Goretzka: "Für mich kann das Turnier nun richtig losgehen"

Die Vorbereitung auf das abschließende Gruppenspiel der EURO 2020 gegen Ungarn am Mittwoch (ab 21 Uhr, live im ZDF und bei MagentaTV) läuft. Leon Goretzka und Marcel Halstenberg sprechen zwei Tage vor dem Abschluss in Gruppe F über die Ausgangssituation und den nächsten Gegner. DFB.de hat die wichtigsten Aussagen mitgeschrieben.

Leon Goretzka über...

... das Portugal-Spiel: Wir haben einen ersten Schritt in die richtige Richtung gemacht, das war sehr gut. Es war auch schön zu sehen, welche Euphorie dadurch in Deutschland entfacht wurde. Aber wir haben ein Spiel gewonnen und eins verloren. Wir wissen, in welcher Situation wir uns befinden und wollen das letzte Spiel gewinnen.

... die Stimmung in Deutschland: Im Stadion singt gefühlt jeder dreimal so laut als sonst. Es fühlt sich so an, als wäre das Stadion ausverkauft. Die Stimmung ist wirklich außergewöhnlich. Auch im Land herrscht nach dem Sieg eine gewisse Euphorie, und das freut uns brutal. Nach der Situation der vergangenen Monate im Land freut es uns sehr, dass wir endlich wieder 82 Millionen Bundestrainer haben und nicht mehr 82 Millionen Virologen.

... seine überstandene Verletzung: Beim ersten Moment, als ich aus dem MRT herauskam und in die Augen des Arztes geblickt habe, hatte ich schon das Gefühl, dass es eine enge Kiste mit der EM-Teilnahme werden könnte. Mein Gefühl insgesamt war aber weiterhin gut, ich wurde top betreut. Ich habe viel Arbeit und Zeit investiert und bin froh, wie es gelaufen ist. Ich fühle mich topfit im Training und im Spiel. Für mich kann das Turnier nun richtig losgehen.

... seine Auszeit beim Frankreich-Spiel: Es war keine leichte Entscheidung für mich. Aber im Bewusstsein, dass das Turnier für uns noch länger gehen wird, wovon ich fest ausgehe, habe ich die Entscheidung getroffen, besser noch zwei bis drei Tage intensiv zu arbeiten. Nun fühle ich mich aber bereit, voll anzugreifen.

... die Ausrichtung im Mittelfeld: Vor dem Spiel war diskutiert worden, dass wir nicht offensiv genug sind. Bei den Gegentoren gegen Portugal sah es dann teilweise zu offensiv aus. Wir haben aber im Prinzip mit derselben Ausrichtung gespielt. Grundsätzlich hat man mit einer Fünferkette hinten automatisch eine gute Absicherung bei Kontern, was ein großer Pluspunkt ist. Es gibt aber keinen, der bei einem Konter gegen uns nicht die Füße in die Hand nehmen sollte. Deswegen ist es weniger ein Frage der Ausrichtung, sondern eher eine Mentalitätsfrage.

... den nächsten Gegner Ungarn: Wir sind bei einer EURO und haben mit Abstand die schwierigste Gruppe erwischt, da zählt Ungarn auch dazu. Sie haben in den beiden Spielen beachtliche Leistungen gebracht. Ihren Abwehrriegel muss man erst mal knacken. Gegen zwei Weltklassemannschaften haben sie sehr gut ausgesehen. Aber wir sind hochmotiviert. Unser klares Ziel ist es, unseren positiven Trend aus dem Portugal-Spiel fortzusetzen und das Spiel zu gewinnen.

... Schwächen bei Standardsituationen: Bei einem Turnier ist es extrem wichtig, da gut auszusehen. Wir haben Standards sehr viel trainiert, aber bisher noch nicht den Ertrag, den wir uns wünschen würden. Wir haben hervorragende Schützen und eine gute Präsenz in der Box. Wir müssen weiter an uns glauben. Die Anlagen sind auf jeden Fall da, und wir werden schon noch unseren Profit daraus ziehen.

... Zeichen für Vielfalt: Man kann sehr gut erkennen, dass wir Rassismus und Homophobie mit Vielfalt entgegentreten wollen. Es gibt Mannschaften, die machen mit dem Kniefall darauf aufmerksam, Manuel Neuer hat nun die Regenbogenflagge am Arm getragen. Ich habe gehört, dass die Arena in den Regenbogenfarben erstrahlt werden könnte, was ich für eine sehr gute Idee halte. Ich freue mich über jedes Zeichen, dass gesetzt wird - und dass es mit vielfältigen Ideen gemacht wird.

Marcel Halstenberg über...

... das Spiel gegen Ungarn: Es wird kein einfaches Spiel. Ungarn steht sehr kompakt, ist defensiv stark und bei Standards auch offensiv gefährlich. Natürlich wollen wir das Spiel gewinnen und weiterkommen, ohne uns Gedanken über andere Gruppen machen zu müssen. Wir müssen mit Zug zum Tor spielen. Wir werden uns gut vorbereiten, damit wir den Gegner knacken.

... die Klasse von Torwart Péter Gulácsi: Ich denke, er ist von seinen Fähigkeiten schon sehr nah dran an Manuel Neuer. Manu sehe ich in jedem Training, er ist der beste Torhüter der Welt. Gulácsi ist aber auch sehr gut und hat sich gerade in den vergangenen Jahren gut entwickelt. Auf der Linie ist er sehr gut, er antizipiert sehr viel. Auch wenn er die Null halten will, wollen wir ihm aber ein paar Tore einschenken.

... Kontakt zu seinen Leipziger Teamkollegen Peter Gulácsi oder Willi Orban: Vor dem Turnier haben wir in Leipzig viel über das Duell und die Konstellation gesprochen, aber in den vergangenen Tagen haben wir gar nicht mehr geschrieben. Ich freue mich aber, die Jungs wiederzusehen. Es ist immer etwas Besonderes, gegen Teamkollegen zu spielen.

... Vorteile eines großen Kaders: Man hat gesehen, dass die beiden bisherigen Spiele sehr intensiv waren. Dass es angeschlagene Spieler gibt, ist nicht zu vermeiden. Deswegen ist ein großer Kader gut, wir sind alle gut vorbereitet. Es war schön, meine ersten etwa 30 Minuten bei meinem ersten großen Turnier zu spielen. Ich hoffe, es waren noch nicht die letzten. Ich werde mich weiterhin einbringen, damit wir so weit wie möglich kommen und erfolgreich sind.

... seinen "Konkurrenten" Robin Gosens: Wenn man jemanden auf der linken Mittelfeldseite hat, der das Spiel entscheidet, ist es natürlich schwer für mich, an so jemanden vorbeizukommen. Ich habe in Leipzig aber auch als linker Innenverteidiger gespielt und natürlich auf der linken Abwehrseite. Ich bin vielseitig. Robin hat gegen Portugal ein grandioses Spiel gemacht und überhaupt eine grandiose Saison gespielt. Es geht darum, als Team erfolgreich zu sein, und da gilt es auch, die Besten auf dem Platz zu haben. Dann stelle ich mich gerne hinten an.

... Verwechslungen mit Lukas Klostermann: Dieses Thema hatten wir in Leipzig immer mal wieder. Das ist echt eine gute Frage, woher das kommt. Von der Größe und der Statue sind wir uns schon ähnlich. Aber es gibt gewisse Unterschiede: die roten Haare, meine Sommersprossen, der Bart. Wir wundern uns schon, warum uns das so oft passiert.

[dfb]

Die Vorbereitung auf das abschließende Gruppenspiel der EURO 2020 gegen Ungarn am Mittwoch (ab 21 Uhr, live im ZDF und bei MagentaTV) läuft. Leon Goretzka und Marcel Halstenberg sprechen zwei Tage vor dem Abschluss in Gruppe F über die Ausgangssituation und den nächsten Gegner. DFB.de hat die wichtigsten Aussagen mitgeschrieben.

Leon Goretzka über...

... das Portugal-Spiel: Wir haben einen ersten Schritt in die richtige Richtung gemacht, das war sehr gut. Es war auch schön zu sehen, welche Euphorie dadurch in Deutschland entfacht wurde. Aber wir haben ein Spiel gewonnen und eins verloren. Wir wissen, in welcher Situation wir uns befinden und wollen das letzte Spiel gewinnen.

... die Stimmung in Deutschland: Im Stadion singt gefühlt jeder dreimal so laut als sonst. Es fühlt sich so an, als wäre das Stadion ausverkauft. Die Stimmung ist wirklich außergewöhnlich. Auch im Land herrscht nach dem Sieg eine gewisse Euphorie, und das freut uns brutal. Nach der Situation der vergangenen Monate im Land freut es uns sehr, dass wir endlich wieder 82 Millionen Bundestrainer haben und nicht mehr 82 Millionen Virologen.

... seine überstandene Verletzung: Beim ersten Moment, als ich aus dem MRT herauskam und in die Augen des Arztes geblickt habe, hatte ich schon das Gefühl, dass es eine enge Kiste mit der EM-Teilnahme werden könnte. Mein Gefühl insgesamt war aber weiterhin gut, ich wurde top betreut. Ich habe viel Arbeit und Zeit investiert und bin froh, wie es gelaufen ist. Ich fühle mich topfit im Training und im Spiel. Für mich kann das Turnier nun richtig losgehen.

... seine Auszeit beim Frankreich-Spiel: Es war keine leichte Entscheidung für mich. Aber im Bewusstsein, dass das Turnier für uns noch länger gehen wird, wovon ich fest ausgehe, habe ich die Entscheidung getroffen, besser noch zwei bis drei Tage intensiv zu arbeiten. Nun fühle ich mich aber bereit, voll anzugreifen.

... die Ausrichtung im Mittelfeld: Vor dem Spiel war diskutiert worden, dass wir nicht offensiv genug sind. Bei den Gegentoren gegen Portugal sah es dann teilweise zu offensiv aus. Wir haben aber im Prinzip mit derselben Ausrichtung gespielt. Grundsätzlich hat man mit einer Fünferkette hinten automatisch eine gute Absicherung bei Kontern, was ein großer Pluspunkt ist. Es gibt aber keinen, der bei einem Konter gegen uns nicht die Füße in die Hand nehmen sollte. Deswegen ist es weniger ein Frage der Ausrichtung, sondern eher eine Mentalitätsfrage.

... den nächsten Gegner Ungarn: Wir sind bei einer EURO und haben mit Abstand die schwierigste Gruppe erwischt, da zählt Ungarn auch dazu. Sie haben in den beiden Spielen beachtliche Leistungen gebracht. Ihren Abwehrriegel muss man erst mal knacken. Gegen zwei Weltklassemannschaften haben sie sehr gut ausgesehen. Aber wir sind hochmotiviert. Unser klares Ziel ist es, unseren positiven Trend aus dem Portugal-Spiel fortzusetzen und das Spiel zu gewinnen.

... Schwächen bei Standardsituationen: Bei einem Turnier ist es extrem wichtig, da gut auszusehen. Wir haben Standards sehr viel trainiert, aber bisher noch nicht den Ertrag, den wir uns wünschen würden. Wir haben hervorragende Schützen und eine gute Präsenz in der Box. Wir müssen weiter an uns glauben. Die Anlagen sind auf jeden Fall da, und wir werden schon noch unseren Profit daraus ziehen.

... Zeichen für Vielfalt: Man kann sehr gut erkennen, dass wir Rassismus und Homophobie mit Vielfalt entgegentreten wollen. Es gibt Mannschaften, die machen mit dem Kniefall darauf aufmerksam, Manuel Neuer hat nun die Regenbogenflagge am Arm getragen. Ich habe gehört, dass die Arena in den Regenbogenfarben erstrahlt werden könnte, was ich für eine sehr gute Idee halte. Ich freue mich über jedes Zeichen, dass gesetzt wird - und dass es mit vielfältigen Ideen gemacht wird.

Marcel Halstenberg über...

... das Spiel gegen Ungarn: Es wird kein einfaches Spiel. Ungarn steht sehr kompakt, ist defensiv stark und bei Standards auch offensiv gefährlich. Natürlich wollen wir das Spiel gewinnen und weiterkommen, ohne uns Gedanken über andere Gruppen machen zu müssen. Wir müssen mit Zug zum Tor spielen. Wir werden uns gut vorbereiten, damit wir den Gegner knacken.

... die Klasse von Torwart Péter Gulácsi: Ich denke, er ist von seinen Fähigkeiten schon sehr nah dran an Manuel Neuer. Manu sehe ich in jedem Training, er ist der beste Torhüter der Welt. Gulácsi ist aber auch sehr gut und hat sich gerade in den vergangenen Jahren gut entwickelt. Auf der Linie ist er sehr gut, er antizipiert sehr viel. Auch wenn er die Null halten will, wollen wir ihm aber ein paar Tore einschenken.

... Kontakt zu seinen Leipziger Teamkollegen Peter Gulácsi oder Willi Orban: Vor dem Turnier haben wir in Leipzig viel über das Duell und die Konstellation gesprochen, aber in den vergangenen Tagen haben wir gar nicht mehr geschrieben. Ich freue mich aber, die Jungs wiederzusehen. Es ist immer etwas Besonderes, gegen Teamkollegen zu spielen.

... Vorteile eines großen Kaders: Man hat gesehen, dass die beiden bisherigen Spiele sehr intensiv waren. Dass es angeschlagene Spieler gibt, ist nicht zu vermeiden. Deswegen ist ein großer Kader gut, wir sind alle gut vorbereitet. Es war schön, meine ersten etwa 30 Minuten bei meinem ersten großen Turnier zu spielen. Ich hoffe, es waren noch nicht die letzten. Ich werde mich weiterhin einbringen, damit wir so weit wie möglich kommen und erfolgreich sind.

... seinen "Konkurrenten" Robin Gosens: Wenn man jemanden auf der linken Mittelfeldseite hat, der das Spiel entscheidet, ist es natürlich schwer für mich, an so jemanden vorbeizukommen. Ich habe in Leipzig aber auch als linker Innenverteidiger gespielt und natürlich auf der linken Abwehrseite. Ich bin vielseitig. Robin hat gegen Portugal ein grandioses Spiel gemacht und überhaupt eine grandiose Saison gespielt. Es geht darum, als Team erfolgreich zu sein, und da gilt es auch, die Besten auf dem Platz zu haben. Dann stelle ich mich gerne hinten an.

... Verwechslungen mit Lukas Klostermann: Dieses Thema hatten wir in Leipzig immer mal wieder. Das ist echt eine gute Frage, woher das kommt. Von der Größe und der Statue sind wir uns schon ähnlich. Aber es gibt gewisse Unterschiede: die roten Haare, meine Sommersprossen, der Bart. Wir wundern uns schon, warum uns das so oft passiert.

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