Grindel: "Bei der EURO 2024 die Werte des Fußballs leben"

Reinhard Grindels Blick in den Kalender sagte ihm alles. Vor 14 Tagen hatte er den Deutsch-Russischen Fandialog besucht, kurz darauf eine Rede über Erinnerungskultur zur Verleihung des Julius Hirsch Preises in Dortmund gehalten und am Vorabend hatte er bei der Feier zum 25. Geburtstag der Koordinationsstelle Fanprojekte gratuliert. "Mein Vorgänger Egidius Braun hat es schon ganz richtig gesagt", bilanzierte der DFB-Präsident in Berlin. "Fußball ist tatsächlich mehr als ein 1:0."

Und weil "Pater Brauns" Glaubensgrundsatz irgendwie rasant an Gültigkeit gewinnt, hatten sich 200 Teilnehmer zur DFB-Jahreskonferenz Gesellschaftliche Verantwortung im Berliner Hotel Radisson Blu eingefunden. Im Fokus stand die EURO 2024, deren Ausrichtungsrechte das UEFA-Exekutivkomitee am 27. September an den DFB übergeben hatte.

"Fußballfest in der Mitte Europas"

Es kann gut sein, dass es am heutigen Donnerstag noch exakt 2024 Tage waren bis zum Eröffnungsspiel dieses großen Fußballereignisses. Noch fehlt der offizielle Turnierspielplan. Und auch das Fundament, wie diese Europameisterschaft letztlich nachhaltig wirken soll, kann sechs Jahre davor nicht gelegt sein. Ein paar Ecksteine aber schon. "Wir wollen ein Turnier veranstalten, dass von Nicht-Regierungs-Organisationen mitgeprägt wird", sagte Grindel vor 200 Vertreterinnen und Vertretern der Regional- und Landesverbände, aus Politik, Sport, Wissenschaft und Wirtschaft. Die Europameisterschaft in sechs Jahren werde man "als Impuls zur Stärkung unserer ehrenamtlichen Arbeit" zu nutzen wissen. Und schließlich: "Wir wollen, dass die EURO 2024 ein Fußballfest in der Mitte Europas wird, bei dem die Werte des Fußballs gelebt werden." 

Patrick Gasser von der UEFA berichtete in seinem Impulsreferat vom geplanten Kombiticket und der Kompensation von Flugemissionen. Unaufgefordert hatte der DFB seiner Bewerbung ein Nachhaltigkeitskonzept beigelegt. Gerade der Passus zu den Menschenrechten hatte bei der UEFA überzeugt. 12:4 hatte sich die DFB-Bewerbung gegen die Türkei durchgesetzt.

Célia Sašič und Cacau, beide ehemalige Nationalspieler, beide auch Teil der DFB-Delegation, die die Europameisterschaft nach Deutschland gebracht hatte, besuchten ebenfalls die bereits 4. Jahreskonferenz zur Gesellschaftlichen Verantwortung. Der DFB-Integrationsbeauftragte erhofft sich, dass "wir den gleichen Zusammenhalt erleben wie 2006". Und die heute 30 Jahre alte WM-Torschützenkönigin Sašič sagte: "Ich wünsche mir für 2024, dass viele Menschen die Werte dieser EURO – Vielfalt, Fair Play, Europa – mittragen und sich dabei einbringen. Wir alle wünschen uns, dass wieder dieser positive Spirit wie beim Sommermärchen spürbar wird." Auch die DFB-Botschafter Jimmy Hartwig, Lira Alushi und Thomas Hitzlsperger waren in Berlin dabei.

"Dreiklang aus Wirtschaftlichkeit, Ökologie und Sozialem"

Mehr als 50 Termine hat Cacau für den DFB im ganzen Land besucht, immer im Dienste der Integration. "Gerade innerstädtische Fußballvereine brauchen mehr Plätze", berichtete der 23-malige Nationalspieler. "Aber das geht nicht von heute auf morgen." Denn der DFB hat mehr als sieben Millionen Mitglieder, und auch unter geflüchteten Menschen heißt schließlich die beliebteste Sportart Fußball. Mehr als 80.000 spielen inzwischen im Wettbewerb.

Sylvia Schenk von Transparency International präzisierte, worum es beim Vorlauf auf die EURO ankommen wird: "Es geht um einen Dreiklang aus Wirtschaftlichkeit, Ökologie und Sozialem. Ein erfolgreiches Turnier muss alle drei Teilbereiche positiv umsetzen." Noch bis zum Freitagnachmittag sollen in Workshops und Diskussionsrunden der insgesamt 200 Teilnehmer hierfür Grundlagen entwickelt werden.

[dfb]

Reinhard Grindels Blick in den Kalender sagte ihm alles. Vor 14 Tagen hatte er den Deutsch-Russischen Fandialog besucht, kurz darauf eine Rede über Erinnerungskultur zur Verleihung des Julius Hirsch Preises in Dortmund gehalten und am Vorabend hatte er bei der Feier zum 25. Geburtstag der Koordinationsstelle Fanprojekte gratuliert. "Mein Vorgänger Egidius Braun hat es schon ganz richtig gesagt", bilanzierte der DFB-Präsident in Berlin. "Fußball ist tatsächlich mehr als ein 1:0."

Und weil "Pater Brauns" Glaubensgrundsatz irgendwie rasant an Gültigkeit gewinnt, hatten sich 200 Teilnehmer zur DFB-Jahreskonferenz Gesellschaftliche Verantwortung im Berliner Hotel Radisson Blu eingefunden. Im Fokus stand die EURO 2024, deren Ausrichtungsrechte das UEFA-Exekutivkomitee am 27. September an den DFB übergeben hatte.

"Fußballfest in der Mitte Europas"

Es kann gut sein, dass es am heutigen Donnerstag noch exakt 2024 Tage waren bis zum Eröffnungsspiel dieses großen Fußballereignisses. Noch fehlt der offizielle Turnierspielplan. Und auch das Fundament, wie diese Europameisterschaft letztlich nachhaltig wirken soll, kann sechs Jahre davor nicht gelegt sein. Ein paar Ecksteine aber schon. "Wir wollen ein Turnier veranstalten, dass von Nicht-Regierungs-Organisationen mitgeprägt wird", sagte Grindel vor 200 Vertreterinnen und Vertretern der Regional- und Landesverbände, aus Politik, Sport, Wissenschaft und Wirtschaft. Die Europameisterschaft in sechs Jahren werde man "als Impuls zur Stärkung unserer ehrenamtlichen Arbeit" zu nutzen wissen. Und schließlich: "Wir wollen, dass die EURO 2024 ein Fußballfest in der Mitte Europas wird, bei dem die Werte des Fußballs gelebt werden." 

Patrick Gasser von der UEFA berichtete in seinem Impulsreferat vom geplanten Kombiticket und der Kompensation von Flugemissionen. Unaufgefordert hatte der DFB seiner Bewerbung ein Nachhaltigkeitskonzept beigelegt. Gerade der Passus zu den Menschenrechten hatte bei der UEFA überzeugt. 12:4 hatte sich die DFB-Bewerbung gegen die Türkei durchgesetzt.

Célia Sašič und Cacau, beide ehemalige Nationalspieler, beide auch Teil der DFB-Delegation, die die Europameisterschaft nach Deutschland gebracht hatte, besuchten ebenfalls die bereits 4. Jahreskonferenz zur Gesellschaftlichen Verantwortung. Der DFB-Integrationsbeauftragte erhofft sich, dass "wir den gleichen Zusammenhalt erleben wie 2006". Und die heute 30 Jahre alte WM-Torschützenkönigin Sašič sagte: "Ich wünsche mir für 2024, dass viele Menschen die Werte dieser EURO – Vielfalt, Fair Play, Europa – mittragen und sich dabei einbringen. Wir alle wünschen uns, dass wieder dieser positive Spirit wie beim Sommermärchen spürbar wird." Auch die DFB-Botschafter Jimmy Hartwig, Lira Alushi und Thomas Hitzlsperger waren in Berlin dabei.

"Dreiklang aus Wirtschaftlichkeit, Ökologie und Sozialem"

Mehr als 50 Termine hat Cacau für den DFB im ganzen Land besucht, immer im Dienste der Integration. "Gerade innerstädtische Fußballvereine brauchen mehr Plätze", berichtete der 23-malige Nationalspieler. "Aber das geht nicht von heute auf morgen." Denn der DFB hat mehr als sieben Millionen Mitglieder, und auch unter geflüchteten Menschen heißt schließlich die beliebteste Sportart Fußball. Mehr als 80.000 spielen inzwischen im Wettbewerb.

Sylvia Schenk von Transparency International präzisierte, worum es beim Vorlauf auf die EURO ankommen wird: "Es geht um einen Dreiklang aus Wirtschaftlichkeit, Ökologie und Sozialem. Ein erfolgreiches Turnier muss alle drei Teilbereiche positiv umsetzen." Noch bis zum Freitagnachmittag sollen in Workshops und Diskussionsrunden der insgesamt 200 Teilnehmer hierfür Grundlagen entwickelt werden.

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