Gia Corley: "Zuhause ist alles möglich - auch gegen Bayern"

Die TSG Hoffenheim träumt vom Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals der Frauen. Der Vierte der FLYERALARM Frauen-Bundesliga muss allerdings erst heute (ab 20.30 Uhr, live auf Sky) gegen den FC Bayern München bestehen. Im DFB.de-Interview spricht die deutsche Jugend-Nationalspielerin Gia Corley (20) über die Chancen der TSG, über ihre eigenen Ziele und ihre Vergangenheit beim FC Bayern.

DFB.de: Gia Corley, wie ordnen Sie die Ausgangslage vor dem Duell gegen den FC Bayern München ein?

Gia Corley: Das ist ein sehr wichtiges Spiel für uns, schließlich geht es um den Einzug ins Halbfinale. Es wird eine große Herausforderung, die wir nach dem guten Jahresstart in der Liga aber mit Rückenwind und Selbstvertrauen angehen können. Es erwartet uns ein attraktives Spiel, auf das wir uns sehr freuen. Und ich natürlich besonders, weil ich ja einige Jahre für den FC Bayern gespielt habe.

DFB.de: Ist die Partie für Sie aufgrund Ihrer Vergangenheit noch etwas ganz Besonderes?

Corley: Ja, schon irgendwie. Aber es wird auch für mich jedes Jahr normaler, gegen den FC Bayern zu spielen. Natürlich kenne ich noch zahlreiche Spielerinnen aus meiner Zeit dort. Aber es gab ja auch einige Veränderungen in München – zum Beispiel auf der Trainerposition. Für mich ist es aber nach wie vor ein besonders schönes Duell, auf das ich mich auch dieses Mal sehr freue.

DFB.de: Sie haben von 2016 bis 2021 in München gespielt. Wie blicken Sie auf die fünf Jahre zurück?

Corley: Über die Jugend und die zweite Mannschaft habe ich es in die Bundesliga und die Champions League geschafft. Auf diesen Weg bin ich sehr stolz, gerade weil es nicht immer einfach war. Ich bin ja parallel noch zur Schule gegangen, das war schon stressig. Zum Glück habe ich große Unterstützung von den Verantwortlichen bekommen. Ich denke, dass ich mich dort sehr gut entwickeln konnte. Trotzdem habe ich mich dann entschieden, zur TSG Hoffenheim zu wechseln.

DFB.de: Warum?

Corley: Ich hatte schon nach den ersten Gesprächen bei der TSG ein gutes Gefühl, die Ziele des Vereins sind ambitioniert. Ich wollte die nächsten Schritte in meiner Entwicklung gehen, dazu habe ich hier sehr gute Voraussetzungen. Nicht nur durch regelmäßigere Einsatzzeiten, sondern auch durch die Möglichkeiten, sich individuell zu verbessern, beispielsweise durch das Training im Footbonaut. Für mich war es auf jeden Fall richtig, nach Hoffenheim zu gehen. Jetzt ist das klare Ziel, dass wir gemeinsam auch sportlich die nächsten Schritte machen.

DFB.de: Wie schätzen Sie die Chancen auf den Einzug ins Halbfinale ein?

Corley: Zunächst mal ist es gut, dass wir zuhause spielen. Im eigenen Stadion ist für uns alles möglich – auch gegen die Bayern. Natürlich ist es eine extrem schwere Aufgabe. Aber wenn wir alles reinwerfen und unsere Leistung abrufen, können wir sie bezwingen. Die Chance dafür ist auf jeden Fall da.

DFB.de: In der FLYERALARM Frauen-Bundesliga haben Sie das Heimspiel Ende des vergangenen Jahres allerdings 0:4 verloren.

Corley: Aus dieser Niederlage werden wir die richtigen Lehren ziehen. Wir haben die Partie in den vergangenen Tagen noch einmal genau analysiert. Ich bin davon überzeugt, dass wir Lösungsansätze gefunden haben, um es diesmal besser zu machen. Das 0:4 ist auch im Rückblick noch frustrierend. Wir wollen zeigen, dass wir es besser können und sind heiß auf die Wiedergutmachung.

DFB.de: Also lebt der Traum vom Halbfinale und möglicherweise auch vom Endspiel in Köln?

Corley: Auf jeden Fall! Alle Spielerinnen haben vor der Saison einen Fragebogen mit den persönlichen Zielen ausgefüllt. Ich glaube, dass auf fast allen das DFB-Pokalfinale in Köln genannt war – bei mir auf jeden Fall. Wir alle haben diesen Traum, das zu schaffen. Aber es bringt nichts, jetzt zu weit nach vorne zu schauen. Das Viertelfinale ist bereits eine riesige Herausforderung. Bevor wir die nicht gelöst haben, brauchen wir uns über den weiteren Weg keine Gedanken zu machen. Grundsätzlich liegt es an uns, was wir schaffen oder eben auch nicht.

DFB.de: Auch in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga haben Sie nach einer durchwachsenen Hinrunde nun wieder die Qualifikation für die Champions League in der eigenen Hand.

Corley: Die Hinrunde lief nicht optimal. Aber ich denke, dass es noch nicht zu spät ist und wir weiterhin um den dritten Platz mitspielen können. Klar ist aber, dass wir jetzt nahezu gegen jedes Team punkten müssen, wenn wir unser großes Ziel erreichen wollen. Wir haben die Champions League weiterhin voll im Blick.

DFB.de: Sie haben in fast allen Juniorinnen-Nationalmannschaften gespielt. Träumen Sie auch davon, den Schritt in die A-Nationalmannschaft zu schaffen?

Corley: Welche Fußballerin träumt nicht davon? Auch hier vertrete ich den Standpunkt, dass es an mir selbst liegt, ob ich den Schritt schaffe. Es wird nur klappen, wenn ich in Hoffenheim Woche für Woche meine beste Leistung auf den Rasen bringe. Grundsätzlich ist es mir superwichtig, das Nationaltrikot zu tragen. Schon in den U-Teams war mir das eine besondere Ehre. Entsprechend werde ich alles geben, um es auch in die A-Nationalmannschaft zu schaffen.

[sw]

Die TSG Hoffenheim träumt vom Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals der Frauen. Der Vierte der FLYERALARM Frauen-Bundesliga muss allerdings erst heute (ab 20.30 Uhr, live auf Sky) gegen den FC Bayern München bestehen. Im DFB.de-Interview spricht die deutsche Jugend-Nationalspielerin Gia Corley (20) über die Chancen der TSG, über ihre eigenen Ziele und ihre Vergangenheit beim FC Bayern.

DFB.de: Gia Corley, wie ordnen Sie die Ausgangslage vor dem Duell gegen den FC Bayern München ein?

Gia Corley: Das ist ein sehr wichtiges Spiel für uns, schließlich geht es um den Einzug ins Halbfinale. Es wird eine große Herausforderung, die wir nach dem guten Jahresstart in der Liga aber mit Rückenwind und Selbstvertrauen angehen können. Es erwartet uns ein attraktives Spiel, auf das wir uns sehr freuen. Und ich natürlich besonders, weil ich ja einige Jahre für den FC Bayern gespielt habe.

DFB.de: Ist die Partie für Sie aufgrund Ihrer Vergangenheit noch etwas ganz Besonderes?

Corley: Ja, schon irgendwie. Aber es wird auch für mich jedes Jahr normaler, gegen den FC Bayern zu spielen. Natürlich kenne ich noch zahlreiche Spielerinnen aus meiner Zeit dort. Aber es gab ja auch einige Veränderungen in München – zum Beispiel auf der Trainerposition. Für mich ist es aber nach wie vor ein besonders schönes Duell, auf das ich mich auch dieses Mal sehr freue.

DFB.de: Sie haben von 2016 bis 2021 in München gespielt. Wie blicken Sie auf die fünf Jahre zurück?

Corley: Über die Jugend und die zweite Mannschaft habe ich es in die Bundesliga und die Champions League geschafft. Auf diesen Weg bin ich sehr stolz, gerade weil es nicht immer einfach war. Ich bin ja parallel noch zur Schule gegangen, das war schon stressig. Zum Glück habe ich große Unterstützung von den Verantwortlichen bekommen. Ich denke, dass ich mich dort sehr gut entwickeln konnte. Trotzdem habe ich mich dann entschieden, zur TSG Hoffenheim zu wechseln.

DFB.de: Warum?

Corley: Ich hatte schon nach den ersten Gesprächen bei der TSG ein gutes Gefühl, die Ziele des Vereins sind ambitioniert. Ich wollte die nächsten Schritte in meiner Entwicklung gehen, dazu habe ich hier sehr gute Voraussetzungen. Nicht nur durch regelmäßigere Einsatzzeiten, sondern auch durch die Möglichkeiten, sich individuell zu verbessern, beispielsweise durch das Training im Footbonaut. Für mich war es auf jeden Fall richtig, nach Hoffenheim zu gehen. Jetzt ist das klare Ziel, dass wir gemeinsam auch sportlich die nächsten Schritte machen.

DFB.de: Wie schätzen Sie die Chancen auf den Einzug ins Halbfinale ein?

Corley: Zunächst mal ist es gut, dass wir zuhause spielen. Im eigenen Stadion ist für uns alles möglich – auch gegen die Bayern. Natürlich ist es eine extrem schwere Aufgabe. Aber wenn wir alles reinwerfen und unsere Leistung abrufen, können wir sie bezwingen. Die Chance dafür ist auf jeden Fall da.

DFB.de: In der FLYERALARM Frauen-Bundesliga haben Sie das Heimspiel Ende des vergangenen Jahres allerdings 0:4 verloren.

Corley: Aus dieser Niederlage werden wir die richtigen Lehren ziehen. Wir haben die Partie in den vergangenen Tagen noch einmal genau analysiert. Ich bin davon überzeugt, dass wir Lösungsansätze gefunden haben, um es diesmal besser zu machen. Das 0:4 ist auch im Rückblick noch frustrierend. Wir wollen zeigen, dass wir es besser können und sind heiß auf die Wiedergutmachung.

DFB.de: Also lebt der Traum vom Halbfinale und möglicherweise auch vom Endspiel in Köln?

Corley: Auf jeden Fall! Alle Spielerinnen haben vor der Saison einen Fragebogen mit den persönlichen Zielen ausgefüllt. Ich glaube, dass auf fast allen das DFB-Pokalfinale in Köln genannt war – bei mir auf jeden Fall. Wir alle haben diesen Traum, das zu schaffen. Aber es bringt nichts, jetzt zu weit nach vorne zu schauen. Das Viertelfinale ist bereits eine riesige Herausforderung. Bevor wir die nicht gelöst haben, brauchen wir uns über den weiteren Weg keine Gedanken zu machen. Grundsätzlich liegt es an uns, was wir schaffen oder eben auch nicht.

DFB.de: Auch in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga haben Sie nach einer durchwachsenen Hinrunde nun wieder die Qualifikation für die Champions League in der eigenen Hand.

Corley: Die Hinrunde lief nicht optimal. Aber ich denke, dass es noch nicht zu spät ist und wir weiterhin um den dritten Platz mitspielen können. Klar ist aber, dass wir jetzt nahezu gegen jedes Team punkten müssen, wenn wir unser großes Ziel erreichen wollen. Wir haben die Champions League weiterhin voll im Blick.

DFB.de: Sie haben in fast allen Juniorinnen-Nationalmannschaften gespielt. Träumen Sie auch davon, den Schritt in die A-Nationalmannschaft zu schaffen?

Corley: Welche Fußballerin träumt nicht davon? Auch hier vertrete ich den Standpunkt, dass es an mir selbst liegt, ob ich den Schritt schaffe. Es wird nur klappen, wenn ich in Hoffenheim Woche für Woche meine beste Leistung auf den Rasen bringe. Grundsätzlich ist es mir superwichtig, das Nationaltrikot zu tragen. Schon in den U-Teams war mir das eine besondere Ehre. Entsprechend werde ich alles geben, um es auch in die A-Nationalmannschaft zu schaffen.

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