Grindel beim Schulfußball-Kongress: "Vielleicht das Zukunftsthema"

Wie viele Jungs und Mädchen melden sich beim kleinen Verein in ihrem Ort an? Mittelfristig: Wie viele strömen in die Stadien, wie hoch sind die TV-Quoten? Große Erfolge – möglich etwa am 28. Mai in Mailand oder am 10. Juli in Paris – wirken als Katalysator. Aber auch die Schule ist entscheidend für die Binnenentwicklung des Fußballs in Deutschland. Als Reinhard Grindel heute den 3. DFB-Kongress für Schule, Verein und Verband eröffnete, betonte der neue DFB-Präsident, dass diese Weichen immer häufiger eben auch an den Schulen gestellt werden. "Schule – das ist vielleicht das Zukunftsthema für den Fußball überhaupt", sagte der 54-Jährige, der ziemlich exakt 72 Stunden zuvor zum ranghöchsten deutschen Fußballrepräsentanten gewählt worden war.

"Wir müssen aufpassen, dass wir kein Scheinriese werden", warnte Grindel, denn bei aller Freude über zuletzt 6,89 Millionen Mitglieder, einem neuem Rekordergebnis für den DFB, sank parallel die Zahl der gemeldeten Mannschaften. Nicht viel, aber immerhin. Die Ganztagsschule und der demografische Wandel stellen Fußballvereine an der Basis vor neue Herausforderungen, weshalb für die Erstansprache durch den Fußball die Schule heute eine enorme Bedeutung hat. "Wir haben doch eine gemeinsame Aufgabe, die Kulturministerien genauso wie die Schulen, Vereine und Verbände", sagte Reinhard Grindel zu den Kongressteilnehmern im Frankfurter Airporthotel. "Wir wollen, dass Kinder sich bewegen, dass sie in Sportvereine eintreten, am besten natürlich in einen Fußballverein."

250 Teilnehmer diskutieren über das Zukunftsthema "Schule"

Viel Zeit zum Feiern oder Reflektieren über das neue Amt hatte sich der 12. DFB-Präsident nicht genommen. Direkt nach der Wahl am Freitag auf dem Außerordentlichen DFB-Kongress war er zu einer Ehrung der DFB-Stiftung Sepp Herberger in Mannheim geeilt, am Samstagabend war er Gast beim Aktuellen Sportstudio, am Sonntag hatte der Niedersachse Heimspiel beim NDR, am Montag also folgte der Schulkongress.

250 Teilnehmer, darunter Pädagoginnen und Pädagogen aus den 37 Eliteschulen, Vertreter der Bildungs- und Sportministerien der Länder und der DFB-Landesverbänden diskutieren am Montag und Dienstag in Frankfurt über das Fußball-Zukunftsthema "Schule". Bei dem der DFB und seine Landesverbände seit Jahren neue Impulse setzen, etwa durch die Qualifizierungsmaßnahme "20.000plus", das DFB-Fußballabzeichen und den "DFB Junior-Coach". Alles Maßnahmen zur Stärkung des Fußballs an der Schule.

Immer mehr Vereine kooperieren mit Schulen

Reinhard Grindel wünscht sich mehr: Etwa einen Leitfaden zur Vereinbarkeit von Schule und Verein. Und er appellierte an den Bundesrat, er möge doch "eine sportfreundliche Lösung" bei der Lärmschutzverordnung für Sportanlagen finden. DFB-Vizepräsident Dr. Hans-Dieter Drewitz lieferte Zahlen dafür, dass immer mehr Vereine mit den Schulen vor Ort zusammenarbeiten. "Unser Stand sind rund 1500 aktive Kooperationen. Wir haben 37.000 Lehrkräfte fort- und weitergebildet. Und bis Ende des Jahres wollen wir 10.000 DFB Junior-Coaches ausgebildet haben."

Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff, ebenfalls vor Ort beim Schulkongress, sagte: "Natürlich wollen wir zukünftig auch durch die Akademie absolute Topspieler entwickeln. Aber zum Topspieler reift einer doch nur, wenn an der Basis frühzeitig und hochkompetent angefangen wird."

[th]

Wie viele Jungs und Mädchen melden sich beim kleinen Verein in ihrem Ort an? Mittelfristig: Wie viele strömen in die Stadien, wie hoch sind die TV-Quoten? Große Erfolge – möglich etwa am 28. Mai in Mailand oder am 10. Juli in Paris – wirken als Katalysator. Aber auch die Schule ist entscheidend für die Binnenentwicklung des Fußballs in Deutschland. Als Reinhard Grindel heute den 3. DFB-Kongress für Schule, Verein und Verband eröffnete, betonte der neue DFB-Präsident, dass diese Weichen immer häufiger eben auch an den Schulen gestellt werden. "Schule – das ist vielleicht das Zukunftsthema für den Fußball überhaupt", sagte der 54-Jährige, der ziemlich exakt 72 Stunden zuvor zum ranghöchsten deutschen Fußballrepräsentanten gewählt worden war.

"Wir müssen aufpassen, dass wir kein Scheinriese werden", warnte Grindel, denn bei aller Freude über zuletzt 6,89 Millionen Mitglieder, einem neuem Rekordergebnis für den DFB, sank parallel die Zahl der gemeldeten Mannschaften. Nicht viel, aber immerhin. Die Ganztagsschule und der demografische Wandel stellen Fußballvereine an der Basis vor neue Herausforderungen, weshalb für die Erstansprache durch den Fußball die Schule heute eine enorme Bedeutung hat. "Wir haben doch eine gemeinsame Aufgabe, die Kulturministerien genauso wie die Schulen, Vereine und Verbände", sagte Reinhard Grindel zu den Kongressteilnehmern im Frankfurter Airporthotel. "Wir wollen, dass Kinder sich bewegen, dass sie in Sportvereine eintreten, am besten natürlich in einen Fußballverein."

250 Teilnehmer diskutieren über das Zukunftsthema "Schule"

Viel Zeit zum Feiern oder Reflektieren über das neue Amt hatte sich der 12. DFB-Präsident nicht genommen. Direkt nach der Wahl am Freitag auf dem Außerordentlichen DFB-Kongress war er zu einer Ehrung der DFB-Stiftung Sepp Herberger in Mannheim geeilt, am Samstagabend war er Gast beim Aktuellen Sportstudio, am Sonntag hatte der Niedersachse Heimspiel beim NDR, am Montag also folgte der Schulkongress.

250 Teilnehmer, darunter Pädagoginnen und Pädagogen aus den 37 Eliteschulen, Vertreter der Bildungs- und Sportministerien der Länder und der DFB-Landesverbänden diskutieren am Montag und Dienstag in Frankfurt über das Fußball-Zukunftsthema "Schule". Bei dem der DFB und seine Landesverbände seit Jahren neue Impulse setzen, etwa durch die Qualifizierungsmaßnahme "20.000plus", das DFB-Fußballabzeichen und den "DFB Junior-Coach". Alles Maßnahmen zur Stärkung des Fußballs an der Schule.

Immer mehr Vereine kooperieren mit Schulen

Reinhard Grindel wünscht sich mehr: Etwa einen Leitfaden zur Vereinbarkeit von Schule und Verein. Und er appellierte an den Bundesrat, er möge doch "eine sportfreundliche Lösung" bei der Lärmschutzverordnung für Sportanlagen finden. DFB-Vizepräsident Dr. Hans-Dieter Drewitz lieferte Zahlen dafür, dass immer mehr Vereine mit den Schulen vor Ort zusammenarbeiten. "Unser Stand sind rund 1500 aktive Kooperationen. Wir haben 37.000 Lehrkräfte fort- und weitergebildet. Und bis Ende des Jahres wollen wir 10.000 DFB Junior-Coaches ausgebildet haben."

Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff, ebenfalls vor Ort beim Schulkongress, sagte: "Natürlich wollen wir zukünftig auch durch die Akademie absolute Topspieler entwickeln. Aber zum Topspieler reift einer doch nur, wenn an der Basis frühzeitig und hochkompetent angefangen wird."

###more###