"Fußball-Methusalem" Klaus Fichtel feierte 65. Geburtstag

Er trat am 21. Mai 1988 im Bundesligaspiel Schalke 04 gegen Werder Bremen mit 43 Jahren, sechs Monaten und zwei Tagen von der großen Bühne ab, seither ist Klaus Fichtel der Fußball-Methusalem vor den Torhütern Uli Stein (42/5/19) und Toni Schumacher (42/2/12). Doch die "Tanne", wie sie den Ex-Nationalspieler seit jeher nennen, nadelt immer noch nicht. Die Fans huldigten ihrem Idol in seinem Abschiedsspiel aus Verneigung vor seiner Lebensleistung mit einem Transparent "Der Wald stirbt - die Tanne steht".

Der ehemalige Bergmann, der am Donnerstag seinen 65. Geburtstag feierte, ist heute noch seinem Fußball als Scout im In- und Ausland und auch noch aktiv in der Schalker Traditionsmannschaft verbunden. An seinem Ehrentag macht Fichtel mit seiner Frau Gabriele, die er am 7. Juni 1973 heiratete, den Abflug nach Andalusien. "Ich mag keinen Rummel und feiere im kleinen Kreis meinen 65.", sagt Anti-Alkoholiker Fichtel, der an seinem Ehrentag ausnahmsweise ein Gläschen Sekt trinken wird.

Fit wie ein Turnschuh

Dazu hat die "Tanne" allen Grund. Er ist gesund, fit wie ein Turnschuh, wiegt 73 kg, nur drei mehr als in seiner Profizeit und kann auf eine erfolgreiche Karriere zurückblicken. Er bestritt 522 Bundesligaspiele, 477 für Schalke, 75 für Bremen, schoß 14 Tore, fabrizierte ein Eigentor, ausgerechnet in seinem ersten Erstligaspiel in Stuttgart (0:1), sah nie eine Gelbe Karte, nur einmal Rot (Fichtel: "Und die war nicht berechtigt"), absolvierte 23 Länderspiele, war WM-Teilnehmer 1970 in Mexiko (dritter Platz) und wurde mit den Königsblauen 1972 DFB-Pokalsieger. Das sind die statistischen Eckdaten einer 23-jährigen Laufbahn, die am 14. August 1965 begonnen hatte, nachdem ihn Trainer Fritz Langner entdeckte und ihn von Arminia Ickern nach Schalke gelockt hatte.

"Es war eine wunderschöne Zeit, dem Fußball habe ich sehr viel zu verdanken", sagt Fichtel rückblickend. Für seinen Mannschaftskameraden Klaus Fischer war der Libero ein "Idol": "Tanne hat Fußball gelebt, er war ein Profi vom Scheitel bis zur Sohle, auf ihn war immer hundert Prozent Verlass."

Traum von der Meisterschaft bleibt verwehrt

"Fichtel war ein Phänomen, er rannte im Training wie ein junger Gott, er wusste genau, dass sein Körper das größte Kapital ist, dementsprechend lebte er", charakterisiert Ex-Präsident Günter Siebert Fichtel.

Sein Traum von der deutschen Meisterschaft blieb in seiner Karriere unerfüllt. "Dass Schalke nach 1958 wieder einmal die Schale holt, ich möchte es noch erleben", sagt Fichtel. Felix Magath bezeichnet er als "Glücksfall" und mutmaßt: "Wenn Felix früher gekommen wäre, wären wir vielleicht schon ein- oder zweimal Meister. Und der in Castrop-Rauxel geborene Musterprofi hofft auch in seinen Belangen auf Magath "Mein Vertrag als Scout auf Schalke läuft Ende des Jahres aus. Ich weiß nicht, was Felix plant, aber ich würde gerne weitermachen."

[tw]

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Er trat am 21. Mai 1988 im Bundesligaspiel Schalke 04 gegen Werder Bremen mit 43 Jahren, sechs Monaten und zwei Tagen von der großen Bühne ab, seither ist Klaus Fichtel der Fußball-Methusalem vor den Torhütern Uli Stein (42/5/19) und Toni Schumacher (42/2/12). Doch die "Tanne", wie sie den Ex-Nationalspieler seit jeher nennen, nadelt immer noch nicht. Die Fans huldigten ihrem Idol in seinem Abschiedsspiel aus Verneigung vor seiner Lebensleistung mit einem Transparent "Der Wald stirbt - die Tanne steht".

Der ehemalige Bergmann, der am Donnerstag seinen 65. Geburtstag feierte, ist heute noch seinem Fußball als Scout im In- und Ausland und auch noch aktiv in der Schalker Traditionsmannschaft verbunden. An seinem Ehrentag macht Fichtel mit seiner Frau Gabriele, die er am 7. Juni 1973 heiratete, den Abflug nach Andalusien. "Ich mag keinen Rummel und feiere im kleinen Kreis meinen 65.", sagt Anti-Alkoholiker Fichtel, der an seinem Ehrentag ausnahmsweise ein Gläschen Sekt trinken wird.

Fit wie ein Turnschuh

Dazu hat die "Tanne" allen Grund. Er ist gesund, fit wie ein Turnschuh, wiegt 73 kg, nur drei mehr als in seiner Profizeit und kann auf eine erfolgreiche Karriere zurückblicken. Er bestritt 522 Bundesligaspiele, 477 für Schalke, 75 für Bremen, schoß 14 Tore, fabrizierte ein Eigentor, ausgerechnet in seinem ersten Erstligaspiel in Stuttgart (0:1), sah nie eine Gelbe Karte, nur einmal Rot (Fichtel: "Und die war nicht berechtigt"), absolvierte 23 Länderspiele, war WM-Teilnehmer 1970 in Mexiko (dritter Platz) und wurde mit den Königsblauen 1972 DFB-Pokalsieger. Das sind die statistischen Eckdaten einer 23-jährigen Laufbahn, die am 14. August 1965 begonnen hatte, nachdem ihn Trainer Fritz Langner entdeckte und ihn von Arminia Ickern nach Schalke gelockt hatte.

"Es war eine wunderschöne Zeit, dem Fußball habe ich sehr viel zu verdanken", sagt Fichtel rückblickend. Für seinen Mannschaftskameraden Klaus Fischer war der Libero ein "Idol": "Tanne hat Fußball gelebt, er war ein Profi vom Scheitel bis zur Sohle, auf ihn war immer hundert Prozent Verlass."

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Traum von der Meisterschaft bleibt verwehrt

"Fichtel war ein Phänomen, er rannte im Training wie ein junger Gott, er wusste genau, dass sein Körper das größte Kapital ist, dementsprechend lebte er", charakterisiert Ex-Präsident Günter Siebert Fichtel.

Sein Traum von der deutschen Meisterschaft blieb in seiner Karriere unerfüllt. "Dass Schalke nach 1958 wieder einmal die Schale holt, ich möchte es noch erleben", sagt Fichtel. Felix Magath bezeichnet er als "Glücksfall" und mutmaßt: "Wenn Felix früher gekommen wäre, wären wir vielleicht schon ein- oder zweimal Meister. Und der in Castrop-Rauxel geborene Musterprofi hofft auch in seinen Belangen auf Magath "Mein Vertrag als Scout auf Schalke läuft Ende des Jahres aus. Ich weiß nicht, was Felix plant, aber ich würde gerne weitermachen."