Frauen-Nationalmannschaft verliert zum Auftakt gegen Australien

Das Länderspiel-Jahr der Frauen-Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes fing mit einer Niederlage an. Beim Vier-Nationen-Turnier in Quanzhou/China verlor die DFB-Auswahl am Freitag mit 0:1 gegen Australien. „Das Spiel war sehr lehrreich“, sagte DFB-Trainerin Tina Theune-Meyer und konnte der Partie damit dennoch etwas Positives abgewinnen. „Lieber jetzt eine solche Partie, als bei der EM.“

Tina Theune-Meyer nutzte das Fehlen einiger arrivierter Spielerinnen wie Steffi Jones oder Ariane Hingst, um im Hinblick auf die vom 5. bis 19. Juni in England stattfindende Europameisterschaft viel auszuprobieren. So feierten gleich vier Spielerinnen ihr Debüt im Nationaltrikot. Die Leistung der jungen Spielerinnen bewertete die DFB-Trainerin positiv. „Sie haben gute Ansätze gezeigt. Besonders Annike Krahn hat gut gespielt“, sagt sie.

Behringer und Mittag in der Startformation

Gleichzeitig machte Tina Theune-Meyer den Australierinnen ein Kompliment. „Sie haben sehr konzentriert gespielt, waren gerade in der Defensivarbeit sehr engagiert, haben vorbildlich gekämpft und die notwendige Aggressivität in den Zweikämpfen gezeigt“, so die DFB-Trainerin. In der Startformation von DFB-Trainerin Tina Theune-Meyer standen mit Melanie Behringer im rechten Mittelfeld und Anja Mittag im Angriff zwei U 19-Weltmeisterinnen.

Vom Anpfiff weg versuchte, die deutsche Mannschaft die Initiative zu ergreifen und erarbeitete sich sofort Vorteile. Vor dem australischen Tor wurde es das erste Mal gefährlich als Melanie Behringer freie Schussbahn hat. Die Debütantin des SC Freiburg scheiterte jedoch in der zweiten Minute aus 20 Metern.

Auf der anderen Seite beschwor ein Ballverlust in der eigenen Hälfte Gefahr vor dem von Nadine Angerer gehüteten Tor. Die Torfrau vereitelte jedoch die Großchance von Heather Garriock in der sechsten Minute. Aufregung im Strafraum der in der FIFA-Weltrangliste auf Platz 15 geführten Australierinnen herrschte in der 16. Minute, als Birgit Prinz eine Flanke schlug. Allerdings fand die Weltfußballerin des Jahres keine Abnehmerin.

Danach kamen die Spielerinnen vom fünften Kontinent besser ins Spiel. Insofern war es nicht verwunderlich, dass die Australierinnen zur bisher größten Chance des Spiels kamen. Nach 25 Minuten traf Catherine Gill jedoch nur den Pfosten. In der Schlussphase der ersten Halbzeit hielt die deutsche Mannschaft die Fäden wieder in der Hand. Bei einem Fernschuss von Melanie Behringer in der 28. Minute, einem feinen Zusammenspiel zwischen Birgit Prinz und Conny Pohlers in der 34. Minute und einem Freistoß von Renate Lingor in der 38. Minute fehlte nur der erfolgreiche Torabschluss.

Nach der Pause wechselte Tina Theune-Meyer mit Célia Okoyino da Mbabi und Jenny Zietz zwei weitere Debütantinnen ein. In Annike Krahn feierte in der 57. Minute die vierte Spielerin ihren Einstand in der Nationalmannschaft. Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit wurde die DFB-Auswahl kalt erwischt. In der 53. Minute konnte der Ball nicht aus der Gefahrenzone befördert werden. Die Australierinnen konnten sich den Ball im Strafraum zuspielen, bis Lisa Devanna aus halbrechter Position zum Schuss kam und zur Führung traf.

Chancen in der Schlussphase nicht genutzt

Nach dem Rückstand hatte es die deutsche Mannschaft schwer. Die australische Mannschaft spielte konzentriert in der Defensive und zeigte Aggressivität in den Zweikämpfen. Der Einsatz lohnte sich, denn sie hielten damit den Ball von dem eigenen Tor fern. Die DFB-Auswahl kam bis zur 75. Minute kaum zu Strafraumaktionen. In der Schluss-Viertelstunde mobilisierte das deutsche Team aber noch einmal alle Kräfte und ließ nichts unversucht, das Spiel noch zu wenden. Chancen blieben nicht aus. So scheiterte in der 75. Minute die eingewechselte Isabell Bachor nach einer feinen Einzelaktion an der australischen Torfrau. Die hatte auch ihre Hände im Spiel, als in der 78. Minute Sandra Smisek nach schöner Vorarbeit von Renate Lingor zum Abschluss kam.

In der 80. Minute dann hatten die deutschen Spielerinnen den Tor-Jubel mehrfach auf den Lippen. Zunächst köpfte Sandra Smisek zu unplatziert, doch Australiens Torfrau Barberi ließ den Ball prallen, so dass Birgit Prinz aus 16 Metern zum Schuss kam – allerdings konnte sich Barberi erneut mit einer Glanzparade auszeichnen. Im Schlussspurt hatten Birgit Prinz (81.) und Kerstin Stegemann (90.) schließlich noch zwei Gelegenheiten mit Freistößen in aussichtsreicher Position. Jedoch fehlt es ihren Schüssen an Präzision.

Die Aufstellung der deutschen Mannschaft: Deutschland: Angerer – Stegemann, Günther, Minnert (57. Krahn), Becher (46. Zietz) – Behringer (64. Bachor), Omilade (46. Okoyino da Mbabi), Lingor, Pohlers – Prinz, Mittag (75. Smisek). [tw/nb]


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Das Länderspiel-Jahr der Frauen-Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes fing mit einer Niederlage an. Beim Vier-Nationen-Turnier in Quanzhou/China verlor die DFB-Auswahl am Freitag mit 0:1 gegen Australien. „Das Spiel war sehr lehrreich“, sagte DFB-Trainerin Tina Theune-Meyer und konnte der Partie damit dennoch etwas Positives abgewinnen. „Lieber jetzt eine solche Partie, als bei der EM.“



Tina Theune-Meyer nutzte das Fehlen einiger arrivierter Spielerinnen wie Steffi Jones oder Ariane Hingst, um im Hinblick auf die vom 5. bis 19. Juni in England stattfindende Europameisterschaft viel auszuprobieren. So feierten gleich vier Spielerinnen ihr Debüt im Nationaltrikot. Die Leistung der jungen Spielerinnen bewertete die DFB-Trainerin positiv. „Sie haben gute Ansätze gezeigt. Besonders Annike Krahn hat gut gespielt“, sagt sie.



Behringer und Mittag in der Startformation



Gleichzeitig machte Tina Theune-Meyer den Australierinnen ein Kompliment. „Sie haben sehr konzentriert gespielt, waren gerade in der Defensivarbeit sehr engagiert, haben vorbildlich gekämpft und die notwendige Aggressivität in den Zweikämpfen gezeigt“, so die DFB-Trainerin. In der Startformation von DFB-Trainerin Tina Theune-Meyer standen mit Melanie Behringer im rechten Mittelfeld und Anja Mittag im Angriff zwei U 19-Weltmeisterinnen.



Vom Anpfiff weg versuchte, die deutsche Mannschaft die Initiative zu ergreifen und erarbeitete sich sofort Vorteile. Vor dem australischen Tor wurde es das erste Mal gefährlich als Melanie Behringer freie Schussbahn hat. Die Debütantin des SC Freiburg scheiterte jedoch in der zweiten Minute aus 20 Metern.



Auf der anderen Seite beschwor ein Ballverlust in der eigenen Hälfte Gefahr vor dem von Nadine Angerer gehüteten Tor. Die Torfrau vereitelte jedoch die Großchance von Heather Garriock in der sechsten Minute. Aufregung im Strafraum der in der FIFA-Weltrangliste auf Platz 15 geführten Australierinnen herrschte in der 16. Minute, als Birgit Prinz eine Flanke schlug. Allerdings fand die Weltfußballerin des Jahres keine Abnehmerin.



Danach kamen die Spielerinnen vom fünften Kontinent besser ins Spiel. Insofern war es nicht verwunderlich, dass die Australierinnen zur bisher größten Chance des Spiels kamen. Nach 25 Minuten traf Catherine Gill jedoch nur den Pfosten. In der Schlussphase der ersten Halbzeit hielt die deutsche Mannschaft die Fäden wieder in der Hand. Bei einem Fernschuss von Melanie Behringer in der 28. Minute, einem feinen Zusammenspiel zwischen Birgit Prinz und Conny Pohlers in der 34. Minute und einem Freistoß von Renate Lingor in der 38. Minute fehlte nur der erfolgreiche Torabschluss.



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Nach der Pause wechselte Tina Theune-Meyer mit Célia Okoyino da Mbabi und Jenny Zietz zwei weitere Debütantinnen ein. In Annike Krahn feierte in der 57. Minute die vierte Spielerin ihren Einstand in der Nationalmannschaft. Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit wurde die DFB-Auswahl kalt erwischt. In der 53. Minute konnte der Ball nicht aus der Gefahrenzone befördert werden. Die Australierinnen konnten sich den Ball im Strafraum zuspielen, bis Lisa Devanna aus halbrechter Position zum Schuss kam und zur Führung traf.



Chancen in der Schlussphase nicht genutzt



Nach dem Rückstand hatte es die deutsche Mannschaft schwer. Die australische Mannschaft spielte konzentriert in der Defensive und zeigte Aggressivität in den Zweikämpfen. Der Einsatz lohnte sich, denn sie hielten damit den Ball von dem eigenen Tor fern. Die DFB-Auswahl kam bis zur 75. Minute kaum zu Strafraumaktionen. In der Schluss-Viertelstunde mobilisierte das deutsche Team aber noch einmal alle Kräfte und ließ nichts unversucht, das Spiel noch zu wenden. Chancen blieben nicht aus. So scheiterte in der 75. Minute die eingewechselte Isabell Bachor nach einer feinen Einzelaktion an der australischen Torfrau. Die hatte auch ihre Hände im Spiel, als in der 78. Minute Sandra Smisek nach schöner Vorarbeit von Renate Lingor zum Abschluss kam.



In der 80. Minute dann hatten die deutschen Spielerinnen den Tor-Jubel mehrfach auf den Lippen. Zunächst köpfte Sandra Smisek zu unplatziert, doch Australiens Torfrau Barberi ließ den Ball prallen, so dass Birgit Prinz aus 16 Metern zum Schuss kam – allerdings konnte sich Barberi erneut mit einer Glanzparade auszeichnen. Im Schlussspurt hatten Birgit Prinz (81.) und Kerstin Stegemann (90.) schließlich noch zwei Gelegenheiten mit Freistößen in aussichtsreicher Position. Jedoch fehlt es ihren Schüssen an Präzision.



Die Aufstellung der deutschen Mannschaft:


Deutschland: Angerer – Stegemann, Günther, Minnert (57. Krahn), Becher (46. Zietz) – Behringer (64. Bachor), Omilade (46. Okoyino da Mbabi), Lingor, Pohlers – Prinz, Mittag (75. Smisek).