Geppert: "Wir haben es hinbekommen, eine Siegermentalität zu entwickeln"

Seit September 2016 trainiert Sebastian Geppert die U 17 von Borussia Dortmund, war mit seinem Team schon zweimal Staffelsieger im Westen. Der Deutschen Meisterschaft 2018 folgte ein Jahr später der Vize-Titel. Auch in dieser Saison ist der BVB wieder auf Endrundenkurs. Im DFB.de-Interview spricht der 35 Jahre alte Geppert mit Mitarbeiter Ralf Debat über Siege, Niederlagen und Wünsche für das neue Jahr.

DFB.de: Fast zwei Drittel der Saison sind bereits absolviert, der BVB überwintert auf Platz zwei. Wie zufrieden sind Sie mit dem bisherigen Saisonverlauf, Herr Geppert?

Sebastian Geppert: Insgesamt können wir sehr zufrieden sein. Sowohl mit unserem bisherigen Abschneiden in der Liga, als auch mit der Entwicklung des Teams. Klar: Die 1:4-Derbyniederlage gegen Schalke 04 kurz vor der Winterpause hat schon weh getan. Wir wären gerne ungeschlagen und als Tabellenführer in die Winterpause gegangen. Die Mannschaft hat aber eine gute Reaktion gezeigt und mit dem 3:1 gegen den SV Lippstadt 08 für einen versöhnlichen Abschluss gesorgt. Wir sind auf einem guten Weg.

DFB.de: Was zeichnet Ihre Mannschaft in dieser Saison besonders aus?

Geppert: Die Atmosphäre im Kader ist gut, wir treten als echtes Team auf. Die zahlreichen talentierten Einzelspieler bringen ihre Stärken so gut wie möglich in die Mannschaft ein.

DFB.de: Welche Spieler haben sich besonders gut entwickelt oder positiv überrascht?

Geppert: Da muss ich einige nennen. So haben sich unsere fünf Jungjahrgänge schon sehr gut integriert. Vasco Walz, der aus Karlsruhe zu uns kam, hat sich im Mittelfeld ebenso auf Anhieb einen Stammplatz erkämpft wie Nnamdi Collins in der Innenverteidigung und Noah Mrosek auf der linken Abwehrseite. Auch Samuel Bamba und Faroukou Cisse entwickeln sich gut. Von den Spielern, die schon im vergangenen Jahr dabei waren, nehmen etwa Lion Semic und Kapitän Dennis Lütke-Frie wichtige Führungsrollen ein, sind nicht von ungefähr auch bei der Nationalmannschaft gesetzt. Auch der Schweizer U 17-Nationalspieler Bradley Fink kommt immer besser in Schwung, hat trotz einiger Anlaufschwierigkeiten und einer Rotsperre schon zehn Tore erzielt. Das ist sehr ordentlich. Aber es geht noch mehr. Ich bin mir sicher, dass sich die Jungs und das gesamte Team im neuen Jahr noch steigern werden.

DFB.de: Die Borussia muss in der West-Staffel nur dem 1. FC Köln den Vortritt lassen, der im Sommer im Finale um die Deutsche Meisterschaft die Titelverteidigung des BVB verhindert hatte. Sind die Kölner auch diesmal der größte Konkurrent?

Geppert: Klares Ja. Der FC hat die meisten Tore erzielt und die wenigsten Treffer kassiert. Das sagt schon einiges aus. Die Kölner verfügen über eine Topmannschaft, haben mit Florian Wirtz einen Ausnahmespieler. Dort wird zweifellos sehr gute Arbeit geleistet, die sich ja auch bei der U 19 bemerkbar macht.

DFB.de: Der Westen hat weiterhin zwei Plätze für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft. Wie bewerten Sie die Chancen, erneut dabei zu sein?

Geppert: Die Chancen stehen gut. Aber neben Köln ist vor allem auch Borussia Mönchengladbach ein starker Konkurrent, der in dieser Saison bisher ebenfalls nicht viel liegen gelassen hat. Für die anderen Teams wird es schon sehr schwierig, noch einmal ganz oben anzugreifen, zumal nach der Winterpause nur noch neun Spieltage ausstehen. Es gibt aber noch viele direkte Duelle, so dass noch einiges möglich ist. Wir müssen hellwach sein.

DFB.de: Wenn es klappt, dann wäre es für die U 17 des BVB bereits die siebte Endrundenteilnahme in Folge. Was sagt das über die Nachwuchsarbeit aus?

Geppert: Es zeigt auf jeden Fall, dass bei uns sehr gute Arbeit geleistet wird, auf die wir auch durchaus stolz sein dürfen. In dieser Konstanz hohes Niveau zu erreichen, ist alles andere als selbstverständlich. Neben der Ausbildung der einzelnen Spieler, stehen natürlich auch die sportlichen Ergebnisse eine Rolle bei uns. Je besser sich die Jungs aber entwickeln, umso wahrscheinlicher sind auch sportliche Erfolge.

DFB.de: Seit April 2018 mussten Sie mit Ihrer Mannschaft lediglich zwei Niederlagen hinnehmen. Wird das Gewinnen irgendwann zur Normalität?

Geppert: Zugegeben: Manchmal fühlt es sich für uns schon so an. Fakt ist auf jeden Fall, dass wir uns über Negativerlebnisse wesentlich mehr ärgern und sie uns länger beschäftigen, als wir uns über Siege freuen. Dabei stehen viele Partien auf des Messers Schneide. Auch wir müssen viel investieren, um unsere Spiele zu gewinnen.

DFB.de: Wie versuchen zu verhindern, dass Siege selbstverständlich werden?

Geppert: Das ist in der Tat ein großes Thema. Jeder muss wissen, dass es niemals von alleine geht. Dafür trainieren wir jeden Tag, um uns immer weiter zu verbessern. Der Verlauf der Hinserie hat gezeigt, dass wir es als Trainerteam erneut ganz gut hinbekommen haben, eine Siegermentalität zu entwickeln.

DFB.de: Wie sehr ärgert es sie, dass in diesem Jahr ausgerechnet das Endspiel um die Deutsche Meisterschaft und zuletzt das Derby gegen Schalke 04 verloren gingen?

Geppert: Die Finalniederlage gegen Köln war definitiv schmerzhafter, zumal der Spielverlauf - etwa mit einem verschossenen Elfmeter - für uns alles andere als optimal war. Keine Frage: Ich hätte lieber eine Partie während der regulären Saison verloren. Aber das ist abgehakt. Wir haben auch daraus gelernt. Und zum Schalke-Spiel: In einem Derby den Platz als Verlierer zu verlassen, tut immer weh. Allerdings müssen wir so ehrlich sein, dass wir es an diesem Tag trotz unserer 1:0-Führung nicht anders verdient hatten. Schalke war besser. Vielleicht hilft dieser Dämpfer aber, um noch einmal alle Sinne zu schärfen.

DFB.de: Wie gehen Sie persönlich mit Niederlagen um?

Geppert: Ich bin nicht tagelang niedergeschlagen, ärgere mich aber auch sehr und hinterfrage, woran es gelegen hat und was wir hätten besser machen können. Das Gute an unserem Job ist es aber, dass die nächste Aufgabe fast immer sehr schnell kommt und wir als Trainer dann sofort wieder neue Entscheidungen treffen müssen.

DFB.de: Obwohl er gerade erst 15 Jahre geworden ist und daher noch bis zum Ende der nächsten Saison für die U 17 spielen könnte, ist der zweimalige Torschützenkönig Youssoufa Moukoko bereits vor Saisonbeginn zur U 19 aufgerückt. Dort trifft er ebenfalls am Fließband. Hatten Sie das in dieser Form erwartet?

Geppert: Um ehrlich zu sein: Ja. Ich kenne ihn inzwischen seit fast vier Jahren, in zwei Spielzeiten für die U 17 hat er unfassbare 100 Tore erzielt. Youssoufa bringt einfach eine brutale Qualität und außergewöhnliche Fähigkeiten mit. Da hat es jeder Gegenspieler schwer, auch wenn er vielleicht älter und erfahrener ist. Ich bin mir sicher, dass er weiter seine Tore schießen wird.

DFB.de: Er wäre für Ihre Mannschaft sicher noch eine wesentliche Verstärkung. Wäre es eine Option, beispielsweise in der Endrunde auf ihn zurückzugreifen?

Geppert: Youssoufa ist seit dieser Spielzeit fester Bestandteil der U 19, deren Saison ja auch noch läuft, wenn bei der U 17 schon die Endrunde ansteht. Auch ohne ihn haben wir zahlreiche talentierte Offensivspieler, die es für den Fall der Endrunden-Teilnahme dann auch verdient hätten, den Schritt mit dem Team zu Ende zu gehen.

DFB.de: Nur bei wenigen Vereinen ist der Sprung aus der Jugend in den Profikader so groß wie beim BVB. Sehen Sie dennoch weitere Talente in den eigenen Reihen, die es schaffen können?

Geppert: Meine Jungs haben noch zweieinhalb oder sogar dreieinhalb Jahre im Juniorenbereich vor sich. Von daher ist eine Prognose schwierig. Es sind aber bestimmt zwei oder drei Spieler dabei, die sehr viele Voraussetzungen mitbringen. In der Tat ist es beim BVB für Nachwuchstalente um ein Vielfaches schwerer, ganz oben anzukommen und sich dann auch durchzusetzen. Aber es ist möglich, wie schon einige Beispiele gezeigt haben.

DFB.de: Schon einige ehemalige BVB-Nachwuchstrainer sind in den vergangenen Jahren in den Profifußball gewechselt. Sehen Sie Ihre - zumindest mittelfristige - Zukunft weiter im Jugendbereich oder ist es Ihr Ziel, eine Seniorenmannschaft zu übernehmen?

Geppert: Ich bin hier sehr zufrieden mit meiner Arbeit und auch dankbar, diesen Job machen zu dürfen. Mein Vertrag läuft aktuell bis 2022. Über etwas anderes mache ich mir keine Gedanken.

DFB.de: Verfolgen Sie also keinen bestimmten Karriereplan?

Geppert: Nullkommanull. Ich will nur meine jetzige Arbeit so gut wie eben möglich machen.

DFB.de: Was wünschen Sie sich für das neue Jahr?

Geppert: Keine Niederlagen (lacht). Vor allem wünsche ich mir, dass unsere Spieler gesund bleiben und dass sie sich in der Schule und auf dem Platz bestmöglich entwickeln. Das wären schon mal gute Voraussetzungen, um auch den maximalen Erfolg zu erreichen.

[mspw]

Seit September 2016 trainiert Sebastian Geppert die U 17 von Borussia Dortmund, war mit seinem Team schon zweimal Staffelsieger im Westen. Der Deutschen Meisterschaft 2018 folgte ein Jahr später der Vize-Titel. Auch in dieser Saison ist der BVB wieder auf Endrundenkurs. Im DFB.de-Interview spricht der 35 Jahre alte Geppert mit Mitarbeiter Ralf Debat über Siege, Niederlagen und Wünsche für das neue Jahr.

DFB.de: Fast zwei Drittel der Saison sind bereits absolviert, der BVB überwintert auf Platz zwei. Wie zufrieden sind Sie mit dem bisherigen Saisonverlauf, Herr Geppert?

Sebastian Geppert: Insgesamt können wir sehr zufrieden sein. Sowohl mit unserem bisherigen Abschneiden in der Liga, als auch mit der Entwicklung des Teams. Klar: Die 1:4-Derbyniederlage gegen Schalke 04 kurz vor der Winterpause hat schon weh getan. Wir wären gerne ungeschlagen und als Tabellenführer in die Winterpause gegangen. Die Mannschaft hat aber eine gute Reaktion gezeigt und mit dem 3:1 gegen den SV Lippstadt 08 für einen versöhnlichen Abschluss gesorgt. Wir sind auf einem guten Weg.

DFB.de: Was zeichnet Ihre Mannschaft in dieser Saison besonders aus?

Geppert: Die Atmosphäre im Kader ist gut, wir treten als echtes Team auf. Die zahlreichen talentierten Einzelspieler bringen ihre Stärken so gut wie möglich in die Mannschaft ein.

DFB.de: Welche Spieler haben sich besonders gut entwickelt oder positiv überrascht?

Geppert: Da muss ich einige nennen. So haben sich unsere fünf Jungjahrgänge schon sehr gut integriert. Vasco Walz, der aus Karlsruhe zu uns kam, hat sich im Mittelfeld ebenso auf Anhieb einen Stammplatz erkämpft wie Nnamdi Collins in der Innenverteidigung und Noah Mrosek auf der linken Abwehrseite. Auch Samuel Bamba und Faroukou Cisse entwickeln sich gut. Von den Spielern, die schon im vergangenen Jahr dabei waren, nehmen etwa Lion Semic und Kapitän Dennis Lütke-Frie wichtige Führungsrollen ein, sind nicht von ungefähr auch bei der Nationalmannschaft gesetzt. Auch der Schweizer U 17-Nationalspieler Bradley Fink kommt immer besser in Schwung, hat trotz einiger Anlaufschwierigkeiten und einer Rotsperre schon zehn Tore erzielt. Das ist sehr ordentlich. Aber es geht noch mehr. Ich bin mir sicher, dass sich die Jungs und das gesamte Team im neuen Jahr noch steigern werden.

DFB.de: Die Borussia muss in der West-Staffel nur dem 1. FC Köln den Vortritt lassen, der im Sommer im Finale um die Deutsche Meisterschaft die Titelverteidigung des BVB verhindert hatte. Sind die Kölner auch diesmal der größte Konkurrent?

Geppert: Klares Ja. Der FC hat die meisten Tore erzielt und die wenigsten Treffer kassiert. Das sagt schon einiges aus. Die Kölner verfügen über eine Topmannschaft, haben mit Florian Wirtz einen Ausnahmespieler. Dort wird zweifellos sehr gute Arbeit geleistet, die sich ja auch bei der U 19 bemerkbar macht.

DFB.de: Der Westen hat weiterhin zwei Plätze für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft. Wie bewerten Sie die Chancen, erneut dabei zu sein?

Geppert: Die Chancen stehen gut. Aber neben Köln ist vor allem auch Borussia Mönchengladbach ein starker Konkurrent, der in dieser Saison bisher ebenfalls nicht viel liegen gelassen hat. Für die anderen Teams wird es schon sehr schwierig, noch einmal ganz oben anzugreifen, zumal nach der Winterpause nur noch neun Spieltage ausstehen. Es gibt aber noch viele direkte Duelle, so dass noch einiges möglich ist. Wir müssen hellwach sein.

DFB.de: Wenn es klappt, dann wäre es für die U 17 des BVB bereits die siebte Endrundenteilnahme in Folge. Was sagt das über die Nachwuchsarbeit aus?

Geppert: Es zeigt auf jeden Fall, dass bei uns sehr gute Arbeit geleistet wird, auf die wir auch durchaus stolz sein dürfen. In dieser Konstanz hohes Niveau zu erreichen, ist alles andere als selbstverständlich. Neben der Ausbildung der einzelnen Spieler, stehen natürlich auch die sportlichen Ergebnisse eine Rolle bei uns. Je besser sich die Jungs aber entwickeln, umso wahrscheinlicher sind auch sportliche Erfolge.

DFB.de: Seit April 2018 mussten Sie mit Ihrer Mannschaft lediglich zwei Niederlagen hinnehmen. Wird das Gewinnen irgendwann zur Normalität?

Geppert: Zugegeben: Manchmal fühlt es sich für uns schon so an. Fakt ist auf jeden Fall, dass wir uns über Negativerlebnisse wesentlich mehr ärgern und sie uns länger beschäftigen, als wir uns über Siege freuen. Dabei stehen viele Partien auf des Messers Schneide. Auch wir müssen viel investieren, um unsere Spiele zu gewinnen.

DFB.de: Wie versuchen zu verhindern, dass Siege selbstverständlich werden?

Geppert: Das ist in der Tat ein großes Thema. Jeder muss wissen, dass es niemals von alleine geht. Dafür trainieren wir jeden Tag, um uns immer weiter zu verbessern. Der Verlauf der Hinserie hat gezeigt, dass wir es als Trainerteam erneut ganz gut hinbekommen haben, eine Siegermentalität zu entwickeln.

DFB.de: Wie sehr ärgert es sie, dass in diesem Jahr ausgerechnet das Endspiel um die Deutsche Meisterschaft und zuletzt das Derby gegen Schalke 04 verloren gingen?

Geppert: Die Finalniederlage gegen Köln war definitiv schmerzhafter, zumal der Spielverlauf - etwa mit einem verschossenen Elfmeter - für uns alles andere als optimal war. Keine Frage: Ich hätte lieber eine Partie während der regulären Saison verloren. Aber das ist abgehakt. Wir haben auch daraus gelernt. Und zum Schalke-Spiel: In einem Derby den Platz als Verlierer zu verlassen, tut immer weh. Allerdings müssen wir so ehrlich sein, dass wir es an diesem Tag trotz unserer 1:0-Führung nicht anders verdient hatten. Schalke war besser. Vielleicht hilft dieser Dämpfer aber, um noch einmal alle Sinne zu schärfen.

DFB.de: Wie gehen Sie persönlich mit Niederlagen um?

Geppert: Ich bin nicht tagelang niedergeschlagen, ärgere mich aber auch sehr und hinterfrage, woran es gelegen hat und was wir hätten besser machen können. Das Gute an unserem Job ist es aber, dass die nächste Aufgabe fast immer sehr schnell kommt und wir als Trainer dann sofort wieder neue Entscheidungen treffen müssen.

DFB.de: Obwohl er gerade erst 15 Jahre geworden ist und daher noch bis zum Ende der nächsten Saison für die U 17 spielen könnte, ist der zweimalige Torschützenkönig Youssoufa Moukoko bereits vor Saisonbeginn zur U 19 aufgerückt. Dort trifft er ebenfalls am Fließband. Hatten Sie das in dieser Form erwartet?

Geppert: Um ehrlich zu sein: Ja. Ich kenne ihn inzwischen seit fast vier Jahren, in zwei Spielzeiten für die U 17 hat er unfassbare 100 Tore erzielt. Youssoufa bringt einfach eine brutale Qualität und außergewöhnliche Fähigkeiten mit. Da hat es jeder Gegenspieler schwer, auch wenn er vielleicht älter und erfahrener ist. Ich bin mir sicher, dass er weiter seine Tore schießen wird.

DFB.de: Er wäre für Ihre Mannschaft sicher noch eine wesentliche Verstärkung. Wäre es eine Option, beispielsweise in der Endrunde auf ihn zurückzugreifen?

Geppert: Youssoufa ist seit dieser Spielzeit fester Bestandteil der U 19, deren Saison ja auch noch läuft, wenn bei der U 17 schon die Endrunde ansteht. Auch ohne ihn haben wir zahlreiche talentierte Offensivspieler, die es für den Fall der Endrunden-Teilnahme dann auch verdient hätten, den Schritt mit dem Team zu Ende zu gehen.

DFB.de: Nur bei wenigen Vereinen ist der Sprung aus der Jugend in den Profikader so groß wie beim BVB. Sehen Sie dennoch weitere Talente in den eigenen Reihen, die es schaffen können?

Geppert: Meine Jungs haben noch zweieinhalb oder sogar dreieinhalb Jahre im Juniorenbereich vor sich. Von daher ist eine Prognose schwierig. Es sind aber bestimmt zwei oder drei Spieler dabei, die sehr viele Voraussetzungen mitbringen. In der Tat ist es beim BVB für Nachwuchstalente um ein Vielfaches schwerer, ganz oben anzukommen und sich dann auch durchzusetzen. Aber es ist möglich, wie schon einige Beispiele gezeigt haben.

DFB.de: Schon einige ehemalige BVB-Nachwuchstrainer sind in den vergangenen Jahren in den Profifußball gewechselt. Sehen Sie Ihre - zumindest mittelfristige - Zukunft weiter im Jugendbereich oder ist es Ihr Ziel, eine Seniorenmannschaft zu übernehmen?

Geppert: Ich bin hier sehr zufrieden mit meiner Arbeit und auch dankbar, diesen Job machen zu dürfen. Mein Vertrag läuft aktuell bis 2022. Über etwas anderes mache ich mir keine Gedanken.

DFB.de: Verfolgen Sie also keinen bestimmten Karriereplan?

Geppert: Nullkommanull. Ich will nur meine jetzige Arbeit so gut wie eben möglich machen.

DFB.de: Was wünschen Sie sich für das neue Jahr?

Geppert: Keine Niederlagen (lacht). Vor allem wünsche ich mir, dass unsere Spieler gesund bleiben und dass sie sich in der Schule und auf dem Platz bestmöglich entwickeln. Das wären schon mal gute Voraussetzungen, um auch den maximalen Erfolg zu erreichen.

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