Freiburg fügt Hoffenheim erste Niederlage zu

Die TSG Hoffenheim hat den - zumindest vorläufigen - Sprung an die Tabellenspitze in der Google Pixel Frauen-Bundesliga verpasst. Im badischen Derby musste das Team von Trainer Stephan Lerch beim 2:3 (0:1) gegen den SC Freiburg am 6. Spieltag nach zuvor drei Siegen und zwei Remis die erste Niederlage in der laufenden Spielzeit hinnehmen.

Vor 1219 Zuschauer*innen im Sinsheimer Dietmar-Hopp-Stadion, darunter auch Frauen-Bundestrainer Horst Hrubesch, trafen Svenja Fölmli (14.), Kapitänin Hasret Kayikci (47.) und die eingewechselte Cora Zicai (82.) für die Gäste, die zuvor gegen die TSG gleich neun Ligaduelle in Serie verloren und dabei 29 Gegentreffer kassiert hatten. Diesmal ließen die von Theresa Merk trainierten Freiburgerinnen nur die Anschlusstore durch Nicole Billa (60.) und Ereleta Memeti (90.+3) zu. Mit dem zweiten Dreier in dieser Saison setzte sich der Sport-Club von der Gefahrenzone der Liga ab.

Minge: "Unser Herz auf dem Platz gelassen"

"Wir wollten in diesem besonderen Spiel unbedingt etwas mitnehmen und sind sehr glücklich über den Sieg", sagte Freiburgs Nationalspielerin Janina Minge im Interview. "Wir hatten das Spiel in der ersten Halbzeit sehr gut im Griff. Nach der Pause wurde es zwischenzeitlich ein wenig eng. Dann ist das dritte Tor zum perfekten Zeitpunkt gefallen. Wir haben unser Herz auf dem Platz gelassen."

Spielführerin und Torschützin Hasret Kayikci erklärte: "Die drei Punkte waren super wichtig für uns, um den Abstand nach unten zu vergrößern. Nach der Niederlage gegen Nürnberg haben wir viele Gespräche geführt, wollten es unbedingt besser machen."

Billa: "Das wird in der Bundesliga bestraft"

Hoffenheims Angreiferin Ereleta Memeti meinte: "Die erste Halbzeit war überhaupt nicht gut. Da haben wir uns sehr schwergetan, kamen immer einen Schritt zu spät und waren nicht konsequent genug. Nach der Pause lief es besser, am Ende hat es aber nicht mehr gereicht. Unter dem Strich muss man zugeben, dass Freiburg präsenter war. Das lag aber an uns."

Sehr enttäuscht war auch Nicole Billa. "Wir haben uns in einigen Situationen blöd angestellt. Das wird in der Bundesliga sofort bestraft", so die österreichische Nationalstürmerin. "Wir müssen das jetzt abschütteln und daraus lernen."

Fölmli nutzt Doorns Abspielfehler eiskalt aus

TSG-Trainer Stephan Lerch beorderte im Vergleich zum 2:2 beim VfL Wolfsburg die offensive Mittelfeldspielerin Gia Corley und Mittelstürmerin Nicole Billa (für Franziska Harsch und Jill Janssens) neu in seine Startformation. Freiburgs Trainerin Theresa Merk nahm nach der bitteren 0:2-Heimniederlage gegen Aufsteiger 1. FC Nürnberg einen Torhüterinnenwechsel vor. Die Kanadierin Gabrielle Lambert bekam den Vorzug vor Julia Kassen und gab ihr Saisondebüt. Außerdem begannen Linksverteidigerin Judith Steinert und Angreiferin Giovanna Hoffmann (für Alicia-Sophie Gudorf und Cora Zicai).

Die Gäste aus dem Breisgau starteten sofort mutig in die Begegnung und setzten Hoffenheim unter Druck. Die frühe Führung war daher durchaus verdient, auch wenn das Tor ein wenig glücklich zustande kam. TSG-Innenverteidigerin Lisa Doorn spielte am eigenen Strafraum einen kapitalen Fehlpass in die Füße von Freiburgs Marie Müller. Deren Querpass landete bei Mittelstürmerin Svenja Fölmli, die völlig frei vor dem Hoffenheimer Kasten zum Abschluss kam und Torhüterin Martina Tufekovic tunnelte - 0:1 (14.).

Corley und Billa treffen nacheinander die Latte

Auch in der Folgezeit ließen die Freiburgerinnen nur wenige Offensivaktionen der TSG zu und hatten selbst die besseren Chancen. So flog ein wuchtiger 18-Meter-Schuss von Nationalspielerin Janina Minge nur ganz knapp am Tor vorbei. Auf der Gegenseite wurde es nur bei Eckbällen gefährlich, bei denen Gabrielle Lambert mehrfach nicht den sichersten Eindruck hinterließ. So auch bei der bis dahin besten Hoffenheimer Tormöglichkeit, als Freiburgs Torfrau die Kugel nach einer Ecke von Jana Feldkamp nicht zu fassen bekam und Gia Corley den Abpraller aus etwa 14 Metern über das verlassene Gehäuse setzte.

Erst in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit hatten die TSG-Fans plötzlich zweimal den Torschrei auf den Lippen. Gia Corley traf jedoch mit einem spektakulären Rückzieher ebenso die Latte wie Nicole Billa mit dem folgenden Kopfball. Deshalb blieb es beim 0:1.

Kayikci und Zicai lassen Sport-Club jubeln

Zur Pause brachte Stephan Lerch mit Vanessa Diehm und Chiara D'Angelo (für Fabienne Dongus und Nationalverteidigerin Sarai Linder) zwei frische Spielerinnen, musste jedoch zunächst mit ansehen, wie der SC Freiburg erneut den deutlich besseren Start erwischte. Nach einem Zuspiel von Giovanna Hoffmann setzte Kapitänin Hasret Kayikci von der linken Seite zu einem unwiderstehlichen Solo an und beförderte die Kugel aus etwas spitzem Winkel fulminant zum 0:2 (47.) ins rechte obere Toreck.

Die TSG war jedoch nicht lange geschockt und entwickelte nach und nach die bis dahin schmerzlich vermisste Torgefahr. Die Belohnung sollte nicht lange auf sich warten lassen. Nach einem Ballgewinn von Gia Corley gegen Alina Axtmann und dem folgenden Zuspiel von Mara Alber tauchte Nicole Billa völlig frei vor dem Freiburger Tor auf und ließ Gabrielle Lambert beim 1:2 (60.) keine Abwehrmöglichkeit.

Die Hoffenheimerinnen machten weiter Druck, konnten sich aber nur wenige klare Chancen zum Ausgleich erarbeiten. So traf die eingewechselte Jill Janssens den Ball nach einer geschickten Ablage von Nicole Billa nicht richtig, so dass Gabrielle Lambert keine Mühe hatte, den Schuss zu parieren. Den dritten Freiburger Treffer leitete dann Mittelfeldspielerin Annabel Schasching mit einem starken Steilpass auf die eingewechselte Cora Zicai ein. Die erst 18 Jahre alte Stürmerin ließ Michaela Specht stehen und traf zum 1:3 (82.) ins lange Eck. Der erneute Anschlusstreffer durch einen sehenswerten 16-Meter-Schuss von Ereleta Memeti, der von der Unterkante der Latte zum 2:3 (90.+3) ins Netz sprang, fiel für die TSG zu spät, um die erste Saisonniederlage noch zu verhindern.

[mspw]

Die TSG Hoffenheim hat den - zumindest vorläufigen - Sprung an die Tabellenspitze in der Google Pixel Frauen-Bundesliga verpasst. Im badischen Derby musste das Team von Trainer Stephan Lerch beim 2:3 (0:1) gegen den SC Freiburg am 6. Spieltag nach zuvor drei Siegen und zwei Remis die erste Niederlage in der laufenden Spielzeit hinnehmen.

Vor 1219 Zuschauer*innen im Sinsheimer Dietmar-Hopp-Stadion, darunter auch Frauen-Bundestrainer Horst Hrubesch, trafen Svenja Fölmli (14.), Kapitänin Hasret Kayikci (47.) und die eingewechselte Cora Zicai (82.) für die Gäste, die zuvor gegen die TSG gleich neun Ligaduelle in Serie verloren und dabei 29 Gegentreffer kassiert hatten. Diesmal ließen die von Theresa Merk trainierten Freiburgerinnen nur die Anschlusstore durch Nicole Billa (60.) und Ereleta Memeti (90.+3) zu. Mit dem zweiten Dreier in dieser Saison setzte sich der Sport-Club von der Gefahrenzone der Liga ab.

Minge: "Unser Herz auf dem Platz gelassen"

"Wir wollten in diesem besonderen Spiel unbedingt etwas mitnehmen und sind sehr glücklich über den Sieg", sagte Freiburgs Nationalspielerin Janina Minge im Interview. "Wir hatten das Spiel in der ersten Halbzeit sehr gut im Griff. Nach der Pause wurde es zwischenzeitlich ein wenig eng. Dann ist das dritte Tor zum perfekten Zeitpunkt gefallen. Wir haben unser Herz auf dem Platz gelassen."

Spielführerin und Torschützin Hasret Kayikci erklärte: "Die drei Punkte waren super wichtig für uns, um den Abstand nach unten zu vergrößern. Nach der Niederlage gegen Nürnberg haben wir viele Gespräche geführt, wollten es unbedingt besser machen."

Billa: "Das wird in der Bundesliga bestraft"

Hoffenheims Angreiferin Ereleta Memeti meinte: "Die erste Halbzeit war überhaupt nicht gut. Da haben wir uns sehr schwergetan, kamen immer einen Schritt zu spät und waren nicht konsequent genug. Nach der Pause lief es besser, am Ende hat es aber nicht mehr gereicht. Unter dem Strich muss man zugeben, dass Freiburg präsenter war. Das lag aber an uns."

Sehr enttäuscht war auch Nicole Billa. "Wir haben uns in einigen Situationen blöd angestellt. Das wird in der Bundesliga sofort bestraft", so die österreichische Nationalstürmerin. "Wir müssen das jetzt abschütteln und daraus lernen."

Fölmli nutzt Doorns Abspielfehler eiskalt aus

TSG-Trainer Stephan Lerch beorderte im Vergleich zum 2:2 beim VfL Wolfsburg die offensive Mittelfeldspielerin Gia Corley und Mittelstürmerin Nicole Billa (für Franziska Harsch und Jill Janssens) neu in seine Startformation. Freiburgs Trainerin Theresa Merk nahm nach der bitteren 0:2-Heimniederlage gegen Aufsteiger 1. FC Nürnberg einen Torhüterinnenwechsel vor. Die Kanadierin Gabrielle Lambert bekam den Vorzug vor Julia Kassen und gab ihr Saisondebüt. Außerdem begannen Linksverteidigerin Judith Steinert und Angreiferin Giovanna Hoffmann (für Alicia-Sophie Gudorf und Cora Zicai).

Die Gäste aus dem Breisgau starteten sofort mutig in die Begegnung und setzten Hoffenheim unter Druck. Die frühe Führung war daher durchaus verdient, auch wenn das Tor ein wenig glücklich zustande kam. TSG-Innenverteidigerin Lisa Doorn spielte am eigenen Strafraum einen kapitalen Fehlpass in die Füße von Freiburgs Marie Müller. Deren Querpass landete bei Mittelstürmerin Svenja Fölmli, die völlig frei vor dem Hoffenheimer Kasten zum Abschluss kam und Torhüterin Martina Tufekovic tunnelte - 0:1 (14.).

Corley und Billa treffen nacheinander die Latte

Auch in der Folgezeit ließen die Freiburgerinnen nur wenige Offensivaktionen der TSG zu und hatten selbst die besseren Chancen. So flog ein wuchtiger 18-Meter-Schuss von Nationalspielerin Janina Minge nur ganz knapp am Tor vorbei. Auf der Gegenseite wurde es nur bei Eckbällen gefährlich, bei denen Gabrielle Lambert mehrfach nicht den sichersten Eindruck hinterließ. So auch bei der bis dahin besten Hoffenheimer Tormöglichkeit, als Freiburgs Torfrau die Kugel nach einer Ecke von Jana Feldkamp nicht zu fassen bekam und Gia Corley den Abpraller aus etwa 14 Metern über das verlassene Gehäuse setzte.

Erst in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit hatten die TSG-Fans plötzlich zweimal den Torschrei auf den Lippen. Gia Corley traf jedoch mit einem spektakulären Rückzieher ebenso die Latte wie Nicole Billa mit dem folgenden Kopfball. Deshalb blieb es beim 0:1.

Kayikci und Zicai lassen Sport-Club jubeln

Zur Pause brachte Stephan Lerch mit Vanessa Diehm und Chiara D'Angelo (für Fabienne Dongus und Nationalverteidigerin Sarai Linder) zwei frische Spielerinnen, musste jedoch zunächst mit ansehen, wie der SC Freiburg erneut den deutlich besseren Start erwischte. Nach einem Zuspiel von Giovanna Hoffmann setzte Kapitänin Hasret Kayikci von der linken Seite zu einem unwiderstehlichen Solo an und beförderte die Kugel aus etwas spitzem Winkel fulminant zum 0:2 (47.) ins rechte obere Toreck.

Die TSG war jedoch nicht lange geschockt und entwickelte nach und nach die bis dahin schmerzlich vermisste Torgefahr. Die Belohnung sollte nicht lange auf sich warten lassen. Nach einem Ballgewinn von Gia Corley gegen Alina Axtmann und dem folgenden Zuspiel von Mara Alber tauchte Nicole Billa völlig frei vor dem Freiburger Tor auf und ließ Gabrielle Lambert beim 1:2 (60.) keine Abwehrmöglichkeit.

Die Hoffenheimerinnen machten weiter Druck, konnten sich aber nur wenige klare Chancen zum Ausgleich erarbeiten. So traf die eingewechselte Jill Janssens den Ball nach einer geschickten Ablage von Nicole Billa nicht richtig, so dass Gabrielle Lambert keine Mühe hatte, den Schuss zu parieren. Den dritten Freiburger Treffer leitete dann Mittelfeldspielerin Annabel Schasching mit einem starken Steilpass auf die eingewechselte Cora Zicai ein. Die erst 18 Jahre alte Stürmerin ließ Michaela Specht stehen und traf zum 1:3 (82.) ins lange Eck. Der erneute Anschlusstreffer durch einen sehenswerten 16-Meter-Schuss von Ereleta Memeti, der von der Unterkante der Latte zum 2:3 (90.+3) ins Netz sprang, fiel für die TSG zu spät, um die erste Saisonniederlage noch zu verhindern.

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