Frontzeck: "Großer Respekt vor der 3. Liga"

Michael Frontzeck übernahm den 1. FC Kaiserslautern im Februar und hat seitdem für Aufbruchstimmung gesorgt. Unter ihm holte die Mannschaft 23 Punkte aus den letzten 15 Spielen und begeisterte mit einem attraktiven Fußball. Der Abstieg in die 3. Liga ließ sich trotzdem nicht verhindern. Mit dem Heimspiel gegen Aufsteiger TSV 1860 München am Samstag (ab 14 Uhr, live auf Telekom Sport) startet Kaiserslautern in die neue Saison. Frontzeck spricht im exklusiven DFB.de Interview mit Mitarbeiter Oliver Jensen über den Saisonauftakt, die Erwartungshaltung und die Qualität in der 3. Liga.

DFB.de: Herr Frontzeck, mit welchem Gefühl blicken Sie dem Saisonstart entgegen?

Michael Frontzeck: Zum Saisonstart sitzen alle Vereine im selben Boot. Niemand weiß vor dem ersten Spiel genau, wo man steht. Man hat zwar eine Vorbereitung mit seiner Mannschaft gemacht und hat meistens auch ein gutes Gefühl. Die Frage ist nur, wie sich das in die Saison transportieren lässt.

DFB.de: Der 1. FC Kaiserslautern startet gegen Drittliga-Aufsteiger TSV 1860 München in die Saison. Wie beurteilen Sie den Saisonauftakt?

Frontzeck: Das ist natürlich ein sehr attraktives Spiel. Dieses Duell hat es schon öfter in der Bundesliga gegeben. Zwei Traditionsvereine treffen aufeinander. 1860 München ist nach den turbulenten Jahren als Club zusammengewachsen. Sie werden sicherlich eine gute Rolle in der 3. Liga spielen. In unserem Spiel gegen München ist alles möglich – und zwar in beide Richtungen.

DFB.de: Der 1. FC Kaiserslautern geht mit einem fast komplett neuen Kader in die Saison. Werden wir bereits am 1. Spieltag eine echte Mannschaft auf dem Platz sehen? Oder muss man einen schwierigen Saisonstart erwarten, weil die Mannschaft noch im Findungsprozess steckt?

Frontzeck: Ich werde jetzt sicherlich nicht sagen, dass ich noch zwei Jahre brauche, um eine Mannschaft zu formen. Im Profifußball haben wir alles – nur keine Zeit. Deshalb haben wir relativ früh die Saisonvorbereitung begonnen. Die Mannschaft ist in dieser Zeit zusammengewachsen und hat in einem hohen Umfang trainiert. Ich habe also ein gutes Gefühl.

DFB.de: Sie haben als erster Drittligist die Saisonvorbereitung begonnen, etwa zwei Wochen früher als einige andere Vereine. War das eine bewusste Entscheidung, damit die Mannschaft mehr Zeit hat, um sich gegenseitig kennenzulernen?

Frontzeck: Ich beginne grundsätzlich gerne früh die Saisonvorbereitung. Zumal ich finde, dass vier Wochen Urlaub genügen sollten. Natürlich musste sich die Mannschaft auch erst einmal kennenlernen. Daher sind wir früh ins Trainingslager in die Vorderpfalz gegangen, hatten dort tolle Bedingungen und haben drei Mal täglich trainiert. So konnte die Mannschaft zusammenwachsen. Zudem haben wir bei der Zusammenstellung der Mannschaft darauf geachtet, dass die Neuzugänge nicht von 16 unterschiedlichen Vereinen kommen. Viele Spieler kannten sich bereits vorher.

DFB.de: 1500 Fans kamen zum Trainingsauftakt. Die Unterstützung ist groß. Allerdings sind die Fans auch sehr leidgeprüft. Könnte die Stimmung umschlagen, wenn der Saisonstart nicht so ausfällt wie erhofft?

Frontzeck: Die Gefahr besteht immer und überall. Grundsätzlich aber haben wir auch in der vergangenen Saison viel Unterstützung erhalten. Ich habe den Verein ja erst im Februar übernommen, als wir nur 12 Punkte nach 19 Spielen auf dem Konto hatten. Wir konnten den Abstieg zwar leider nicht verhindern, haben aber dennoch viele Punkte geholt. So haben wir eine Grundlage dafür geschaffen, dass das Umfeld richtig Lust hat, weiter zum 1. FCK zu gehen und auch in der schwierigen Zeit zum Club zu stehen. Der Trainingsauftakt mit den vielen Zuschauern war für die neuen Spieler eine super Erfahrung. Jeder hat gespürt, wie viel Kraft in diesem Klub steckt. Und diese Kraft wollen wir nutzen.



Michael Frontzeck übernahm den 1. FC Kaiserslautern im Februar und hat seitdem für Aufbruchstimmung gesorgt. Unter ihm holte die Mannschaft 23 Punkte aus den letzten 15 Spielen und begeisterte mit einem attraktiven Fußball. Der Abstieg in die 3. Liga ließ sich trotzdem nicht verhindern. Mit dem Heimspiel gegen Aufsteiger TSV 1860 München am Samstag (ab 14 Uhr, live auf Telekom Sport) startet Kaiserslautern in die neue Saison. Frontzeck spricht im exklusiven DFB.de Interview mit Mitarbeiter Oliver Jensen über den Saisonauftakt, die Erwartungshaltung und die Qualität in der 3. Liga.

DFB.de: Herr Frontzeck, mit welchem Gefühl blicken Sie dem Saisonstart entgegen?

Michael Frontzeck: Zum Saisonstart sitzen alle Vereine im selben Boot. Niemand weiß vor dem ersten Spiel genau, wo man steht. Man hat zwar eine Vorbereitung mit seiner Mannschaft gemacht und hat meistens auch ein gutes Gefühl. Die Frage ist nur, wie sich das in die Saison transportieren lässt.

DFB.de: Der 1. FC Kaiserslautern startet gegen Drittliga-Aufsteiger TSV 1860 München in die Saison. Wie beurteilen Sie den Saisonauftakt?

Frontzeck: Das ist natürlich ein sehr attraktives Spiel. Dieses Duell hat es schon öfter in der Bundesliga gegeben. Zwei Traditionsvereine treffen aufeinander. 1860 München ist nach den turbulenten Jahren als Club zusammengewachsen. Sie werden sicherlich eine gute Rolle in der 3. Liga spielen. In unserem Spiel gegen München ist alles möglich – und zwar in beide Richtungen.

DFB.de: Der 1. FC Kaiserslautern geht mit einem fast komplett neuen Kader in die Saison. Werden wir bereits am 1. Spieltag eine echte Mannschaft auf dem Platz sehen? Oder muss man einen schwierigen Saisonstart erwarten, weil die Mannschaft noch im Findungsprozess steckt?

Frontzeck: Ich werde jetzt sicherlich nicht sagen, dass ich noch zwei Jahre brauche, um eine Mannschaft zu formen. Im Profifußball haben wir alles – nur keine Zeit. Deshalb haben wir relativ früh die Saisonvorbereitung begonnen. Die Mannschaft ist in dieser Zeit zusammengewachsen und hat in einem hohen Umfang trainiert. Ich habe also ein gutes Gefühl.

DFB.de: Sie haben als erster Drittligist die Saisonvorbereitung begonnen, etwa zwei Wochen früher als einige andere Vereine. War das eine bewusste Entscheidung, damit die Mannschaft mehr Zeit hat, um sich gegenseitig kennenzulernen?

Frontzeck: Ich beginne grundsätzlich gerne früh die Saisonvorbereitung. Zumal ich finde, dass vier Wochen Urlaub genügen sollten. Natürlich musste sich die Mannschaft auch erst einmal kennenlernen. Daher sind wir früh ins Trainingslager in die Vorderpfalz gegangen, hatten dort tolle Bedingungen und haben drei Mal täglich trainiert. So konnte die Mannschaft zusammenwachsen. Zudem haben wir bei der Zusammenstellung der Mannschaft darauf geachtet, dass die Neuzugänge nicht von 16 unterschiedlichen Vereinen kommen. Viele Spieler kannten sich bereits vorher.

DFB.de: 1500 Fans kamen zum Trainingsauftakt. Die Unterstützung ist groß. Allerdings sind die Fans auch sehr leidgeprüft. Könnte die Stimmung umschlagen, wenn der Saisonstart nicht so ausfällt wie erhofft?

Frontzeck: Die Gefahr besteht immer und überall. Grundsätzlich aber haben wir auch in der vergangenen Saison viel Unterstützung erhalten. Ich habe den Verein ja erst im Februar übernommen, als wir nur 12 Punkte nach 19 Spielen auf dem Konto hatten. Wir konnten den Abstieg zwar leider nicht verhindern, haben aber dennoch viele Punkte geholt. So haben wir eine Grundlage dafür geschaffen, dass das Umfeld richtig Lust hat, weiter zum 1. FCK zu gehen und auch in der schwierigen Zeit zum Club zu stehen. Der Trainingsauftakt mit den vielen Zuschauern war für die neuen Spieler eine super Erfahrung. Jeder hat gespürt, wie viel Kraft in diesem Klub steckt. Und diese Kraft wollen wir nutzen.

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DFB.de: Die Bundesliga-Absteiger 1. FC Köln und HSV haben den Kern der Mannschaft zusammenbehalten. Die Zweitliga-Absteiger Kaiserslautern und Eintracht Braunschweig mussten hingegen eine neue Mannschaft zusammenstellen. Ist der Wiederaufstieg aus der 3. Liga schwieriger als aus der 2. Bundesliga, weil man aus wirtschaftlichen Gründen den Kader komplett erneuern muss?

Frontzeck: Ja, das denke ich schon. Hamburg und Köln stehen in der 2. Bundesliga finanziell weit über den anderen Vereinen. Das ist bei uns mit Kaiserslautern in der 3. Liga nicht so. Sicherlich stehen wir im oberen Drittel. Aber unser Etat ist von elf auf fünf Millionen heruntergebrochen.

DFB.de: Wie gehen Sie und auch die Mannschaft mit dem Druck um, dass das ganze Umfeld trotzdem den sofortigen Wiederaufstieg erwartet?

Frontzeck: Druck hat man überall. Wenn Niko Kovac mit dem Bayern München die beste deutsche Mannschaft übernimmt, hat auch er großen Druck. Jeder, der im bezahlten Fußball auftritt, hat Druck. Und jeder muss für sich eine Lösung finden, wie nah man den Druck an sich heranlässt oder. Mein Fokus liegt einzig und allein darauf, diese neue Mannschaft so zusammenstellen, dass sie gut funktioniert.

DFB.de: Wer sind Ihrer Meinung nach die größten Konkurrenten um den Aufstieg?

Frontzeck: Ganz ehrlich: Das interessiert mich überhaupt nicht. Für mich ist nur das erste Saisonspiel gegen 1860 München interessant. Danach denke ich an den nächsten Gegner. Und so geht es dann immer weiter.

DFB.de: Sie saßen in mehr als 200 Bundesliga- und Zweitligapartien auf der Trainerbank, allerdings noch nie in der 3. Liga. Wie schätzen Sie diese Spielklasse ein?

Fronzteck: Ich habe großen Respekt vor der 3. Liga und schätze sie sehr stark ein. Ein Beispiel: Wenn man im DFB-Pokal mit einem Bundesligisten oder Zweitligisten gegen einen Drittligisten spielt, ist man froh, wenn man das Spiel irgendwie knapp gewinnt. An einem guten Tag kann ein Drittligist einen Erstligisten bezwingen. Die 3. Liga ist sehr ausgeglichen. Daher wird das eine interessante Saison werden.

DFB.de: Wie groß schätzen Sie den Unterschied zwischen der 2. Bundesliga und der 3. Liga ein?

Frontzeck: Wenn ich mir anschaue, wie sich in der vergangenen Saison die beiden Aufsteiger Holstein Kiel und Jahn Regensburg präsentiert haben, war kein großer Unterschied festzustellen. Holstein Kiel hat es sogar bis in die Relegation geschafft. Ich glaube daher nicht, dass der Unterschied riesengroß ist. Genau beantworten kann ich die Frage aber erst im Winter, wenn wir gegen jeden Gegner einmal gespielt haben.

DFB.de: Fast alle Neuzugänge kamen ablösefrei oder so gut wie ablösefrei. Die einzige Ausnahme ist der Mittelstürmer Timmy Thiele, für den ein sechsstelliger Betrag gezahlt wurde. Warum kann er so wertvoll für die Mannschaft sein?

Frontzeck: Wir haben im Angriff mit Elias Huth und Dylan Esmel zwei junge Leute. Dazu in Lukas Spalvis einen gestandenen Stürmer, der mit seinen 23 Jahren aber ebenfalls noch relativ jung ist und uns aus der vergangenen Saison erhalten blieb. Dazu wollten wir noch einen Spieler haben, der die 3. Liga kennt und bei uns den nächsten Schritt machen möchte.

DFB.de: In Wolfgang Hesl wurde ein Torhüter verpflichtet, der bereits in der Bundesliga Bälle gehalten hat. Nun soll er hinter Jon-Ole Sievers und Lennart Grill die Nummer 3 sein. Könnte seine Erfahrung nicht auch zwischen den Pfosten helfen?

Frontzeck: Wir haben mit Wolfang eine klare Absprache und ich bin froh, dass er da ist. Er ist topfit, hat sich gut in die Mannschaft integriert und spielte eine gute Rolle. Klar ist aber, dass Sievers und Grill die Nummer 1 und 2 sein werden. Aber wir sind lange genug im Geschäft, um zu wissen, dass natürlich immer alles passieren kann.

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