Freiburg feiert wichtigen Sieg in Essen

Die Erfolgsserie der SGS Essen ist in der Google Pixel Frauen-Bundesliga gerissen. Nach zuvor fünf Begegnungen ohne Niederlage musste sich das Team von Trainer Markus Högner dem SC Freiburg am 9. Spieltag mit 0:1 (0:1) geschlagen geben und verpasste den möglichen Sprung auf den dritten Tabellenplatz.

Vor 1147 Zuschauer*innen im Stadion an der Hafenstraße markierte Lisa Kolb (30.) für die in der ersten Halbzeit stärkeren Gäste den einzigen Treffer der Partie und bescherte der Mannschaft von Trainerin Theresa Merk den dritten Saisonsieg. Gleichzeitig musste Essens Torhüterin Sophia Winkler erstmals seit exakt 335 Minuten wieder hinter sich greifen. Die SGS drängte zwar nach der Pause auf den Ausgleich, konnte sich dabei aber nur wenige klare Tormöglichkeiten herausspielen.

SC-Trainerin Theresa Merk: "Großes Kompliment"

"Für uns ist es ein sehr gutes Ergebnis, wir hatten die Punkte bitter nötig", sagte Freiburgs Trainerin Theresa Merk. "Wir sind wirklich gut in die erste Halbzeit reingekommen, waren von Beginn an sehr griffig und hatten zwei große Chancen in den ersten Minuten. In dieser Phase haben wir Essen gut unter Druck gesetzt und auch verdient das 1:0 erzielt. Die zweite Halbzeit war schließlich ein großer Kampf. Ich muss meiner Mannschaft, die bis zur letzten Sekunde alles gegeben hat, ein großes Kompliment machen."

SGS-Trainer Markus Högner analysierte: "Freiburg ist deutlich besser ins Spiel gekommen, war griffiger und hat bei den zweiten Bällen besser agiert als wir. Wir waren beim Gegentor zu nachlässig. Nach der Pause haben wir es zwar besser gemacht. Dennoch hat es sich wie ein roter Faden durch unser Spiel gezogen, dass wir viele schlechte Entscheidungen getroffen haben."

Von einem herben Rückschlag wollte Högner jedoch nicht reden. "Das gehört halt mal dazu", so der 56 Jahre alte Fußball-Lehrer. "Freiburg hat die Führung mit Vehemenz verteidigt und uns hat das nötige Quäntchen Glück gefehlt, um noch den Lucky Punch zu setzen. Wir hatten zuletzt viel Erfolg, aber genauso gehört es jetzt dazu, eine solche Niederlage abzuhaken, zu analysieren und dann im letzten Spiel in Köln noch einmal alles rauszuhauen, um mit einem positiven Erlebnis in die Winterpause zu gehen."

Borggräfe schon Freiburgs dritte Torhüterin

SGS-Trainer Markus Högner verzichtete erneut auf personelle Umstellungen und bot dieselbe Startformation auf wie beim spektakulären 4:3-Heimsieg im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen den Ligakonkurrenten 1. FC Köln. Drei Wechsel gab es dagegen bei den Freiburgerinnen im Vergleich zum 3:3 in der Liga, kurioserweise ebenfalls gegen Köln.

Im Tor erhielt Rafaela Borggräfe, die zu Saisonbeginn verletzungsbedingt ausgefallen war, erstmals den Vorzug und kam damit zu ihrem Saisondebüt in der höchsten deutschen Spielklasse. Nach Julia Kassen und Gabrielle Lambert war Borggräfe bereits die dritte Torfrau der Breisgauerinnen in der laufenden Spielzeit - und sorgte prompt für die erste Zu-Null-Partie der Saison. Außerdem rückten Greta Stegemann und die spätere Matchwinnerin Lisa Kolb für Lisa Karl und Annabel Schasching neu in die Anfangsformation.

Jubilarin Kayikci glänzt als Vorbereiterin

Die Gäste aus Freiburg erwischten den deutlich besseren Start und hatten schon in der 5. Minute gleich mehrfach den Führungstreffer auf dem Fuß. Erst tauchte Alicia-Sophie Gudorf nach einem starken Zuspiel von Hasret Kayikci frei vor dem Essener Kasten auf, scheiterte jedoch an Torhüterin Sophia Winkler. Die folgenden Nachschüsse von Marie Müller, Cora Zicai und Nationalspielerin Janina Minge wurden jeweils geblockt.

Freiburgs Kapitänin Kayikci, die mit ihrem 200. Bundesligaspiel ein besonderes Jubiläum feierte, war auch an der nächsten Torszene beteiligt. Bei einem Flugkopfball nach einer Hereingabe von Cora Zicai traf sie jedoch die Kugel nicht richtig.

Erst nach etwa 25 Minuten konnten sich die Essenerinnen ein wenig befreien und hatten durch einen 20-Meter-Schuss von Laureta Elmazi, der nur knapp am Pfosten vorbeistrich, auch ihr erste gelungene Offensivaktion. Genau in diese Phase hinein fiel jedoch das verdiente Freiburger Führungstor. Erneut glänzte Jubilarin Hasret Kayikci mit einem mustergültigen Steilpass, Lisa Kolb überlief die gesamte Essener Abwehr, umkurvte auch die wohl etwas zu früh aus ihrem Tor geeilte Sophia Winkler und traf zum 0:1 (30.). Dabei blieb es auch bis zur Pause, weil die SGS Essen nur noch einen harmlosen Kopfball von Annalena Rieke entgegensetzen konnte.

Viele Standards für Essen - wenige klare Chancen

Das Bild änderte sich jedoch im zweiten Durchgang. Die SGS Essen übernahm mehr und mehr die Spielkontrolle, die Partie lief fast nur noch in eine Richtung. Der SC Freiburg musste in der Defensive viel arbeiten, kam selten zu Entlastungsangriffen.

Das Problem der Gastgeberinnen: Zwar sorgten zahlreiche Standardsituationen mit Flanken der Spezialistin Natasha Kowalski immer wieder für Gefahr vor dem Freiburger Tor. Wirklich klare Abschlüsse blieben allerdings Mangelware. So verzogen Annalena Rieke und Kapitänin Jacqueline Meißner jeweils deutlich, Ramona Maier traf bei einem Hackentrick den Ball nicht optimal.

Noch die beste Chance zum Ausgleich vergab in der Nachspielzeit die erst kurz zuvor eingewechselte Annika Enderle, die nach einer erneuten Flanke von Natasha Kowalski ihren Kopfball neben das Gehäuse setzte. Der SC Freiburg baute durch den wichtigen Dreier den Vorsprung auf die Gefahrenzone auf acht Punkte aus und kann den Blick in der Tabelle jetzt wieder nach oben richten.

[mspw]

Die Erfolgsserie der SGS Essen ist in der Google Pixel Frauen-Bundesliga gerissen. Nach zuvor fünf Begegnungen ohne Niederlage musste sich das Team von Trainer Markus Högner dem SC Freiburg am 9. Spieltag mit 0:1 (0:1) geschlagen geben und verpasste den möglichen Sprung auf den dritten Tabellenplatz.

Vor 1147 Zuschauer*innen im Stadion an der Hafenstraße markierte Lisa Kolb (30.) für die in der ersten Halbzeit stärkeren Gäste den einzigen Treffer der Partie und bescherte der Mannschaft von Trainerin Theresa Merk den dritten Saisonsieg. Gleichzeitig musste Essens Torhüterin Sophia Winkler erstmals seit exakt 335 Minuten wieder hinter sich greifen. Die SGS drängte zwar nach der Pause auf den Ausgleich, konnte sich dabei aber nur wenige klare Tormöglichkeiten herausspielen.

SC-Trainerin Theresa Merk: "Großes Kompliment"

"Für uns ist es ein sehr gutes Ergebnis, wir hatten die Punkte bitter nötig", sagte Freiburgs Trainerin Theresa Merk. "Wir sind wirklich gut in die erste Halbzeit reingekommen, waren von Beginn an sehr griffig und hatten zwei große Chancen in den ersten Minuten. In dieser Phase haben wir Essen gut unter Druck gesetzt und auch verdient das 1:0 erzielt. Die zweite Halbzeit war schließlich ein großer Kampf. Ich muss meiner Mannschaft, die bis zur letzten Sekunde alles gegeben hat, ein großes Kompliment machen."

SGS-Trainer Markus Högner analysierte: "Freiburg ist deutlich besser ins Spiel gekommen, war griffiger und hat bei den zweiten Bällen besser agiert als wir. Wir waren beim Gegentor zu nachlässig. Nach der Pause haben wir es zwar besser gemacht. Dennoch hat es sich wie ein roter Faden durch unser Spiel gezogen, dass wir viele schlechte Entscheidungen getroffen haben."

Von einem herben Rückschlag wollte Högner jedoch nicht reden. "Das gehört halt mal dazu", so der 56 Jahre alte Fußball-Lehrer. "Freiburg hat die Führung mit Vehemenz verteidigt und uns hat das nötige Quäntchen Glück gefehlt, um noch den Lucky Punch zu setzen. Wir hatten zuletzt viel Erfolg, aber genauso gehört es jetzt dazu, eine solche Niederlage abzuhaken, zu analysieren und dann im letzten Spiel in Köln noch einmal alles rauszuhauen, um mit einem positiven Erlebnis in die Winterpause zu gehen."

Borggräfe schon Freiburgs dritte Torhüterin

SGS-Trainer Markus Högner verzichtete erneut auf personelle Umstellungen und bot dieselbe Startformation auf wie beim spektakulären 4:3-Heimsieg im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen den Ligakonkurrenten 1. FC Köln. Drei Wechsel gab es dagegen bei den Freiburgerinnen im Vergleich zum 3:3 in der Liga, kurioserweise ebenfalls gegen Köln.

Im Tor erhielt Rafaela Borggräfe, die zu Saisonbeginn verletzungsbedingt ausgefallen war, erstmals den Vorzug und kam damit zu ihrem Saisondebüt in der höchsten deutschen Spielklasse. Nach Julia Kassen und Gabrielle Lambert war Borggräfe bereits die dritte Torfrau der Breisgauerinnen in der laufenden Spielzeit - und sorgte prompt für die erste Zu-Null-Partie der Saison. Außerdem rückten Greta Stegemann und die spätere Matchwinnerin Lisa Kolb für Lisa Karl und Annabel Schasching neu in die Anfangsformation.

Jubilarin Kayikci glänzt als Vorbereiterin

Die Gäste aus Freiburg erwischten den deutlich besseren Start und hatten schon in der 5. Minute gleich mehrfach den Führungstreffer auf dem Fuß. Erst tauchte Alicia-Sophie Gudorf nach einem starken Zuspiel von Hasret Kayikci frei vor dem Essener Kasten auf, scheiterte jedoch an Torhüterin Sophia Winkler. Die folgenden Nachschüsse von Marie Müller, Cora Zicai und Nationalspielerin Janina Minge wurden jeweils geblockt.

Freiburgs Kapitänin Kayikci, die mit ihrem 200. Bundesligaspiel ein besonderes Jubiläum feierte, war auch an der nächsten Torszene beteiligt. Bei einem Flugkopfball nach einer Hereingabe von Cora Zicai traf sie jedoch die Kugel nicht richtig.

Erst nach etwa 25 Minuten konnten sich die Essenerinnen ein wenig befreien und hatten durch einen 20-Meter-Schuss von Laureta Elmazi, der nur knapp am Pfosten vorbeistrich, auch ihr erste gelungene Offensivaktion. Genau in diese Phase hinein fiel jedoch das verdiente Freiburger Führungstor. Erneut glänzte Jubilarin Hasret Kayikci mit einem mustergültigen Steilpass, Lisa Kolb überlief die gesamte Essener Abwehr, umkurvte auch die wohl etwas zu früh aus ihrem Tor geeilte Sophia Winkler und traf zum 0:1 (30.). Dabei blieb es auch bis zur Pause, weil die SGS Essen nur noch einen harmlosen Kopfball von Annalena Rieke entgegensetzen konnte.

Viele Standards für Essen - wenige klare Chancen

Das Bild änderte sich jedoch im zweiten Durchgang. Die SGS Essen übernahm mehr und mehr die Spielkontrolle, die Partie lief fast nur noch in eine Richtung. Der SC Freiburg musste in der Defensive viel arbeiten, kam selten zu Entlastungsangriffen.

Das Problem der Gastgeberinnen: Zwar sorgten zahlreiche Standardsituationen mit Flanken der Spezialistin Natasha Kowalski immer wieder für Gefahr vor dem Freiburger Tor. Wirklich klare Abschlüsse blieben allerdings Mangelware. So verzogen Annalena Rieke und Kapitänin Jacqueline Meißner jeweils deutlich, Ramona Maier traf bei einem Hackentrick den Ball nicht optimal.

Noch die beste Chance zum Ausgleich vergab in der Nachspielzeit die erst kurz zuvor eingewechselte Annika Enderle, die nach einer erneuten Flanke von Natasha Kowalski ihren Kopfball neben das Gehäuse setzte. Der SC Freiburg baute durch den wichtigen Dreier den Vorsprung auf die Gefahrenzone auf acht Punkte aus und kann den Blick in der Tabelle jetzt wieder nach oben richten.

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