Freiburgs Greta Stegemann: "Aller guten Dinge sind drei"

Greta Stegemann steht seit 2016 beim SC Freiburg unter Vertrag. Die Abwehrspielerin ist schon längst fester Bestandteil der Defensive des Teams der Google Pixel Frauen-Bundesliga. Zweimal stand die 22-Jährige bereits im Endspiel um den DFB-Pokal. In diesem Jahr soll dies zum dritten Mal gelingen. Zunächst jedoch steht heute (ab 18.30 Uhr, live bei Sky) im Achtelfinale die Partie bei Eintracht Frankfurt auf dem Programm.

Ein Sprichwort ist ihre Hoffnung: "Aller guten Dinge sind drei". Zweimal hat Greta Stegemann mit dem SC Freiburg bereits das DFB-Pokalfinale in Köln erreicht, zweimal mussten sie sich dem VfL Wolfsburg geschlagen geben. In diesem Jahr soll der Einzug ins Endspiel zum dritten Mal gelingen - auf eine weitere Niederlage gegen die Seriensiegerinnen aus Niedersachsen allerdings kann Stegemann gut verzichten.

"Der DFB-Pokal ist für mich ein ganz besonderer Wettbewerb, weil der Weg zu einem Titelgewinn relativ kurz ist. Ich habe den Traum, den DFB-Pokal zu gewinnen", sagt die 22-Jährige. "Mit etwas Losglück kann man weit kommen." Dieses allerdings hat die Freiburgerinnen nun etwas im Stich gelassen - im Achtelfinale geht es zu Eintracht Frankfurt, dem Tabellendritten der Google Pixel Frauen-Bundesliga und Teilnehmer an der Champions League. Eigentlich hätte die Partie bereits im Januar über die Bühne gehen sollen. Die Witterungsbedingungen ließen eine Austragung allerdings nicht zu.

"Defensiv gut stehen und unsere Chancen konsequent nutzen"

"Das ist natürlich eine sehr schwere Aufgabe. Dennoch sind wir nicht chancenlos. Wichtig wird es sein, dass wir defensiv gut stehen und unsere wenigen Chancen konsequent nutzen", betont Stegemann und beschreibt damit die Lehren, die die Freiburgerinnen aus dem 0:4 gegen die Eintracht kurz vor Weihnachten gezogen haben: "Wir müssen es definitiv besser machen. Sonst werden wir wieder als Verliererinnen vom Platz gehen. An dem Tag haben wir nicht die Leistung gebracht, zu der wir fähig sind."

Im Vorfeld der Partie denkt Stegemann auch gerne an die beiden Endspiele in den Jahren 2019 und 2023 zurück. Ihr gibt das Kraft und Mut für die anstehende Aufgabe: "Die eigentliche Begegnung ist ja nur ein Teil dieses Endspiel-Wochenendes. Mir sind besonders die Fahrten im Bus zum Stadion in Erinnerung geblieben. Es war unglaublich cool zu sehen, wie viele Fans aus Freiburg vor Ort waren und uns bereits auf dem Weg ins Stadion zugejubelt haben. Da habe ich Gänsehaut bekommen. Das möchte ich gerne noch einmal erleben."

Seit inzwischen sieben Jahren trägt Stegmann das Trikot des SC Freiburg. Und sie verfolgt derzeit auch nicht den Gedanken, das zu ändern. "Es ist alles perfekt hier. Freiburg ist zu meinem Lebensmittelpunkt geworden. Ich brauche einfach ein Umfeld, in dem ich mich wohl fühlen kann, um meine besten Leistungen abzurufen. Und das ist hier gegeben", betont Stegemann.

Studium als zweites Standbein

Hinzu kommt, dass sie neben ihrer Karriere als Fußballerin auch ihr Studium der Bildungswissenschaft und des Bildungsmanagements an der Uni Freiburg vorantreiben kann. "Es ist mir wichtig, ein zweites Standbein aufzubauen, um auf die Zeit nach der Karriere vorbereitet zu sein. Diese Möglichkeit habe ich hier. Aber der Fußball steht derzeit auf jeden Fall an erster Stelle, so dass ich mein Studium sicher nicht in der Regelstudienzeit beenden werde", sagt Stegemann und lacht dabei.

Ihrer sportlichen Vita kann man entnehmen, dass sie nicht dazu neigt, häufig den Verein zu wechseln. Seit gut sieben Jahren spielt sie inzwischen für den SC Freiburg, begonnen mit dem Fußball hat sie als kleines Kind beim SV Böblingen. Bei dem Klub aus Baden-Württemberg hat sie auch bis zu ihrem Wechsel ins Breisgau gespielt.

"Ich bin wie so viele Mädchen über meinen größeren Bruder und meinen Vater zum Fußball gekommen", erzählt Stegemann, die übrigens nicht mit dem Bundesliga-Schiedsrichter Sascha Stegemann verwandt ist. "Mit ihnen bin ich vor allem am Wochenende regelmäßig zum Platz gegangen und irgendwann wollte ich auch selbst Fußball spielen. Schon nach der ersten Trainingseinheit war mir klar, dass das genau mein Ding ist. Im Moment kann ich mir ein Leben ohne Fußball nicht vorstellen. Ich liebe es einfach, täglich mit meinen Mannschaftskolleginnen und dem Trainerteam auf dem Platz zu stehen und meiner großen Leidenschaft nachgehen zu können."

Traum von der Champions League

Stegemann macht aber auch kein Geheimnis daraus, dass es sportlich gerne noch etwas besser laufen könnte. Nach der ersten Halbserie belegt sie mit dem SC Freiburg einen Mittelfeldplatz in der Google Pixel Frauen-Bundesliga. "Wir können viel mehr, aber wir müssen es konstanter abrufen", sagt Stegemann und verweist vor allem auf das 2:2 am ersten Spieltag gegen den FC Bayern München: "Da haben wir gezeigt, zu was wir in der Lage sind. Aber diese Leistung müssen wir möglichst jede Woche auf den Rasen bringen."

Und wenn das gelingt? Was ist dann möglich? Vielleicht sogar der Blick auf Rang drei, der die Qualifikation für die Champions League bedeuten würde? "Im Moment ist das kein Thema. Aber ich würde lügen, wenn ich sage, dass das nicht einer der langfristigen Wünsche ist, den ich mit dem SC Freiburg verfolge. Natürlich träume ich davon, mit diesem tollen Verein irgendwann einmal international zu spielen", gibt Stegemann zu. "Im Moment ist das jedoch leider weit weg, weil wir uns zu oft selbst im Weg stehen."

[sw]

Greta Stegemann steht seit 2016 beim SC Freiburg unter Vertrag. Die Abwehrspielerin ist schon längst fester Bestandteil der Defensive des Teams der Google Pixel Frauen-Bundesliga. Zweimal stand die 22-Jährige bereits im Endspiel um den DFB-Pokal. In diesem Jahr soll dies zum dritten Mal gelingen. Zunächst jedoch steht heute (ab 18.30 Uhr, live bei Sky) im Achtelfinale die Partie bei Eintracht Frankfurt auf dem Programm.

Ein Sprichwort ist ihre Hoffnung: "Aller guten Dinge sind drei". Zweimal hat Greta Stegemann mit dem SC Freiburg bereits das DFB-Pokalfinale in Köln erreicht, zweimal mussten sie sich dem VfL Wolfsburg geschlagen geben. In diesem Jahr soll der Einzug ins Endspiel zum dritten Mal gelingen - auf eine weitere Niederlage gegen die Seriensiegerinnen aus Niedersachsen allerdings kann Stegemann gut verzichten.

"Der DFB-Pokal ist für mich ein ganz besonderer Wettbewerb, weil der Weg zu einem Titelgewinn relativ kurz ist. Ich habe den Traum, den DFB-Pokal zu gewinnen", sagt die 22-Jährige. "Mit etwas Losglück kann man weit kommen." Dieses allerdings hat die Freiburgerinnen nun etwas im Stich gelassen - im Achtelfinale geht es zu Eintracht Frankfurt, dem Tabellendritten der Google Pixel Frauen-Bundesliga und Teilnehmer an der Champions League. Eigentlich hätte die Partie bereits im Januar über die Bühne gehen sollen. Die Witterungsbedingungen ließen eine Austragung allerdings nicht zu.

"Defensiv gut stehen und unsere Chancen konsequent nutzen"

"Das ist natürlich eine sehr schwere Aufgabe. Dennoch sind wir nicht chancenlos. Wichtig wird es sein, dass wir defensiv gut stehen und unsere wenigen Chancen konsequent nutzen", betont Stegemann und beschreibt damit die Lehren, die die Freiburgerinnen aus dem 0:4 gegen die Eintracht kurz vor Weihnachten gezogen haben: "Wir müssen es definitiv besser machen. Sonst werden wir wieder als Verliererinnen vom Platz gehen. An dem Tag haben wir nicht die Leistung gebracht, zu der wir fähig sind."

Im Vorfeld der Partie denkt Stegemann auch gerne an die beiden Endspiele in den Jahren 2019 und 2023 zurück. Ihr gibt das Kraft und Mut für die anstehende Aufgabe: "Die eigentliche Begegnung ist ja nur ein Teil dieses Endspiel-Wochenendes. Mir sind besonders die Fahrten im Bus zum Stadion in Erinnerung geblieben. Es war unglaublich cool zu sehen, wie viele Fans aus Freiburg vor Ort waren und uns bereits auf dem Weg ins Stadion zugejubelt haben. Da habe ich Gänsehaut bekommen. Das möchte ich gerne noch einmal erleben."

Seit inzwischen sieben Jahren trägt Stegmann das Trikot des SC Freiburg. Und sie verfolgt derzeit auch nicht den Gedanken, das zu ändern. "Es ist alles perfekt hier. Freiburg ist zu meinem Lebensmittelpunkt geworden. Ich brauche einfach ein Umfeld, in dem ich mich wohl fühlen kann, um meine besten Leistungen abzurufen. Und das ist hier gegeben", betont Stegemann.

Studium als zweites Standbein

Hinzu kommt, dass sie neben ihrer Karriere als Fußballerin auch ihr Studium der Bildungswissenschaft und des Bildungsmanagements an der Uni Freiburg vorantreiben kann. "Es ist mir wichtig, ein zweites Standbein aufzubauen, um auf die Zeit nach der Karriere vorbereitet zu sein. Diese Möglichkeit habe ich hier. Aber der Fußball steht derzeit auf jeden Fall an erster Stelle, so dass ich mein Studium sicher nicht in der Regelstudienzeit beenden werde", sagt Stegemann und lacht dabei.

Ihrer sportlichen Vita kann man entnehmen, dass sie nicht dazu neigt, häufig den Verein zu wechseln. Seit gut sieben Jahren spielt sie inzwischen für den SC Freiburg, begonnen mit dem Fußball hat sie als kleines Kind beim SV Böblingen. Bei dem Klub aus Baden-Württemberg hat sie auch bis zu ihrem Wechsel ins Breisgau gespielt.

"Ich bin wie so viele Mädchen über meinen größeren Bruder und meinen Vater zum Fußball gekommen", erzählt Stegemann, die übrigens nicht mit dem Bundesliga-Schiedsrichter Sascha Stegemann verwandt ist. "Mit ihnen bin ich vor allem am Wochenende regelmäßig zum Platz gegangen und irgendwann wollte ich auch selbst Fußball spielen. Schon nach der ersten Trainingseinheit war mir klar, dass das genau mein Ding ist. Im Moment kann ich mir ein Leben ohne Fußball nicht vorstellen. Ich liebe es einfach, täglich mit meinen Mannschaftskolleginnen und dem Trainerteam auf dem Platz zu stehen und meiner großen Leidenschaft nachgehen zu können."

Traum von der Champions League

Stegemann macht aber auch kein Geheimnis daraus, dass es sportlich gerne noch etwas besser laufen könnte. Nach der ersten Halbserie belegt sie mit dem SC Freiburg einen Mittelfeldplatz in der Google Pixel Frauen-Bundesliga. "Wir können viel mehr, aber wir müssen es konstanter abrufen", sagt Stegemann und verweist vor allem auf das 2:2 am ersten Spieltag gegen den FC Bayern München: "Da haben wir gezeigt, zu was wir in der Lage sind. Aber diese Leistung müssen wir möglichst jede Woche auf den Rasen bringen."

Und wenn das gelingt? Was ist dann möglich? Vielleicht sogar der Blick auf Rang drei, der die Qualifikation für die Champions League bedeuten würde? "Im Moment ist das kein Thema. Aber ich würde lügen, wenn ich sage, dass das nicht einer der langfristigen Wünsche ist, den ich mit dem SC Freiburg verfolge. Natürlich träume ich davon, mit diesem tollen Verein irgendwann einmal international zu spielen", gibt Stegemann zu. "Im Moment ist das jedoch leider weit weg, weil wir uns zu oft selbst im Weg stehen."

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