Gustaf Nilsson: "Das Ziel ist die 2. Bundesliga"

Gustaf Nilsson vom SV Wehen Wiesbaden zählt mit seinen elf Treffern zu den besten Torschützen der 3. Liga. Vor dem Heimspiel gegen den VfL Osnabrück am heutigen Samstag (ab 14 Uhr, live bei MagentaSport) spricht der 24-Jährige im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Oliver Jensen über die Ziele des Vereins, seine Spiele für die schwedische Nationalmannschaft und Vorbilder wie Robert Lewandowski oder Zlatan Ibrahimovic.

DFB.de: Herr Nilsson, Sie haben in dieser Saison elf Tore geschossen. Das ist bereits zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison der beste Wert Ihrer Karriere. Wie ist das zu erklären?

Gustaf Nilsson: Ich denke, das hängt einfach damit zusammen, dass ich nun Woche für Woche auf dem Platz stehe. Dadurch kam ich in den richtigen Rhythmus für mein Spiel. Ich wurde auch nicht von größeren Verletzungen gestoppt. Durch die vielen Spiele wuchs mein Selbstvertrauen, sodass es immer besser lief.

DFB.de: Der SV Wehen Wiesbaden steht auf dem zehnten Tabellenplatz. Was ist Ihr Ziel in dieser Saison?

Nilsson: Das Ziel besteht darin, in die 2. Bundesliga aufzusteigen. Wir haben sechs Punkte Rückstand auf den zweiten und den dritten Tabellenplatz. Es ist also noch immer möglich.

DFB.de: Seit Anfang November wird Ihre Mannschaft von Markus Kauczinski trainiert. Wie würden Sie ihn als Trainer beschreiben?

Nilsson: Ich finde ihn als Trainer sehr gut. Er hat uns seine Idee, wie er Fußball spielen möchte, gut vermittelt. Ich denke, man sieht, dass es von Woche zu Woche besser läuft. Dennoch haben wir noch viel Arbeit vor uns.

DFB.de: Sie hatten keinen einfachen Start in das Jahr 2022, weil Sie sich mit dem Coronavirus infizierten. Dennoch haben Sie es hinbekommen, zum ersten Spiel des Jahres gegen den TSV 1860 München wieder auf dem Platz zu stehen. Wie erging es Ihnen während der Erkrankung?

Nilsson: Ich habe mich ein bisschen krank gefühlt, aber es war nicht so schlimm. Ich hatte ein oder zwei Tage Fieber und dann eine etwas größere Erkältung. Es war sehr schade, weil ich dadurch nicht am Trainingslager teilnehmen konnte. Ich wollte mich bestmöglich auf die Rückrunde vorbereiten. Aber nun habe ich das hinter mir und bin froh, wieder zurück zu sein.

DFB.de: Sie sind im Fußball bereits ordentlich herumgekommen und haben in der ersten Liga Ihres Heimatlandes Schweden und in der ersten Liga Dänemarks gespielt. Wie stark ist, verglichen damit, die 3. Liga in Deutschland einzuschätzen?

Nilsson: Ich würde sagen, dass die erste Liga von Schweden und von Dänemark noch ein klein bisschen stärker sind. Aber es ist schwer zu vergleichen, weil in der 3. Liga dafür ein physisch betonter Fußball gespielt wird.

DFB.de: Was wussten Sie bereits über den deutschen Fußball und die 3. Liga, bevor Sie Anfang des vergangenen Jahres nach Wiesbaden kamen?

Nilsson: Über die 3. Liga wusste ich nicht viel, um ehrlich zu sein. Aber natürlich habe ich den deutschen Fußball allgemein verfolgt und mir einige Spiele im Fernsehen angesehen. Ich hatte nie eine deutsche Lieblingsmannschaft. Aber ich als Stürmer bewundere natürlich vor allem Robert Lewandowski und Erling Haaland. Das sind zwei der besten Stürmer der Welt. Das ist das Niveau, welches jeder Stürmer gerne erreichen würde.

DFB.de: Wie haben Sie sich allgemein in Deutschland eingelebt? Sprechen Sie bereits ein bisschen Deutsch?

Nilsson: Ich fühle mich hier in Deutschland sehr wohl. Mit gefällt die Stadt Wiesbaden sehr. Mit der Sprache ist es allerdings schwierig. Ich habe eine App auf dem Handy, mit der ich ein bisschen die Sprache übe. Ich kann bereits einiges verstehen, aber noch nicht so gut sprechen.

DFB.de: In Schweden ist neben Fußball auch Eishockey sehr populär. Haben Sie sich in der Jugend auch einmal in diesem Sport versucht?

Nilsson: Ich habe aus Spaß manchmal Eishockey gespielt, aber war nie in einem Verein. Grundsätzlich ist es natürlich richtig, dass Eishockey in Schweden sehr beliebt ist. Aber ich würde sagen, dass Fußball trotzdem die Nummer eins ist.

DFB.de: Sie haben im Januar 2018 zwei Länderspiele für Schweden absolviert. Kam die Einladung damals überraschend für Sie?

Nilsson: Ja, das war schon überraschend. Das waren zwei Freundschaftsspiele, für die hauptsächlich Spieler aus den skandinavischen Ligen nominiert wurden. Ich habe zur damaligen Zeit für die schwedische U 21-Nationalmannschaft gespielt und habe dort gute Leistungen erbracht, außerdem hatte ich damals jede Woche in der dänischen Liga gespielt.

DFB.de: Welche Erinnerungen haben Sie an die beiden Spiele gegen Estland und Dänemark?

Nilsson: Es war ein besonderes Gefühl, erstmals für die Nationalmannschaft zu spielen. Das ist das Level, das man als Fußballspieler erreichen möchte. Und natürlich ist es schön, wenn man weiß, dass so viele Menschen in Schweden das Spiel verfolgen. Im ersten Spiel gegen Estland stand ich sogar in der Startelf. Das Spiel endete mit einem 1:1. Im zweiten Spiel gegen Dänemark wurde ich eingewechselt und schoss den Siegtreffer zum 1:0. Das war etwas ganz Besonderes.

DFB.de: Vier Jahre sind seitdem vergangen. Haben Sie das Ziel vor Augen, weitere Spiele für die schwedische Nationalmannschaft zu bestreiten?

Nilsson: Ja natürlich, das ist das Ziel. Ich weiß, dass ich dazu mein Spiel weiter verbessern muss. Und vermutlich müsste ich auch mindestens in der 2. Bundesliga spielen, um eine Chance bei der Nationalmannschaft zu haben. Als Spieler der 3. Liga wird das vermutlich eher schwierig.

DFB.de: Der schwedische Fußball wurde vor allem durch den Stürmer Zlatan Ibrahimovic bekannt. Ist er auch für Sie als schwedischer Stürmer automatisch das große Vorbild?

Nilsson: Auf jeden Fall. Er ist ein großartiger Stürmer und schießt immer so viele Tore. Er spielt seit so vielen Jahren auf einem absoluten Toplevel. Daher ist er auch für mich ein Vorbild.

[oj]

Gustaf Nilsson vom SV Wehen Wiesbaden zählt mit seinen elf Treffern zu den besten Torschützen der 3. Liga. Vor dem Heimspiel gegen den VfL Osnabrück am heutigen Samstag (ab 14 Uhr, live bei MagentaSport) spricht der 24-Jährige im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Oliver Jensen über die Ziele des Vereins, seine Spiele für die schwedische Nationalmannschaft und Vorbilder wie Robert Lewandowski oder Zlatan Ibrahimovic.

DFB.de: Herr Nilsson, Sie haben in dieser Saison elf Tore geschossen. Das ist bereits zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison der beste Wert Ihrer Karriere. Wie ist das zu erklären?

Gustaf Nilsson: Ich denke, das hängt einfach damit zusammen, dass ich nun Woche für Woche auf dem Platz stehe. Dadurch kam ich in den richtigen Rhythmus für mein Spiel. Ich wurde auch nicht von größeren Verletzungen gestoppt. Durch die vielen Spiele wuchs mein Selbstvertrauen, sodass es immer besser lief.

DFB.de: Der SV Wehen Wiesbaden steht auf dem zehnten Tabellenplatz. Was ist Ihr Ziel in dieser Saison?

Nilsson: Das Ziel besteht darin, in die 2. Bundesliga aufzusteigen. Wir haben sechs Punkte Rückstand auf den zweiten und den dritten Tabellenplatz. Es ist also noch immer möglich.

DFB.de: Seit Anfang November wird Ihre Mannschaft von Markus Kauczinski trainiert. Wie würden Sie ihn als Trainer beschreiben?

Nilsson: Ich finde ihn als Trainer sehr gut. Er hat uns seine Idee, wie er Fußball spielen möchte, gut vermittelt. Ich denke, man sieht, dass es von Woche zu Woche besser läuft. Dennoch haben wir noch viel Arbeit vor uns.

DFB.de: Sie hatten keinen einfachen Start in das Jahr 2022, weil Sie sich mit dem Coronavirus infizierten. Dennoch haben Sie es hinbekommen, zum ersten Spiel des Jahres gegen den TSV 1860 München wieder auf dem Platz zu stehen. Wie erging es Ihnen während der Erkrankung?

Nilsson: Ich habe mich ein bisschen krank gefühlt, aber es war nicht so schlimm. Ich hatte ein oder zwei Tage Fieber und dann eine etwas größere Erkältung. Es war sehr schade, weil ich dadurch nicht am Trainingslager teilnehmen konnte. Ich wollte mich bestmöglich auf die Rückrunde vorbereiten. Aber nun habe ich das hinter mir und bin froh, wieder zurück zu sein.

DFB.de: Sie sind im Fußball bereits ordentlich herumgekommen und haben in der ersten Liga Ihres Heimatlandes Schweden und in der ersten Liga Dänemarks gespielt. Wie stark ist, verglichen damit, die 3. Liga in Deutschland einzuschätzen?

Nilsson: Ich würde sagen, dass die erste Liga von Schweden und von Dänemark noch ein klein bisschen stärker sind. Aber es ist schwer zu vergleichen, weil in der 3. Liga dafür ein physisch betonter Fußball gespielt wird.

DFB.de: Was wussten Sie bereits über den deutschen Fußball und die 3. Liga, bevor Sie Anfang des vergangenen Jahres nach Wiesbaden kamen?

Nilsson: Über die 3. Liga wusste ich nicht viel, um ehrlich zu sein. Aber natürlich habe ich den deutschen Fußball allgemein verfolgt und mir einige Spiele im Fernsehen angesehen. Ich hatte nie eine deutsche Lieblingsmannschaft. Aber ich als Stürmer bewundere natürlich vor allem Robert Lewandowski und Erling Haaland. Das sind zwei der besten Stürmer der Welt. Das ist das Niveau, welches jeder Stürmer gerne erreichen würde.

DFB.de: Wie haben Sie sich allgemein in Deutschland eingelebt? Sprechen Sie bereits ein bisschen Deutsch?

Nilsson: Ich fühle mich hier in Deutschland sehr wohl. Mit gefällt die Stadt Wiesbaden sehr. Mit der Sprache ist es allerdings schwierig. Ich habe eine App auf dem Handy, mit der ich ein bisschen die Sprache übe. Ich kann bereits einiges verstehen, aber noch nicht so gut sprechen.

DFB.de: In Schweden ist neben Fußball auch Eishockey sehr populär. Haben Sie sich in der Jugend auch einmal in diesem Sport versucht?

Nilsson: Ich habe aus Spaß manchmal Eishockey gespielt, aber war nie in einem Verein. Grundsätzlich ist es natürlich richtig, dass Eishockey in Schweden sehr beliebt ist. Aber ich würde sagen, dass Fußball trotzdem die Nummer eins ist.

DFB.de: Sie haben im Januar 2018 zwei Länderspiele für Schweden absolviert. Kam die Einladung damals überraschend für Sie?

Nilsson: Ja, das war schon überraschend. Das waren zwei Freundschaftsspiele, für die hauptsächlich Spieler aus den skandinavischen Ligen nominiert wurden. Ich habe zur damaligen Zeit für die schwedische U 21-Nationalmannschaft gespielt und habe dort gute Leistungen erbracht, außerdem hatte ich damals jede Woche in der dänischen Liga gespielt.

DFB.de: Welche Erinnerungen haben Sie an die beiden Spiele gegen Estland und Dänemark?

Nilsson: Es war ein besonderes Gefühl, erstmals für die Nationalmannschaft zu spielen. Das ist das Level, das man als Fußballspieler erreichen möchte. Und natürlich ist es schön, wenn man weiß, dass so viele Menschen in Schweden das Spiel verfolgen. Im ersten Spiel gegen Estland stand ich sogar in der Startelf. Das Spiel endete mit einem 1:1. Im zweiten Spiel gegen Dänemark wurde ich eingewechselt und schoss den Siegtreffer zum 1:0. Das war etwas ganz Besonderes.

DFB.de: Vier Jahre sind seitdem vergangen. Haben Sie das Ziel vor Augen, weitere Spiele für die schwedische Nationalmannschaft zu bestreiten?

Nilsson: Ja natürlich, das ist das Ziel. Ich weiß, dass ich dazu mein Spiel weiter verbessern muss. Und vermutlich müsste ich auch mindestens in der 2. Bundesliga spielen, um eine Chance bei der Nationalmannschaft zu haben. Als Spieler der 3. Liga wird das vermutlich eher schwierig.

DFB.de: Der schwedische Fußball wurde vor allem durch den Stürmer Zlatan Ibrahimovic bekannt. Ist er auch für Sie als schwedischer Stürmer automatisch das große Vorbild?

Nilsson: Auf jeden Fall. Er ist ein großartiger Stürmer und schießt immer so viele Tore. Er spielt seit so vielen Jahren auf einem absoluten Toplevel. Daher ist er auch für mich ein Vorbild.

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