Wieder vorne. Die Spielvereinung Greuther Fürth hat sich am Montagabend des neunten Spieltags der 2. Bundesliga durch ein 4:0 (1:0) gegen Abstiegskandidat Dynamo Dresden die Tabellenspitze vom 1. FC Köln zurückgeholt. Mann des Tages war Zoltan Stieber, der das erste Tor selbst erzielte und die weiteren drei zum Teil glänzend vorbereitete. Dresden hingegen wartet auch nach der neunten Runde noch auf den ersten Saisonsieg, zugleich war es nach zuvor zwei Unentschieden die erste Niederlage in der Ägide von Dynamo-Trainer Olaf Janßen.
"Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen, die Jungs waren nervös. Das 0:1 war eine bittere Pille", so Janßen bei Sky. "Alles in allem war das ein gelungenes Fußballfest", meint derweil Fürth-Trainer Frank Kramer.
Stieber nutzt Kirsten-Fehler zur Führung...
In einer munteren Zweitligapartie hatten die Fürther zunächst Feldvorteile. Die erste Chance hatte dann auch Fürths Florian Trinks (5.), dessen Flachschuss von Dynamo-Keeper Benjamin Kirsten, der die Szene mit einer verunglückten Aktion eingeleitet hatte, pariert wurde. Doch auch Dresden kam früh zu einer guten Gelegenheit: Anthony Losilla (6.) schoss mit einem Volleyschuss aus 16 Metern knapp über den rechten Winkel.
Kurz darauf wurden die Franken dann für ihre druckvolle Anfangsphase belohnt. Erneut ging dabei eine verunglückte Abwehr von Kirsten voraus: Zoltan Stieber (10.), der zuvor für die ungarische Nationalmannschaft nominiert worden war, nahm die Einladung mit einem Volleyschuss von der Strafraumgrenze an und traf zum 1:0 ins offene Tor. Dresden benötigte bis zu 34. Minute, um das Gegentor zu verdauen - Wolfgang Hesl rettete gegen einen Kopfball von Zlatko Dedic. Auf der Gegenseite verhinderte Kirsten (40.) mit eine Glanzparade einen höheren Rückstand durch Trinks.
... und legt drei Tore in der zweiten Halbzeit auf
Nach dem Seitenwechsel waren die Gäste um mehr Offensive bemüht, hatten aber zu wenige Ideen, um die gut organisierte Abwehr der Fürther in Verlegenheit zu bringen. Erst nach einer Stunde wagte sich die Spielvereinigung wieder nach vorne: Azemis (61.) Schuss aus 14 Metern flog aber noch knapp am linken Winkel vorbei - zwei Minuten später spielte Stieber den Ball scharf nach innen, wo Trinks (63.) - stark von Romain Bregerie bedrängt - den Fuß zum 2:0 hinhielt.
Danach ergab sich ein offener Schlagabtausch: Dedic (64. und 67.) vergab für Dresden, Azemi und Zsolt Korcsmar (beide 66.) sowie erneut Azemi (68.) verpassten in dieser Phase aber weitere Tore. Erst als die Sachsen alles nach vorne warfen, machte der eingewechselte Niko Gießelmann (75.) nach einem Konter das entscheidende 3:0. Den Schlusspunkt setzte Tim Sparv (86.) mit einem satten Weitschuss aus knapp 30 Metern zum 4:0-Endstand.
