FSV Zwickau: Mit dem Zug durch die Vereinsgeschichte

Der Drittligist FSV Zwickau hat gemeinsam mit seinen Fanklubs aus der "Fankurve E5" eine ganz besondere Aktion ins Leben gerufen, um die Auswirkungen der Corona-Krise zu meistern. Unter dem Motto "Egal wo du auch spielst - Mit dem Zug durch unsere Geschichte" ist in Anlehnung an die Vereinshistorie der Westsachsen ein virtueller Fan-Sonderzug gestartet. Der FSV erinnert dabei auf seiner Homepage bei jeder "Station" an ein spezielles Ereignis aus der Vereinsgeschichte.

Das kreative Projekt erweist sich als großer Erfolg. Schon nach den ersten fünf Aktionstagen knackten die "Schwäne" am späten Dienstagabend die ursprüngliche Zielmarke von 50.000 "Mitfahrern" und übertrafen damit den bisherigen Zuschauerrekord von 1956, als zu einem internationalen Freundschaftsspiel gegen Green Cross Santiago de Chile 50.000 Fans in das damalige Georgi-Dimitroff-Stadion (Westsachsenstadion) geströmt waren. Dabei läuft die Sonderzug-Aktion noch mehr als drei Wochen.

Preis für "Fahrkarten" erinnert an Pokaltriumph 1975

Fans, Sympathisanten, Sponsoren, Mitglieder und auch alle anderen können auf der FSV-Homepage bis zur "Ankunft" des Sonderzuges am Samstag, 16. Mai, in Mannheim (dort sollte für den FSV Zwickau eigentlich die reguläre Saison 2019/2020 enden) entsprechende Fahrkarten für 1,75 Euro käuflich erwerben.

Mit dem Preis für die "Fahrkarten" will der Verein an den Triumph im sogenannten FDGB-Pokal im Jahr 1975 erinnern, der sich in diesen Tagen zum 45. Mal jährt. Der FSV hatte - damals noch unter dem Namen BSG Sachsenring Zwickau - 4:3 im Elfmeterschießen gegen Dynamo Dresden gewonnen.

Unterstützung für Zwickauer Kultureinrichtungen

Verbunden wird die Unterstützeraktion auch mit einem guten Zweck. So gehen pro verkaufter Fahrkarte 10 Cent als "Kulturabgabe" an Zwickauer Kultureinrichtungen, da einst in der damaligen DDR auf Eintrittskarten ab 50 Pfennig jeweils weitere 10 Pfennige als sogenannte "Kulturabgabe" erhoben wurden. Bei bislang exakt 50.784 verkauften Tickets (Stand: Mittwoch, 29. April) hat der FSV bereits 83.793,60 Euro eingenommen. Davon gehen 5.078,4 Euro als Spende an Kultureinrichtungen der Stadt - wie etwa Theater oder Museen.

"Wir möchten damit regionale Verbundenheit demonstrieren und etwas zurückgeben", betont Matthias Krauß, Vorstand Marketing beim FSV Zwickau. "Gerade die Zwickauer Kultureinrichtungen sind es, die die Menschen sonst zusammenbringen, derzeit aber von der Krise stark betroffen sind und bislang nur wenig Unterstützung erfahren."

Sondertrikot mit Unterstützern nach Corona-Pause

Sämtliche Unterstützer, die im Rahmen ihrer Bestellung mindestens 20 "Fahrkarten" kaufen, erhalten zur Fanaktion ein Motto-Shirt gratis dazu. "Mitreisende", die mindestens 30 Tickets im Rahmen eines Bestellvorgangs erwerben, erhalten ebenfalls ein Motto-Shirt gratis und werden außerdem namentlich auf dem Sondertrikot des FSV Zwickau erwähnt, mit dem der Verein sobald wie möglich in einem Punktspiel der 3. Liga auflaufen wird.

Die Fans sind dabei aufgerufen, sich am Aufbau des virtuellen Museums auf der Vereins-Homepage zu beteiligen. Die Anhänger können beispielsweise auch selbst Aufnahmen und Videobotschaften zur Geschichte des FSV Zwickau bzw. der BSG Sachsenring Zwickau als "Haltewunsch" einreichen. An jeder Haltestelle werden Geschichten rund um historische Ereignisse von Verein und Fans des FSV erzählt, Interviews mit verdienten Spielern oder weiteren Zeitzeugen geführt oder Videos von historischen Momenten gezeigt.

Ruhmreiche Europapokal-Nächte in Athen und Florenz

Erster Halt der virtuellen Zugfahrt war das Stadion der Weltjugend. Hier hatte die BSG Sachsenring Zwickau im Jahr 1975 das Endspiel um den FDGB-Pokal 4:3 im Elfmeterschießen gegen Dynamo Dresden gewonnen. In einem Video kommen einige Fans zu Wort, die damals vor Ort waren.

Die zweite Haltestelle war Dresden. Hintergrund: Den FSV Zwickau und den Zweitligisten Dynamo Dresden verbindet seit einigen Jahren eine Fan- und Vereinsfreundschaft. In einem weiteren Video wird die Entstehungsgeschichte hinter dieser Verbindung erzählt. Unter anderem war Dynamo in den Spielzeiten 2017/2018 (gegen die TuS Koblenz) und 2019/2020 (gegen den TuS Dassendorf) aus logistischen Gründen in der ersten Runde des DFB-Pokals im FSV-Stadion zu Gast.

Für Donnerstag, 30. April, 18.30 Uhr, ist nach einer "Zwischenstation" in der griechischen Hauptstadt Athen die Ankunft im italienischen Florenz geplant. Unter anderem gegen Panathinaikos Athen (0:0, 2:0) und den AC Florenz (0:1, 1:0/5:4 im Elfmeterschießen) hatten sich die Zwickauer in der Saison 1975/1976 im damaligen Europapokal der Pokalsieger durchgesetzt. Erst im Halbfinale waren die "Schwäne" gegen den späteren Titelgewinner RSC Anderlecht (0:3 und 0:2) ausgeschieden. Es war auf internationaler Ebene der mit Abstand größte Erfolg in der wechselvollen Zwickauer Vereinsgeschichte.

[mspw]

Der Drittligist FSV Zwickau hat gemeinsam mit seinen Fanklubs aus der "Fankurve E5" eine ganz besondere Aktion ins Leben gerufen, um die Auswirkungen der Corona-Krise zu meistern. Unter dem Motto "Egal wo du auch spielst - Mit dem Zug durch unsere Geschichte" ist in Anlehnung an die Vereinshistorie der Westsachsen ein virtueller Fan-Sonderzug gestartet. Der FSV erinnert dabei auf seiner Homepage bei jeder "Station" an ein spezielles Ereignis aus der Vereinsgeschichte.

Das kreative Projekt erweist sich als großer Erfolg. Schon nach den ersten fünf Aktionstagen knackten die "Schwäne" am späten Dienstagabend die ursprüngliche Zielmarke von 50.000 "Mitfahrern" und übertrafen damit den bisherigen Zuschauerrekord von 1956, als zu einem internationalen Freundschaftsspiel gegen Green Cross Santiago de Chile 50.000 Fans in das damalige Georgi-Dimitroff-Stadion (Westsachsenstadion) geströmt waren. Dabei läuft die Sonderzug-Aktion noch mehr als drei Wochen.

Preis für "Fahrkarten" erinnert an Pokaltriumph 1975

Fans, Sympathisanten, Sponsoren, Mitglieder und auch alle anderen können auf der FSV-Homepage bis zur "Ankunft" des Sonderzuges am Samstag, 16. Mai, in Mannheim (dort sollte für den FSV Zwickau eigentlich die reguläre Saison 2019/2020 enden) entsprechende Fahrkarten für 1,75 Euro käuflich erwerben.

Mit dem Preis für die "Fahrkarten" will der Verein an den Triumph im sogenannten FDGB-Pokal im Jahr 1975 erinnern, der sich in diesen Tagen zum 45. Mal jährt. Der FSV hatte - damals noch unter dem Namen BSG Sachsenring Zwickau - 4:3 im Elfmeterschießen gegen Dynamo Dresden gewonnen.

Unterstützung für Zwickauer Kultureinrichtungen

Verbunden wird die Unterstützeraktion auch mit einem guten Zweck. So gehen pro verkaufter Fahrkarte 10 Cent als "Kulturabgabe" an Zwickauer Kultureinrichtungen, da einst in der damaligen DDR auf Eintrittskarten ab 50 Pfennig jeweils weitere 10 Pfennige als sogenannte "Kulturabgabe" erhoben wurden. Bei bislang exakt 50.784 verkauften Tickets (Stand: Mittwoch, 29. April) hat der FSV bereits 83.793,60 Euro eingenommen. Davon gehen 5.078,4 Euro als Spende an Kultureinrichtungen der Stadt - wie etwa Theater oder Museen.

"Wir möchten damit regionale Verbundenheit demonstrieren und etwas zurückgeben", betont Matthias Krauß, Vorstand Marketing beim FSV Zwickau. "Gerade die Zwickauer Kultureinrichtungen sind es, die die Menschen sonst zusammenbringen, derzeit aber von der Krise stark betroffen sind und bislang nur wenig Unterstützung erfahren."

Sondertrikot mit Unterstützern nach Corona-Pause

Sämtliche Unterstützer, die im Rahmen ihrer Bestellung mindestens 20 "Fahrkarten" kaufen, erhalten zur Fanaktion ein Motto-Shirt gratis dazu. "Mitreisende", die mindestens 30 Tickets im Rahmen eines Bestellvorgangs erwerben, erhalten ebenfalls ein Motto-Shirt gratis und werden außerdem namentlich auf dem Sondertrikot des FSV Zwickau erwähnt, mit dem der Verein sobald wie möglich in einem Punktspiel der 3. Liga auflaufen wird.

Die Fans sind dabei aufgerufen, sich am Aufbau des virtuellen Museums auf der Vereins-Homepage zu beteiligen. Die Anhänger können beispielsweise auch selbst Aufnahmen und Videobotschaften zur Geschichte des FSV Zwickau bzw. der BSG Sachsenring Zwickau als "Haltewunsch" einreichen. An jeder Haltestelle werden Geschichten rund um historische Ereignisse von Verein und Fans des FSV erzählt, Interviews mit verdienten Spielern oder weiteren Zeitzeugen geführt oder Videos von historischen Momenten gezeigt.

Ruhmreiche Europapokal-Nächte in Athen und Florenz

Erster Halt der virtuellen Zugfahrt war das Stadion der Weltjugend. Hier hatte die BSG Sachsenring Zwickau im Jahr 1975 das Endspiel um den FDGB-Pokal 4:3 im Elfmeterschießen gegen Dynamo Dresden gewonnen. In einem Video kommen einige Fans zu Wort, die damals vor Ort waren.

Die zweite Haltestelle war Dresden. Hintergrund: Den FSV Zwickau und den Zweitligisten Dynamo Dresden verbindet seit einigen Jahren eine Fan- und Vereinsfreundschaft. In einem weiteren Video wird die Entstehungsgeschichte hinter dieser Verbindung erzählt. Unter anderem war Dynamo in den Spielzeiten 2017/2018 (gegen die TuS Koblenz) und 2019/2020 (gegen den TuS Dassendorf) aus logistischen Gründen in der ersten Runde des DFB-Pokals im FSV-Stadion zu Gast.

Für Donnerstag, 30. April, 18.30 Uhr, ist nach einer "Zwischenstation" in der griechischen Hauptstadt Athen die Ankunft im italienischen Florenz geplant. Unter anderem gegen Panathinaikos Athen (0:0, 2:0) und den AC Florenz (0:1, 1:0/5:4 im Elfmeterschießen) hatten sich die Zwickauer in der Saison 1975/1976 im damaligen Europapokal der Pokalsieger durchgesetzt. Erst im Halbfinale waren die "Schwäne" gegen den späteren Titelgewinner RSC Anderlecht (0:3 und 0:2) ausgeschieden. Es war auf internationaler Ebene der mit Abstand größte Erfolg in der wechselvollen Zwickauer Vereinsgeschichte.

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