Fröhlich: "Atmosphärische Besonderheiten gut berücksichtigt"

Am Wochenende haben die beiden höchsten deutschen Spielklassen nach einer zweimonatigen Unterbrechung durch die Corona-Pandemie ihren Spielbetrieb wieder aufgenommen. Im DFB.de-Interview spricht Lutz Michael Fröhlich, Sportlicher Leiter der Elite-Schiedsrichter beim Deutschen Fußball-Bund (DFB), über seine ersten Eindrücke, den Umgang der Unparteiischen mit dieser außergewöhnlichen Situation und erklärt, warum es für ein Fazit noch zu früh ist.

DFB.de: Herr Fröhlich, am Wochenende sind die Elite-Schiedsrichter in den Bundesliga-Spielbetrieb zurückgekehrt. Für alle Beteiligten eine besondere, außergewöhnliche Situation. Wie haben Sie den Re-Start bislang erlebt?

Fröhlich: Nach dem ersten Spieltag haben die Schiedsrichter von ihren Einsätzen über eine gute Kooperation mit den Vereinsverantwortlichen berichtet. Die Organisation in den Stadien hat insgesamt sehr gut funktioniert. Alle waren gespannt auf die Atmosphäre und die Spielabläufe. In den Spielen haben wir viele Zweikämpfe gesehen, gefühlt fast schon auf einem normalen Niveau, aber auch eine große Akzeptanz, wenn die Schiedsrichter ihre Entscheidungen getroffen hatten. Die Schiedsrichter konnten die Spiele gut laufen lassen, was sich in dem einen oder anderen Spiel auch positiv auf den Spielfluss auswirkte.

DFB.de: Hatten Sie den Eindruck, dass die besonderen Umstände, den Umgang zwischen Spielern und Unparteiischen auf dem Platz verändert haben?

Fröhlich: Die Kommunikation zwischen Schiedsrichtern und Spielern konnte man auch in der TV-Berichterstattung gut nachvollziehen. Das lief alles sehr sachlich ab, zum Teil zwar auch nicht unbedingt im Konsens, aber doch deutlich gestenärmer und mit sichtbar mehr Respekt voreinander. Mein erster Eindruck ist, dass sich alle ganz ursprünglich auf den Sport und ihre Aufgaben im Spiel fokussiert haben.

DFB.de: Wie sind die Elite-Schiedsrichter mit dieser neuen Herausforderung umgegangen?

Fröhlich: Zum einen haben wir im Vorfeld allen Schiedsrichtern die organisatorischen Maßnahmen und die medizinischen Vorgaben aus dem Konzept der Task Force Sportmedizin/Sonderspielbetrieb dargestellt und mögliche herausfordernde Situationen mit ihnen besprochen. Zum anderen haben wir mit ihnen das Thema Spiele ohne Zuschauer bearbeitet, über eine Präsentation mit Clips von Spielen ohne Zuschauer und im Rahmen des Briefings für die Schiedsrichter unmittelbar vor dem Spieltag. Die Schiedsrichter sind am ersten Spieltag des Wiedereinstiegs in den Spielbetrieb sehr angemessen mit den Vorgaben umgegangen und haben auch die atmosphärischen Besonderheiten gut in ihren Spielleitungen berücksichtigt.

DFB.de: Kann man schon ein Fazit ziehen?

Fröhlich: Dafür ist es sicherlich noch zu früh. Das ist ja jetzt nur der erste Spieltag und ein erster Eindruck. Für ein Fazit, auch für ein Zwischenfazit, braucht es schon noch ein paar Spieltage mehr.

[dfb]

Am Wochenende haben die beiden höchsten deutschen Spielklassen nach einer zweimonatigen Unterbrechung durch die Corona-Pandemie ihren Spielbetrieb wieder aufgenommen. Im DFB.de-Interview spricht Lutz Michael Fröhlich, Sportlicher Leiter der Elite-Schiedsrichter beim Deutschen Fußball-Bund (DFB), über seine ersten Eindrücke, den Umgang der Unparteiischen mit dieser außergewöhnlichen Situation und erklärt, warum es für ein Fazit noch zu früh ist.

DFB.de: Herr Fröhlich, am Wochenende sind die Elite-Schiedsrichter in den Bundesliga-Spielbetrieb zurückgekehrt. Für alle Beteiligten eine besondere, außergewöhnliche Situation. Wie haben Sie den Re-Start bislang erlebt?

Fröhlich: Nach dem ersten Spieltag haben die Schiedsrichter von ihren Einsätzen über eine gute Kooperation mit den Vereinsverantwortlichen berichtet. Die Organisation in den Stadien hat insgesamt sehr gut funktioniert. Alle waren gespannt auf die Atmosphäre und die Spielabläufe. In den Spielen haben wir viele Zweikämpfe gesehen, gefühlt fast schon auf einem normalen Niveau, aber auch eine große Akzeptanz, wenn die Schiedsrichter ihre Entscheidungen getroffen hatten. Die Schiedsrichter konnten die Spiele gut laufen lassen, was sich in dem einen oder anderen Spiel auch positiv auf den Spielfluss auswirkte.

DFB.de: Hatten Sie den Eindruck, dass die besonderen Umstände, den Umgang zwischen Spielern und Unparteiischen auf dem Platz verändert haben?

Fröhlich: Die Kommunikation zwischen Schiedsrichtern und Spielern konnte man auch in der TV-Berichterstattung gut nachvollziehen. Das lief alles sehr sachlich ab, zum Teil zwar auch nicht unbedingt im Konsens, aber doch deutlich gestenärmer und mit sichtbar mehr Respekt voreinander. Mein erster Eindruck ist, dass sich alle ganz ursprünglich auf den Sport und ihre Aufgaben im Spiel fokussiert haben.

DFB.de: Wie sind die Elite-Schiedsrichter mit dieser neuen Herausforderung umgegangen?

Fröhlich: Zum einen haben wir im Vorfeld allen Schiedsrichtern die organisatorischen Maßnahmen und die medizinischen Vorgaben aus dem Konzept der Task Force Sportmedizin/Sonderspielbetrieb dargestellt und mögliche herausfordernde Situationen mit ihnen besprochen. Zum anderen haben wir mit ihnen das Thema Spiele ohne Zuschauer bearbeitet, über eine Präsentation mit Clips von Spielen ohne Zuschauer und im Rahmen des Briefings für die Schiedsrichter unmittelbar vor dem Spieltag. Die Schiedsrichter sind am ersten Spieltag des Wiedereinstiegs in den Spielbetrieb sehr angemessen mit den Vorgaben umgegangen und haben auch die atmosphärischen Besonderheiten gut in ihren Spielleitungen berücksichtigt.

DFB.de: Kann man schon ein Fazit ziehen?

Fröhlich: Dafür ist es sicherlich noch zu früh. Das ist ja jetzt nur der erste Spieltag und ein erster Eindruck. Für ein Fazit, auch für ein Zwischenfazit, braucht es schon noch ein paar Spieltage mehr.

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