Fünf Ex-Bundesligisten und ein "Exot" wollen in die 3. Liga

Drei aus sechs: Heute steigen die Playoff-Hinspiele der Regionalligisten um den Aufstieg in die 3. Liga. Ab 17.30 Uhr (live im BR und SR) stehen sich Südwest-Meister 1. FC Saarbrücken und Bayern-Titelträger TSV 1860 München in Völklingen gegenüber. Ab 19 Uhr (Livestream auf RBB.de) kommt es zum Duell von Nord-Meister SC Weiche Flensburg 08 und dem FC Energie Cottbus, Erster der Nordost-Staffel, ebenfalls ab 19 Uhr (Livestream auf WDR.de und SWR.de) spielt West-Meister KFC Uerdingen 05 gegen Südwest-Vizemeister SV Waldhof Mannheim. Die Rückspiele um die drei Startplätze in der 3. Liga gehen am Sonntag (ab 14 Uhr) über die Bühne. DFB.de mit Fakten und Zahlenstück zum Showdown.

"Exot" von der Ostsee: Im Kreis der sechs Playoff-Teilnehmer befinden sich mit dem KFC Uerdingen 05 (West), dem FC Energie Cottbus (Nordost), dem TSV 1860 München (Bayern), 1. FC Saarbrücken und SV Waldhof Mannheim (beide Südwest) gleich fünf ehemalige Bundesligisten. Einziger "Exot" ist der Nord-Meister SC Weiche Flensburg 08, der zu den Emporkömmlingen gehört. 2012 waren die Flensburger in die Regionalliga Nord aufgestiegen. Den Verein in seiner aktuellen Form gibt es sogar erst seit dem 1. Juli 2017. Er erstand aus einem Zusammenschluss des ETSV Weiche Flensburg und mit dem zuvor in der Oberliga beheimateten Traditionsverein Flensburg 08.

Cottbus holt die meisten Punkte: Am deutlichsten sicherte sich Energie Cottbus die Meisterschaft in der Regionalliga Nordost. Für die Mannschaft von FCE-Trainer Claus-Dieter "Pele" Wollitz standen nach 34 Spieltagen 89 Zähler und damit 31 (!) Punkte Vorsprung auf den zweitplatzierten FSV Wacker Nordhausen zu Buche. Nur 1860 München (83) und der 1. FC Saarbrücken (82), die beide allerdings jeweils zweimal häufiger im Einsatz waren als Cottbus, kamen ebenfalls auf über 80 Zähler. Es folgen Uerdingen (76), Flensburg (73) und Mannheim (71). Dafür waren Saarbrücken (92 Tore) und 1860 München (87) die offensivstärksten Mannschaften vor Cottbus (79), Uerdingen (68), Mannheim (62) und Flensburg (61). Auf die beste Defensive konnte sich wiederum der FC Energie Cottbus (14) verlassen. Alle anderen Teams mussten mindestens 24 Gegentreffer hinnehmen.

Nordosten hat Nase vorn: Die beste Bilanz nach fünf Jahren Aufstiegsplayoffs weist die Regionalliga Nordost auf. In vier von fünf Fällen setzte sich der jeweilige Vertreter durch. RB Leipzig spielt mittlerweile sogar in der Bundesliga, der 1. FC Magdeburg ist gerade in die 2. Bundesliga aufgestiegen und der FSV Zwickau sowie der FC Carl Zeiss Jena gehen immer noch in der 3. Liga den Start. Nur die TSG Neustrelitz scheiterte 2014 als Nordost-Vertreter an der zweiten Mannschaft des FSV Mainz 05 (0:2/1:3). Jeweils drei Aufsteiger stellten bislang der Norden (Holstein Kiel 2013, SV Werder Bremen U 23 2015, SV Meppen 2017) und die Regionalliga Bayern (Würzburger Kickers 2015, SSV Jahn Regensburg 2016, SpVgg Unterhaching 2017). Auch der Südwesten, der jedoch immer mit zwei Teams vertreten war, kann auf drei Aufsteiger zurückblicken. Nur einmal schaffte es der Meister (SG Sonnenhof Großaspach 2014). Die SV 07 Elversberg stieg 2013 als Vizemeister auf, die zweite Mannschaft des FSV Mainz 05 2014 sogar als Tabellendritter. Damals hatte die zweitplatzierte U 23 des SC Freiburg allerdings keine Zulassungsunterlagen für die 3. Liga eingereicht. Aus dem Westen stiegen bisher nur zwei Klubs auf - 2014 Fortuna Köln sowie 2016 im zweiten Anlauf die Sportfreunde Lotte. Beide sind nach wie vor Drittligisten.

Premiere für Löwen: Der TSV 1860 München ist der einzige Verein, der es sowohl mit seiner ersten als auch mit seiner zweiten Mannschaft in die Aufstiegsrunde schaffte. In diesem Jahr qualifizierte sich die "Erste" durch die Meisterschaft in der Regionalliga Bayern für die Playoffs - und das im ersten Jahr nach dem Zwangsabstieg aus der 2. Bundesliga bis in die 4. Liga. Gegner ist nun der Südwest-Meister 1. FC Saarbrücken. In der Saison 2012/2013 - die Profis des TSV 1860 waren damals noch zweitklassig - wäre beinahe die zweite Mannschaft der "Löwen" aufgestiegen. Mit 80 Punkten war 1860 München II Premieren-Meister in der Regionalliga Bayern geworden, sieben Zähler vor dem Nachbarn FC Bayern München II. In den Playoffs scheiterten die "kleinen Löwen" dann aber an der SV 07 Elversberg (2:3/1:1).

Regen sorgt für Kuriosum: Von bisher 30 Playoffspielen konnte eines nicht am ursprünglich geplanten Tag über die Bühne gehen. Das Relegations-Rückspiel um den Drittligaaufstieg am Ende der Saison 2012/2013 zwischen der zweiten Mannschaft des TSV 1860 München, Meister der Regionalliga Bayern, und dem Südwest-Zweiten SV 07 Elversberg hätte eigentlich an einem Sonntag stattfinden sollen, musste aber kurzfristig abgesagt werden. Ergiebige Regenfälle hatten den Rasen in der großen Münchner Allianz Arena unbespielbar gemacht. Nach der dritten Platzbegehung entschied Schiedsrichter Florian Steuer (Menden), dass nicht gespielt werden kann. Die Begegnung wurde zwei Tage später nachgeholt. Im Hinspiel hatten die Elversberger 3:2 die Oberhand behalten, das Rückspiel endete 1:1.

Geduld gefragt: Am längsten musste die Regionalliga Bayern auf einen Aufsteiger in die 3. Liga warten. Erst im dritten Jahr schafften es 2015 die Würzburger Kickers. Seit diesem Erfolg stiegen die Bayern-Vertreter immer auf. 2016 folgte der SSV Jahn Regensburg, im vergangenen Jahr die SpVgg Unterhaching. Würzburg und Regensburg schafften sogar später den Durchmarsch in die 2. Bundesliga. Die Regionalliga Südwest wartet aktuell seit vier Jahren auf einen Aufsteiger. Der 1. FC Saarbrücken und Kickers Offenbach scheiterten 2015, in den vergangenen beiden Jahren zogen die SV 07 Elversberg und der SV Waldhof Mannheim jeweils zweimal hintereinander den Kürzeren. Die Mannheimer sind nun der erste Verein überhaupt, der einen dritten Anlauf in den Aufstiegsspielen nimmt.

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Drei aus sechs: Heute steigen die Playoff-Hinspiele der Regionalligisten um den Aufstieg in die 3. Liga. Ab 17.30 Uhr (live im BR und SR) stehen sich Südwest-Meister 1. FC Saarbrücken und Bayern-Titelträger TSV 1860 München in Völklingen gegenüber. Ab 19 Uhr (Livestream auf RBB.de) kommt es zum Duell von Nord-Meister SC Weiche Flensburg 08 und dem FC Energie Cottbus, Erster der Nordost-Staffel, ebenfalls ab 19 Uhr (Livestream auf WDR.de und SWR.de) spielt West-Meister KFC Uerdingen 05 gegen Südwest-Vizemeister SV Waldhof Mannheim. Die Rückspiele um die drei Startplätze in der 3. Liga gehen am Sonntag (ab 14 Uhr) über die Bühne. DFB.de mit Fakten und Zahlenstück zum Showdown.

"Exot" von der Ostsee: Im Kreis der sechs Playoff-Teilnehmer befinden sich mit dem KFC Uerdingen 05 (West), dem FC Energie Cottbus (Nordost), dem TSV 1860 München (Bayern), 1. FC Saarbrücken und SV Waldhof Mannheim (beide Südwest) gleich fünf ehemalige Bundesligisten. Einziger "Exot" ist der Nord-Meister SC Weiche Flensburg 08, der zu den Emporkömmlingen gehört. 2012 waren die Flensburger in die Regionalliga Nord aufgestiegen. Den Verein in seiner aktuellen Form gibt es sogar erst seit dem 1. Juli 2017. Er erstand aus einem Zusammenschluss des ETSV Weiche Flensburg und mit dem zuvor in der Oberliga beheimateten Traditionsverein Flensburg 08.

Cottbus holt die meisten Punkte: Am deutlichsten sicherte sich Energie Cottbus die Meisterschaft in der Regionalliga Nordost. Für die Mannschaft von FCE-Trainer Claus-Dieter "Pele" Wollitz standen nach 34 Spieltagen 89 Zähler und damit 31 (!) Punkte Vorsprung auf den zweitplatzierten FSV Wacker Nordhausen zu Buche. Nur 1860 München (83) und der 1. FC Saarbrücken (82), die beide allerdings jeweils zweimal häufiger im Einsatz waren als Cottbus, kamen ebenfalls auf über 80 Zähler. Es folgen Uerdingen (76), Flensburg (73) und Mannheim (71). Dafür waren Saarbrücken (92 Tore) und 1860 München (87) die offensivstärksten Mannschaften vor Cottbus (79), Uerdingen (68), Mannheim (62) und Flensburg (61). Auf die beste Defensive konnte sich wiederum der FC Energie Cottbus (14) verlassen. Alle anderen Teams mussten mindestens 24 Gegentreffer hinnehmen.

Nordosten hat Nase vorn: Die beste Bilanz nach fünf Jahren Aufstiegsplayoffs weist die Regionalliga Nordost auf. In vier von fünf Fällen setzte sich der jeweilige Vertreter durch. RB Leipzig spielt mittlerweile sogar in der Bundesliga, der 1. FC Magdeburg ist gerade in die 2. Bundesliga aufgestiegen und der FSV Zwickau sowie der FC Carl Zeiss Jena gehen immer noch in der 3. Liga den Start. Nur die TSG Neustrelitz scheiterte 2014 als Nordost-Vertreter an der zweiten Mannschaft des FSV Mainz 05 (0:2/1:3). Jeweils drei Aufsteiger stellten bislang der Norden (Holstein Kiel 2013, SV Werder Bremen U 23 2015, SV Meppen 2017) und die Regionalliga Bayern (Würzburger Kickers 2015, SSV Jahn Regensburg 2016, SpVgg Unterhaching 2017). Auch der Südwesten, der jedoch immer mit zwei Teams vertreten war, kann auf drei Aufsteiger zurückblicken. Nur einmal schaffte es der Meister (SG Sonnenhof Großaspach 2014). Die SV 07 Elversberg stieg 2013 als Vizemeister auf, die zweite Mannschaft des FSV Mainz 05 2014 sogar als Tabellendritter. Damals hatte die zweitplatzierte U 23 des SC Freiburg allerdings keine Zulassungsunterlagen für die 3. Liga eingereicht. Aus dem Westen stiegen bisher nur zwei Klubs auf - 2014 Fortuna Köln sowie 2016 im zweiten Anlauf die Sportfreunde Lotte. Beide sind nach wie vor Drittligisten.

Premiere für Löwen: Der TSV 1860 München ist der einzige Verein, der es sowohl mit seiner ersten als auch mit seiner zweiten Mannschaft in die Aufstiegsrunde schaffte. In diesem Jahr qualifizierte sich die "Erste" durch die Meisterschaft in der Regionalliga Bayern für die Playoffs - und das im ersten Jahr nach dem Zwangsabstieg aus der 2. Bundesliga bis in die 4. Liga. Gegner ist nun der Südwest-Meister 1. FC Saarbrücken. In der Saison 2012/2013 - die Profis des TSV 1860 waren damals noch zweitklassig - wäre beinahe die zweite Mannschaft der "Löwen" aufgestiegen. Mit 80 Punkten war 1860 München II Premieren-Meister in der Regionalliga Bayern geworden, sieben Zähler vor dem Nachbarn FC Bayern München II. In den Playoffs scheiterten die "kleinen Löwen" dann aber an der SV 07 Elversberg (2:3/1:1).

Regen sorgt für Kuriosum: Von bisher 30 Playoffspielen konnte eines nicht am ursprünglich geplanten Tag über die Bühne gehen. Das Relegations-Rückspiel um den Drittligaaufstieg am Ende der Saison 2012/2013 zwischen der zweiten Mannschaft des TSV 1860 München, Meister der Regionalliga Bayern, und dem Südwest-Zweiten SV 07 Elversberg hätte eigentlich an einem Sonntag stattfinden sollen, musste aber kurzfristig abgesagt werden. Ergiebige Regenfälle hatten den Rasen in der großen Münchner Allianz Arena unbespielbar gemacht. Nach der dritten Platzbegehung entschied Schiedsrichter Florian Steuer (Menden), dass nicht gespielt werden kann. Die Begegnung wurde zwei Tage später nachgeholt. Im Hinspiel hatten die Elversberger 3:2 die Oberhand behalten, das Rückspiel endete 1:1.

Geduld gefragt: Am längsten musste die Regionalliga Bayern auf einen Aufsteiger in die 3. Liga warten. Erst im dritten Jahr schafften es 2015 die Würzburger Kickers. Seit diesem Erfolg stiegen die Bayern-Vertreter immer auf. 2016 folgte der SSV Jahn Regensburg, im vergangenen Jahr die SpVgg Unterhaching. Würzburg und Regensburg schafften sogar später den Durchmarsch in die 2. Bundesliga. Die Regionalliga Südwest wartet aktuell seit vier Jahren auf einen Aufsteiger. Der 1. FC Saarbrücken und Kickers Offenbach scheiterten 2015, in den vergangenen beiden Jahren zogen die SV 07 Elversberg und der SV Waldhof Mannheim jeweils zweimal hintereinander den Kürzeren. Die Mannheimer sind nun der erste Verein überhaupt, der einen dritten Anlauf in den Aufstiegsspielen nimmt.

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