Gladbach gegen Gütersloh: Verfolgerduell im Faktencheck

Eine Woche nach dem Restart in der 2. Frauen-Bundesliga kommt es am heutigen Sonntag (ab 14 Uhr) in der Gruppe Nord zum Verfolgerduell zwischen dem Tabellenvierten Borussia Mönchengladbach und dem drittplatzierten FSV Gütersloh. Beide Teams streben eine Platzierung im oberen Tabellendrittel und damit die Qualifikation für die eingleisige Liga in der neuen Saison an. DFB.de mit dem Faktencheck zum Topspiel.

Die Historie: Die Frauenabteilung von Borussia Mönchengladbach wurde 1995 mit der Unterstützung des damaligen Managers Rolf Rüssmann, der 2009 verstarb, gegründet. 2011 und 2015 wurde die Borussia Meister der Regionalliga West, schaffte 2016 erstmals den Aufstieg in die FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Nach nur einer Saison folgte der direkte Wiederabstieg als Tabellenletzter. 2018 ging es wieder rauf, ein Jahr später erneut als Schlusslicht runter. Der FSV Gütersloh ging 2009 aus der bereits im Jahr 1984 gegründeten Frauen- und Mädchenfußballabteilung des FC Gütersloh hervor. Der Vorgängerverein wurde 2003 Meister der Regionalliga West und schaffte ein Jahr später die Qualifikation für die damals neue 2. Frauen-Bundesliga. Der größte Erfolg im Mädchenfußball war der Gewinn der Deutschen B-Juniorinnen-Meisterschaft 2002. Als FSV Gütersloh machte der Klub am 6. Mai 2012 mit einem 15:0-Kantersieg gegen den Mellendorfer TV erstmals den Aufstieg in die Frauen-Bundesliga perfekt. Seit dem direkten Wiederabstieg gehören die Ostwestfälinnen ununterbrochen der 2. Frauen-Bundesliga an, absolvieren dort insgesamt ihre 16. Saison.

Die Ausgangslage: Borussia Mönchengladbach war mit zwei Siegen und 3:0 Toren optimal in die Saison gestartet. Beim Restart gegen den VfL Wolfsburg II (0:1) mussten Borussias Frauen nicht nur den ersten Gegentreffer, sondern auch die erste Saisonniederlage hinnehmen. Der FSV Gütersloh, der am vergangenen Wochenende spielfrei war, startet mit einwöchiger "Verspätung" in den Meisterschaftsendspurt. Zum Saisonauftakt musste der FSV zwar eine 0:1-Auswärtsniederlage beim Aufsteiger SpVg Berghofen hinnehmen. Mit den anschließenden Erfolgen gegen Arminia Bielefeld (5:1) und beim 1. FFC Turbine Potsdam II (4:1) meldeten sich die Gütersloherinnen jedoch eindrucksvoll zurück. Beide Teams sind jeweils nur drei Punkte von Ligaprimus RB Leipzig entfernt und haben im Vergleich zum Spitzenreiter auch noch eine Partie weniger ausgetragen.

Die Saisonziele: "Ich mache Saisonziele nicht an Tabellenplätzen fest", sagt Borussia-Trainer Peter Hansen (58) im Gespräch mit DFB.de. "Wir wollen mit unserer Idee möglichst erfolgreichen Fußball spielen und unsere jungen Spielerinnen weiterentwickeln. Wir streben eine sorgenfreie Saison an, wollen uns von den Abstiegsplätzen fernhalten und soweit wie möglich oben in der Tabelle wiederfinden." FSV-Trainer Steffen Enge (55) erklärt gegenüber DFB.de: "Wir wollen schnell in ein ruhiges Fahrwasser kommen und uns so gut wie möglich von der Gefahrenzone fernhalten. Wir streben einen Platz unter den ersten fünf Vereinen an, um in der nächsten Saison wieder in der eingleisigen 2. Frauen-Bundesliga dabei zu sein."

Die Zu- und Abgänge: In der Winterpause verpflichtete Borussia Mönchengladbach Innenverteidigerin Tabea Griß, die zuletzt in den USA studiert und für South Alabama Jaguars gespielt hatte. Kim Everaerts wird die Borussia nach acht Jahren zum Saisonende verlassen. Die 19-jährige Niederländerin schließt sich zur neuen Saison dem niederländischen Erstligisten FC Twente Enschede an. Beim FSV Gütersloh hat U 20-Nationalspielerin Anna Aehling in den USA ein Sport-Stipendium bekommen und steht dem Verein nicht mehr zur Verfügung. Aus diesem Grund wurde Innenverteidigerin Maren Tellenbröcker (zuletzt FC Twente Enschede) verpflichtet.

Die Stärken und Schwächen: "Bei uns gehen alle Spielerinnen ihrem Sport mit enormer Leidenschaft, Freude, Begeisterung und großem Engagement nach", betont Borussia-Trainer Hansen. "Fußballerisch sehe ich uns auf dem richtigen Weg, wir verfügen über eine technisch starke Mannschaft. Im taktischen Bereich können wir uns sicherlich noch verbessern." FSV-Trainer Steffen Enge hebt bei den Stärken die Robustheit seiner Spielerinnen in den Zweikämpfen hervor. "Uns muss man erst einmal niederkämpfen", sagt der Ex-Profi. "Außerdem haben wir uns offensiv extrem verbessert, was die Ergebnisse gegen Arminia Bielefeld und 1. FFC Turbine Potsdam II belegen. Als Schwäche würde ich vielleicht unsere Unerfahrenheit nennen. Ich manchen Situationen fehlen uns noch die Cleverness und die nötige Ruhe, um ein Spiel sicher nach Hause zu bringen."

Die aktuelle Form: Trotz der 0:1-Auftaktniederlage im ersten Ligaspiel nach der langen Corona-Pause gegen den VfL Wolfsburg II wusste die Borussia zu gefallen. "Wir haben gegen Wolfsburg viel Aufwand betrieben, waren zweikampfstark und haben es insgesamt gut gemacht", lobt Gladbach-Trainer Peter Hansen. Zuvor hatte sein Team bei der SG 99 Andernach (2:5) aus der Süd-Gruppe ihren einzigen Test absolviert. Der FSV Gütersloh war zuletzt am 6. Dezember im DFB-Pokal der Frauen ebenfalls bei der SG 99 Andernach (1:6) in einem Pflichtspiel im Einsatz. Die Mannschaft von FSV-Cheftrainer Steffen Enge bereitet sich seit sechs Wochen auf den Restart vor, absolvierte gegen die Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen (0:7) und SV Meppen (0:10) sowie gegen den Ligakonkurrenten SpVg Berghofen (2:0) drei Testspiele während der Vorbereitung.

Die Stimmen: "Ich habe mir den FSV Gütersloh im Spiel gegen Arminia Bielefeld angeschaut", sagt Gladbach-Trainer Hansen: "Die Mannschaft will Fußball spielen. Ich erwarte ein enges Spiel auf Augenhöhe." Auch FSV-Trainer Enge zeigt Respekt: "Gladbach ist ein Gegner, der Erfahrung aus der Bundesliga mitbringt und über sehr viel Qualität verfügt. Auch wenn die Borussia ihre Auftaktpartie verloren hat, erwarte ich das Team am Saisonende in der Spitzengruppe. Uns erwartet eine ganz schwere Aufgabe."

Die Personallage: Während der FSV Gütersloh voraussichtlich in Bestbesetzung antreten kann, haben die Gladbacherinnen Personalprobleme. Ersatztorhüterin Maxima Carlitz hatte sich im Winter am Meniskus verletzt und wurde bereits operiert. Für Carlitz rückte zuletzt U 17-Torfrau Jil Frehse (16) in den Kader. Innenverteidigerin Alina Busshuven verpasst die Partie gegen Gütersloh wegen einer Verletzung am Sprunggelenk. Auch Mittelfeldspielerin Amber van Heeswijk, die sich gegen Wolfsburg eine Fleischwunde am Fuß zugezogen hatte, muss eine Pause einlegen.

[mspw]

Eine Woche nach dem Restart in der 2. Frauen-Bundesliga kommt es am heutigen Sonntag (ab 14 Uhr) in der Gruppe Nord zum Verfolgerduell zwischen dem Tabellenvierten Borussia Mönchengladbach und dem drittplatzierten FSV Gütersloh. Beide Teams streben eine Platzierung im oberen Tabellendrittel und damit die Qualifikation für die eingleisige Liga in der neuen Saison an. DFB.de mit dem Faktencheck zum Topspiel.

Die Historie: Die Frauenabteilung von Borussia Mönchengladbach wurde 1995 mit der Unterstützung des damaligen Managers Rolf Rüssmann, der 2009 verstarb, gegründet. 2011 und 2015 wurde die Borussia Meister der Regionalliga West, schaffte 2016 erstmals den Aufstieg in die FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Nach nur einer Saison folgte der direkte Wiederabstieg als Tabellenletzter. 2018 ging es wieder rauf, ein Jahr später erneut als Schlusslicht runter. Der FSV Gütersloh ging 2009 aus der bereits im Jahr 1984 gegründeten Frauen- und Mädchenfußballabteilung des FC Gütersloh hervor. Der Vorgängerverein wurde 2003 Meister der Regionalliga West und schaffte ein Jahr später die Qualifikation für die damals neue 2. Frauen-Bundesliga. Der größte Erfolg im Mädchenfußball war der Gewinn der Deutschen B-Juniorinnen-Meisterschaft 2002. Als FSV Gütersloh machte der Klub am 6. Mai 2012 mit einem 15:0-Kantersieg gegen den Mellendorfer TV erstmals den Aufstieg in die Frauen-Bundesliga perfekt. Seit dem direkten Wiederabstieg gehören die Ostwestfälinnen ununterbrochen der 2. Frauen-Bundesliga an, absolvieren dort insgesamt ihre 16. Saison.

Die Ausgangslage: Borussia Mönchengladbach war mit zwei Siegen und 3:0 Toren optimal in die Saison gestartet. Beim Restart gegen den VfL Wolfsburg II (0:1) mussten Borussias Frauen nicht nur den ersten Gegentreffer, sondern auch die erste Saisonniederlage hinnehmen. Der FSV Gütersloh, der am vergangenen Wochenende spielfrei war, startet mit einwöchiger "Verspätung" in den Meisterschaftsendspurt. Zum Saisonauftakt musste der FSV zwar eine 0:1-Auswärtsniederlage beim Aufsteiger SpVg Berghofen hinnehmen. Mit den anschließenden Erfolgen gegen Arminia Bielefeld (5:1) und beim 1. FFC Turbine Potsdam II (4:1) meldeten sich die Gütersloherinnen jedoch eindrucksvoll zurück. Beide Teams sind jeweils nur drei Punkte von Ligaprimus RB Leipzig entfernt und haben im Vergleich zum Spitzenreiter auch noch eine Partie weniger ausgetragen.

Die Saisonziele: "Ich mache Saisonziele nicht an Tabellenplätzen fest", sagt Borussia-Trainer Peter Hansen (58) im Gespräch mit DFB.de. "Wir wollen mit unserer Idee möglichst erfolgreichen Fußball spielen und unsere jungen Spielerinnen weiterentwickeln. Wir streben eine sorgenfreie Saison an, wollen uns von den Abstiegsplätzen fernhalten und soweit wie möglich oben in der Tabelle wiederfinden." FSV-Trainer Steffen Enge (55) erklärt gegenüber DFB.de: "Wir wollen schnell in ein ruhiges Fahrwasser kommen und uns so gut wie möglich von der Gefahrenzone fernhalten. Wir streben einen Platz unter den ersten fünf Vereinen an, um in der nächsten Saison wieder in der eingleisigen 2. Frauen-Bundesliga dabei zu sein."

Die Zu- und Abgänge: In der Winterpause verpflichtete Borussia Mönchengladbach Innenverteidigerin Tabea Griß, die zuletzt in den USA studiert und für South Alabama Jaguars gespielt hatte. Kim Everaerts wird die Borussia nach acht Jahren zum Saisonende verlassen. Die 19-jährige Niederländerin schließt sich zur neuen Saison dem niederländischen Erstligisten FC Twente Enschede an. Beim FSV Gütersloh hat U 20-Nationalspielerin Anna Aehling in den USA ein Sport-Stipendium bekommen und steht dem Verein nicht mehr zur Verfügung. Aus diesem Grund wurde Innenverteidigerin Maren Tellenbröcker (zuletzt FC Twente Enschede) verpflichtet.

Die Stärken und Schwächen: "Bei uns gehen alle Spielerinnen ihrem Sport mit enormer Leidenschaft, Freude, Begeisterung und großem Engagement nach", betont Borussia-Trainer Hansen. "Fußballerisch sehe ich uns auf dem richtigen Weg, wir verfügen über eine technisch starke Mannschaft. Im taktischen Bereich können wir uns sicherlich noch verbessern." FSV-Trainer Steffen Enge hebt bei den Stärken die Robustheit seiner Spielerinnen in den Zweikämpfen hervor. "Uns muss man erst einmal niederkämpfen", sagt der Ex-Profi. "Außerdem haben wir uns offensiv extrem verbessert, was die Ergebnisse gegen Arminia Bielefeld und 1. FFC Turbine Potsdam II belegen. Als Schwäche würde ich vielleicht unsere Unerfahrenheit nennen. Ich manchen Situationen fehlen uns noch die Cleverness und die nötige Ruhe, um ein Spiel sicher nach Hause zu bringen."

Die aktuelle Form: Trotz der 0:1-Auftaktniederlage im ersten Ligaspiel nach der langen Corona-Pause gegen den VfL Wolfsburg II wusste die Borussia zu gefallen. "Wir haben gegen Wolfsburg viel Aufwand betrieben, waren zweikampfstark und haben es insgesamt gut gemacht", lobt Gladbach-Trainer Peter Hansen. Zuvor hatte sein Team bei der SG 99 Andernach (2:5) aus der Süd-Gruppe ihren einzigen Test absolviert. Der FSV Gütersloh war zuletzt am 6. Dezember im DFB-Pokal der Frauen ebenfalls bei der SG 99 Andernach (1:6) in einem Pflichtspiel im Einsatz. Die Mannschaft von FSV-Cheftrainer Steffen Enge bereitet sich seit sechs Wochen auf den Restart vor, absolvierte gegen die Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen (0:7) und SV Meppen (0:10) sowie gegen den Ligakonkurrenten SpVg Berghofen (2:0) drei Testspiele während der Vorbereitung.

Die Stimmen: "Ich habe mir den FSV Gütersloh im Spiel gegen Arminia Bielefeld angeschaut", sagt Gladbach-Trainer Hansen: "Die Mannschaft will Fußball spielen. Ich erwarte ein enges Spiel auf Augenhöhe." Auch FSV-Trainer Enge zeigt Respekt: "Gladbach ist ein Gegner, der Erfahrung aus der Bundesliga mitbringt und über sehr viel Qualität verfügt. Auch wenn die Borussia ihre Auftaktpartie verloren hat, erwarte ich das Team am Saisonende in der Spitzengruppe. Uns erwartet eine ganz schwere Aufgabe."

Die Personallage: Während der FSV Gütersloh voraussichtlich in Bestbesetzung antreten kann, haben die Gladbacherinnen Personalprobleme. Ersatztorhüterin Maxima Carlitz hatte sich im Winter am Meniskus verletzt und wurde bereits operiert. Für Carlitz rückte zuletzt U 17-Torfrau Jil Frehse (16) in den Kader. Innenverteidigerin Alina Busshuven verpasst die Partie gegen Gütersloh wegen einer Verletzung am Sprunggelenk. Auch Mittelfeldspielerin Amber van Heeswijk, die sich gegen Wolfsburg eine Fleischwunde am Fuß zugezogen hatte, muss eine Pause einlegen.

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