Grindel: "Wichtig, dass große Vereine Zirkel zu kleinen schlagen"

Der Fußball bewegt nicht nur die Massen und sorgt Wochenende für Wochenende für volle Stadien und Millionen-Einschaltquoten. Er bewegt auch die Gesellschaft. Denn die Masse, die der Fußball anzieht, besteht aus Vertreterinnen und Vertretern aus allen gesellschaftlichen Gruppen. Dementsprechend vielfältig sind die Chancen, die in seiner gesellschaftlichen Kraft liegen - aber auch die damit verbundene Verantwortung. Um diese weiß der VfL Wolfsburg und nimmt sie wahr.

Der Bundesligist, Deutscher Meister 2009 und DFB-Pokalsieger 2015, ist in seiner Region und darüber hinaus sozial engagiert, veröffentlicht seit 2013 einen Nachhaltigkeitsbericht, beschäftigt it dem früheren Profi Pablo Thiam einen Integrationsbeauftragten und lud heute in Partnerschaft mit Volkswagen zur Diskussionsveranstaltung "Fußball bewegt die Gesellschaft". Zur Begrüßung sagte VfL-Geschäftsführer Dr. Tim Schumacher: "Das ist Neuland. So etwas hat es in Wolfsburg noch nicht gegeben."

Scheck über 8750 Euro an Amateurklub SSV Vorsfelde

Zur Premiere war DFB-Präsident Reinhard Grindel in die Volkswagen Arena gekommen. "Es ist eine Ehre, dass Herr Grindel da ist, das ist ein Zeichen, dass wir alle in der Gesellschaft verankert sind", sagte Schumacher. Für Grindel ist das vielfältige nachhaltige Engagement des VfL "beispielgebend", etwa die Zusammenarbeit mit dem Amateurklub SSV Vorsfelde, von dem beide Seiten profitieren. "Es ist ganz wichtig, dass die großen Vereine den Zirkel zu den kleinen schlagen und mit ihnen dauerhaft kooperieren", sagte Grindel. "Fußball bewegt im Profibereich eine ganze Menge - und im Amateurfußball noch viel mehr." Gemeinsam mit Tim Schumacher und Tobias Wrzesinski, dem Geschäftsführer der DFB-Stiftung Egidius Braun, überreichte er dem Wolfsburger Stadtteilklub für seinen Einsatz für geflüchtete Mädchen und Frauen einen Scheck in Höhe von 8750 Euro.

Der DFB-Präsident weiß um die Bedeutung der Amateurvereine für ein Gelingen der Integration. "Seit 2015 haben wir mehr als 70.000 Flüchtlinge in den regulären Spielbetrieb integriert", sagte Grindel. "Die Integrationsarbeit des DFB ist beispielgebend und anerkannt." Aber sie steht eben auch vor vielfältigen Herausforderungen. "Wir haben viele Spieler mit Migrationshintergrund, aber vergleichsweise wenige Ehrenamtler - da müssen wir besser werden", mahnte der DFB-Präsident und kündigte ein Leadership-Programm zur Förderung dieses ehrenamtlichen Engagements an.

Eine große Motivation kann dabei die Europameisterschaft darstellen, die in sechs Jahren in Deutschland stattfindet. Die UEFA EURO 2024 soll, wie einst die Weltmeisterschaft 2006, Kinder und Jugendliche in die Vereine vor Ort ziehen und Menschen für ein ehrenamtliches Engagement begeistern. Damit es jedoch abermals einen Run auf die Vereine geben kann, müssen die Strukturen geschaffen werden. "Wir brauchen motivierte und qualifizierte Trainer", so Grindel. "Und genügend Fußballplätze. Denn gerade in den Städten fehlen diese oftmals, obwohl die Kinder da sind und Fußball spielen wollen."

Bei der EURO 2024 "die europäischen Werte leben"

Der DFB punktete bei der UEFA gerade auch mit seinem freiwilligen umfassenden Nachhaltigkeitskonzept für die EURO 2024, das gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern zahlreicher gesellschaftlicher Gruppen erarbeitet worden war. Um diese auch auf dem weiteren Weg zur EURO 2024 mitzunehmen, findet Ende des Monats in Berlin das nächste DFB-Dialogforum zu einer nachhaltigen EURO statt. "Wir wollen alle gesellschaftlichen Gruppen beteiligen, damit über die vier Eckfahnen des Fußballplatzes hinaus etwas Nachhaltiges für die Gesellschaft entstehen kann", sagte Grindel mit Blick auf die Europameisterschaft in sechs Jahren. "Das Turnier ist eine große Chance, die europäischen Werte, die auch die Werte des Fußballs sind, zu leben."

Bei der Umsetzung des Nachhaltigkeitskonzepts zur Europameisterschaft in sechs Jahren hat der DFB künftig einen neuen Mobilitätspartner an seiner Seite. "Volkswagen hat den gesamten deutschen Fußball von der Spitze bis zur Basis mit seinen rund 25.000 Vereinen im Fokus", sagte Grindel. Hiltrud Werner, Vorstand für Integrität und Recht der Volkswagen AG, sagte: "Wir freuen uns, dass wir ab 2019 Partner des DFB sind. Denn Fußball und VW - das passt. Wir haben nicht nur den Spitzenfußball und die Nationalmannschaft im Blick. Sportförderung ist Ausdruck und Element unserer gesellschaftlichen Verantwortung."

Im Anschluss wurde in einer Diskussionsrunde, unter anderen mit Pablo Thiam, Fußballkommentator Marcel Reif und Sylvia Schenk von Transparency International Deutschland, sowie in parallelen Workshops der sozialen Kraft des Fußballs nachgespürt. Damit er auch künftig alle bewegt.

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Der Fußball bewegt nicht nur die Massen und sorgt Wochenende für Wochenende für volle Stadien und Millionen-Einschaltquoten. Er bewegt auch die Gesellschaft. Denn die Masse, die der Fußball anzieht, besteht aus Vertreterinnen und Vertretern aus allen gesellschaftlichen Gruppen. Dementsprechend vielfältig sind die Chancen, die in seiner gesellschaftlichen Kraft liegen - aber auch die damit verbundene Verantwortung. Um diese weiß der VfL Wolfsburg und nimmt sie wahr.

Der Bundesligist, Deutscher Meister 2009 und DFB-Pokalsieger 2015, ist in seiner Region und darüber hinaus sozial engagiert, veröffentlicht seit 2013 einen Nachhaltigkeitsbericht, beschäftigt it dem früheren Profi Pablo Thiam einen Integrationsbeauftragten und lud heute in Partnerschaft mit Volkswagen zur Diskussionsveranstaltung "Fußball bewegt die Gesellschaft". Zur Begrüßung sagte VfL-Geschäftsführer Dr. Tim Schumacher: "Das ist Neuland. So etwas hat es in Wolfsburg noch nicht gegeben."

Scheck über 8750 Euro an Amateurklub SSV Vorsfelde

Zur Premiere war DFB-Präsident Reinhard Grindel in die Volkswagen Arena gekommen. "Es ist eine Ehre, dass Herr Grindel da ist, das ist ein Zeichen, dass wir alle in der Gesellschaft verankert sind", sagte Schumacher. Für Grindel ist das vielfältige nachhaltige Engagement des VfL "beispielgebend", etwa die Zusammenarbeit mit dem Amateurklub SSV Vorsfelde, von dem beide Seiten profitieren. "Es ist ganz wichtig, dass die großen Vereine den Zirkel zu den kleinen schlagen und mit ihnen dauerhaft kooperieren", sagte Grindel. "Fußball bewegt im Profibereich eine ganze Menge - und im Amateurfußball noch viel mehr." Gemeinsam mit Tim Schumacher und Tobias Wrzesinski, dem Geschäftsführer der DFB-Stiftung Egidius Braun, überreichte er dem Wolfsburger Stadtteilklub für seinen Einsatz für geflüchtete Mädchen und Frauen einen Scheck in Höhe von 8750 Euro.

Der DFB-Präsident weiß um die Bedeutung der Amateurvereine für ein Gelingen der Integration. "Seit 2015 haben wir mehr als 70.000 Flüchtlinge in den regulären Spielbetrieb integriert", sagte Grindel. "Die Integrationsarbeit des DFB ist beispielgebend und anerkannt." Aber sie steht eben auch vor vielfältigen Herausforderungen. "Wir haben viele Spieler mit Migrationshintergrund, aber vergleichsweise wenige Ehrenamtler - da müssen wir besser werden", mahnte der DFB-Präsident und kündigte ein Leadership-Programm zur Förderung dieses ehrenamtlichen Engagements an.

Eine große Motivation kann dabei die Europameisterschaft darstellen, die in sechs Jahren in Deutschland stattfindet. Die UEFA EURO 2024 soll, wie einst die Weltmeisterschaft 2006, Kinder und Jugendliche in die Vereine vor Ort ziehen und Menschen für ein ehrenamtliches Engagement begeistern. Damit es jedoch abermals einen Run auf die Vereine geben kann, müssen die Strukturen geschaffen werden. "Wir brauchen motivierte und qualifizierte Trainer", so Grindel. "Und genügend Fußballplätze. Denn gerade in den Städten fehlen diese oftmals, obwohl die Kinder da sind und Fußball spielen wollen."

Bei der EURO 2024 "die europäischen Werte leben"

Der DFB punktete bei der UEFA gerade auch mit seinem freiwilligen umfassenden Nachhaltigkeitskonzept für die EURO 2024, das gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern zahlreicher gesellschaftlicher Gruppen erarbeitet worden war. Um diese auch auf dem weiteren Weg zur EURO 2024 mitzunehmen, findet Ende des Monats in Berlin das nächste DFB-Dialogforum zu einer nachhaltigen EURO statt. "Wir wollen alle gesellschaftlichen Gruppen beteiligen, damit über die vier Eckfahnen des Fußballplatzes hinaus etwas Nachhaltiges für die Gesellschaft entstehen kann", sagte Grindel mit Blick auf die Europameisterschaft in sechs Jahren. "Das Turnier ist eine große Chance, die europäischen Werte, die auch die Werte des Fußballs sind, zu leben."

Bei der Umsetzung des Nachhaltigkeitskonzepts zur Europameisterschaft in sechs Jahren hat der DFB künftig einen neuen Mobilitätspartner an seiner Seite. "Volkswagen hat den gesamten deutschen Fußball von der Spitze bis zur Basis mit seinen rund 25.000 Vereinen im Fokus", sagte Grindel. Hiltrud Werner, Vorstand für Integrität und Recht der Volkswagen AG, sagte: "Wir freuen uns, dass wir ab 2019 Partner des DFB sind. Denn Fußball und VW - das passt. Wir haben nicht nur den Spitzenfußball und die Nationalmannschaft im Blick. Sportförderung ist Ausdruck und Element unserer gesellschaftlichen Verantwortung."

Im Anschluss wurde in einer Diskussionsrunde, unter anderen mit Pablo Thiam, Fußballkommentator Marcel Reif und Sylvia Schenk von Transparency International Deutschland, sowie in parallelen Workshops der sozialen Kraft des Fußballs nachgespürt. Damit er auch künftig alle bewegt.

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