Frauen-Nationalmannschaft unterliegt Weltauswahl mit 2:3

Anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Fußball-Weltverbandes (FIFA) hat die Frauen-Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Donnerstag in Paris im "Stade de France" ein Benefizspiel gegen eine von den Nationaltrainerinnen Marika Domanski-Lyfors (Schweden) und Elisabeth Loisel (Frankreich) betreute Weltauswahl bestritten. Die DFB-Auswahl unterlag in einem hochklassigen und spannenden Spiel mit 2:3 (2:1).

Unter den Augen von DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder machten die "FIFA Women's World Stars" von Beginn an viel Druck, aber auch die Mannschaft von DFB-Trainerin Tina Theune-Meyer erspielte sich von Beginn an Chancen. In der 16. Minute war Torfrau Silke Rottenberg, die schon durch einige sehnenswerte Paraden geglänzt hatte, chancenlos. Spielführerin Malin Mostroem vom schwedischen Klub Umea IK zog mit einem Direktschuss zur 1:0-Führung der Weltauswahl ab.

Die Deutschen, in deren Reihen auch die beiden zurückgetretenen Weltmeisterinnen Bettina Wiegmann und Maren Meinert von Anfang an spielten, hatten bereits in der siebten Minute die erste große Chance, doch Weltfußballerin Birgit Prinz scheiterte nach einem herrlichen Steilpass von Spielführerin Bettina Wiegmann an Torfrau Caroline Jönsson, die nach dem Zusammenstoß mit Prinz ausgewechselt wurde. Jönsson erlitt eine leichte Gesichtsprellung und konnte nach einer Untersuchung wieder auf der Bank Platz nehmen. Vorsichtshalber kam aber Memunatu Sulemana aus Ghana für die Schwedin in die Partie.

Prinz glich zum 1:1 aus

In der Folgezeit erspielten sich die Deutschen immer mehr Chancen. In der 27. Minute nutzte Prinz die Gelegenheit nach einem Pass von Wiegmann und glich zum 1:1 aus. Auch Kerstin Garefrekes erarbeitete sich immer wieder Möglichkeiten, konnte aber zunächst noch nicht erfolgreich abschließen. Kurz vor der Pause drehte die DFB-Auswahl dann noch einmal richtig auf. Nach einem Konter über Prinz und Meinert war Garefrekes (44.) zur Stelle und erzielte die 2:1-Führung.

In der zweiten Hälfte fiel der Ausgleich für die Weltauswahl bereits in der 48. Minute. Victoria Svensson setzte den Ball in die obere rechte Ecke, Rottenberg war erneut chancenlos. Doch die deutsche Mannschaft setzte nach: In der 54. Minute hatte Prinz die erneute Führung auf dem Fuß, ihr Schuss ging aber knapp am Tor vorbei. Dann war es in der 71. Minute Merca Akide aus Nigeria, die den Führungstreffer für die Weltauswahl erzielte. Nadine Angerer, die zuvor für Rottenberg in die Partie gekommen war, konnte den Ball nicht abwehren.

Die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) bestach durch einige schöne Ballstafetten und brachte die Welt-Auswahl ein ums andere Mal in Verlegenheit. Doch der deutschen Elf fehlte am Ende das letzte Quentchen Glück zum erfolgreichen Abschluss.

DFB-Trainerin Tina Theune-Meyer war trotz der Niederlage zufrieden mit der Leistung ihrer Mannschaft: "Wir haben uns sehr gut verkauft. Ich kann mit dem 2:3 gut leben. Es ist schon eine Auszeichnung, überhaupt hier dabei sein zu dürfen. In der ersten Halbzeit waren wir zu harmlos vor dem Tor und haben einige gute Chancen ausgelassen. Aber es hätte sich auch niemand über ein 3:3 beschweren können." Zum letzten Auftritt von Bettina Wiegmann und Maren Meinert sagte Theune-Meyer: "Für Maren und Bettina war das ein toller Abschluss."

Die Aufstellungen und Tore:

Welt-Auswahl: Jönsson (12. Sulemana) - Wang (46. Pichon), Salisbury, Hooper (46. Diacre) - Mugneret-Beghe, Moström (86. Laouadi), Boxx, El Hawat (46. Akide) - Wambach, Marta (75. Steinegger ), Svensson

Deutschland: Rottenberg (67. Angerer) - Stegemann, Hingst (46. Zerbe), Minnert, Fuss (67. M. Müller) - Garefrekes, Wiegmann, Odebrecht (67. Pohlers), Wunderlich (46. Günther) - Prinz, Meinert

Schiedsrichterin: Nicole Petignat (Schweiz)

Tore: 1:0 Moström (16.), 1:1 Prinz (27.), 1:2 Garefrekes (44.), 2:2 Svensson (48.), 3:2 Akide (71.)

Zuschauer: 20.000 im Stade de France von St. Denis

"Wollen ausschließlich den Geburtstag der FIFA feiern

"Die Partie hat für unsere Olympiavorbereitung keinen Stellenwert, wir wollen ausschließlich den Geburtstag der FIFA feiern", hatte Theune-Meyer schon vor dem Spiel erklärt. Aus diesem Grund kamen im Stade de France auch Wiegmann und Meinert zum Einsatz, die inzwischen als Verbandsportlehrerin Mittelrhein bzw. Sportlehrerin tätig sind.

Hommage an den Frauen-Fußball

Die prestigeträchtige Begegnung ist eine Hommage an den Frauenfußball, der weltweit nicht zuletzt dank des Engagements der FIFA auf dem Vormarsch ist, wie die letzte FIFA-Frauenfußball-Weltmeisterschaft, die im Herbst 2003 in den USA über die Bühne ging, eindrucksvoll gezeigt hat.

Überwältigend war nicht nur die hohe spielerische Qualität des Turniers, die Zeugnis der rasanten internationalen Entwicklung im Frauenfußball ist, sondern auch die Rekordeinschaltquoten für das Endspiel, die in den Ländern der beiden Finalisten Deutschland und Schweden erzielt wurden.

Frankreich und Brasilien trennen sich torlos

Am späteren Abend kam es in einem weiteren Benefizspiel zur Wiederauflage des dramatischen Finales des FIFA-Weltpokals 1998 zwischen Frankreich und Brasilien und damit zum Aufeinandertreffen zwischen dem amtierenden Europameister und dem aktuellen Weltmeister. Die Begegnung endete 0:0.

[ko]


[bild1]Anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Fußball-Weltverbandes (FIFA) hat die Frauen-Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Donnerstag in Paris im "Stade de France" ein Benefizspiel gegen eine von den Nationaltrainerinnen Marika Domanski-Lyfors (Schweden) und Elisabeth Loisel (Frankreich) betreute Weltauswahl bestritten. Die DFB-Auswahl unterlag in einem hochklassigen und spannenden Spiel mit 2:3 (2:1).



Unter den Augen von DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder machten die "FIFA Women's World Stars" von Beginn an viel Druck, aber auch die Mannschaft von DFB-Trainerin Tina Theune-Meyer erspielte sich von Beginn an Chancen. In der 16. Minute war Torfrau Silke Rottenberg, die schon durch einige sehnenswerte Paraden geglänzt hatte, chancenlos. Spielführerin Malin Mostroem vom schwedischen Klub Umea IK zog mit einem Direktschuss zur 1:0-Führung der Weltauswahl ab.



Die Deutschen, in deren Reihen auch die beiden zurückgetretenen Weltmeisterinnen Bettina Wiegmann und Maren Meinert von Anfang an spielten, hatten bereits in der siebten Minute die erste große Chance, doch Weltfußballerin Birgit Prinz scheiterte nach einem herrlichen Steilpass von Spielführerin Bettina Wiegmann an Torfrau Caroline Jönsson, die nach dem Zusammenstoß mit Prinz ausgewechselt wurde. Jönsson erlitt eine leichte Gesichtsprellung und konnte nach einer Untersuchung wieder auf der Bank Platz nehmen. Vorsichtshalber kam aber Memunatu Sulemana aus Ghana für die Schwedin in die Partie.



[bild2]Prinz glich zum 1:1 aus



In der Folgezeit erspielten sich die Deutschen immer mehr Chancen. In der 27. Minute nutzte Prinz die Gelegenheit nach einem Pass von Wiegmann und glich zum 1:1 aus. Auch Kerstin Garefrekes erarbeitete sich immer wieder Möglichkeiten, konnte aber zunächst noch nicht erfolgreich abschließen. Kurz vor der Pause drehte die DFB-Auswahl dann noch einmal richtig auf. Nach einem Konter über Prinz und Meinert war Garefrekes (44.) zur Stelle und erzielte die 2:1-Führung.



In der zweiten Hälfte fiel der Ausgleich für die Weltauswahl bereits in der 48. Minute. Victoria Svensson setzte den Ball in die obere rechte Ecke, Rottenberg war erneut chancenlos. Doch die deutsche Mannschaft setzte nach: In der 54. Minute hatte Prinz die erneute Führung auf dem Fuß, ihr Schuss ging aber knapp am Tor vorbei. Dann war es in der 71. Minute Merca Akide aus Nigeria, die den Führungstreffer für die Weltauswahl erzielte. Nadine Angerer, die zuvor für Rottenberg in die Partie gekommen war, konnte den Ball nicht abwehren.



Die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) bestach durch
einige schöne Ballstafetten und brachte die Welt-Auswahl ein ums
andere Mal in Verlegenheit. Doch der deutschen Elf fehlte am Ende das letzte Quentchen Glück zum erfolgreichen Abschluss.



DFB-Trainerin Tina Theune-Meyer war trotz der Niederlage zufrieden mit der Leistung ihrer Mannschaft: "Wir haben uns sehr gut verkauft. Ich kann mit dem 2:3 gut leben. Es ist schon eine Auszeichnung, überhaupt hier dabei sein zu dürfen. In der ersten Halbzeit waren wir zu harmlos vor dem Tor und haben einige gute Chancen ausgelassen. Aber es hätte sich auch niemand über ein 3:3 beschweren können." Zum letzten Auftritt von Bettina Wiegmann und Maren Meinert sagte Theune-Meyer: "Für Maren und Bettina war das ein toller Abschluss."



Die Aufstellungen und Tore:



Welt-Auswahl: Jönsson (12. Sulemana) - Wang (46. Pichon), Salisbury, Hooper (46. Diacre) - Mugneret-Beghe, Moström (86. Laouadi), Boxx, El Hawat (46. Akide) - Wambach, Marta (75. Steinegger ), Svensson



Deutschland: Rottenberg (67. Angerer) - Stegemann, Hingst (46. Zerbe), Minnert, Fuss (67. M. Müller) - Garefrekes, Wiegmann, Odebrecht (67. Pohlers), Wunderlich (46. Günther) -
Prinz, Meinert



Schiedsrichterin: Nicole Petignat (Schweiz)



Tore: 1:0 Moström (16.), 1:1 Prinz (27.), 1:2 Garefrekes (44.), 2:2 Svensson (48.), 3:2 Akide (71.)



Zuschauer: 20.000 im Stade de France von St. Denis




"Wollen ausschließlich den Geburtstag der FIFA feiern



"Die Partie hat für unsere Olympiavorbereitung keinen Stellenwert, wir wollen ausschließlich den Geburtstag der FIFA feiern", hatte Theune-Meyer schon vor dem Spiel erklärt. Aus diesem Grund kamen im Stade de France auch Wiegmann und Meinert zum Einsatz, die inzwischen als Verbandsportlehrerin Mittelrhein bzw. Sportlehrerin tätig sind.



Hommage an den Frauen-Fußball



Die prestigeträchtige Begegnung ist eine Hommage an den Frauenfußball, der weltweit nicht zuletzt dank des Engagements der FIFA auf dem Vormarsch ist, wie die letzte FIFA-Frauenfußball-Weltmeisterschaft, die im Herbst 2003 in den USA über die Bühne ging, eindrucksvoll gezeigt hat.



Überwältigend war nicht nur die hohe spielerische Qualität des Turniers, die Zeugnis der rasanten internationalen Entwicklung im Frauenfußball ist, sondern auch die Rekordeinschaltquoten für das Endspiel, die in den Ländern der beiden Finalisten Deutschland und Schweden erzielt wurden.



Frankreich und Brasilien trennen sich torlos



Am späteren Abend kam es in einem weiteren Benefizspiel zur Wiederauflage des dramatischen Finales des FIFA-Weltpokals 1998 zwischen Frankreich und Brasilien und damit zum Aufeinandertreffen zwischen dem amtierenden Europameister und dem aktuellen Weltmeister. Die Begegnung endete 0:0.