Goretzka: "Diese Saison extra motiviert, den Pokal zu holen"

Leon Goretzka hat mit dem FC Bayern München bereits zweimal den DFB-Pokal gewonnen, scheiterte allerdings in den vergangenen beiden Spielzeiten frühzeitig. Im DFB.de-Interview spricht der 28 Jahre alte Nationalspieler über das DFB-Pokalviertelfinale heute (ab 20.45 Uhr, live in der ARD und bei Sky) gegen den SC Freiburg, aber auch über Leistungsdruck und Hass im Internet.

DFB.de: Herr Goretzka, welche Bedeutung hat der DFB-Pokal für Ihre Mannschaft, nachdem sie ihn in den vergangene beiden nicht gewonnen hat?

Leon Goretzka: Es ist der Anspruch des FC Bayern München, den DFB-Pokal zu gewinnen. Wir sind der Rekordpokalsieger. In den vergangenen zwei Jahren ist uns das nicht gelungen, deshalb sind wir in dieser Saison noch einmal extra motiviert, den Pokal wieder nach München zu holen.

DFB.de: Verursachen Pokalspiele, in denen sich in einem Spiel alles entscheidet, bei Ihnen noch immer ein besonderes Kribbeln?

Goretzka: Auf jeden Fall! K.o.-Spiele sind immer etwas ganz Besonderes, du kannst dir keinen Patzer erlauben. Das ist das Besondere am Pokal.

DFB.de: Welchen Eindruck haben Sie vom Pokalgegner SC Freiburg?

Goretzka: Seit vielen Jahren wird in Freiburg mit überschaubaren Mitteln großartige Arbeit geleistet. Davor hat jeder Respekt, der vom Fußball etwas versteht. Vor der aktuellen Mannschaft ebenso. Sie steht völlig zu Recht mit oben in der Bundesligatabelle.

DFB.de: Der SC Freiburg scheint dem FC Bayern dennoch gut zu liegen. In der Hinrunde haben Sie 5:0 gewonnen, der letzte Freiburger Sieg ereignete sich im Mai 2015. Liegt Ihnen die Spielweise des SCF?

Goretzka: Uns kommt immer entgegen, wenn sich eine Mannschaft nicht in der Defensive einigelt, sondern selbst aktiv mitspielen will. Das ist der Freiburger Anspruch. So haben wir mehr Räume, die wir nutzen können. Zuletzt ist uns das gut gelungen.

DFB.de: Sie treffen im Pokal und in der Bundesliga zweimal innerhalb von vier Tagen aufeinander. Wie geht man so eine Konstellation an? Verändert man vielleicht etwas, um den Gegner zu überraschen?

Goretzka: Jede Mannschaft zieht natürlich ihre Schlüsse aus der ersten Partie und wird versuchen, das eine oder andere zu justieren. Aber was gut läuft, muss auch nicht verändert werden. Wir schauen auf unsere Stärken - wenn wir die auf den Platz bringen, müssen wir uns nicht nach dem Gegner richten.

DFB.de: Der April ist sehr herausfordernd. Der Meisterschaftskampf ist eng, im Pokal geht#s ums Halbfinale, in der Champions League stehen die Kracher gegen Manchester City an. Wie empfindet Ihre Mannschaft diesen Druck?

Goretzka: Diesen Druck hast du jeden Tag beim FC Bayern. Viel mehr als Druck empfinde ich jedoch Vorfreude auf diese Partien. Insbesondere auf die K.o.-Spiele, keine Frage. 

DFB.de: Kann es auch ein Vorteil sein, immer auf Vollspannung zu sein? Es gab beim FC Bayern ja auch schon Spielzeiten, in denen der Klub zu Ostern fast schon Meister war und es lediglich in den anderen Wettbewerben noch um etwas ging.

Goretzka: Der FC Bayern zeichnet sich im besten Fall durch seine "Mia-san-Mia"-Mentalität, eine ganz besondere Gier nach Siegen und Erfolgen aus. Das ist eine unserer Stärken, und daran wollen wir in den nächsten Wochen noch besser anknüpfen.

DFB.de: In einer Saison wie dieser, in der es Höhen und Tiefen gab, wird der FCB in den Medien teilweise hochgejubelt, dann wieder scharf kritisiert. Wie nehmen Sie das als Spieler wahr?

Goretzka: Davon lassen wir uns nicht beeinflussen oder ablenken. Intern analysieren wir, was gut läuft und an welchen Punkten wir uns im Kollektiv oder individuell verbessern müssen. Aber klar ist auch: Der FC Bayern ist ein Erfolgsklub.

DFB.de: Mit dem Video zur Aktion "Gemeinsam gegen Hass im Netz" macht der FC Bayern auf Hass-Kommentare aufmerksam. Wie gehen Sie persönlich mit solchen Anfeindungen um?

Goretzka: Ich bin immer wieder entsetzt, wie viel Hass im Netz ungestraft geäußert wird. Daraus entsteht aber auch ein gesellschaftlicher Auftrag: dass wir alle gemeinsam dagegen vorgehen und diesem Hass entgegenwirken. Wir alle können etwas dagegen tun, wir sind nicht hilflos, wir sind in der Mehrheit.

DFB.de: War dergleichen als junger Spieler teilweise noch schwieriger zu verarbeiten als als gestandener Profi und Nationalspieler?

Goretzka: Für Hass, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus sollte es weder ein Alter noch einen Platz in unserer Gesellschaft geben. Sie bleiben abstoßend und indiskutabel - ganz egal, wo und wie sie einem begegnen.

[oj]

Leon Goretzka hat mit dem FC Bayern München bereits zweimal den DFB-Pokal gewonnen, scheiterte allerdings in den vergangenen beiden Spielzeiten frühzeitig. Im DFB.de-Interview spricht der 28 Jahre alte Nationalspieler über das DFB-Pokalviertelfinale heute (ab 20.45 Uhr, live in der ARD und bei Sky) gegen den SC Freiburg, aber auch über Leistungsdruck und Hass im Internet.

DFB.de: Herr Goretzka, welche Bedeutung hat der DFB-Pokal für Ihre Mannschaft, nachdem sie ihn in den vergangene beiden nicht gewonnen hat?

Leon Goretzka: Es ist der Anspruch des FC Bayern München, den DFB-Pokal zu gewinnen. Wir sind der Rekordpokalsieger. In den vergangenen zwei Jahren ist uns das nicht gelungen, deshalb sind wir in dieser Saison noch einmal extra motiviert, den Pokal wieder nach München zu holen.

DFB.de: Verursachen Pokalspiele, in denen sich in einem Spiel alles entscheidet, bei Ihnen noch immer ein besonderes Kribbeln?

Goretzka: Auf jeden Fall! K.o.-Spiele sind immer etwas ganz Besonderes, du kannst dir keinen Patzer erlauben. Das ist das Besondere am Pokal.

DFB.de: Welchen Eindruck haben Sie vom Pokalgegner SC Freiburg?

Goretzka: Seit vielen Jahren wird in Freiburg mit überschaubaren Mitteln großartige Arbeit geleistet. Davor hat jeder Respekt, der vom Fußball etwas versteht. Vor der aktuellen Mannschaft ebenso. Sie steht völlig zu Recht mit oben in der Bundesligatabelle.

DFB.de: Der SC Freiburg scheint dem FC Bayern dennoch gut zu liegen. In der Hinrunde haben Sie 5:0 gewonnen, der letzte Freiburger Sieg ereignete sich im Mai 2015. Liegt Ihnen die Spielweise des SCF?

Goretzka: Uns kommt immer entgegen, wenn sich eine Mannschaft nicht in der Defensive einigelt, sondern selbst aktiv mitspielen will. Das ist der Freiburger Anspruch. So haben wir mehr Räume, die wir nutzen können. Zuletzt ist uns das gut gelungen.

DFB.de: Sie treffen im Pokal und in der Bundesliga zweimal innerhalb von vier Tagen aufeinander. Wie geht man so eine Konstellation an? Verändert man vielleicht etwas, um den Gegner zu überraschen?

Goretzka: Jede Mannschaft zieht natürlich ihre Schlüsse aus der ersten Partie und wird versuchen, das eine oder andere zu justieren. Aber was gut läuft, muss auch nicht verändert werden. Wir schauen auf unsere Stärken - wenn wir die auf den Platz bringen, müssen wir uns nicht nach dem Gegner richten.

DFB.de: Der April ist sehr herausfordernd. Der Meisterschaftskampf ist eng, im Pokal geht#s ums Halbfinale, in der Champions League stehen die Kracher gegen Manchester City an. Wie empfindet Ihre Mannschaft diesen Druck?

Goretzka: Diesen Druck hast du jeden Tag beim FC Bayern. Viel mehr als Druck empfinde ich jedoch Vorfreude auf diese Partien. Insbesondere auf die K.o.-Spiele, keine Frage. 

DFB.de: Kann es auch ein Vorteil sein, immer auf Vollspannung zu sein? Es gab beim FC Bayern ja auch schon Spielzeiten, in denen der Klub zu Ostern fast schon Meister war und es lediglich in den anderen Wettbewerben noch um etwas ging.

Goretzka: Der FC Bayern zeichnet sich im besten Fall durch seine "Mia-san-Mia"-Mentalität, eine ganz besondere Gier nach Siegen und Erfolgen aus. Das ist eine unserer Stärken, und daran wollen wir in den nächsten Wochen noch besser anknüpfen.

DFB.de: In einer Saison wie dieser, in der es Höhen und Tiefen gab, wird der FCB in den Medien teilweise hochgejubelt, dann wieder scharf kritisiert. Wie nehmen Sie das als Spieler wahr?

Goretzka: Davon lassen wir uns nicht beeinflussen oder ablenken. Intern analysieren wir, was gut läuft und an welchen Punkten wir uns im Kollektiv oder individuell verbessern müssen. Aber klar ist auch: Der FC Bayern ist ein Erfolgsklub.

DFB.de: Mit dem Video zur Aktion "Gemeinsam gegen Hass im Netz" macht der FC Bayern auf Hass-Kommentare aufmerksam. Wie gehen Sie persönlich mit solchen Anfeindungen um?

Goretzka: Ich bin immer wieder entsetzt, wie viel Hass im Netz ungestraft geäußert wird. Daraus entsteht aber auch ein gesellschaftlicher Auftrag: dass wir alle gemeinsam dagegen vorgehen und diesem Hass entgegenwirken. Wir alle können etwas dagegen tun, wir sind nicht hilflos, wir sind in der Mehrheit.

DFB.de: War dergleichen als junger Spieler teilweise noch schwieriger zu verarbeiten als als gestandener Profi und Nationalspieler?

Goretzka: Für Hass, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus sollte es weder ein Alter noch einen Platz in unserer Gesellschaft geben. Sie bleiben abstoßend und indiskutabel - ganz egal, wo und wie sie einem begegnen.

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