Von 2. Bundesliga bis Oberliga: Wie erging es früheren Absteigern?

Seit dem 0:2 beim SC Preußen Münster steht fest: Die U 23 des SC Freiburg muss als erster Verein am Saisonende den Gang aus der 3. Liga in die vierthöchste Spielklasse antreten. Noch die vorherige Saison hatte der Nachwuchs des Bundesligisten als Vizemeister abgeschlossen. DFB.de beleuchtet, wie es den 39 Vereinen, die schon mindestens einmal aus der 3. Liga abgestiegen sind, danach ergangen ist.

Einen vergleichbaren "Absturz" innerhalb eines Jahres wie jetzt bei der zweiten Mannschaft des SC Freiburg erlebte in der Historie der 3. Liga bislang nur der Nachwuchs des FC Bayern München. Die U 23 des deutschen Rekordmeisters war 2019/2020 zunächst sensationell als erster Aufsteiger sogar Meister geworden, ehe es bereits im Sommer 2021 wieder zurück in die vierthöchste Spielklasse ging. Seitdem ist der FCB II nach wie vor in der Regionalliga Bayern am Start.

Schon seit 2009 - und damit für den längsten Zeitraum - ist Kickers Emden nicht mehr in der dritthöchsten Spielklasse vertreten. Die Premierensaison 2008/2009 hatten die Ostfriesen eigentlich auf dem sechsten Rang beendet. Wegen der wirtschaftlichen Situation des Klubs entschieden sich die Verantwortlichen allerdings dafür, den gestellten Zulassungsantrag für die nachfolgende Spielzeit zurückzuziehen. Damit standen die Kickers als erster Absteiger fest. Auch im Anschluss beschäftigten Emden noch finanzielle Probleme, der Verein musste Insolvenz beantragen, was 2011/2012 sogar den Abstieg aus der Oberliga Niedersachsen in die sechstklassige Landesliga zur Folge hatte. Als derzeitiger Tabellenführer der Oberliga Niedersachsen haben die Kickers jetzt aber gute Aussichten auf die Rückkehr in die Regionalliga Nord.

Quintett aktuell in der Oberliga am Start

Ein Jahr nach Kickers Emden konnte der Wuppertaler SV im Sommer 2010 den sportlichen Abstieg aus der 3. Liga nicht verhindern. Für den WSV ging es ebenfalls wegen eines gestellten Insolvenzantrags bis in die fünftklassige Oberliga Niederrhein runter. Seit 2016 ist der ehemalige Bundesligist wieder ununterbrochen in der vierthöchsten Spielklasse (Regionalliga West) vertreten. Der KFC Uerdingen 05 wiederum musste am Ende der Saison 2020/2021 aus der 3. Liga absteigen, da der Verein die Zulassungsbedingungen nicht erfüllen konnte. Aktuell spielt der KFC in der Oberliga Niederrhein.

Aus rein sportlichen Gründen waren die derzeitigen Oberligisten SG Sonnenhof Großaspach, Sportfreunde Lotte und SV Werder Bremen II nach dem Abstieg aus der 3. Liga später noch um eine weitere Spielklasse nach unten durchgereicht worden. Inzwischen geht es jedoch auch dort wieder aufwärts. Der Bremer Nachwuchs hat sich als feststehender Meister der Bremen-Liga schon für die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur Regionalliga Nord qualifiziert. Auch die Sportfreunde Lotte (Spitzenreiter der Oberliga Westfalen) und die SG Sonnenhof Großaspach (Tabellenzweiter in der Oberliga Baden-Württemberg) haben nach aktuellem Stand gute Chancen, in der kommenden Saison zumindest wieder in der vierthöchsten Spielklasse vertreten zu sein.

Sechs Vereine hoffen derzeit auf Rückkehr

Mit den Stuttgarter Kickers könnte ein anderer, zwischenzeitlich bis in die Oberliga Baden-Württemberg abgerutschter Verein in wenigen Wochen die Rückkehr in die 3. Liga schaffen. Das Team von Trainer Mustafa Ünal führt nur knapp ein Jahr nach der Rückkehr in die vierthöchste Spielklasse auch in der Regionalliga Südwest die Tabelle an. Mit dem Ligakonkurrenten VfB Stuttgart II sowie Alemannia Aachen, FC Energie Cottbus, SV Meppen und FC Würzburger Kickers können sich weitere Klubs aus den verschiedenen Regionalliga-Staffeln im Saisonendspurt Hoffnungen machen, in die 3. Liga zurückzukehren.

Dass sich abgestiegene Vereine in der dritthöchsten Spielklasse zurückmelden, ist dabei alles andere als selbstverständlich. Gleich 24 der 39 Klubs waren nach dem Gang in die tiefere Liga nicht mehr in der dritthöchsten Spielklasse vertreten. Dazu zählen - neben Regionalliga West-Tabellenführer Alemannia Aachen (Abstieg 2013) - unter anderem auch Traditionsklubs wie Kickers Offenbach (Zwangsabstieg 2013), der SV Babelsberg 03 (2013) oder Rot-Weiß Oberhausen (2012).

Kiel als erster Absteiger bald Bundesligist?

Gegenbeispiele lassen sich aber auch im aktuellen Starterfeld finden. So schafften die SpVgg Unterhaching (2017 und 2023), der SC Preußen Münster (2023), der VfB Lübeck (2023), die U 23 von Borussia Dortmund (2021), der 1. FC Saarbrücken (2020) und der SSV Jahn Regensburg (2016) jeweils die Rückkehr. Die Regensburger sind dabei gemeinsam mit dem Chemnitzer FC und dem VfR Aalen einer von drei Klubs, der unmittelbar nach einem Abstieg sogar direkt im ersten Anlauf in die 3. Liga zurückkehren konnten.

Unterhaching, Chemnitz und Aalen gehören auch zu den acht Vereinen, die bislang jeweils zweimal aus der 3. Liga absteigen mussten. Dazu zählen außerdem die Stuttgarter Kickers, die U 23 des SV Werder Bremen, der FC Energie Cottbus, der FC Carl Zeiss Jena und die zweite Mannschaft des FC Bayern München. In dieser Saison könnte als neunter Klub der VfB Lübeck hinzukommen, der nur noch geringe Chancen auf den Klassenverbleib besitzt.

Für eine Premiere könnte dagegen Holstein Kiel sorgen. Sollte der aktuelle Tabellenführer der 2. Bundesliga den Aufstieg in die Bundesliga perfekt machen, dann wären die "Störche" das erste Team in der höchsten deutschen Spielklasse, das seit dem Bestehen der 3. Liga auch schon einmal in die vierthöchste Liga-Ebene abgestiegen war (am Ende der Saison 2009/2010). Neben Kiel ist von den bislang 39 Absteigern aus der 3. Liga nur die SV 07 Elversberg (Saison 2013/2014) derzeit ebenfalls in der 2. Bundesliga am Ball.

[mspw]

Seit dem 0:2 beim SC Preußen Münster steht fest: Die U 23 des SC Freiburg muss als erster Verein am Saisonende den Gang aus der 3. Liga in die vierthöchste Spielklasse antreten. Noch die vorherige Saison hatte der Nachwuchs des Bundesligisten als Vizemeister abgeschlossen. DFB.de beleuchtet, wie es den 39 Vereinen, die schon mindestens einmal aus der 3. Liga abgestiegen sind, danach ergangen ist.

Einen vergleichbaren "Absturz" innerhalb eines Jahres wie jetzt bei der zweiten Mannschaft des SC Freiburg erlebte in der Historie der 3. Liga bislang nur der Nachwuchs des FC Bayern München. Die U 23 des deutschen Rekordmeisters war 2019/2020 zunächst sensationell als erster Aufsteiger sogar Meister geworden, ehe es bereits im Sommer 2021 wieder zurück in die vierthöchste Spielklasse ging. Seitdem ist der FCB II nach wie vor in der Regionalliga Bayern am Start.

Schon seit 2009 - und damit für den längsten Zeitraum - ist Kickers Emden nicht mehr in der dritthöchsten Spielklasse vertreten. Die Premierensaison 2008/2009 hatten die Ostfriesen eigentlich auf dem sechsten Rang beendet. Wegen der wirtschaftlichen Situation des Klubs entschieden sich die Verantwortlichen allerdings dafür, den gestellten Zulassungsantrag für die nachfolgende Spielzeit zurückzuziehen. Damit standen die Kickers als erster Absteiger fest. Auch im Anschluss beschäftigten Emden noch finanzielle Probleme, der Verein musste Insolvenz beantragen, was 2011/2012 sogar den Abstieg aus der Oberliga Niedersachsen in die sechstklassige Landesliga zur Folge hatte. Als derzeitiger Tabellenführer der Oberliga Niedersachsen haben die Kickers jetzt aber gute Aussichten auf die Rückkehr in die Regionalliga Nord.

Quintett aktuell in der Oberliga am Start

Ein Jahr nach Kickers Emden konnte der Wuppertaler SV im Sommer 2010 den sportlichen Abstieg aus der 3. Liga nicht verhindern. Für den WSV ging es ebenfalls wegen eines gestellten Insolvenzantrags bis in die fünftklassige Oberliga Niederrhein runter. Seit 2016 ist der ehemalige Bundesligist wieder ununterbrochen in der vierthöchsten Spielklasse (Regionalliga West) vertreten. Der KFC Uerdingen 05 wiederum musste am Ende der Saison 2020/2021 aus der 3. Liga absteigen, da der Verein die Zulassungsbedingungen nicht erfüllen konnte. Aktuell spielt der KFC in der Oberliga Niederrhein.

Aus rein sportlichen Gründen waren die derzeitigen Oberligisten SG Sonnenhof Großaspach, Sportfreunde Lotte und SV Werder Bremen II nach dem Abstieg aus der 3. Liga später noch um eine weitere Spielklasse nach unten durchgereicht worden. Inzwischen geht es jedoch auch dort wieder aufwärts. Der Bremer Nachwuchs hat sich als feststehender Meister der Bremen-Liga schon für die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur Regionalliga Nord qualifiziert. Auch die Sportfreunde Lotte (Spitzenreiter der Oberliga Westfalen) und die SG Sonnenhof Großaspach (Tabellenzweiter in der Oberliga Baden-Württemberg) haben nach aktuellem Stand gute Chancen, in der kommenden Saison zumindest wieder in der vierthöchsten Spielklasse vertreten zu sein.

Sechs Vereine hoffen derzeit auf Rückkehr

Mit den Stuttgarter Kickers könnte ein anderer, zwischenzeitlich bis in die Oberliga Baden-Württemberg abgerutschter Verein in wenigen Wochen die Rückkehr in die 3. Liga schaffen. Das Team von Trainer Mustafa Ünal führt nur knapp ein Jahr nach der Rückkehr in die vierthöchste Spielklasse auch in der Regionalliga Südwest die Tabelle an. Mit dem Ligakonkurrenten VfB Stuttgart II sowie Alemannia Aachen, FC Energie Cottbus, SV Meppen und FC Würzburger Kickers können sich weitere Klubs aus den verschiedenen Regionalliga-Staffeln im Saisonendspurt Hoffnungen machen, in die 3. Liga zurückzukehren.

Dass sich abgestiegene Vereine in der dritthöchsten Spielklasse zurückmelden, ist dabei alles andere als selbstverständlich. Gleich 24 der 39 Klubs waren nach dem Gang in die tiefere Liga nicht mehr in der dritthöchsten Spielklasse vertreten. Dazu zählen - neben Regionalliga West-Tabellenführer Alemannia Aachen (Abstieg 2013) - unter anderem auch Traditionsklubs wie Kickers Offenbach (Zwangsabstieg 2013), der SV Babelsberg 03 (2013) oder Rot-Weiß Oberhausen (2012).

Kiel als erster Absteiger bald Bundesligist?

Gegenbeispiele lassen sich aber auch im aktuellen Starterfeld finden. So schafften die SpVgg Unterhaching (2017 und 2023), der SC Preußen Münster (2023), der VfB Lübeck (2023), die U 23 von Borussia Dortmund (2021), der 1. FC Saarbrücken (2020) und der SSV Jahn Regensburg (2016) jeweils die Rückkehr. Die Regensburger sind dabei gemeinsam mit dem Chemnitzer FC und dem VfR Aalen einer von drei Klubs, der unmittelbar nach einem Abstieg sogar direkt im ersten Anlauf in die 3. Liga zurückkehren konnten.

Unterhaching, Chemnitz und Aalen gehören auch zu den acht Vereinen, die bislang jeweils zweimal aus der 3. Liga absteigen mussten. Dazu zählen außerdem die Stuttgarter Kickers, die U 23 des SV Werder Bremen, der FC Energie Cottbus, der FC Carl Zeiss Jena und die zweite Mannschaft des FC Bayern München. In dieser Saison könnte als neunter Klub der VfB Lübeck hinzukommen, der nur noch geringe Chancen auf den Klassenverbleib besitzt.

Für eine Premiere könnte dagegen Holstein Kiel sorgen. Sollte der aktuelle Tabellenführer der 2. Bundesliga den Aufstieg in die Bundesliga perfekt machen, dann wären die "Störche" das erste Team in der höchsten deutschen Spielklasse, das seit dem Bestehen der 3. Liga auch schon einmal in die vierthöchste Liga-Ebene abgestiegen war (am Ende der Saison 2009/2010). Neben Kiel ist von den bislang 39 Absteigern aus der 3. Liga nur die SV 07 Elversberg (Saison 2013/2014) derzeit ebenfalls in der 2. Bundesliga am Ball.

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