Glöckner: "Maßstab für die Liga gesetzt"

Der SV Waldhof Mannheim aus der 3. Liga steht erstmals seit 19 Jahren in der zweiten Runde des DFB-Pokals. Die Mannschaft von Trainer Patrick Glöckner setzte sich gegen den Bundesligisten Eintracht Frankfurt 2:0 durch. Im DFB.de-Interview spricht der 44 Jahre alte Fußball-Lehrer mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über den Pokaltriumph.

DFB.de: Haben Sie schon realisiert, was Ihrer Mannschaft im DFB-Pokal gelungen ist, Herr Glöckner?

Patrick Glöckner: Es fühlt sich richtig gut an, denn das 2:0 war ein verdienter Sieg für meine Mannschaft. Da ist uns eine echte Sensation gelungen. Zuletzt hatte der Verein in der Saison 2002/2003 den Einzug in die zweite Runde geschafft. Die Art und Weise, wie wir gegen Frankfurt weitergekommen sind, macht den Erfolg noch schöner. Das i-Tüpfelchen war die Kulisse von 12.000 Zuschauern im Carl-Benz-Stadion. Die Unterstützung der Fans hat ein paar zusätzliche Prozente bei uns freigesetzt.

DFB.de: Wie wurde der Pokalerfolg gefeiert?

Glöckner: Nach dem Abpfiff sind wir geschlossen zur Fankurve gegangen. Das war mir wichtig, um den Fans zu zeigen, welchen Anteil sie am Weiterkommen hatten. Für die Spieler ging es danach in der Kabine noch ein wenig weiter. Allerdings sind die Möglichkeiten durch die notwendigen Hygiene-Maßnahmen nach wie vor eingeschränkt.

DFB.de: Was war der Schlüssel zum Sieg gegen den Bundesligisten?

Glöckner: Unsere Leidenschaft und unsere Laufbereitschaft waren enorm. Wir sind taktisch sehr diszipliniert aufgetreten, denn uns war bewusst, dass die Eintracht viel über das Zentrum probieren wird. Das konnten wir aber gut unterbinden. In unserem Umschaltspiel waren wir sehr zielstrebig und haben den Frankfurtern so immer wieder Probleme bereitet.

DFB.de: Beide Treffer fielen nur kurz nach der Pause. Was hatten Sie Ihrer Mannschaft für den zweiten Durchgang mit auf den Weg gegeben?

Glöckner: Dass sie diesen vielleicht einmaligen Moment nutzen soll. Wir haben gemerkt: Mit unserer Art und Weise, Fußball zu spielen, können wir gegen Eintracht Frankfurt erfolgreich sein. Schon in der ersten Halbzeit hatten wir zwei gute Möglichkeiten für ein Tor. Wir wollten noch konsequenter in unseren Aktionen sein, ohne naiv zu werden. Das ist uns gelungen. Die Treffer von Marcel Seegert und Joseph Boyamba waren dazu technisch anspruchsvoll.

DFB.de: Welche Bedeutung hat das Weiterkommen im DFB-Pokal?

Glöckner: Das ist eine tolle Sache und ein Highlight. Wir dürfen uns Ende Oktober erneut mit einer Mannschaft messen, die als klassenhöherer Gegner erneut in der Favoritenrolle sein wird. Aber genau solche Spiele machen großen Spaß. Dass aus wirtschaftlicher Sicht auch die zusätzlichen Einnahmen für den Verein von großem Vorteil sind, ist auch klar.

DFB.de: Haben Sie einen Wunschgegner für die Auslosung am 29. August?

Glöckner: Es darf gerne wieder ein Traditionsverein aus der Bundesliga werden. Der 1. FC Köln wäre mit seiner Fanunterstützung zum Beispiel sehr reizvoll. Ich hätte aber auch nichts gegen den Hamburger SV, der gefühlt nach wie vor ein Bundesligist ist. Wir werden das Los nehmen, wie es kommt.

DFB.de: Was nehmen Sie aus dem DFB-Pokal für die 3. Liga mit?

Glöckner: Die Leistung sollte uns für die nächsten Aufgaben beflügeln. Jeder einzelne Spieler der auf dem Platz stand, hat seinen persönlichen Maßstab gesetzt und somit muss der Ansporn sein, die herausragende Leistung aus dem Pokalspiel regelmäßig abzurufen. So können wir uns am besten weiterentwickeln.

DFB.de: Warum hat es in der Meisterschaft bislang noch nicht zu einem Sieg gereicht?

Glöckner: Zunächst einmal sind erst zwei Spiele gespielt, da kann natürlich noch nicht alles rund laufen. Wir haben einige gute, aber auch weniger gute Dinge gesehen und hätten in Dortmund mit ein wenig Glück auch durchaus gewinnen können. An den ersten Spieltagen ist noch niemand auf- oder abgestiegen. Deshalb gilt es, nachhaltig zu arbeiten und positiv zu bleiben. Hinzu kommt, dass wir bereits unseren Kader erweitern konnten. Wie wir im Pokal gesehen haben, besitzen wir eine gewisse Qualität, von der wir überzeugt sind.

DFB.de: Was wollen Sie jetzt am Sonntag im anstehenden Heimspiel gegen die Würzburger Kickers sehen?

Glöckner: Die Würzburger agieren mannschaftlich sehr kompakt und verfügen über einige erfahrene Spieler. Nach zwei Niederlagen werden die Kickers auf Teufel komm raus die ersten Punkte holen wollen. Beim 0:1 gegen den SC Verl hätten sie genauso gut auch als Sieger vom Platz gehen können. Für uns wird es darauf ankommen, mit einer ähnlich starken Leistung wie gegen Eintracht Frankfurt dagegenzuhalten.

[mspw]

Der SV Waldhof Mannheim aus der 3. Liga steht erstmals seit 19 Jahren in der zweiten Runde des DFB-Pokals. Die Mannschaft von Trainer Patrick Glöckner setzte sich gegen den Bundesligisten Eintracht Frankfurt 2:0 durch. Im DFB.de-Interview spricht der 44 Jahre alte Fußball-Lehrer mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über den Pokaltriumph.

DFB.de: Haben Sie schon realisiert, was Ihrer Mannschaft im DFB-Pokal gelungen ist, Herr Glöckner?

Patrick Glöckner: Es fühlt sich richtig gut an, denn das 2:0 war ein verdienter Sieg für meine Mannschaft. Da ist uns eine echte Sensation gelungen. Zuletzt hatte der Verein in der Saison 2002/2003 den Einzug in die zweite Runde geschafft. Die Art und Weise, wie wir gegen Frankfurt weitergekommen sind, macht den Erfolg noch schöner. Das i-Tüpfelchen war die Kulisse von 12.000 Zuschauern im Carl-Benz-Stadion. Die Unterstützung der Fans hat ein paar zusätzliche Prozente bei uns freigesetzt.

DFB.de: Wie wurde der Pokalerfolg gefeiert?

Glöckner: Nach dem Abpfiff sind wir geschlossen zur Fankurve gegangen. Das war mir wichtig, um den Fans zu zeigen, welchen Anteil sie am Weiterkommen hatten. Für die Spieler ging es danach in der Kabine noch ein wenig weiter. Allerdings sind die Möglichkeiten durch die notwendigen Hygiene-Maßnahmen nach wie vor eingeschränkt.

DFB.de: Was war der Schlüssel zum Sieg gegen den Bundesligisten?

Glöckner: Unsere Leidenschaft und unsere Laufbereitschaft waren enorm. Wir sind taktisch sehr diszipliniert aufgetreten, denn uns war bewusst, dass die Eintracht viel über das Zentrum probieren wird. Das konnten wir aber gut unterbinden. In unserem Umschaltspiel waren wir sehr zielstrebig und haben den Frankfurtern so immer wieder Probleme bereitet.

DFB.de: Beide Treffer fielen nur kurz nach der Pause. Was hatten Sie Ihrer Mannschaft für den zweiten Durchgang mit auf den Weg gegeben?

Glöckner: Dass sie diesen vielleicht einmaligen Moment nutzen soll. Wir haben gemerkt: Mit unserer Art und Weise, Fußball zu spielen, können wir gegen Eintracht Frankfurt erfolgreich sein. Schon in der ersten Halbzeit hatten wir zwei gute Möglichkeiten für ein Tor. Wir wollten noch konsequenter in unseren Aktionen sein, ohne naiv zu werden. Das ist uns gelungen. Die Treffer von Marcel Seegert und Joseph Boyamba waren dazu technisch anspruchsvoll.

DFB.de: Welche Bedeutung hat das Weiterkommen im DFB-Pokal?

Glöckner: Das ist eine tolle Sache und ein Highlight. Wir dürfen uns Ende Oktober erneut mit einer Mannschaft messen, die als klassenhöherer Gegner erneut in der Favoritenrolle sein wird. Aber genau solche Spiele machen großen Spaß. Dass aus wirtschaftlicher Sicht auch die zusätzlichen Einnahmen für den Verein von großem Vorteil sind, ist auch klar.

DFB.de: Haben Sie einen Wunschgegner für die Auslosung am 29. August?

Glöckner: Es darf gerne wieder ein Traditionsverein aus der Bundesliga werden. Der 1. FC Köln wäre mit seiner Fanunterstützung zum Beispiel sehr reizvoll. Ich hätte aber auch nichts gegen den Hamburger SV, der gefühlt nach wie vor ein Bundesligist ist. Wir werden das Los nehmen, wie es kommt.

DFB.de: Was nehmen Sie aus dem DFB-Pokal für die 3. Liga mit?

Glöckner: Die Leistung sollte uns für die nächsten Aufgaben beflügeln. Jeder einzelne Spieler der auf dem Platz stand, hat seinen persönlichen Maßstab gesetzt und somit muss der Ansporn sein, die herausragende Leistung aus dem Pokalspiel regelmäßig abzurufen. So können wir uns am besten weiterentwickeln.

DFB.de: Warum hat es in der Meisterschaft bislang noch nicht zu einem Sieg gereicht?

Glöckner: Zunächst einmal sind erst zwei Spiele gespielt, da kann natürlich noch nicht alles rund laufen. Wir haben einige gute, aber auch weniger gute Dinge gesehen und hätten in Dortmund mit ein wenig Glück auch durchaus gewinnen können. An den ersten Spieltagen ist noch niemand auf- oder abgestiegen. Deshalb gilt es, nachhaltig zu arbeiten und positiv zu bleiben. Hinzu kommt, dass wir bereits unseren Kader erweitern konnten. Wie wir im Pokal gesehen haben, besitzen wir eine gewisse Qualität, von der wir überzeugt sind.

DFB.de: Was wollen Sie jetzt am Sonntag im anstehenden Heimspiel gegen die Würzburger Kickers sehen?

Glöckner: Die Würzburger agieren mannschaftlich sehr kompakt und verfügen über einige erfahrene Spieler. Nach zwei Niederlagen werden die Kickers auf Teufel komm raus die ersten Punkte holen wollen. Beim 0:1 gegen den SC Verl hätten sie genauso gut auch als Sieger vom Platz gehen können. Für uns wird es darauf ankommen, mit einer ähnlich starken Leistung wie gegen Eintracht Frankfurt dagegenzuhalten.

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