, im Januar ein Tor gegen Bayern München zu machen. Leider haben wir das Spiel in der Schlussphase noch verloren (1:2; Anm.d.Red.).

DFB.de: Die Europa-League-Plätze sind für den SC Freiburg zum Greifen nahe. Wie sehr beschäftigt sich die Mannschaft damit?

Haberer: Überhaupt nicht. Wir spielen bislang eine richtig gute und konstante Saison. Unser Ziel war von Anfang an der Klassenerhalt.



Janik Haberer hat in seiner ersten Bundesligasaison voll eingeschlagen. In 21 der bisherigen 23 Bundesligapartien stand der Offensivspieler für den SC Freiburg auf dem Platz – zuletzt meist von Beginn an. Nun trifft der 22-Jährige am Samstag (ab 15.30 Uhr, live auf Sky) auf seinen Ex-Verein TSG 1899 Hoffenheim. Haberer kam 2014 nach Sinsheim, spielte aber lediglich für die zweite Mannschaft. Nach der Ausleihe zum VfL Bochum wechselte der U 21-Nationalspieler in den Breisgau.

Im exklusiven DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Oliver Jensen spricht Haberer über den Aufschwung des SC Freiburg, das Karriere-Sprungbrett 3. Liga und die bevorstehenden Testspiele mit der U 21-Nationalmannschaft.

DFB.de: Herr Haberer, ist die Partie gegen TSG Hoffenheim für Sie ein besonderes Spiel?

Janik Haberer: Natürlich ist das ein besonderes Spiel. Immerhin geht es gegen meinen alten Verein. Ich kenne noch einige Spieler von der TSG Hoffenheim, habe mit einigen auch noch Kontakt. Besonders mit Nadiem Amiri und Marco Terrazzino.

DFB.de: Vergangene Saison wurden Sie von der TSG Hoffenheim zum VfL Bochum ausgeliehen. Danach hat die TSG Sie direkt an den SC Freiburg verkauft. Warum ging es in Hoffenheim nicht für Sie weiter?

Haberer: Ursprünglich war geplant, dass ich im Sommer zu Hoffenheim zurückkehre. Ich hatte gute Gespräche mit dem Trainer Julian Nagelsmann. Er hat mir eine gute Perspektive aufgezeigt. Aber ich wollte eben einen anderen Weg gehen. Der SC Freiburg war eine Bauchentscheidung.

DFB.de: Hoffenheim-Torwart Oliver Baumann sagt, das Umfeld in Freiburg und in Hoffenheim sei sehr ähnlich. Würden Sie das unterschreiben?

Haberer: Ja, das stimmt. Die Medien lassen einen hier in Ruhe arbeiten. Man kann sich in solch einem Umfeld gut weiterentwickeln. Gerade für einen jungen Spieler ist das hilfreich.

DFB.de: Letzte Saison haben Sie noch in der 2. Bundesliga gespielt. Nun sind Sie Stammspieler in der Bundesliga. Wie schwierig war die Umstellung?

Haberer: Das war wirklich ein großer Schritt. In der Bundesliga hat man weniger Platz, die Räume werden viel enger gemacht, die Gegenspieler haben mehr Qualität. Man braucht eine gewisse Zeit, um sich daran zu gewöhnen.

DFB.de: Was war Ihr persönliches Highlight?

Haberer: Puh, es gab viele Highlights. Allein schon das Spiel am vergangenen Sonntag bei Eintracht Frankfurt (2:1; Anm.d.Red.) war ein super Erlebnis, weil wir auswärts einen Rückstand gedreht haben. Natürlich war es auch toll, im Januar ein Tor gegen Bayern München zu machen. Leider haben wir das Spiel in der Schlussphase noch verloren (1:2; Anm.d.Red.).

DFB.de: Die Europa-League-Plätze sind für den SC Freiburg zum Greifen nahe. Wie sehr beschäftigt sich die Mannschaft damit?

Haberer: Überhaupt nicht. Wir spielen bislang eine richtig gute und konstante Saison. Unser Ziel war von Anfang an der Klassenerhalt.

###more###

DFB.de: Sie haben nach 23 Spieltagen 33 Punkte auf dem Konto. Jetzt mal ehrlich: Der Abstieg dürfte doch kein Thema mehr sein, oder?

Haberer: Es kann ganz schnell nach unten gehen. Wenn wir ein paar schlechte Wochen haben, könnte zumindest der Relegationsplatz wieder drohen. Die Mannschaften dort unten wie der Hamburger SV oder Werder Bremen haben momentan einen guten Lauf. Aber klar: Wenn wir weiter so spielen wie zuletzt, wird der Abstieg kein Thema sein.

DFB.de: Und wann kann die Europa League zum Thema werden?

Haberer: Erst einmal wollen wir die 40 Punkte holen. Dann ist der Klassenerhalt gesichert und wir können über andere Ziele sprechen.

DFB.de: Könnte die zusätzliche Belastung mit der Europa League vielleicht auch zu einem Problem werden? Als der SC Freiburg in der Saison 2013/2014 zuletzt international vertreten war, ging es in der Bundesliga rapide bergab.

Haberer: Da wir uns damit nicht beschäftigen, kann ich nicht viel dazu sagen. Aber ich denke, dass wir eine richtig gute Breite im Kader haben. Wir könnten die zusätzliche Belastung sicherlich stemmen. Unsere Mannschaft ist nicht von einzelnen Spielern abhängig. Das haben wir erst am vergangenen Wochenende gegen Frankfurt erlebt. Es gab in der Startformation fünf Veränderungen. Das war überhaupt kein Problem.

DFB.de: Eine erfolgreiche Saison weckt Begehrlichkeiten. Spieler wie Maximilian Philipp, Vincenzo Grifo oder Sie sind in den Fokus anderer Bundesligisten gerückt. Bricht diese starke Mannschaft nach dieser Saison auseinander?

Haberer: Nach einer erfolgreichen Saison gibt es immer einige Interessenten. Ich weiß natürlich nicht, was die anderen planen. Ich denke aber, dass sich alle hier beim SC Freiburg wohlfühlen. Mit einem großen Umbruch rechne ich nicht.

DFB.de: Von welchem Verein träumen Sie? Hatten Sie in der Jugend einen Lieblingsverein, für den Sie immer gerne spielen wollten?

Haberer: Früher war ich ein großer Bayern-Fan. Wenn ich in München war, habe ich dort immer gerne beim Training vorbeigeschaut. Das war nicht weit von meinem zu Hause entfernt. Damit verbinde ich schöne Erinnerungen. Aber es ist jetzt kein Ziel für mich, bei den Bayern zu spielen. Das ist viel zu weit weg. Auch wenn ich natürlich gerne irgendwann für einen Topverein spielen würde.

DFB.de: Im Gegensatz zu vielen anderen Bundesligaspielern stammen Sie nicht aus dem Nachwuchsleistungszentrum eines Bundesligisten. Mit 16 Jahren haben Sie noch für die Jugend des FC Memmingen gespielt, wechselten dann in die Nachwuchsabteilung der SpVgg Unterhaching.

Haberer: Das stimmt. Für mich war das genau der richtige Weg.

DFB.de: Inwiefern?

Haberer: So konnte ich bereits in jungen Jahren im Herren-Fußball spielen. Mit 17 Jahren gab ich mein Debüt in der 3. Liga. Es war wichtig, den Übergang vom Jugend- zum Herren-Fußball möglichst schnell zu schaffen. Ich habe mich in den drei Jahren bei den Profis in der 3. Liga super entwickelt. Ich weiß nicht, ob das bei einem Bundesligisten genauso gut geklappt hätte. Der Sprung zu den Profis wäre viel größer gewesen.

###more###

DFB.de: Ihr Debüt in der 3. Liga gaben Sie damals unter Trainer Heiko Herrlich. War das einer ihrer wichtigsten Förderer?

Haberer: Natürlich. Ich war erst ein halbes Jahr in Unterhaching und spielte noch für die U 17, als mich Heiko Herrlich bereits mit in das Wintertrainingslager der Profis nahm. Im ersten Spiel nach der Winterpause habe ich gleich von Anfang an gespielt. Er war ein wichtiger Trainer für mich. Er setzt auf junge Spieler und kann sie gut weiterentwickeln. Deshalb ist er jetzt auch beim SSV Jahn Regensburg sehr erfolgreich.

DFB.de: In Bochum wurden Sie von Gertjan Verbeek trainiert, der aufgrund seiner rauen Umgangsweise nicht überall beliebt ist. Wie haben Sie ihn als Trainer erlebt?

Haberer: Ich kam super mit ihm klar. Er war ein richtig guter Trainer, der mich sehr gefördert hat und mich viel spielen ließ. Er ist so wie er ist. Er lebt den Fußball und verstellt sich nicht. So wie er gegenüber den Medien auftritt, so tritt er auch in der Kabine auf. Er ist ein sehr ehrlicher Trainer.

DFB.de: Seit November 2015 spielen Sie für die U 21-Nationalmannschaft. In zwei Wochen stehen die beiden letzten Länderspiele vor der Europameisterschaft gegen England (Freitag, 24. März, ab 20 Uhr; Anm.d.Red.) und Portugal (Dienstag, 28. März, ab 18 Uhr; Anm.d.Red.) an. Welche Bedeutung haben diese Partien?

Haberer: Das sind sehr wichtige Spiele. Wir treffen auf zwei Mannschaften, die sich mit uns auf Augenhöhe bewegen. Das ist für uns die letzte Möglichkeit, um noch einmal etwas zu testen. Das werden sicherlich zwei schwere Spiele. Ich habe mit der U 20 bereits einmal gegen England gespielt. Die haben sehr robuste und schnelle Fußballer, die hinten sehr kompakt stehen.

DFB.de: Ihr Debüt bei der U 21-Nationalmannschaft gaben Sie noch unter Horst Hrubesch. Nun ist Stefan Kuntz der Trainer. Was hat sich dadurch verändert?

Haberer: Die ganze Mannschaft hat sich verändert. Unter Horst Hrubesch waren noch viele Spieler bei der U 21, die heute bei der A-Nationalmannschaft mitmischen. Dazu gehören zum Beispiel Niklas Süle, Jonathan Tah, Joshua Kimmich, Julian Brandt, Leroy Sané oder Julian Weigl. Dafür sind neue Spieler hinzugekommen. Auch das Spielsystem hat sich leicht verändert. Unter Hrubesch haben wir mit zwei Sechsern gespielt. Nun spielen wir eher mit einem Sechser und zwei Achtern. Das sind die kleinen Veränderungen, die ein Trainerwechsel mit sich bringen.

DFB.de: Und welche Ziele haben Sie nun für die Europameisterschaft?

Haberer: Es ist unser Anspruch, um den Titel mitzuspielen. In der Quali haben wir alle zehn Spiele gewonnen. Allerdings ist ein Turnier etwas komplett anderes. Da wird die Tagesform entscheidend sein.

###more###