Gidion und Hausicke: "Überraschungsmannschaft der Liga werden"

Zwölf Vereine, ein Ziel: der Saisonstart in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Am 4. September (ab 19.15 Uhr, live auf Eurosport) geht es mit dem Topspiel von Titelverteidiger VfL Wolfsburg gegen die SGS Essen wieder los. In einer Serie stellt DFB.de bis dahin Protagonistinnen jeder Mannschaft vor. Heute: Lina Hausicke und Margarita Gidion vom SV Werder Bremen.

DFB.de: Frau Hausicke, Sie haben mit Werder die direkte Rückkehr in die Bundesliga perfekt gemacht. Wie groß ist die Vorfreude auf die kommende Saison?

Lina Hausicke: Die Vorfreude ist riesengroß, weil uns auch viel Neues erwarten wird. Wir haben ein großes Ziel mit dem Klassenerhalt. Wir haben eine gut durchmischte Mannschaft. Einige Spielerinnen haben bereits Bundesliga-Erfahrung, andere noch gar nicht. Für die wird es eine besondere Herausforderung. Es wird ein interessantes Jahr für uns.

DFB.de: Frau Gidion, warum sind Sie nach drei Jahren beim Traditionsverein 1. FFC Frankfurt zum Aufsteiger nach Bremen gewechselt? Nach der Fusion des FFC wäre das neue Projekt Eintracht Frankfurt mit Sicherheit auch reizvoll gewesen.

Margarita Gidion: Ich wollte eine neue Herausforderung suchen. Ich hatte nicht so viel Spielzeit in Frankfurt. Bei Werder sehe ich die Möglichkeit, mich sportlich weiterzuentwickeln. Zudem ist es eine interessante Aufgabe mit dem Team um den Klassenerhalt zu kämpfen. Das hatte ich so auch noch nie. Werder ist ein familiärer Verein mit einer coolen Mannschaft. Mir persönlich war es auch wichtig, in einen Verein zu gehen, in dem der Frauenfußball wertgeschätzt wird. In Bremen merkt man, dass die ganze Stadt für den Verein lebt. Ich bin noch nicht lange da, aber ich spüre das als neue Spielerin auch jetzt schon extrem.

DFB.de: Wie bewerten Sie denn die bisherige Vorbereitung?

Gidion: Ich bin sehr überrascht, auf welchem guten Fitnesslevel das Team ist. Die Mannschaft hatte durch den Abbruch der 2. Liga seit Anfang März kein Pflichtspiel mehr. Das ist schon ein langer Zeitraum ohne Wettkampfpraxis. Daher ist das, was ich bisher gesehen habe, sehr gut. Der Feinschliff fehlt natürlich noch, weil die Mannschaft neu zusammengestellt wurde. Dennoch bin ich zuversichtlich, dass wir für den Auftakt gut gewappnet sein werden.

DFB.de: Ist diese lange Pause ein Nachteil für die Werder?

Hausicke: Ich kann nur von mir sprechen. Da habe ich schon gemerkt, dass mir gewisse Abläufe, die eigentlich sonst funktionieren, fehlen. Die müssen wir uns wieder erarbeiten. Es war schon schade für uns, dass die Saison in der 2. Liga nicht zu Ende gespielt werden konnte. Wir werden da wahrscheinlich etwas länger brauchen als die anderen Teams, um wieder in den Spielrhythmus zu kommen.

DFB.de: Wie sieht Ihre persönliche Zielsetzung aus? Und was soll im Team drin sein?

Hausicke: Das Wichtigste ist natürlich der Klassenerhalt. Über alles andere, was darüber hinaus geht, denken wir überhaupt nicht nach. Wir wollen uns voll auf dieses Ziel konzentrieren. Für mich persönlich wird es wichtig, die Mannschaft so zu pushen, dass wir unser Ziel erreichen. Meine persönlichen Ziele sind da nicht so wichtig und stehen hinten an.

Gidion: In der Mannschaft spürt man den Teamgeist, und dass alle das gleiche Ziel haben. Wir wollen alle drinbleiben, darauf arbeiten wir hin. Wir wollen es jedem beweisen.

DFB.de: Sie beide gehören zu den erfahrenen Spielerinnen im Team. Kommt Ihnen dadurch eine besondere Rolle in der Bundesliga-Saison zu?

Hausicke: Auf jeden Fall. Das wird eine der Hauptaufgaben für uns. Wir haben eine gute Mischung von jungen Spielerinnen, die eine gewisse Unbekümmertheit mitbringen. Doch nicht nur wir beide müssen vorangehen. Das gesamte Team muss seinen Teil zu einer erfolgreichen Saison beitragen. Das hat uns bisher immer stark gemacht.

DFB.de: Trainer Alex Kluge hat das Team in seiner ersten Saison nach dem Abstieg zurück in die Bundesliga geführt. Was macht seine Arbeit aus, Frau Hausicke?

Hausicke: Das läuft echt gut. Er kann ja nicht so viel falsch gemacht haben. Werder steht dafür, Spielerinnen aus dem Nachwuchs heranführen zu wollen. Genauso ist das auch bei den Trainern. Klar, Alex und wir mussten uns zu Beginn erstmal ein Stück weit zusammenfinden. Das war eine spannende Zeit. Jetzt sind wir froh, wieder in der Bundesliga zu sein.

DFB.de: Werder pendelt wie eine Fahrstuhlmannschaft zwischen Bundesliga und 2. Liga. Was fehlt Werder für die 1. Liga?

Hausicke: Am Ende hat uns immer ein bisschen die Konstanz gefehlt. In den Jahren, in denen wir den Klassenerhalt geschafft haben, haben wir gerade gegen die direkte Konkurrenz viele Punkte geholt. In unserer letzten Bundesliga-Saison ist uns das nicht gelungen. Da ist verlieren verboten. Am Ende muss die Saison relativ konstant über die Runden gebracht werden. In unserer jungen Mannschaft waren da Schwankungen drin, die in dem Alter normal sind, die in der Bundesliga aber nicht verziehen werden.

DFB.de: Wie bewerten Sie das Auftaktprogramm mit dem Auswärtsspiel beim neuen Team von Eintracht Frankfurt und gegen Bayern München am zweiten Spieltag?

Hausicke: Uns ist schon bewusst, dass das nicht die Teams sind, mit denen wir uns am Ende um den Klassenerhalt streiten werden. Das ist ganz klar. Wir wissen schon, welche Spiele für uns entscheidend sein werden, welche wir gewinnen müssen. Spiele gegen Frankfurt oder Bayern geben wir natürlich nicht von vornherein auf. Wir wollen dagegenhalten. Das gehört einfach zu unserer Mentalität. Und dafür steht Werder. Auch gegen diese Teams kann man punkten. Dass es nicht einfach wird, ist klar.

DFB.de: Frau Gidion, gleich im ersten Spiel geht es für Sie gegen die Ex-Kolleginnen aus Frankfurt. Bei aller Vorfreude, müssen Sie da aufpassen, nicht zu überdrehen?

Gidion: Das ist ein schmaler Grat. Ich freue mich auf jeden Fall, gegen meine ehemaligen Teamkolleginnen zu spielen. Das motiviert mich schon sehr. Für 90 Minuten sind das dann nicht meine Freundinnen. (lacht) Aber am Ende steht das große Ziel des Klassenerhalts für uns. Und dieses Projekt geht ab dem ersten Spiel los.

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Zwölf Vereine, ein Ziel: der Saisonstart in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Am 4. September (ab 19.15 Uhr, live auf Eurosport) geht es mit dem Topspiel von Titelverteidiger VfL Wolfsburg gegen die SGS Essen wieder los. In einer Serie stellt DFB.de bis dahin Protagonistinnen jeder Mannschaft vor. Heute: Lina Hausicke und Margarita Gidion vom SV Werder Bremen.

DFB.de: Frau Hausicke, Sie haben mit Werder die direkte Rückkehr in die Bundesliga perfekt gemacht. Wie groß ist die Vorfreude auf die kommende Saison?

Lina Hausicke: Die Vorfreude ist riesengroß, weil uns auch viel Neues erwarten wird. Wir haben ein großes Ziel mit dem Klassenerhalt. Wir haben eine gut durchmischte Mannschaft. Einige Spielerinnen haben bereits Bundesliga-Erfahrung, andere noch gar nicht. Für die wird es eine besondere Herausforderung. Es wird ein interessantes Jahr für uns.

DFB.de: Frau Gidion, warum sind Sie nach drei Jahren beim Traditionsverein 1. FFC Frankfurt zum Aufsteiger nach Bremen gewechselt? Nach der Fusion des FFC wäre das neue Projekt Eintracht Frankfurt mit Sicherheit auch reizvoll gewesen.

Margarita Gidion: Ich wollte eine neue Herausforderung suchen. Ich hatte nicht so viel Spielzeit in Frankfurt. Bei Werder sehe ich die Möglichkeit, mich sportlich weiterzuentwickeln. Zudem ist es eine interessante Aufgabe mit dem Team um den Klassenerhalt zu kämpfen. Das hatte ich so auch noch nie. Werder ist ein familiärer Verein mit einer coolen Mannschaft. Mir persönlich war es auch wichtig, in einen Verein zu gehen, in dem der Frauenfußball wertgeschätzt wird. In Bremen merkt man, dass die ganze Stadt für den Verein lebt. Ich bin noch nicht lange da, aber ich spüre das als neue Spielerin auch jetzt schon extrem.

DFB.de: Wie bewerten Sie denn die bisherige Vorbereitung?

Gidion: Ich bin sehr überrascht, auf welchem guten Fitnesslevel das Team ist. Die Mannschaft hatte durch den Abbruch der 2. Liga seit Anfang März kein Pflichtspiel mehr. Das ist schon ein langer Zeitraum ohne Wettkampfpraxis. Daher ist das, was ich bisher gesehen habe, sehr gut. Der Feinschliff fehlt natürlich noch, weil die Mannschaft neu zusammengestellt wurde. Dennoch bin ich zuversichtlich, dass wir für den Auftakt gut gewappnet sein werden.

DFB.de: Ist diese lange Pause ein Nachteil für die Werder?

Hausicke: Ich kann nur von mir sprechen. Da habe ich schon gemerkt, dass mir gewisse Abläufe, die eigentlich sonst funktionieren, fehlen. Die müssen wir uns wieder erarbeiten. Es war schon schade für uns, dass die Saison in der 2. Liga nicht zu Ende gespielt werden konnte. Wir werden da wahrscheinlich etwas länger brauchen als die anderen Teams, um wieder in den Spielrhythmus zu kommen.

DFB.de: Wie sieht Ihre persönliche Zielsetzung aus? Und was soll im Team drin sein?

Hausicke: Das Wichtigste ist natürlich der Klassenerhalt. Über alles andere, was darüber hinaus geht, denken wir überhaupt nicht nach. Wir wollen uns voll auf dieses Ziel konzentrieren. Für mich persönlich wird es wichtig, die Mannschaft so zu pushen, dass wir unser Ziel erreichen. Meine persönlichen Ziele sind da nicht so wichtig und stehen hinten an.

Gidion: In der Mannschaft spürt man den Teamgeist, und dass alle das gleiche Ziel haben. Wir wollen alle drinbleiben, darauf arbeiten wir hin. Wir wollen es jedem beweisen.

DFB.de: Sie beide gehören zu den erfahrenen Spielerinnen im Team. Kommt Ihnen dadurch eine besondere Rolle in der Bundesliga-Saison zu?

Hausicke: Auf jeden Fall. Das wird eine der Hauptaufgaben für uns. Wir haben eine gute Mischung von jungen Spielerinnen, die eine gewisse Unbekümmertheit mitbringen. Doch nicht nur wir beide müssen vorangehen. Das gesamte Team muss seinen Teil zu einer erfolgreichen Saison beitragen. Das hat uns bisher immer stark gemacht.

DFB.de: Trainer Alex Kluge hat das Team in seiner ersten Saison nach dem Abstieg zurück in die Bundesliga geführt. Was macht seine Arbeit aus, Frau Hausicke?

Hausicke: Das läuft echt gut. Er kann ja nicht so viel falsch gemacht haben. Werder steht dafür, Spielerinnen aus dem Nachwuchs heranführen zu wollen. Genauso ist das auch bei den Trainern. Klar, Alex und wir mussten uns zu Beginn erstmal ein Stück weit zusammenfinden. Das war eine spannende Zeit. Jetzt sind wir froh, wieder in der Bundesliga zu sein.

DFB.de: Werder pendelt wie eine Fahrstuhlmannschaft zwischen Bundesliga und 2. Liga. Was fehlt Werder für die 1. Liga?

Hausicke: Am Ende hat uns immer ein bisschen die Konstanz gefehlt. In den Jahren, in denen wir den Klassenerhalt geschafft haben, haben wir gerade gegen die direkte Konkurrenz viele Punkte geholt. In unserer letzten Bundesliga-Saison ist uns das nicht gelungen. Da ist verlieren verboten. Am Ende muss die Saison relativ konstant über die Runden gebracht werden. In unserer jungen Mannschaft waren da Schwankungen drin, die in dem Alter normal sind, die in der Bundesliga aber nicht verziehen werden.

DFB.de: Wie bewerten Sie das Auftaktprogramm mit dem Auswärtsspiel beim neuen Team von Eintracht Frankfurt und gegen Bayern München am zweiten Spieltag?

Hausicke: Uns ist schon bewusst, dass das nicht die Teams sind, mit denen wir uns am Ende um den Klassenerhalt streiten werden. Das ist ganz klar. Wir wissen schon, welche Spiele für uns entscheidend sein werden, welche wir gewinnen müssen. Spiele gegen Frankfurt oder Bayern geben wir natürlich nicht von vornherein auf. Wir wollen dagegenhalten. Das gehört einfach zu unserer Mentalität. Und dafür steht Werder. Auch gegen diese Teams kann man punkten. Dass es nicht einfach wird, ist klar.

DFB.de: Frau Gidion, gleich im ersten Spiel geht es für Sie gegen die Ex-Kolleginnen aus Frankfurt. Bei aller Vorfreude, müssen Sie da aufpassen, nicht zu überdrehen?

Gidion: Das ist ein schmaler Grat. Ich freue mich auf jeden Fall, gegen meine ehemaligen Teamkolleginnen zu spielen. Das motiviert mich schon sehr. Für 90 Minuten sind das dann nicht meine Freundinnen. (lacht) Aber am Ende steht das große Ziel des Klassenerhalts für uns. Und dieses Projekt geht ab dem ersten Spiel los.

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