Groundhopper Thorsten Mankel besucht 300 Spiele im Jahr

Die Belastung für Nationalspieler wie Joshua Kimmich ist sehr hoch. Schnell kommen sie in einer Saison auf 60 Pflichtspieleinsätze, sind dabei in Deutschland und ganz Europa unterwegs. Für Thorsten Mankel sind 60 Begegnungen gar kein Problem. Der Groundhopper besucht im Jahr etwa 300 Spiele. Fußball ist sein Leben und dafür ist ihm kein Weg zu weit. Dabei hat Thorsten bei seinen Reisen rundum die Welt etliche schöne Erinnerungen gesammelt – doch auch eine weniger schöne.

Wenn das Wochenende vorbei ist, kann Thorsten wieder seine sorgfältig geführte Liste updaten. Seit 1998 trägt er dort alle Fußballspiele ein, bei denen er vor Ort war. Insgesamt kommt er auf circa 6500 Stadionbesuche. Seit über 20 Jahren verpasst er kein Spiel der Frankfurter Eintracht. Rund um die Spiele seiner Mannschaft plant er außerdem weitere Stadionbesuche in der Umgebung ein. Das kann ihn auch gerne mal ins Ausland führen. "Am Wochenende kommen ab und an fünf bis sechs Spiele zusammen", erklärt der gebürtige Hesse.

Eine unvergessene Reise in den Iran

Neben der SGE supportet Thorsten auch die deutsche Nationalmannschaft in den Stadien dieser Welt. Seit der EM 1996 hat er kaum ein Turnier verpasst. Der Trip nach England ist zwar schon 23 Jahre her, doch Thorsten erinnert sich noch ganz genau. "Ich war eigentlich im Prüfungsstress, aber das Endspiel im Wembley-Stadion konnte ich mir nicht entgehen lassen", sagt der 48-Jährige.

Sein schönstes Länderspiel erlebte Thorsten 2004 beim Testspiel in Teheran gegen den Iran vor 110.000 Zuschauern. "Ich war überwältigt von dieser beeindruckenden Menschenmasse", erläutert er. Bei der Reise begleitete ihn ein befreundeter Iraner aus seiner Heimat Idstein, der ihm die verschiedenen Facetten der 81 Millionen Einwohner starken Republik näherbrachte. Nur zwei Monate später sollte das negative Highlight seiner Fan-Vita folgen.

Traumatische Erlebnisse in Thailand

Es war der letzte Tag einer Asien-Tour, die Thorsten nach Südkorea, Japan und schließlich auch Thailand führte. Der Abreisetag begann gemütlich mit einem Frühstück im Freien, sollte sich jedoch nach dem "Tsunami"-Ruf des Hotel-Personals dramatisch verändern. Bis zu 8000 Menschen verloren bei der Naturkatstrophe im Dezember 2004 ihr Leben. Thorsten schaffte es unbeschadet zurück nach Deutschland. Die Bilder der verwüsteten Insel Ko Phi Phi wird er allerdings nie wieder vergessen.

Innerhalb von knapp 30 Jahren hat Thorsten 73 Länderpunkte gesammelt. Die 100er Marke soll auf jeden Fall noch geknackt werden. Auf der Liste für das kommende Jahr stehen unter anderem Bahrain, Oman und sogar Nordkorea. Bei der EM 2020 werden zwar keine neuen Länder dazu kommen, doch Thorsten freut sich schon auf die Stadien in Bilbao und Baku. Vielleicht endet das Turnier für ihn wie 1996 im Wembley-Stadion – Am besten auch wieder mit einem deutschen Triumph.

[jh]

Die Belastung für Nationalspieler wie Joshua Kimmich ist sehr hoch. Schnell kommen sie in einer Saison auf 60 Pflichtspieleinsätze, sind dabei in Deutschland und ganz Europa unterwegs. Für Thorsten Mankel sind 60 Begegnungen gar kein Problem. Der Groundhopper besucht im Jahr etwa 300 Spiele. Fußball ist sein Leben und dafür ist ihm kein Weg zu weit. Dabei hat Thorsten bei seinen Reisen rundum die Welt etliche schöne Erinnerungen gesammelt – doch auch eine weniger schöne.

Wenn das Wochenende vorbei ist, kann Thorsten wieder seine sorgfältig geführte Liste updaten. Seit 1998 trägt er dort alle Fußballspiele ein, bei denen er vor Ort war. Insgesamt kommt er auf circa 6500 Stadionbesuche. Seit über 20 Jahren verpasst er kein Spiel der Frankfurter Eintracht. Rund um die Spiele seiner Mannschaft plant er außerdem weitere Stadionbesuche in der Umgebung ein. Das kann ihn auch gerne mal ins Ausland führen. "Am Wochenende kommen ab und an fünf bis sechs Spiele zusammen", erklärt der gebürtige Hesse.

Eine unvergessene Reise in den Iran

Neben der SGE supportet Thorsten auch die deutsche Nationalmannschaft in den Stadien dieser Welt. Seit der EM 1996 hat er kaum ein Turnier verpasst. Der Trip nach England ist zwar schon 23 Jahre her, doch Thorsten erinnert sich noch ganz genau. "Ich war eigentlich im Prüfungsstress, aber das Endspiel im Wembley-Stadion konnte ich mir nicht entgehen lassen", sagt der 48-Jährige.

Sein schönstes Länderspiel erlebte Thorsten 2004 beim Testspiel in Teheran gegen den Iran vor 110.000 Zuschauern. "Ich war überwältigt von dieser beeindruckenden Menschenmasse", erläutert er. Bei der Reise begleitete ihn ein befreundeter Iraner aus seiner Heimat Idstein, der ihm die verschiedenen Facetten der 81 Millionen Einwohner starken Republik näherbrachte. Nur zwei Monate später sollte das negative Highlight seiner Fan-Vita folgen.

Traumatische Erlebnisse in Thailand

Es war der letzte Tag einer Asien-Tour, die Thorsten nach Südkorea, Japan und schließlich auch Thailand führte. Der Abreisetag begann gemütlich mit einem Frühstück im Freien, sollte sich jedoch nach dem "Tsunami"-Ruf des Hotel-Personals dramatisch verändern. Bis zu 8000 Menschen verloren bei der Naturkatstrophe im Dezember 2004 ihr Leben. Thorsten schaffte es unbeschadet zurück nach Deutschland. Die Bilder der verwüsteten Insel Ko Phi Phi wird er allerdings nie wieder vergessen.

Innerhalb von knapp 30 Jahren hat Thorsten 73 Länderpunkte gesammelt. Die 100er Marke soll auf jeden Fall noch geknackt werden. Auf der Liste für das kommende Jahr stehen unter anderem Bahrain, Oman und sogar Nordkorea. Bei der EM 2020 werden zwar keine neuen Länder dazu kommen, doch Thorsten freut sich schon auf die Stadien in Bilbao und Baku. Vielleicht endet das Turnier für ihn wie 1996 im Wembley-Stadion – Am besten auch wieder mit einem deutschen Triumph.