Freiburgs Lahr: Endlich den Fluch besiegt

Als das Werk nach sechs vergeblichen Anläufen endlich vollendet war, gab es in der Kabine der Spielerinnen des SC Freiburg kein Halten mehr. "Freudentränen, Fassungslosigkeit, Schreien, Singen, Feiern. Es waren alle Gefühle dabei", erinnert sich Jobina Lahr an die Momente nach dem 2:0-Erfolg bei der TSG Hoffenheim im Pokalhalbfinale. Jetzt gilt für sie: "Freie Fahrt für das Finale." Und das steigt am 1. Mai (ab 17.15 Uhr) gegen den Favoriten und Titelverteidiger VfL Wolfsburg.

Der DFB-Pokal und der SC Freiburg, das war in den vergangenen Jahren nur bedingt eine Erfolgsgeschichte. Zwischen 2013 und 2017 standen die Breisgauerinnen immerhin fünfmal in Folge im Halbfinale, doch fünfmal kam das Aus, noch dazu viermal gegen Wolfsburg.

"Ein unglaubliches Gefühl"

"Wir hatten durch diese Niederlagenserie aber keinen kein Frust angestaut. Wir hatten eher den Gedanken an einen Fluch und uns gefragt: Werden wir es jemals schaffen?", sagt Jobina Lahr. In Hoffenheim konnte die Frage mit einem eindeutigen "Ja" beantwortet werden. "Es ist immer noch ein unglaubliches Gefühl, endlich diesen Schritt gegangen zu sein."

Mit ihren 27 Jahren ist Jobina Lahr die zweitälteste Spielerin im Kader des SC Freiburg. Sie spielt seit 2012 für den Sport-Club und gehört damit schon fast zum Inventar bei den Südbadenerinnen. In ihrer Jugend war sie noch Stürmerin, im Frauenfußball gehört sie aber nun zu den besten Defensivspielerinnen der Bundesliga.

Zum Fußball kam sie eher zufällig. Sie begleitete ihren kleinen Bruder zu einem Probetraining in ihrem Heimatdorf, dem südhessischen Klein-Zimmern bei Darmstadt. "Er wollte damals nicht alleine hingehen, und dann bin ich als große Schwester mitgekommen. Und danach wollte ich nicht mehr aufhören", erzählt Jobina Lahr lachend.

Für sie gab es nur noch Fußball. Zwar gefielen ihr Spieler wie David Beckham oder Thierry Henry. Doch sie jagte lieber selbst der Kugel nach, als ihre Idole vor dem Fernsehschirm zu verfolgen. In der Bundesliga debütierte sie 2010 im Trikot des Hamburger SV, nach einem Jahr bei Lokomotive Leipzig verschlug es sie 2012 nach Freiburg.

"Lassen uns nicht unterkriegen"

Mit dem Sport-Club ärgerte sie in den vergangenen Jahren die Großen immer wieder. Freiburg wurde zweimal Vierter und im Vorjahr sogar Dritter. In dieser Saison läuft es in der Liga nicht so gut. "Wir hatten vor der Saison mit zehn neuen Spielerinnen einen großen Umbruch in der Mannschaft", kennt Jobina Lahr die Gründe."Deshalb ist es auch verständlich, dass nicht gleich alles funktioniert. Aber ich bin voller Zuversicht, dass noch viel mehr möglich ist, wenn wir als Mannschaft zusammenbleiben."

Dafür klappt es im Pokal umso besser. Im Endspiel wartet nun das Duell gegen den Titelverteidiger und Seriensieger VfL Wolfsburg. Der Sport-Club ist sicherlich der Underdog, doch chancenlos sieht Lahr ihre Freiburgerinnen bei weitem nicht. "Wir haben Wolfsburg schon bezwungen und wissen, was wir gegen sie leisten können", sagt Lahr. "Wir hatten auch bei unseren knappen Niederlagen immer unsere Möglichkeiten. Wir lassen uns nicht unterkriegen und wollen den Wolfsburgerinnen das Leben schwer machen."

Wie es mit einem Sieg klappen könnte, skizziert die Abwehrspielerin so: "Wir müssen über 90 oder auch 120 Minuten voll konzentriert und fokussiert sein. Wir müssen als geschlossene Mannschaft auftreten, geschlossen arbeiten und als Einheit funktionieren. Dann können wir auch Wolfsburg schlagen."

[tg]

Als das Werk nach sechs vergeblichen Anläufen endlich vollendet war, gab es in der Kabine der Spielerinnen des SC Freiburg kein Halten mehr. "Freudentränen, Fassungslosigkeit, Schreien, Singen, Feiern. Es waren alle Gefühle dabei", erinnert sich Jobina Lahr an die Momente nach dem 2:0-Erfolg bei der TSG Hoffenheim im Pokalhalbfinale. Jetzt gilt für sie: "Freie Fahrt für das Finale." Und das steigt am 1. Mai (ab 17.15 Uhr) gegen den Favoriten und Titelverteidiger VfL Wolfsburg.

Der DFB-Pokal und der SC Freiburg, das war in den vergangenen Jahren nur bedingt eine Erfolgsgeschichte. Zwischen 2013 und 2017 standen die Breisgauerinnen immerhin fünfmal in Folge im Halbfinale, doch fünfmal kam das Aus, noch dazu viermal gegen Wolfsburg.

"Ein unglaubliches Gefühl"

"Wir hatten durch diese Niederlagenserie aber keinen kein Frust angestaut. Wir hatten eher den Gedanken an einen Fluch und uns gefragt: Werden wir es jemals schaffen?", sagt Jobina Lahr. In Hoffenheim konnte die Frage mit einem eindeutigen "Ja" beantwortet werden. "Es ist immer noch ein unglaubliches Gefühl, endlich diesen Schritt gegangen zu sein."

Mit ihren 27 Jahren ist Jobina Lahr die zweitälteste Spielerin im Kader des SC Freiburg. Sie spielt seit 2012 für den Sport-Club und gehört damit schon fast zum Inventar bei den Südbadenerinnen. In ihrer Jugend war sie noch Stürmerin, im Frauenfußball gehört sie aber nun zu den besten Defensivspielerinnen der Bundesliga.

Zum Fußball kam sie eher zufällig. Sie begleitete ihren kleinen Bruder zu einem Probetraining in ihrem Heimatdorf, dem südhessischen Klein-Zimmern bei Darmstadt. "Er wollte damals nicht alleine hingehen, und dann bin ich als große Schwester mitgekommen. Und danach wollte ich nicht mehr aufhören", erzählt Jobina Lahr lachend.

Für sie gab es nur noch Fußball. Zwar gefielen ihr Spieler wie David Beckham oder Thierry Henry. Doch sie jagte lieber selbst der Kugel nach, als ihre Idole vor dem Fernsehschirm zu verfolgen. In der Bundesliga debütierte sie 2010 im Trikot des Hamburger SV, nach einem Jahr bei Lokomotive Leipzig verschlug es sie 2012 nach Freiburg.

"Lassen uns nicht unterkriegen"

Mit dem Sport-Club ärgerte sie in den vergangenen Jahren die Großen immer wieder. Freiburg wurde zweimal Vierter und im Vorjahr sogar Dritter. In dieser Saison läuft es in der Liga nicht so gut. "Wir hatten vor der Saison mit zehn neuen Spielerinnen einen großen Umbruch in der Mannschaft", kennt Jobina Lahr die Gründe."Deshalb ist es auch verständlich, dass nicht gleich alles funktioniert. Aber ich bin voller Zuversicht, dass noch viel mehr möglich ist, wenn wir als Mannschaft zusammenbleiben."

Dafür klappt es im Pokal umso besser. Im Endspiel wartet nun das Duell gegen den Titelverteidiger und Seriensieger VfL Wolfsburg. Der Sport-Club ist sicherlich der Underdog, doch chancenlos sieht Lahr ihre Freiburgerinnen bei weitem nicht. "Wir haben Wolfsburg schon bezwungen und wissen, was wir gegen sie leisten können", sagt Lahr. "Wir hatten auch bei unseren knappen Niederlagen immer unsere Möglichkeiten. Wir lassen uns nicht unterkriegen und wollen den Wolfsburgerinnen das Leben schwer machen."

Wie es mit einem Sieg klappen könnte, skizziert die Abwehrspielerin so: "Wir müssen über 90 oder auch 120 Minuten voll konzentriert und fokussiert sein. Wir müssen als geschlossene Mannschaft auftreten, geschlossen arbeiten und als Einheit funktionieren. Dann können wir auch Wolfsburg schlagen."

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