Früherer Schiedsrichter-Chef Volker Roth feiert 75. Geburtstag

Der langjährige Schiedsrichter-Chef Volker Roth wird am heutigen Mittwoch, 1. Februar, 75 Jahre alt. Aus dem Fußballgeschäft hat sich der gebürtige Chemnitzer zwar längst zurückgezogen, aber von Ruhestand kann bei Volker Roth noch keine Rede sein: Auch heute noch arbeitet er im eigenen Großhandelsunternehmen für Stahl und sanitäre Artikel in Salzgitter. Als wir ihn am Tag vor seinem Geburtstag im Büro erreichen wollen, ist er zwar nicht im Haus, aber sein Bruder Udo erzählt, dass es "seinem Bruder gut geht".

Öffentliche Auftritte von Roth hat es in den vergangenen Jahren kaum noch gegeben. Der Zeit gab er vor zwei Jahren nochmal ein Interview. Darin sprach Roth auch über seine frühere Aufgabe an der Spitze von Deutschlands Unparteiischen: "Ein Schiedsrichter braucht Unterstützung, weil er sie von Zuschauern und Vereinen naturgemäß nicht bekommt. Denn ein Schiedsrichter macht immer Fehler."

Roth berichtete davon, dass er früher böse Brief von Managern und Präsidenten erhielt, wenn seine Schiedsrichter mal wieder einen Spieler zu Unrecht vom Platz gestellt hatten. Dass er sie wegschmiss. Dass er Kritik an seinen Leuten nicht zuließ. Das durften nur er und seine Mitarbeiter.

Insgesamt 15 Jahre lang hatte Volker Roth das Amt des Vorsitzenden des DFB-Schiedsrichter-Ausschusses innegehabt, von 1995 bis 2010. Dann übergab er den Posten an den heutigen Amtsträger Herbert Fandel.

Neben seiner Tätigkeit innerhalb des DFB war Roth seinerzeit auch international sportpolitisch tätig, als Vorsitzender der UEFA-Schiedsrichter-Kommission sowie in der Schiedsrichter-Kommission der FIFA.

"Malka hat mich überredet"

Den Weg ins Funktionärsamt hatte Roth anfangs über Johannes Malka gefunden, seinem Vorgänger an der Spitze des DFB-Schiedsrichter-Ausschusses. Das erzählte Roth im Jahr 2008, als er für "50 Jahre DFB-Schiedsrichter" geehrt wurde: "Malka hat mich damals überredet, auf die Funktionärsebene zu wechseln." Roth war damals erst 44 Jahre alt. "Aber ich hatte alles gepfiffen und war an vielen Orten gewesen - deshalb habe ich aufgehört", begründete er den Schritt.

Bereits 1958 legte Volker Roth seine Schiedsrichterprüfung ab, im Alter von 16 Jahren. Seine Karriere als Schiedsrichter nahm schnell Fahrt auf. Von 1972 bis 1986 gehörte er der DFB-Schiedsrichterliste an und leitete in dieser Zeit insgesamt 129 Bundesligaspiele.

Vor allem die Jahre vor seinem Karriereende als aktiver Schiedsrichter waren sehr ereignisreich: Einer der internationalen Höhepunkte für ihn war die Teilnahme an der Europameisterschaft 1984 in Frankreich, bei der er das Eröffnungsspiel Frankreich gegen Dänemark leitete. Im gleichen Jahr pfiff er bei den Olympischen Spielen in Los Angeles, ein Jahr später das Weltpokal-Endspiel in Tokio.

1986 kam Roth schließlich noch bei der Weltmeisterschaft in Mexiko zum Einsatz. Dort leitete er das Vorrundenspiel England gegen Portugal sowie das Achtelfinale Brasilien gegen Polen.

[db/dfb]

Der langjährige Schiedsrichter-Chef Volker Roth wird am heutigen Mittwoch, 1. Februar, 75 Jahre alt. Aus dem Fußballgeschäft hat sich der gebürtige Chemnitzer zwar längst zurückgezogen, aber von Ruhestand kann bei Volker Roth noch keine Rede sein: Auch heute noch arbeitet er im eigenen Großhandelsunternehmen für Stahl und sanitäre Artikel in Salzgitter. Als wir ihn am Tag vor seinem Geburtstag im Büro erreichen wollen, ist er zwar nicht im Haus, aber sein Bruder Udo erzählt, dass es "seinem Bruder gut geht".

Öffentliche Auftritte von Roth hat es in den vergangenen Jahren kaum noch gegeben. Der Zeit gab er vor zwei Jahren nochmal ein Interview. Darin sprach Roth auch über seine frühere Aufgabe an der Spitze von Deutschlands Unparteiischen: "Ein Schiedsrichter braucht Unterstützung, weil er sie von Zuschauern und Vereinen naturgemäß nicht bekommt. Denn ein Schiedsrichter macht immer Fehler."

Roth berichtete davon, dass er früher böse Brief von Managern und Präsidenten erhielt, wenn seine Schiedsrichter mal wieder einen Spieler zu Unrecht vom Platz gestellt hatten. Dass er sie wegschmiss. Dass er Kritik an seinen Leuten nicht zuließ. Das durften nur er und seine Mitarbeiter.

Insgesamt 15 Jahre lang hatte Volker Roth das Amt des Vorsitzenden des DFB-Schiedsrichter-Ausschusses innegehabt, von 1995 bis 2010. Dann übergab er den Posten an den heutigen Amtsträger Herbert Fandel.

Neben seiner Tätigkeit innerhalb des DFB war Roth seinerzeit auch international sportpolitisch tätig, als Vorsitzender der UEFA-Schiedsrichter-Kommission sowie in der Schiedsrichter-Kommission der FIFA.

"Malka hat mich überredet"

Den Weg ins Funktionärsamt hatte Roth anfangs über Johannes Malka gefunden, seinem Vorgänger an der Spitze des DFB-Schiedsrichter-Ausschusses. Das erzählte Roth im Jahr 2008, als er für "50 Jahre DFB-Schiedsrichter" geehrt wurde: "Malka hat mich damals überredet, auf die Funktionärsebene zu wechseln." Roth war damals erst 44 Jahre alt. "Aber ich hatte alles gepfiffen und war an vielen Orten gewesen - deshalb habe ich aufgehört", begründete er den Schritt.

Bereits 1958 legte Volker Roth seine Schiedsrichterprüfung ab, im Alter von 16 Jahren. Seine Karriere als Schiedsrichter nahm schnell Fahrt auf. Von 1972 bis 1986 gehörte er der DFB-Schiedsrichterliste an und leitete in dieser Zeit insgesamt 129 Bundesligaspiele.

Vor allem die Jahre vor seinem Karriereende als aktiver Schiedsrichter waren sehr ereignisreich: Einer der internationalen Höhepunkte für ihn war die Teilnahme an der Europameisterschaft 1984 in Frankreich, bei der er das Eröffnungsspiel Frankreich gegen Dänemark leitete. Im gleichen Jahr pfiff er bei den Olympischen Spielen in Los Angeles, ein Jahr später das Weltpokal-Endspiel in Tokio.

1986 kam Roth schließlich noch bei der Weltmeisterschaft in Mexiko zum Einsatz. Dort leitete er das Vorrundenspiel England gegen Portugal sowie das Achtelfinale Brasilien gegen Polen.

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