Gosens: "Liebe zum Fußball wird bleiben"

Nationalspieler Robin Gosens ist ein Spätstarter. Erst mit 18 Jahren kam der Flügelspieler von Atalanta Bergamo im Profifußball an. Gosens ist dem Amateurfußball immer noch eng verbunden. In Teil 1 unseres DFB.de-Interviews spricht er über Grätschen auf Asche, Bockwürste am Spielfeldrand und seine Liebe zum Amateurfußball.

DFB.de: Herr Gosens, wie sind Sie eigentlich zum Fußball gekommen?

Robin Gosens: Ich war schon ein relativer Spätzünder. Bis ich sechs Jahre alt war, hatte ich mit Fußball überhaupt nichts zu tun. Das ist schon untypisch. Ich war als Kind zwar immer viel draußen, wollte mit dem Ball aber erstmal nichts anfangen. Mein Papa war Fußballtrainer. Er hat mir Bälle geschenkt und vor die Füße gelegt, weil er wollte, dass ich mit dem Kicken anfange. Je älter ich wurde, desto stärker hat sich die Liebe zum Fußball entwickelt. Als mein Papa mich zum ersten Training in der F-Jugend bei Fortuna Elten gebracht hat, hat es sofort Klick gemacht. Dort ist die Liebe zum Fußball entstanden, die nie wieder weggegangen ist. Und das wird sie auch nicht mehr.

DFB.de: Haben Sie noch Kontakt zu Ihren Mitspielern und Vereinen aus Kinder- und Jugendtagen?

Gosens: Ich habe den Großteil meiner Freunde bei Fortuna Elten, dem 1. FC Bocholt und VfL Rhede gesammelt. Die Freundeskreise, die dort entstanden sind, habe ich jetzt noch. Meine Freunde fürs Leben habe ich alle aus dem Amateurfußball, allein deswegen bin ich dem Amateurfußball schon unheimlich dankbar. Ich pflege aber auch sonst noch viele alte Kontakte zu den Vereinen. Ich spreche noch viele alte Trainer und Verantwortliche, die ich in der Jugendzeit hatte. Ich finde es wichtig, diesen Kontakt zu halten, weil der Amateurfußball ein riesengroßer Teil von mir ist. Ohne diese Basis, wäre ich nicht der Fußballprofi und die Persönlichkeit, die ich aktuell bin.

DFB.de: Also verfolgen Sie den Amateurfußball in Ihrer Heimat noch?

Gosens: Auf jeden Fall. Meine Jungs spielen immer noch in den Vereinen in der Ecke von Emmerich. Wenn die sonntags auf dem Platz stehen, wird unsere WhatsApp-Gruppe danach genauso vollgeschrieben wie nach einem Spiel von mir. Da gibt es keine Unterschiede. Das ist mir auch wichtig, denn es gibt wenig Schöneres, als den Amateurfußball mit seinem Flair und dem ganzen drumherum. Wenn jemand von uns ein Tor schießt, freuen sich die anderen in der Gruppe mit. Es wird sich aber auch gerne darüber amüsiert, wenn mal etwas schief gegangen ist. Ich muss mir das bei den Jungs dann vorstellen, mir fehlen die Bilder. Wenn ich einen Tunnel bekomme, wird das direkt vom Fernseher abgefilmt und in jegliche Gruppen reingesendet.

DFB.de: Durch den engen Spielplan und die Länderspiele haben Sie derzeit wahrscheinlich wenig Zeit für einen Besuch. Wann waren Sie zuletzt in der Heimat?

Gosens: Leider, leider ging das zuletzt nicht. Ich war in den letzten Monaten nur zu den Länderspielen in Deutschland. Da haben wir in einer Blase gelebt und konnten Familie oder Freunde nicht treffen. Das bricht mir schon ein wenig das Herz, das tut in der Seele weh. Denn ohne Familie und Freunde geht für mich im Normalfall gar nichts. Das ist in den letzten Monaten zu kurz gekommen. Wenn ich aber mal zu Hause bin und es passt, versuche ich immer, irgendwie zu einem Spiel der Jungs zu gehen. Ich fühle mich auf den Amateurplätzen super wohl. Am geilsten finde ich es, die Spiele auf der berühmten alten Asche anzuschauen. Wenn ich dann an der Bande mit einer Bockwurst stehe und den Jungs zuschaue, ist das für mich das, was den Fußball auszeichnet. Deswegen versuche ich das, so oft es geht mitzunehmen.

DFB.de: Ihr letzter Auftritt auf Asche ist wahrscheinlich schon etwas her?

Gosens: Das stimmt. Wenn es vorher geregnet hat und der Platz nass war, habe ich sehr gerne auf dem Hartplatz gespielt. Ein bisschen kompliziert war es im Sommer bei 30 Grad, wenn es staubtrocken war. Denn ich passe meinen Spielstil nicht unbedingt den Gegebenheiten an. Das heißt, wenn eine Grätsche bei 30 Grad und staubtrockener Asche notwendig war, wurde die trotzdem ausgepackt. Danach hatte ich ein paar Tage Spaß mit der Fleischwunde.

Hier geht es zum Teil zwei unseres Interviews mit Robin Gosens.

[tb]

Nationalspieler Robin Gosens ist ein Spätstarter. Erst mit 18 Jahren kam der Flügelspieler von Atalanta Bergamo im Profifußball an. Gosens ist dem Amateurfußball immer noch eng verbunden. In Teil 1 unseres DFB.de-Interviews spricht er über Grätschen auf Asche, Bockwürste am Spielfeldrand und seine Liebe zum Amateurfußball.

DFB.de: Herr Gosens, wie sind Sie eigentlich zum Fußball gekommen?

Robin Gosens: Ich war schon ein relativer Spätzünder. Bis ich sechs Jahre alt war, hatte ich mit Fußball überhaupt nichts zu tun. Das ist schon untypisch. Ich war als Kind zwar immer viel draußen, wollte mit dem Ball aber erstmal nichts anfangen. Mein Papa war Fußballtrainer. Er hat mir Bälle geschenkt und vor die Füße gelegt, weil er wollte, dass ich mit dem Kicken anfange. Je älter ich wurde, desto stärker hat sich die Liebe zum Fußball entwickelt. Als mein Papa mich zum ersten Training in der F-Jugend bei Fortuna Elten gebracht hat, hat es sofort Klick gemacht. Dort ist die Liebe zum Fußball entstanden, die nie wieder weggegangen ist. Und das wird sie auch nicht mehr.

DFB.de: Haben Sie noch Kontakt zu Ihren Mitspielern und Vereinen aus Kinder- und Jugendtagen?

Gosens: Ich habe den Großteil meiner Freunde bei Fortuna Elten, dem 1. FC Bocholt und VfL Rhede gesammelt. Die Freundeskreise, die dort entstanden sind, habe ich jetzt noch. Meine Freunde fürs Leben habe ich alle aus dem Amateurfußball, allein deswegen bin ich dem Amateurfußball schon unheimlich dankbar. Ich pflege aber auch sonst noch viele alte Kontakte zu den Vereinen. Ich spreche noch viele alte Trainer und Verantwortliche, die ich in der Jugendzeit hatte. Ich finde es wichtig, diesen Kontakt zu halten, weil der Amateurfußball ein riesengroßer Teil von mir ist. Ohne diese Basis, wäre ich nicht der Fußballprofi und die Persönlichkeit, die ich aktuell bin.

DFB.de: Also verfolgen Sie den Amateurfußball in Ihrer Heimat noch?

Gosens: Auf jeden Fall. Meine Jungs spielen immer noch in den Vereinen in der Ecke von Emmerich. Wenn die sonntags auf dem Platz stehen, wird unsere WhatsApp-Gruppe danach genauso vollgeschrieben wie nach einem Spiel von mir. Da gibt es keine Unterschiede. Das ist mir auch wichtig, denn es gibt wenig Schöneres, als den Amateurfußball mit seinem Flair und dem ganzen drumherum. Wenn jemand von uns ein Tor schießt, freuen sich die anderen in der Gruppe mit. Es wird sich aber auch gerne darüber amüsiert, wenn mal etwas schief gegangen ist. Ich muss mir das bei den Jungs dann vorstellen, mir fehlen die Bilder. Wenn ich einen Tunnel bekomme, wird das direkt vom Fernseher abgefilmt und in jegliche Gruppen reingesendet.

DFB.de: Durch den engen Spielplan und die Länderspiele haben Sie derzeit wahrscheinlich wenig Zeit für einen Besuch. Wann waren Sie zuletzt in der Heimat?

Gosens: Leider, leider ging das zuletzt nicht. Ich war in den letzten Monaten nur zu den Länderspielen in Deutschland. Da haben wir in einer Blase gelebt und konnten Familie oder Freunde nicht treffen. Das bricht mir schon ein wenig das Herz, das tut in der Seele weh. Denn ohne Familie und Freunde geht für mich im Normalfall gar nichts. Das ist in den letzten Monaten zu kurz gekommen. Wenn ich aber mal zu Hause bin und es passt, versuche ich immer, irgendwie zu einem Spiel der Jungs zu gehen. Ich fühle mich auf den Amateurplätzen super wohl. Am geilsten finde ich es, die Spiele auf der berühmten alten Asche anzuschauen. Wenn ich dann an der Bande mit einer Bockwurst stehe und den Jungs zuschaue, ist das für mich das, was den Fußball auszeichnet. Deswegen versuche ich das, so oft es geht mitzunehmen.

DFB.de: Ihr letzter Auftritt auf Asche ist wahrscheinlich schon etwas her?

Gosens: Das stimmt. Wenn es vorher geregnet hat und der Platz nass war, habe ich sehr gerne auf dem Hartplatz gespielt. Ein bisschen kompliziert war es im Sommer bei 30 Grad, wenn es staubtrocken war. Denn ich passe meinen Spielstil nicht unbedingt den Gegebenheiten an. Das heißt, wenn eine Grätsche bei 30 Grad und staubtrockener Asche notwendig war, wurde die trotzdem ausgepackt. Danach hatte ich ein paar Tage Spaß mit der Fleischwunde.

Hier geht es zum Teil zwei unseres Interviews mit Robin Gosens.

###more###