Frauen zum ersten Mal auf den Färöern

Das WM-Ticket ist zum Greifen nah. Im abschließenden WM-Qualifikationsspiel trifft die deutsche Frauen-Nationalmannschaft heute (ab 16.55 Uhr, live in der ARD) in Torshavn auf die Färöer. Nach dem entscheidenden 2:0 gegen Island am vergangenen Samstag kann das Team von Bundestrainer Horst Hrubesch als Tabellenführer der Gruppe 5 das direkte Ticket für die Weltmeisterschaft in Frankreich 2019 aus eigener Kraft lösen. DFB.de macht den Faktencheck zum ersten Spiel der DFB-Frauen auf der Inselgruppe im Nordatlantik.

BILANZ: Deutschland und die Färöer trafen bislang erst einmal aufeinander. Im Hinspiel der WM-Qualifikation setzte sich die deutsche Mannschaft am 24. Oktober 2017 in Großaspach klar 11:0 (6:0) durch. Es folgt nun das erste Spiel für die DFB-Frauen auf den Färöer.

AUSGANGSLAGE: Nach dem 2:0 in Island hat das deutsche Team als neuer Tabellenführer der Gruppe 5 beste Chancen das direkte WM-Ticket zu lösen. Angesichts von zwei Punkten und elf Toren Vorsprung auf die zweitplatzierten Isländerinnen, die zeitgleich gegen Tschechien ihr letztes Gruppenspiel bestreiten, dürfte Deutschland gegen den punktlosen Tabellenletzten Färöer bereits ein Remis reichen. Mit einem Sieg wären die DFB-Frauen auch rein rechnerisch nicht mehr vom ersten Platz, der zur direkten WM-Teilnahme berechtigt, zu verdrängen.

DOMINANTER AUFTRITT: Im Topspiel der Gruppe 5 war das deutsche Team den Isländerinnen in allen Belangen überlegen: Deutschland gab mehr als dreimal so viele Torschüsse ab (21:6, davon 7:2 aufs Tor), gewann 54 Prozent der Zweikämpfe und hatte 67 Prozent Ballbesitz. Die Passquote der deutschen Frauen lag bei 77 Prozent (Island 47 Prozent).

HUTH IN FORM: Svenja Huth war mit ihren Länderspieltreffern fünf und sechs beim Sieg gegen Island die Matchwinnerin. Für die Offensivspielerin von Turbine Potsdam war es nach ihren zwei Treffern gegen Frankreich beim 4:0 in Bielefeld am 24. November 2017 der zweite Doppelpack im DFB-Dress. Mit drei ihrer sechs Länderspieltore erzielte die 27-Jährige das 1:0 für Deutschland.

HRUBESCH VOR STARTREKORD: Seit Hrubeschs Amtsantritt im März dieses Jahres gewannen die DFB-Frauen alle vier Länderspiele. Mehr Siege in Folge holte die deutsche Auswahl letztmals zwischen August und Oktober 2016 (sieben). Horst Hrubesch könnte in seinem letzten Länderspiel als Bundestrainer den Startrekord für eine/n Trainer/in der DFB-Frauen einstellen. Eine Bilanz von fünf Siegen aus den ersten fünf Länderspielen hatte zuvor nur Silvia Neid 2005. Zum Vergleich: Steffi Jones gewann ihre ersten vier Länderspiele, ehe es im fünften Spiel ein 1:1 gegen Norwegen gab.

VIERERPACK IM HINSPIEL: Hasret Kayikci trug sich beim Hinspiel in Großaspach viermal in die Torschützenliste ein. Die aktuell verletzte Stürmerin vom SC Freiburg benötigte für ihre vier Treffer 27 Minuten. Letztmals einen schnelleren Viererpack erzielte Celia Sasic am 19. November 2011 beim 17:0 gegen Kasachstan in der EM-Qualifikation.

TORGARANTIE IN DER QUALI: Deutschland gewann 30 der vergangenen 31 Qualifikationspartien zu WM oder EM. Einzig im Hinspiel gegen Island mussten sich die DFB-Frauen vergangenen Oktober geschlagen geben. In 15 der letzten 16 Qualifikationspartien zu WM oder EM stand zudem beim DFB-Team die Null. Ausnahme auch hier: Das 2:3 gegen Island in der laufenden WM-Qualifikation. Seit einem 0:1 gegen die Niederlande im Dezember 1997 in der WM-Qualifikation hat die DFB-Auswahl in 76 Quali-Spielen zu WM oder EM in Serie immer mindestens einen Treffer erzielt. Insgesamt kommen die Frauen in diesem Zeitraum auf 374 Tore und damit im Schnitt knapp fünf pro Partie (4,9).

AUSWÄRTSSTÄRKE: In der Fremde (ausgenommen neutrale Spielorte) gewannen die DFB-Frauen 17 der vergangenen 19 Länderspiele. Die drei Niederlagen in diesem Zeitraum setzte es allesamt in den USA. Seit Juli 2008 verlor die deutsche Nationalmannschaft nur in den USA ein Auswärtsspiel (vier Niederlagen in sechs Partien). Am 23. Juli 2008 gab es die letzte Auswärtsniederlage für das DFB-Team in einem anderen Land, als die Elf in Sandefjord gegen Norwegen 0:2 verlor. Abgesehen von den vier Niederlagen gegen die US-Girls gab es danach 21 Siege und vier Remis auf fremdem Boden.

DER GEGNER: Die Färöer sind eine Inselgruppe im Nordatlantik. Sie gehören zur dänischen Krone und sind seit 1948 autonom. Knapp 50.000 Einwohner, ungefähr so viele, wie in Ravensburg leben, verteilen sich auf 18 Inseln, wo färöisch und dänisch gesprochen wird. In der FIFA-Weltrangliste liegen die Färöer (1272 Punkte) auf Platz 81 und damit 79 Plätze hinter den zweitplatzierten Deutschen (2049 Punkte). Der Fußballverband (FSF) trat 1988 der FIFA bei. Das erste offizielle Frauenländerspiel gegen Irland fand im September 1995 statt (0:2).

NIEDERLAGENSERIE: Die Färingerinnen verloren die jüngsten sieben Länderspiele (alle in der WM-Qualifikation) allesamt bei 1:45 Toren. Das ist die längste Pleitenserie in der Geschichte der Auswahl. Vor dieser Negativserie hatten die Färöer eine Niederlage in zehn Partien kassiert (sieben Siege, zwei Remis) und die drei Partien zuvor gewonnen.

SPIELORT: Bei ihrem ersten Gastspiel auf den Färöer treten die DFB-Frauen in der Hauptstadt Torshavn an. Gespielt wird im Torsvöllur, dem 6000 Zuschauer fassenden Nationalstadion der Färöer, das keinen Verein beherbergt. Das erste Spiel wurde dort am 18. August 1999 vor der offiziellen Eröffnung abgehalten. Das Stadtgebiet von Torshavn beherbergt ca. 13.000 Einwohner und hat eine Fläche von ca. 160 Quadratkilometern und ist damit in etwa so groß wie Cottbus, Aachen oder Hagen.

REKORDSIEGE UND -NIEDERLAGEN: Der höchste Sieg der Färingerinnen in einem offiziellen Länderspiel war ein 8:0 gegen Andorra im maltesischen Hamrun am 6. April 2015. Die höchste Niederlage gab es beim 0:11 im Hinspiel gegen Deutschland.

REKORDSPIELERIN: Rannva Biskopstö Andreasen, die in 52 Länderspielen 26 Treffer erzielte, war bislang in 79 Prozent der Länderspiele (53 von 66) der Färöer dabei. Die 37-jährige ist zudem Rekordtorschützin der heimischen Liga mit weit über 500 Toren in über 360 Partien.

DER TRAINER: Der in der Hauptstadt geborene Paetur S. Clementsen ist Coach der Färingerinnen. Er wurde bereits mit 24 Jahren Trainer der U 17-Nationalmannschaft und im Januar 2017 mit 35 Jahren zum Technischen Direktor des Fußballverbands ernannt. Der studierte Sportpsychologe hat es sich zum Ziel gemacht, den Frauenfußball in seiner Heimat zu fördern, und kann dabei aus einem Reservoir von ca. 300 Spielerinnen schöpfen.

[dfb]

Das WM-Ticket ist zum Greifen nah. Im abschließenden WM-Qualifikationsspiel trifft die deutsche Frauen-Nationalmannschaft heute (ab 16.55 Uhr, live in der ARD) in Torshavn auf die Färöer. Nach dem entscheidenden 2:0 gegen Island am vergangenen Samstag kann das Team von Bundestrainer Horst Hrubesch als Tabellenführer der Gruppe 5 das direkte Ticket für die Weltmeisterschaft in Frankreich 2019 aus eigener Kraft lösen. DFB.de macht den Faktencheck zum ersten Spiel der DFB-Frauen auf der Inselgruppe im Nordatlantik.

BILANZ: Deutschland und die Färöer trafen bislang erst einmal aufeinander. Im Hinspiel der WM-Qualifikation setzte sich die deutsche Mannschaft am 24. Oktober 2017 in Großaspach klar 11:0 (6:0) durch. Es folgt nun das erste Spiel für die DFB-Frauen auf den Färöer.

AUSGANGSLAGE: Nach dem 2:0 in Island hat das deutsche Team als neuer Tabellenführer der Gruppe 5 beste Chancen das direkte WM-Ticket zu lösen. Angesichts von zwei Punkten und elf Toren Vorsprung auf die zweitplatzierten Isländerinnen, die zeitgleich gegen Tschechien ihr letztes Gruppenspiel bestreiten, dürfte Deutschland gegen den punktlosen Tabellenletzten Färöer bereits ein Remis reichen. Mit einem Sieg wären die DFB-Frauen auch rein rechnerisch nicht mehr vom ersten Platz, der zur direkten WM-Teilnahme berechtigt, zu verdrängen.

DOMINANTER AUFTRITT: Im Topspiel der Gruppe 5 war das deutsche Team den Isländerinnen in allen Belangen überlegen: Deutschland gab mehr als dreimal so viele Torschüsse ab (21:6, davon 7:2 aufs Tor), gewann 54 Prozent der Zweikämpfe und hatte 67 Prozent Ballbesitz. Die Passquote der deutschen Frauen lag bei 77 Prozent (Island 47 Prozent).

HUTH IN FORM: Svenja Huth war mit ihren Länderspieltreffern fünf und sechs beim Sieg gegen Island die Matchwinnerin. Für die Offensivspielerin von Turbine Potsdam war es nach ihren zwei Treffern gegen Frankreich beim 4:0 in Bielefeld am 24. November 2017 der zweite Doppelpack im DFB-Dress. Mit drei ihrer sechs Länderspieltore erzielte die 27-Jährige das 1:0 für Deutschland.

HRUBESCH VOR STARTREKORD: Seit Hrubeschs Amtsantritt im März dieses Jahres gewannen die DFB-Frauen alle vier Länderspiele. Mehr Siege in Folge holte die deutsche Auswahl letztmals zwischen August und Oktober 2016 (sieben). Horst Hrubesch könnte in seinem letzten Länderspiel als Bundestrainer den Startrekord für eine/n Trainer/in der DFB-Frauen einstellen. Eine Bilanz von fünf Siegen aus den ersten fünf Länderspielen hatte zuvor nur Silvia Neid 2005. Zum Vergleich: Steffi Jones gewann ihre ersten vier Länderspiele, ehe es im fünften Spiel ein 1:1 gegen Norwegen gab.

VIERERPACK IM HINSPIEL: Hasret Kayikci trug sich beim Hinspiel in Großaspach viermal in die Torschützenliste ein. Die aktuell verletzte Stürmerin vom SC Freiburg benötigte für ihre vier Treffer 27 Minuten. Letztmals einen schnelleren Viererpack erzielte Celia Sasic am 19. November 2011 beim 17:0 gegen Kasachstan in der EM-Qualifikation.

TORGARANTIE IN DER QUALI: Deutschland gewann 30 der vergangenen 31 Qualifikationspartien zu WM oder EM. Einzig im Hinspiel gegen Island mussten sich die DFB-Frauen vergangenen Oktober geschlagen geben. In 15 der letzten 16 Qualifikationspartien zu WM oder EM stand zudem beim DFB-Team die Null. Ausnahme auch hier: Das 2:3 gegen Island in der laufenden WM-Qualifikation. Seit einem 0:1 gegen die Niederlande im Dezember 1997 in der WM-Qualifikation hat die DFB-Auswahl in 76 Quali-Spielen zu WM oder EM in Serie immer mindestens einen Treffer erzielt. Insgesamt kommen die Frauen in diesem Zeitraum auf 374 Tore und damit im Schnitt knapp fünf pro Partie (4,9).

AUSWÄRTSSTÄRKE: In der Fremde (ausgenommen neutrale Spielorte) gewannen die DFB-Frauen 17 der vergangenen 19 Länderspiele. Die drei Niederlagen in diesem Zeitraum setzte es allesamt in den USA. Seit Juli 2008 verlor die deutsche Nationalmannschaft nur in den USA ein Auswärtsspiel (vier Niederlagen in sechs Partien). Am 23. Juli 2008 gab es die letzte Auswärtsniederlage für das DFB-Team in einem anderen Land, als die Elf in Sandefjord gegen Norwegen 0:2 verlor. Abgesehen von den vier Niederlagen gegen die US-Girls gab es danach 21 Siege und vier Remis auf fremdem Boden.

DER GEGNER: Die Färöer sind eine Inselgruppe im Nordatlantik. Sie gehören zur dänischen Krone und sind seit 1948 autonom. Knapp 50.000 Einwohner, ungefähr so viele, wie in Ravensburg leben, verteilen sich auf 18 Inseln, wo färöisch und dänisch gesprochen wird. In der FIFA-Weltrangliste liegen die Färöer (1272 Punkte) auf Platz 81 und damit 79 Plätze hinter den zweitplatzierten Deutschen (2049 Punkte). Der Fußballverband (FSF) trat 1988 der FIFA bei. Das erste offizielle Frauenländerspiel gegen Irland fand im September 1995 statt (0:2).

NIEDERLAGENSERIE: Die Färingerinnen verloren die jüngsten sieben Länderspiele (alle in der WM-Qualifikation) allesamt bei 1:45 Toren. Das ist die längste Pleitenserie in der Geschichte der Auswahl. Vor dieser Negativserie hatten die Färöer eine Niederlage in zehn Partien kassiert (sieben Siege, zwei Remis) und die drei Partien zuvor gewonnen.

SPIELORT: Bei ihrem ersten Gastspiel auf den Färöer treten die DFB-Frauen in der Hauptstadt Torshavn an. Gespielt wird im Torsvöllur, dem 6000 Zuschauer fassenden Nationalstadion der Färöer, das keinen Verein beherbergt. Das erste Spiel wurde dort am 18. August 1999 vor der offiziellen Eröffnung abgehalten. Das Stadtgebiet von Torshavn beherbergt ca. 13.000 Einwohner und hat eine Fläche von ca. 160 Quadratkilometern und ist damit in etwa so groß wie Cottbus, Aachen oder Hagen.

REKORDSIEGE UND -NIEDERLAGEN: Der höchste Sieg der Färingerinnen in einem offiziellen Länderspiel war ein 8:0 gegen Andorra im maltesischen Hamrun am 6. April 2015. Die höchste Niederlage gab es beim 0:11 im Hinspiel gegen Deutschland.

REKORDSPIELERIN: Rannva Biskopstö Andreasen, die in 52 Länderspielen 26 Treffer erzielte, war bislang in 79 Prozent der Länderspiele (53 von 66) der Färöer dabei. Die 37-jährige ist zudem Rekordtorschützin der heimischen Liga mit weit über 500 Toren in über 360 Partien.

DER TRAINER: Der in der Hauptstadt geborene Paetur S. Clementsen ist Coach der Färingerinnen. Er wurde bereits mit 24 Jahren Trainer der U 17-Nationalmannschaft und im Januar 2017 mit 35 Jahren zum Technischen Direktor des Fußballverbands ernannt. Der studierte Sportpsychologe hat es sich zum Ziel gemacht, den Frauenfußball in seiner Heimat zu fördern, und kann dabei aus einem Reservoir von ca. 300 Spielerinnen schöpfen.

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