Girth: "Noch mehr Dominanz ausstrahlen"

Ein Spiel, ein (Sieg-) Tor: Der Einstand von Angreifer Benjamin Girth im Trikot von Drittliga-Tabellenführer VfL Osnabrück hätte nicht viel besser verlaufen können. Mit dem 1:0-Heimsieg im Derby gegen Girths Ex-Klub SV Meppen legten die Lila-Weißen einen gelungenen Start ins neue Fußballjahr 2019 und festigten ihre Spitzenposition. Der gebürtige Magdeburger ist zunächst bis zum Saisonende vom Zweitligisten Holstein Kiel ausgeliehen, will bis dahin mit dem VfL Osnabrück möglichst die Rückkehr in die 2. Bundesliga perfekt machen. Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht der 26 Jahre alte Benjamin Girth mit Mitarbeiter Ralf Debat über sein gelungenes Debüt, seine Zukunftsplanung und das bevorstehende Traditionsduell beim TSV 1860 München am Samstag (ab 14 Uhr, live bei Magenta Sport).

DFB.de: Erstes Spiel für den neuen Verein, auf Anhieb der Siegtreffer. Hätten Sie sich einen besseren Einstand beim VfL Osnabrück ausmalen können, Herr Girth?

Benjamin Girth: Für einen Stürmer ist es immer angenehm, gleich im ersten Spiel zu treffen. Schließlich werden wir vor allem an Toren gemessen.

DFB.de: Spiele an der Bremer Brücke gelten wegen der Atmosphäre als ganz besondere Partien. Konnten Sie das gleich bei Ihrem Debüt spüren?

Girth: Auf jeden Fall. Die Stimmung war überragend, die Fans haben uns gepusht. Da ist Gänsehaut-Atmosphäre garantiert. So kann es gerne weitergehen.

DFB.de: Nach dem Tor haben Sie Ihrer Freude freien Lauf gelassen. Mal Hand aufs Herz: Hat es Ihnen nicht auch ein wenig weh getan, ausgerechnet gegen ihren früheren Klub SV Meppen, der um den Klassenverbleib kämpft, den entscheidenden Treffer zu erzielen?

Girth: Ich spiele jetzt für den VfL Osnabrück und habe mich sehr über mein Tor, vor allem aber für unsere Mannschaft gefreut. Nicht mehr und nicht weniger.

DFB.de: Wie waren die Reaktionen nach dem Derby?

Girth: Es gab schon zahlreiche Glückwünsche für den Sieg und auch für mein Tor, über die ich mich sehr gefreut habe. Mit einigen meiner ehemaligen Teamkollegen aus Meppen habe ich auch direkt nach dem Spiel noch geredet. Dem SV Meppen drücke ich ab jetzt die Daumen, dass der Klassenverbleib gelingt.

DFB.de: VfL-Trainer Daniel Thioune war trotz des Sieges nicht ganz zufrieden. Zurecht?

Girth: Zu Beginn der Partie hat es einige Zeit gedauert, bis wir richtig reingekommen sind. Danach haben wir bis zur Pause eine gute Leistung gezeigt und sind auch verdient in Führung gegangen. Wir haben es in dieser Phase allerdings verpasst, ein zweites Tor nachzulegen. Was wir in der zweiten Halbzeit gezeigt haben, war dann aber zu wenig. Dadurch sind wir unter Druck geraten. Das hat der Trainer klar angesprochen, und wir werden alles tun, um es demnächst besser zu machen.

DFB.de: Aber ist es nicht eigentlich typisch für einen künftigen Aufsteiger, gerade solche engen Partien für sich zu entscheiden?

Girth: Am Ende könnte es in der Tat entscheidend sein, auch dann Spiele zu gewinnen, wenn es mal nicht optimal läuft. Dass in solchen Situationen auf unsere Abwehr und Torhüter Nils Körber Verlass ist, hat der bisherige Saisonverlauf eindrucksvoll gezeigt.

DFB.de: Die vergangene Spielzeit hatte der VfL nach einer verkorksten Rückserie im unteren Tabellendrittel abgeschlossen. Jetzt mischt die Mannschaft seit Saisonbeginn oben mit, rangiert seit September immer auf einem direkten Aufstiegsplatz. Wie bewerten Sie die Entwicklung?

Girth: Der Trainer und die Sportliche Leitung des Vereins haben die richtigen Schlüsse aus der Vorsaison gezogen und die Spielphilosophie ein wenig verändert. Nach wie vor ist das Team immer für Tore gut, steht aber auch in der Defensive so sicher, dass schon mal ein Treffer für drei Punkte ausreichen kann. Das ist aus meiner Sicht die Basis für den Erfolg.

DFB.de: Wo liegen die besonderen Stärken des Teams?

Girth: Wie schon gesagt: Die defensive Stabilität, an der die gesamte Mannschaft ihren Anteil hat, spielt eine wichtige Rolle. Hinzu kommt die Effektivität vor dem gegnerischen Tor. Ich möchte mithelfen, dass sich diese positive Entwicklung möglichst weiter fortsetzt.



Ein Spiel, ein (Sieg-) Tor: Der Einstand von Angreifer Benjamin Girth im Trikot von Drittliga-Tabellenführer VfL Osnabrück hätte nicht viel besser verlaufen können. Mit dem 1:0-Heimsieg im Derby gegen Girths Ex-Klub SV Meppen legten die Lila-Weißen einen gelungenen Start ins neue Fußballjahr 2019 und festigten ihre Spitzenposition. Der gebürtige Magdeburger ist zunächst bis zum Saisonende vom Zweitligisten Holstein Kiel ausgeliehen, will bis dahin mit dem VfL Osnabrück möglichst die Rückkehr in die 2. Bundesliga perfekt machen. Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht der 26 Jahre alte Benjamin Girth mit Mitarbeiter Ralf Debat über sein gelungenes Debüt, seine Zukunftsplanung und das bevorstehende Traditionsduell beim TSV 1860 München am Samstag (ab 14 Uhr, live bei Magenta Sport).

DFB.de: Erstes Spiel für den neuen Verein, auf Anhieb der Siegtreffer. Hätten Sie sich einen besseren Einstand beim VfL Osnabrück ausmalen können, Herr Girth?

Benjamin Girth: Für einen Stürmer ist es immer angenehm, gleich im ersten Spiel zu treffen. Schließlich werden wir vor allem an Toren gemessen.

DFB.de: Spiele an der Bremer Brücke gelten wegen der Atmosphäre als ganz besondere Partien. Konnten Sie das gleich bei Ihrem Debüt spüren?

Girth: Auf jeden Fall. Die Stimmung war überragend, die Fans haben uns gepusht. Da ist Gänsehaut-Atmosphäre garantiert. So kann es gerne weitergehen.

DFB.de: Nach dem Tor haben Sie Ihrer Freude freien Lauf gelassen. Mal Hand aufs Herz: Hat es Ihnen nicht auch ein wenig weh getan, ausgerechnet gegen ihren früheren Klub SV Meppen, der um den Klassenverbleib kämpft, den entscheidenden Treffer zu erzielen?

Girth: Ich spiele jetzt für den VfL Osnabrück und habe mich sehr über mein Tor, vor allem aber für unsere Mannschaft gefreut. Nicht mehr und nicht weniger.

DFB.de: Wie waren die Reaktionen nach dem Derby?

Girth: Es gab schon zahlreiche Glückwünsche für den Sieg und auch für mein Tor, über die ich mich sehr gefreut habe. Mit einigen meiner ehemaligen Teamkollegen aus Meppen habe ich auch direkt nach dem Spiel noch geredet. Dem SV Meppen drücke ich ab jetzt die Daumen, dass der Klassenverbleib gelingt.

DFB.de: VfL-Trainer Daniel Thioune war trotz des Sieges nicht ganz zufrieden. Zurecht?

Girth: Zu Beginn der Partie hat es einige Zeit gedauert, bis wir richtig reingekommen sind. Danach haben wir bis zur Pause eine gute Leistung gezeigt und sind auch verdient in Führung gegangen. Wir haben es in dieser Phase allerdings verpasst, ein zweites Tor nachzulegen. Was wir in der zweiten Halbzeit gezeigt haben, war dann aber zu wenig. Dadurch sind wir unter Druck geraten. Das hat der Trainer klar angesprochen, und wir werden alles tun, um es demnächst besser zu machen.

DFB.de: Aber ist es nicht eigentlich typisch für einen künftigen Aufsteiger, gerade solche engen Partien für sich zu entscheiden?

Girth: Am Ende könnte es in der Tat entscheidend sein, auch dann Spiele zu gewinnen, wenn es mal nicht optimal läuft. Dass in solchen Situationen auf unsere Abwehr und Torhüter Nils Körber Verlass ist, hat der bisherige Saisonverlauf eindrucksvoll gezeigt.

DFB.de: Die vergangene Spielzeit hatte der VfL nach einer verkorksten Rückserie im unteren Tabellendrittel abgeschlossen. Jetzt mischt die Mannschaft seit Saisonbeginn oben mit, rangiert seit September immer auf einem direkten Aufstiegsplatz. Wie bewerten Sie die Entwicklung?

Girth: Der Trainer und die Sportliche Leitung des Vereins haben die richtigen Schlüsse aus der Vorsaison gezogen und die Spielphilosophie ein wenig verändert. Nach wie vor ist das Team immer für Tore gut, steht aber auch in der Defensive so sicher, dass schon mal ein Treffer für drei Punkte ausreichen kann. Das ist aus meiner Sicht die Basis für den Erfolg.

DFB.de: Wo liegen die besonderen Stärken des Teams?

Girth: Wie schon gesagt: Die defensive Stabilität, an der die gesamte Mannschaft ihren Anteil hat, spielt eine wichtige Rolle. Hinzu kommt die Effektivität vor dem gegnerischen Tor. Ich möchte mithelfen, dass sich diese positive Entwicklung möglichst weiter fortsetzt.

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DFB.de: Seit 14 Ligaspielen gab es keine Niederlage mehr. Überhaupt ging in dieser Saison erst ein Spiel verloren. Welchen Einfluss hat eine solche Erfolgsserie?

Girth: Wer in dieser ausgeglichenen 3. Liga in der Spitzengruppe bestehen will, muss eine Serie starten, um die Konkurrenz unter Zugzwang zu bringen. Außerdem wächst dann das Selbstvertrauen von Erfolgserlebnis zu Erfolgserlebnis. Daran wollen wir weiter arbeiten.

DFB.de: Ist der VfL im Rennen um den Aufstieg in die 2. Bundesliga immer noch Außenseiter, oder sind die Ansprüche jetzt gewachsen?

Girth: Darüber sollten wir uns jetzt keine Gedanken machen. Unser Ziel ist und bleibt es, möglichst in jedem Fall unsere maximale Leistung zu zeigen und das bestmögliche Ergebnis herauszuholen. Wenn uns das von Woche zu Woche gelingt, dann wird am Ende auch ein positives Abschneiden dabei herauskommen.

DFB.de: In welchen Bereichen sehen Sie noch Steigerungspotenzial?

Girth: Grundsätzlich gibt es immer die Möglichkeit, sich zu verbessern. Vielleicht wäre es mit Blick auf das jüngste Meppen-Spiel ein Ansatz, künftig nach eigener Führung noch überzeugender aufzutreten und mehr Dominanz auszustrahlen, um eine Partie frühzeitig entscheiden zu können und am Ende nicht mehr zittern zu müssen. Unter dem Strich sind wir aber auf einem sehr guten Weg.

DFB.de: Sie selbst haben während der Hinserie für Holstein Kiel in der 2. Bundesliga gespielt. Zwei Tore bei sieben Einsätzen sind keine so schlechte Quote. Warum haben Sie sich dennoch - zunächst für sechs Monate - für einen Vereinswechsel entschieden?

Girth: Es ist mein Anspruch, möglichst viel Einsatzzeit zu bekommen. Das war in Kiel zuletzt nicht der Fall. Deshalb wollte ich eine neue Herausforderung annehmen, um über mehr Einsätze wieder meine Bestform zu erreichen.

DFB.de: Die Umstellung von der Regionalliga auf die 3. Liga war Ihnen in Meppen eindrucksvoll gelungen, wie 19 Treffer in ihrer Premierensaison belegen. In der 2. Bundesliga klappte es zumindest nicht auf Anhieb problemlos. Wo sehen Sie die größten Unterschiede?

Girth: Aus meiner Sicht ist der Unterschied zwischen der 3. Liga und der 2. Bundesliga gar nicht so groß. Ich habe auch in Kiel alles gegeben, um schnell anzukommen, mich durchzusetzen und möglichst sofort Akzente zu setzen. Ich habe aber nicht die Chancen bekommen, um das auf Dauer zeigen zu können.

DFB.de: Ihr Vertrag in Kiel läuft ab dem 1. Juli noch bis 2021. Wie planen Sie Ihre Zukunft?

Girth: Zunächst gilt meine volle Konzentration der Rückserie mit dem VfL Osnabrück. Danach schauen wir weiter. Es ist auf jeden Fall mein Ziel, in der nächsten Saison wieder eine Liga höher zu spielen. Da noch alles offen ist, habe ich derzeit auch zwei Wohnungen angemietet: eine in Kiel und eine in Osnabrück.

DFB.de: Sie kommen gebürtig aus Magdeburg, hatten dort auch Ihre Ausbildung absolviert. In den vergangenen Jahren waren Sie auch schon in Sachsen, Hessen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein am Ball. Wo gefällt es Ihnen am besten?

Girth: Da möchte ich mich gar nicht festlegen. Ich hatte überall das Glück, in gute und funktionierende Mannschaften zu kommen, habe mich immer wohl gefühlt. Magdeburg ist und bleibt meine Heimat.

DFB.de: Mit dem VfL geht es am Samstag mit dem Traditionsduell beim TSV 1860 München weiter. Was erwarten Sie im Stadion an der Grünwalder Straße?

Girth: Es wird ein schwieriges Auswärtsspiel, in dem wir mit Sicherheit erneut unser Maximum erreichen müssen, um etwas mitnehmen zu können. Der TSV 1860 spielt als Aufsteiger in der 3. Liga eine gute Rolle, hatte zum Auftakt nach der Winterpause beim 1:1 in Lotte vor allem mit den schwierigen Platzverhältnissen zu kämpfen. Daher ist das aktuelle Leistungsvermögen nur schwer einzuschätzen.

DFB.de: Bis Anfang März stehen unter anderem noch das Derby beim SC Preußen Münster sowie die Spitzenspiele gegen die Verfolger Hallescher FC und Karlsruher SC auf dem Programm. Könnten es schon die wichtigsten Wochen der gesamten Saison werden?

Girth: Es werden auf jeden Fall wichtige Wochen für uns, in denen wir die Chance haben, unsere direkten Konkurrenten auf Distanz zu halten. Allerdings glaube ich nicht, dass der Aufstieg in erster Linie in den sogenannten Spitzenspielen entschieden wird. Vielmehr wird die Konstanz über die gesamten 17 noch ausstehenden Partien bis zum Saisonende den Ausschlag geben, welche der fünf oder sechs Mannschaften, die sich derzeit oben ein Stück abgesetzt haben, sich am Ende durchsetzt. Da in dieser Liga wirklich jeder jeden schlagen kann, ist es gut möglich, dass erst am 38. Spieltag Klarheit herrscht.

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