Gerhard Mayer-Vorfelder: "Klinsmann muss seinen eigenen Weg gehen"

Gerhard Mayer-Vorfelder, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), hat Bundestrainer Jürgen Klinsmann am Sonntag in der Sendung "Doppelpass" des Deutschen Sport-Fernsehens (DSF) den Rücken gestärkt. "Ich finde es gut, dass er ein eigenwilliger Typ ist mit eigenen Vorstellungen. Das sollte man ihm nicht austreiben. Er muss seinen eigenen Weg gehen. Dafür ist er Bundestrainer geworden."

Die Wohnort-Debatte sei "eine psychologische Frage. Wäre er öfter in Deutschland, gäbe es solche Diskussionen überhaupt nicht. Alles andere bricht dann in sich zusammen", meinte Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder weiter.

Bierhoff: "Wir haben die Botschaften gehört"

"Wir haben die Botschaften gehört", erklärte Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff und signalisierte im ZDF zugleich Gesprächsbereitschaft: "Es ist Klärungsbedarf vorhanden. Es ist ein Bild entstanden, dass wir nicht wollen. Wir wollen nicht sagen, dass in der Bundesliga falsch trainiert wird." Bierhoff stellte aber zugleich auch klar: "Jürgen wird sich keine fachlichen Vorschriften machen lassen. Wir können nicht die Wünsche aller 18 Klubs berücksichtigen."

Bundestrainer Jürgen Klinsmann hatte bereits am Samstag im Rahmen der "Sportschau" in der ARD Stellung zur aktuellen Diskussion um seinen Wohnsitz genommen. "Wir waren zwölf Tage mit der Nationalmannschaft unterwegs. Zum einen wollte ich auch gerne mal wieder meine Familie sehen. Außerdem habe ich hier in Kalifornien vollkommen den Überblick, kann alle Spiele in voller Länge sehen. Daher bin ich bestens über die Bundesliga informiert", unterstrich Klinsmann dabei.

Die Kommunikation mit der Liga bewertete der Bundestrainer als sehr gut: "Die Kommunikation war noch nie so belebt wie jetzt. Natürlich erwarten wir nicht, dass Trainer und Manager immer mit uns auf einer Wellenlänge liegen. Aber wir wollen alle gemeinsam die Situation verbessern". Gleichzeitig betonte Klinsmann, an der Trainingsintensität festhalten zu wollen. "Wir wollen uns mit der Weltelite messen. Deswegen wäre es ein Witz, die Trainingsintensität herunterzufahren", so der 41-Jährige.

Löw: "Wir sind über alles informiert"

Ähnlich äußerte sich Assitenztrainer Joachim Löw, der am Samstag in der Halbzeitpause der Partie zwischen Schalke 04 und Bayern München (1:1) im Premiere-Studio zu Gast war und dabei den Weg von Bundestrainer Jürgen Klinsmann nochmals verteidigte. Auch Löw sieht in der Zusammenarbeit mit der Bundesliga keinerlei Probleme. "Die Kommunikation ist sehr gut. Wir haben die Trainer über unsere Wege informiert. Zur Kritik an der Abwesenheit von Jürgen kann ich folgendes sagen: Es gibt eine klare Absprache, Jürgen fliegt nach den Länderspielen nach Hause, und ich sehe mir am Wochenende zwei Spiele an. Damit sind wir über alles informiert", so der Assistenz-Trainer.

"Wir können die zuletzt geäußerte Kritik deswegen auch nicht so richtig einordnen. Wir sind offen für jegliche Art Beratung und nicht beratungsresistent. Wir gehen unseren Weg. Wir haben bei jedem Spieler einen Ist-Zustand festgestellt und ihm dann gesagt, in welchen Bereichen er sich verbessern kann", meinte Löw und nannte Bereiche wie "professionelles Leben", "Training, Technik, Fitness" oder "Regeneration".

[er/ar]


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Gerhard Mayer-Vorfelder, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), hat Bundestrainer Jürgen Klinsmann am Sonntag in der Sendung "Doppelpass" des Deutschen Sport-Fernsehens (DSF) den Rücken gestärkt. "Ich finde es gut, dass er ein eigenwilliger Typ ist mit eigenen Vorstellungen. Das sollte man ihm nicht austreiben. Er muss seinen eigenen Weg gehen. Dafür ist er Bundestrainer geworden."



Die Wohnort-Debatte sei "eine psychologische Frage. Wäre er öfter in Deutschland, gäbe es solche Diskussionen überhaupt nicht. Alles andere bricht dann in sich zusammen", meinte Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder weiter.



Bierhoff: "Wir haben die Botschaften gehört"



"Wir haben die Botschaften gehört", erklärte Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff und signalisierte im ZDF zugleich Gesprächsbereitschaft: "Es ist Klärungsbedarf vorhanden. Es ist ein Bild entstanden, dass wir nicht wollen. Wir wollen nicht sagen, dass in der Bundesliga falsch trainiert wird." Bierhoff stellte aber zugleich auch klar: "Jürgen wird sich keine fachlichen Vorschriften machen lassen. Wir können nicht die Wünsche aller 18 Klubs berücksichtigen."



Bundestrainer Jürgen Klinsmann hatte bereits am Samstag im Rahmen der "Sportschau" in der ARD Stellung zur aktuellen Diskussion um seinen Wohnsitz genommen. "Wir waren zwölf Tage mit der Nationalmannschaft unterwegs. Zum einen wollte ich
auch gerne mal wieder meine Familie sehen. Außerdem habe ich hier in Kalifornien vollkommen den Überblick, kann alle Spiele in voller Länge sehen. Daher bin ich bestens über die Bundesliga informiert", unterstrich Klinsmann dabei.



Die Kommunikation mit der Liga bewertete der Bundestrainer als sehr gut: "Die Kommunikation war noch nie so belebt wie jetzt. Natürlich erwarten wir nicht, dass Trainer und Manager immer mit uns auf einer Wellenlänge liegen. Aber wir wollen alle gemeinsam die Situation verbessern". Gleichzeitig betonte Klinsmann, an der Trainingsintensität festhalten zu wollen. "Wir wollen uns mit der Weltelite messen. Deswegen wäre es ein Witz, die Trainingsintensität herunterzufahren", so der 41-Jährige.



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Löw: "Wir sind über alles informiert"


Ähnlich äußerte sich Assitenztrainer Joachim Löw, der am Samstag in der Halbzeitpause der Partie zwischen Schalke 04 und Bayern München (1:1) im Premiere-Studio zu Gast war und dabei den Weg von Bundestrainer Jürgen Klinsmann nochmals verteidigte. Auch Löw sieht in der Zusammenarbeit mit der Bundesliga keinerlei Probleme. "Die Kommunikation ist sehr gut. Wir haben die Trainer über unsere Wege informiert. Zur Kritik an der Abwesenheit von Jürgen kann ich folgendes sagen: Es gibt eine klare Absprache, Jürgen fliegt nach den Länderspielen nach Hause, und ich sehe mir am Wochenende zwei Spiele an. Damit sind wir über alles informiert", so der Assistenz-Trainer.



"Wir können die zuletzt geäußerte Kritik deswegen auch nicht so richtig einordnen. Wir sind offen für jegliche Art Beratung und nicht beratungsresistent. Wir gehen unseren Weg. Wir haben bei jedem Spieler einen Ist-Zustand festgestellt und ihm dann gesagt, in welchen Bereichen er sich verbessern kann", meinte Löw und nannte Bereiche wie "professionelles Leben", "Training, Technik, Fitness" oder "Regeneration".