Schalkes fünfter Titel oder Herthas Premiere?

Der fünfte Titel für den FC Schalke 04 oder die erste Meisterschaft der Vereinsgeschichte für Hertha BSC? Diese Frage wird mit dem Endspiel um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft am heutigen Sonntag (ab 16 Uhr, live bei Sport1) zwischen den U 19-Teams der beiden Bundesligisten im Stadion Niederrhein in Oberhausen beantwortet. Während sich die "Königsblauen" insgesamt schon viermal die nationale U 19-Krone sichern konnten und bei bislang drei Finalteilnahmen (2006, 2012 und 2015) unter Trainer Norbert Elgert jeweils auch die Meisterschaft gewannen, steht Hertha BSC zum ersten Mal überhaupt im Endspiel. Bei einem Erfolg würden die Berliner erstmals seit 1970 den Meistertitel in die Bundeshauptstadt holen. Damals war der "kleine" Nachbar Hertha 03 Zehlendorf (3:1 gegen TuS Altrip) erfolgreich. Das A-Junioren-Endspiel im DFB.de-Faktencheck.

DER WEG INS FINALE: Der FC Schalke 04 löste als erste Mannschaft das Ticket für die Endrunde. Die "Königsblauen" standen in der West-Staffel der A-Junioren-Bundesliga bereits nach einem 2:0 bei Borussia Mönchengladbach am 24. Spieltag als Meister fest. Ein wesentlicher Faktor dabei: Von 26 Begegnungen verloren die Schalker nur das Hinspiel beim inzwischen entthronten Titelverteidiger Borussia Dortmund (1:3). Von den übrigen Spielen gingen 19 an die "Knappen", sechs endeten ohne Sieger. Am Ende wurde West-Vizemeister BVB um elf Punkte distanziert. Im Halbfinale setzten sich die Schalker gegen den Südwest-Titelträger TSG 1899 Hoffenheim 1:0 und 4:2 durch. Hertha BSC steht zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte im Finale um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft. Den Titel in der Staffel Nord/Nordost holten die Berliner erst am 26. und letzten Spieltag. Weil der vorherige Spitzenreiter Hamburger SV beim SV Werder Bremen nicht über ein 2:2 hinauskam und die Berliner gleichzeitig beim Aufsteiger Niendorfer TSV 2:0 gewinnen konnten, eroberte die Mannschaft von Trainer Michael Hartmann den ersten Platz. Kurios: Während der gesamten Saison hatten die Herthaner nicht einmal die Tabelle angeführt, legten also eine Punktlandung hin. Im Halbfinale behielt Hertha BSC trotz eines 1:3 im Rückspiel bei Borussia Dortmund die Oberhand. Die Berliner hatten das Hinspiel 4:0 gewonnen.

DIE TRAINER: Beim FC Schalke 04 steht eine Trainerikone an der Seitenlinie. Der gebürtige Gelsenkirchener Norbert Elgert trainiert bereits seit 1996 - abgesehen von einem Jahr Unterbrechung als Co-Trainer der Bundesligamannschaft - den Nachwuchs seines Heimat- und Herzensvereins. Allein dreimal (2006, 2012 und 2015) führte er die U 19 zur Deutschen Meisterschaft. Vor allem aber förderte und formte der 61 Jahre alte Topausbilder Elgert unter anderem die Weltmeister Benedikt Höwedes, Manuel Neuer, Mesut Özil und Julian Draxler sowie die weiteren Nationalspieler Leroy Sané oder Max Meyer. Michael Hartmann, der zwischen 1994 und 2005 selbst noch als Profi in 153 Bundesligaspielen für Hertha BSC am Ball war, arbeitet seit 2013 im Nachwuchsbereich der Berliner. Mit den A-Junioren von Hertha BSC gewann der ehemalige Nationalspieler 2015 den DFB-Junioren-Vereinspokal (1:0 im Endspiel gegen den FC Energie Cottbus). Es war bereits sein zweiter nationaler Titel im Juniorenbereich nach 2010, als er mit dem FC Hansa Rostock Deutscher A-Junioren-Meister wurde. Nach einem einjährigen Zwischenstopp bei der U 17 von Hertha BSC betreut Hartmann seit der vergangenen Saison wieder die A-Junioren der Berliner.

DIE TORJÄGER: Mit 16 Treffern (in 21 Partien) war Angreifer Florian Krüger beim FC Schalke 04 der erfolgreichste Ligaschütze. Dabei hatte der Junioren-Nationalstürmer die ersten fünf Spieltage noch wegen eines Knorpelschadens verpasst. In der Torschützenliste der West-Staffel reichte es für den 19-Jährigen zum vierten Platz hinter Emre Sabri Aydinel (Borussia Dortmund) und Jan Niklas Pia (MSV Duisburg), die es beide auf 18 Treffer brachten, sowie Sinan Karweina (1. FC Köln) mit 17 Saisontoren. Im Halbfinalrückspiel gegen Hoffenheim (4:2) glänzte Krüger mit einem Treffer und zwei Torvorlagen. Der treffsicherste Torjäger von Hertha BSC ist Muhammed Kiprit. Der gebürtige Berliner benötigte für seine 23 Treffer 26 Einsätze. Damit sicherte sich der deutsche U 19-Nationalspieler im Nord/Nordosten den Titel des Torschützenkönigs. Auch in den beiden Halbfinalspielen gegen Borussia Dortmund stellte der 18-Jährige seine Qualitäten mit insgesamt drei Treffern unter Beweis.

DIE BILANZ: Die A-Junioren des FC Schalke 04 und von Hertha BSC standen sich bislang in vier Duellen gegenüber. Die Bilanz ist dabei mit jeweils zwei Siegen ausgeglichen. Zuletzt trafen beide Mannschaften im Jahr 2015 im Halbfinale des DFB-Vereinspokals der Junioren aufeinander. Damals behielten die Berliner in Gelsenkirchen 2:1 die Oberhand. Besonders in Erinnerung geblieben ist Schalke-Trainer Norbert Elgert aber das Rückspiel im Halbfinale der Endrunde um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft im Jahr 2005. "In Berlin hatten wir 0:2 verloren. Durch ein 3:0 sind wir dann aber doch noch ins Finale eingezogen. Das war eines der besten Spiele, die ich in meiner Trainerkarriere begleiten durfte", so der 61-Jährige gegenüber DFB.de. Im Schalker Trikot liefen damals unter anderem die Weltmeister Mesut Özil (heute FC Arsenal) und Benedikt Höwedes (Juventus Turin) sowie Torhüter Ralf Fährmann auf. Für die Berliner standen Weltmeister Jerome Boateng (FC Bayern München) und Patrick Ebert (FC Ingolstadt 04) auf dem Feld.

DIE STIMMEN: "Hertha verfügt über eine herausragende Offensive, hat einige clevere und sehr schnelle Spieler. Dass einige Jungs im Kader der Junioren-Nationalmannschaften stehen und zum Teil auch schon Profiverträge unterschrieben haben, kommt nicht von ungefähr. Das wird für uns ein dicker Brocken. Wir wollen für Hertha aber auch ein dicker Brocken sein", so Schalke-Trainer Elgert im Gespräch mit DFB.de. "Schon jetzt haben wir für den gesamten Verein einen Riesenerfolg eingefahren. Es ist schließlich das erste Mal, dass eine U 19 von Hertha BSC das Finale erreicht hat. Uns bietet sich eine vielleicht einmalige Chance. Wir werden alles dafür tun, um sie beim Schopfe zu packen", sagt Michael Hartmann, der mit Hertha BSC die Gunst der Stunde nutzen will.

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Der fünfte Titel für den FC Schalke 04 oder die erste Meisterschaft der Vereinsgeschichte für Hertha BSC? Diese Frage wird mit dem Endspiel um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft am heutigen Sonntag (ab 16 Uhr, live bei Sport1) zwischen den U 19-Teams der beiden Bundesligisten im Stadion Niederrhein in Oberhausen beantwortet. Während sich die "Königsblauen" insgesamt schon viermal die nationale U 19-Krone sichern konnten und bei bislang drei Finalteilnahmen (2006, 2012 und 2015) unter Trainer Norbert Elgert jeweils auch die Meisterschaft gewannen, steht Hertha BSC zum ersten Mal überhaupt im Endspiel. Bei einem Erfolg würden die Berliner erstmals seit 1970 den Meistertitel in die Bundeshauptstadt holen. Damals war der "kleine" Nachbar Hertha 03 Zehlendorf (3:1 gegen TuS Altrip) erfolgreich. Das A-Junioren-Endspiel im DFB.de-Faktencheck.

DER WEG INS FINALE: Der FC Schalke 04 löste als erste Mannschaft das Ticket für die Endrunde. Die "Königsblauen" standen in der West-Staffel der A-Junioren-Bundesliga bereits nach einem 2:0 bei Borussia Mönchengladbach am 24. Spieltag als Meister fest. Ein wesentlicher Faktor dabei: Von 26 Begegnungen verloren die Schalker nur das Hinspiel beim inzwischen entthronten Titelverteidiger Borussia Dortmund (1:3). Von den übrigen Spielen gingen 19 an die "Knappen", sechs endeten ohne Sieger. Am Ende wurde West-Vizemeister BVB um elf Punkte distanziert. Im Halbfinale setzten sich die Schalker gegen den Südwest-Titelträger TSG 1899 Hoffenheim 1:0 und 4:2 durch. Hertha BSC steht zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte im Finale um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft. Den Titel in der Staffel Nord/Nordost holten die Berliner erst am 26. und letzten Spieltag. Weil der vorherige Spitzenreiter Hamburger SV beim SV Werder Bremen nicht über ein 2:2 hinauskam und die Berliner gleichzeitig beim Aufsteiger Niendorfer TSV 2:0 gewinnen konnten, eroberte die Mannschaft von Trainer Michael Hartmann den ersten Platz. Kurios: Während der gesamten Saison hatten die Herthaner nicht einmal die Tabelle angeführt, legten also eine Punktlandung hin. Im Halbfinale behielt Hertha BSC trotz eines 1:3 im Rückspiel bei Borussia Dortmund die Oberhand. Die Berliner hatten das Hinspiel 4:0 gewonnen.

DIE TRAINER: Beim FC Schalke 04 steht eine Trainerikone an der Seitenlinie. Der gebürtige Gelsenkirchener Norbert Elgert trainiert bereits seit 1996 - abgesehen von einem Jahr Unterbrechung als Co-Trainer der Bundesligamannschaft - den Nachwuchs seines Heimat- und Herzensvereins. Allein dreimal (2006, 2012 und 2015) führte er die U 19 zur Deutschen Meisterschaft. Vor allem aber förderte und formte der 61 Jahre alte Topausbilder Elgert unter anderem die Weltmeister Benedikt Höwedes, Manuel Neuer, Mesut Özil und Julian Draxler sowie die weiteren Nationalspieler Leroy Sané oder Max Meyer. Michael Hartmann, der zwischen 1994 und 2005 selbst noch als Profi in 153 Bundesligaspielen für Hertha BSC am Ball war, arbeitet seit 2013 im Nachwuchsbereich der Berliner. Mit den A-Junioren von Hertha BSC gewann der ehemalige Nationalspieler 2015 den DFB-Junioren-Vereinspokal (1:0 im Endspiel gegen den FC Energie Cottbus). Es war bereits sein zweiter nationaler Titel im Juniorenbereich nach 2010, als er mit dem FC Hansa Rostock Deutscher A-Junioren-Meister wurde. Nach einem einjährigen Zwischenstopp bei der U 17 von Hertha BSC betreut Hartmann seit der vergangenen Saison wieder die A-Junioren der Berliner.

DIE TORJÄGER: Mit 16 Treffern (in 21 Partien) war Angreifer Florian Krüger beim FC Schalke 04 der erfolgreichste Ligaschütze. Dabei hatte der Junioren-Nationalstürmer die ersten fünf Spieltage noch wegen eines Knorpelschadens verpasst. In der Torschützenliste der West-Staffel reichte es für den 19-Jährigen zum vierten Platz hinter Emre Sabri Aydinel (Borussia Dortmund) und Jan Niklas Pia (MSV Duisburg), die es beide auf 18 Treffer brachten, sowie Sinan Karweina (1. FC Köln) mit 17 Saisontoren. Im Halbfinalrückspiel gegen Hoffenheim (4:2) glänzte Krüger mit einem Treffer und zwei Torvorlagen. Der treffsicherste Torjäger von Hertha BSC ist Muhammed Kiprit. Der gebürtige Berliner benötigte für seine 23 Treffer 26 Einsätze. Damit sicherte sich der deutsche U 19-Nationalspieler im Nord/Nordosten den Titel des Torschützenkönigs. Auch in den beiden Halbfinalspielen gegen Borussia Dortmund stellte der 18-Jährige seine Qualitäten mit insgesamt drei Treffern unter Beweis.

DIE BILANZ: Die A-Junioren des FC Schalke 04 und von Hertha BSC standen sich bislang in vier Duellen gegenüber. Die Bilanz ist dabei mit jeweils zwei Siegen ausgeglichen. Zuletzt trafen beide Mannschaften im Jahr 2015 im Halbfinale des DFB-Vereinspokals der Junioren aufeinander. Damals behielten die Berliner in Gelsenkirchen 2:1 die Oberhand. Besonders in Erinnerung geblieben ist Schalke-Trainer Norbert Elgert aber das Rückspiel im Halbfinale der Endrunde um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft im Jahr 2005. "In Berlin hatten wir 0:2 verloren. Durch ein 3:0 sind wir dann aber doch noch ins Finale eingezogen. Das war eines der besten Spiele, die ich in meiner Trainerkarriere begleiten durfte", so der 61-Jährige gegenüber DFB.de. Im Schalker Trikot liefen damals unter anderem die Weltmeister Mesut Özil (heute FC Arsenal) und Benedikt Höwedes (Juventus Turin) sowie Torhüter Ralf Fährmann auf. Für die Berliner standen Weltmeister Jerome Boateng (FC Bayern München) und Patrick Ebert (FC Ingolstadt 04) auf dem Feld.

DIE STIMMEN: "Hertha verfügt über eine herausragende Offensive, hat einige clevere und sehr schnelle Spieler. Dass einige Jungs im Kader der Junioren-Nationalmannschaften stehen und zum Teil auch schon Profiverträge unterschrieben haben, kommt nicht von ungefähr. Das wird für uns ein dicker Brocken. Wir wollen für Hertha aber auch ein dicker Brocken sein", so Schalke-Trainer Elgert im Gespräch mit DFB.de. "Schon jetzt haben wir für den gesamten Verein einen Riesenerfolg eingefahren. Es ist schließlich das erste Mal, dass eine U 19 von Hertha BSC das Finale erreicht hat. Uns bietet sich eine vielleicht einmalige Chance. Wir werden alles dafür tun, um sie beim Schopfe zu packen", sagt Michael Hartmann, der mit Hertha BSC die Gunst der Stunde nutzen will.

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