Freiberger: "Sind eingeschworener Haufen"

Die 3. Liga ist voll von besonderen Akteuren. DFB.de stellt die "Gesichter der 3. Liga" in seiner Serie vor. Heute: Kevin Freiberger, der mit dem Aufsteiger Sportfreunde Lotte auf einem beachtlichen neunten Rang überwintert - und trotzdem alles andere als zufrieden ist.

"Etwas kalt war es", sagt Stürmer Kevin Freiberger im Gespräch mit DFB.de. Gemeint ist der Trainingsauftakt bei den Sportfreunden Lotte, die nach ihrer ersten Halbserie der Vereinsgeschichte in der 3. Liga 28 Punkte auf dem Konto haben und Rang neun belegen. Die Abstiegsplätze sind acht, der Relegationsplatz drei ist vier Zähler entfernt. Bei der ersten Einheit nach der Winterpause ging es noch locker zu. "Es war wie an einem ersten Schultag. Man freut sich, die anderen wiederzusehen und es gibt einiges zu erzählen", so der 28-Jährige.

Sportfreunde-Trainer Ismail Atalan dürfte die Zügel beim Aufsteiger vom Lotter Kreuz jedoch schnell anziehen, denn bis zum ersten Meisterschaftsspiel im neuen Jahr am 28. Januar (ab 14 Uhr) gegen die U 23 des SV Werder Bremen sind es nur knapp drei Wochen. Durch die widrigen Witterungsbedingungen wollen sich die Sportfreunde nicht bremsen lassen. "Wir kennen das und können damit umgehen", so Freiberger, der seit Sommer 2015 für Lotte am Ball ist. "Außerdem haben unsere Konkurrenten sicher mit ganz ähnlichen Schwierigkeiten zu kämpfen."

Nächster Saisonhöhepunkt im DFB-Pokal

Freibergers Ziel ist es, gleich zum Rückrundenstart gegen die abstiegsbedrohten Bremer topfit auf dem Platz zu stehen. Zumal Anfang Februar ein weiterer Saisonhöhepunkt ansteht. Nach dem Auftritt gegen Werder und dem zweiten Meisterschaftsspiel bei SV Wehen Wiesbaden am 4. Februar (ab 14 Uhr) kommt der Zweitligist TSV 1860 München am 8. Februar (ab 18.30 Uhr) zum Achtelfinalspiel im DFB-Pokal in das Sportfreunde-Stadion. "Alle haben dieses Spiel irgendwo im Hinterkopf", sagt Freiberger: "Mir persönlich dient es als Motivation für schweißtreibende Einheiten. Nur wenn wir körperlich voll da sind, haben wir gegen 1860 eine Chance."

Den Münchnern dürften die beiden ersten Pokalauftritte von Lotte in dieser Saison Warnung genug sein. Die dritte Runde erreichte die Mannschaft aus dem Tecklenburger Land als einziger Drittligist dank Siegen gegen die Bundesligisten Werder Bremen (2:1) und Bayer 04 Leverkusen (4:3 im Elfmeterschießen). Gegen die Leverkusener erzielte Freiberger in der Verlängerung das 2:2, verschoss aber im Elfmeterschießen. Trotzdem gewann der Außenseiter. "Wir saugen das alles auf", sagt der Stürmer: "Diese Erlebnisse kann uns keiner nehmen. Mit 1860 München wartet jetzt allerdings die bisher wohl schwierigste Aufgabe auf uns. Denn die Löwen sind durch unsere Erfolge bereits vorgewarnt."



Die 3. Liga ist voll von besonderen Akteuren. DFB.de stellt die "Gesichter der 3. Liga" in seiner Serie vor. Heute: Kevin Freiberger, der mit dem Aufsteiger Sportfreunde Lotte auf einem beachtlichen neunten Rang überwintert - und trotzdem alles andere als zufrieden ist.

"Etwas kalt war es", sagt Stürmer Kevin Freiberger im Gespräch mit DFB.de. Gemeint ist der Trainingsauftakt bei den Sportfreunden Lotte, die nach ihrer ersten Halbserie der Vereinsgeschichte in der 3. Liga 28 Punkte auf dem Konto haben und Rang neun belegen. Die Abstiegsplätze sind acht, der Relegationsplatz drei ist vier Zähler entfernt. Bei der ersten Einheit nach der Winterpause ging es noch locker zu. "Es war wie an einem ersten Schultag. Man freut sich, die anderen wiederzusehen und es gibt einiges zu erzählen", so der 28-Jährige.

Sportfreunde-Trainer Ismail Atalan dürfte die Zügel beim Aufsteiger vom Lotter Kreuz jedoch schnell anziehen, denn bis zum ersten Meisterschaftsspiel im neuen Jahr am 28. Januar (ab 14 Uhr) gegen die U 23 des SV Werder Bremen sind es nur knapp drei Wochen. Durch die widrigen Witterungsbedingungen wollen sich die Sportfreunde nicht bremsen lassen. "Wir kennen das und können damit umgehen", so Freiberger, der seit Sommer 2015 für Lotte am Ball ist. "Außerdem haben unsere Konkurrenten sicher mit ganz ähnlichen Schwierigkeiten zu kämpfen."

Nächster Saisonhöhepunkt im DFB-Pokal

Freibergers Ziel ist es, gleich zum Rückrundenstart gegen die abstiegsbedrohten Bremer topfit auf dem Platz zu stehen. Zumal Anfang Februar ein weiterer Saisonhöhepunkt ansteht. Nach dem Auftritt gegen Werder und dem zweiten Meisterschaftsspiel bei SV Wehen Wiesbaden am 4. Februar (ab 14 Uhr) kommt der Zweitligist TSV 1860 München am 8. Februar (ab 18.30 Uhr) zum Achtelfinalspiel im DFB-Pokal in das Sportfreunde-Stadion. "Alle haben dieses Spiel irgendwo im Hinterkopf", sagt Freiberger: "Mir persönlich dient es als Motivation für schweißtreibende Einheiten. Nur wenn wir körperlich voll da sind, haben wir gegen 1860 eine Chance."

Den Münchnern dürften die beiden ersten Pokalauftritte von Lotte in dieser Saison Warnung genug sein. Die dritte Runde erreichte die Mannschaft aus dem Tecklenburger Land als einziger Drittligist dank Siegen gegen die Bundesligisten Werder Bremen (2:1) und Bayer 04 Leverkusen (4:3 im Elfmeterschießen). Gegen die Leverkusener erzielte Freiberger in der Verlängerung das 2:2, verschoss aber im Elfmeterschießen. Trotzdem gewann der Außenseiter. "Wir saugen das alles auf", sagt der Stürmer: "Diese Erlebnisse kann uns keiner nehmen. Mit 1860 München wartet jetzt allerdings die bisher wohl schwierigste Aufgabe auf uns. Denn die Löwen sind durch unsere Erfolge bereits vorgewarnt."

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Freiberger: "Das ärgert mich noch immer"

Recht erfolgreich waren die Sportfreunde auch in der Liga. Acht Siege, vier Unentschieden und sieben Niederlagen stehen nach 19 Saisonspielen zu Buche. Dreimal, nach dem 1., 7. und 8. Spieltag grüßte der Neuling sogar von der Tabellenspitze. Im Jahresendspurt ging dem Klub aus der 14.000 Einwohner-Gemeinde aber ein wenig die Puste aus. Von den vergangenen sieben Begegnungen gewann Lotte zwei. "Es war mehr drin", resümiert Freiberger: "In einigen Spielen haben wir es verpasst, uns für gute Leistungen zu belohnen."

Besonders schwer im Magen liegt Freiberger eine Niederlage an alter Wirkungsstätte. Eine Woche nach dem spektakulären 6:0 über Zweitligaabsteiger SC Paderborn gab es bei Freibergers Ex-Klub VfL Osnabrück ein 0:3. Beide Stadien trennen gerade einmal 13 Kilometer. "Die ersten beiden Schüsse auf unser Tor waren drin. Zuvor hatte ich eine große Chance. Das ärgert mich noch immer", gibt der in Essen geborene Stürmer zu.

Auch mit der aktuellen Punktzahl kann sich der Angreifer, der die interne Torschützenliste mit acht Treffern anführt, nicht unbedingt anfreunden. "Wir haben während der Hinrunde gezeigt, dass wir nicht nur mithalten können. Meiner Meinung nach haben wir das Potenzial für das obere Drittel. Klar, wir wollen den Klassenverbleib so schnell wie möglich perfekt machen. Ziel sollte es jedoch sein, aus jeder Partie das Maximale herauszuholen."

Umzugskisten noch nicht ausgepackt

Nach den Trainingseinheiten kann Freiberger, der unter anderem auch schon für Wacker Burghausen, den SC Verl und Rot-Weiss Essen am Ball war, auf den Fahrten nach Hause entspannen. An die Wegführung muss er sich aber erst noch ein wenig gewöhnen. Erst vor wenigen Tagen ging der Umzug nach Warendorf über die Bühne, einer kleinen Gemeinde rund 50 Kilometer von Lotte entfernt. Einige Kisten müssen der Fußballprofi und Freundin Lea, die aktuell eine Ausbildung zur Bürokauffrau absolviert und Stammgast im Lotter Stadion ist, noch auspacken.

In der Hinrunde hatte Freiberger bis zum 4. Spieltag auf sein erstes Saisontor warten müssen. Beim 2:2 gegen Rot-Weiß Erfurt war er einmal erfolgreich. Der Offensivspezialist hätte nichts dagegen, wenn es jetzt nicht ganz so lange dauert mit dem ersten ersten Treffer im neuen Jahr. "Über einige ausgelassene Chancen in der Hinrunde habe ich mich schon geärgert. Es ist sicher noch Luft nach oben", so Freiberger, der sich in Lotte pudelwohl fühlt. "Wir sind ein eingeschworener Haufen. So etwas erlebt man nicht häufig."

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