Frauen-Nationalmannschaft siegt 1:0 gegen Russland

Die Frauen-Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat am Sonntag ihr zweites Turnierspiel im Rahmen des Vier-Nationen-Turniers in Quanzhou/China gegen Russland mit 1:0 (1:0) gewonnen. Gegen den Weltranglisten-Zwölften sorgte Renate Lingor (18.) vom 1. FFC Frankfurt mit ihrem 20. Länderspieltor für die Entscheidung zu Gunsten der DFB-Frauen.

Damit hat das Team von DFB-Trainerin Tina Theune-Meyer noch die Möglichkeit, am Dienstag (12.25 Uhr MEZ) den Turniersieg mit einem Erfolg im abschließenden Turnierspiel gegen Gastgeber China perfekt zu machen. Die Chinesinnen feierten am Sonntag durch ein 3:0 (0:0) gegen Australien den zweiten Sieg im zweiten Spiel.

Sechs Umstellungen gegenüber dem Australien-Spiel

Tina Theune-Meyer hatte ihre Mannschaft gegenüber dem ersten Turnierspiel gleich auf sechs Positionen umgebaut. Verletzungsbedingt musste die Trainerin auf Sandra Minnert (Knieprobleme) und Conny Pohlers (Oberschenkel) verzichten, dafür rückten Annike Krahn und Britta Carlson ins Team. Darüber hinaus stand für Nadine Angerer wieder Silke Rottenberg zwischen den Pfosten, Jennifer Zietz ersetzte in der Defensive Inken Becher, Isabell Bachor löste Navina Omilade im Mittelfeld ab und Sandra Smisek stürmte an Stelle von Anja Mittag.

Die Russinnen starteten sehr engagiert und tauchten gleich in den ersten Minuten zweimal gefährlich vor dem deutschen Tor auf, ließen jedoch die Effektivität vermissen. Danach bekam die deutsche Mannschaft das Spiel zusehends in den Griff. Der Ball lief gut durch die eigenen Reihen. Mit sehenswerten Kombinationen von Melanie Behringer und Birgit Prinz zeigte die DFB-Auswahl spielerische Klasse.

Erstmals hatte das deutsche Team den Torjubel auf den Lippen, als Birgit Prinz in der elften Minute aus halblinker Position abzog. Ihr Schuss verfehlte das Ziel jedoch knapp. Dem Erfolgserlebnis kam Kerstin Stegemann noch näher, als sie in der 16. Minute aus 20 Metern frei zum Schuss kam. Aber auch ihr Ball fand nicht den Weg ins Netz, sondern prallte vom Innenpfosten zurück ins Feld.

Lingor nach Vorarbeit von Prinz erfolgreich

Der fällige Führungstreffer fiel dann jedoch in der 18. Minute, als sich Birgit Prinz nach einem schönen Zuspiel von Sandra Smisek auf der rechten Seite durchsetzte und in den Strafraum eindrang. Prinz passte auf die am Fünfmeterraum wartende Renate Lingor, die dann wenig Mühe hatte, die sehenswerte Aktion mit einem Tor zu vollenden.

In der 30. Minute bot sich Birgit Prinz die Gelegenheit, das Ergebnis auszubauen. Nachdem die russische Torfrau zunächst klären konnte, kam die deutsche Spielführerin an den Ball, schoss aber rechts am Tor vorbei. Pech hatte auch Sandra Smisek in der 38. Minute. Nach Zuspiel von Isabell Bachor kam sie zum Schuss, blieb damit jedoch in der gegnerischen Abwehr hängen.

Nach dem Wechsel hatte Sandra Smisek bereits in der 48. Minute die große Chance, das 2:0 zu erzielen. Aber nach einer scharfen Hereingabe von Birgit Prinz zielte die Frankfurterin aus kurzer Distanz über das Tor. Fünf Minuten später machte sie es besser. Erneut auf Vorarbeit der Weltfußballerin des Jahres war sie erfolgreich. Die chinesische Schiedsrichterin aber versagte dem Treffer aufgrund einer vermeintlichen Abseitsposition die Anerkennung.

Doch Sandra Smisek ließ sich nicht beirren, versuchte weiter, ihr Tor zu machen. Die nächste Gelegenheit dazu bot sich ihr in der 55. Minute. Alleine ging sie auf die russische Torfrau Svetlana Petko zu – und scheiterte. Ähnlich erging es kurz darauf auch Birigit Prinz, die im Anschluss an die Partie als Spielerin des Spiels ausgezeichnet wurde, bei einem 16-Meter-Schuss.

Den Atem musste die deutsche Delegation nur einmal anhalten. Bei einem Freistoß in der 86. Minute bewies sich Silke Rottenberg jedoch als der gewohnt starke Rückhalt der deutschen Nationalmannschaft. Ansonsten stand die Abwehr der DFB-Auswahl stabil und ließ keine weitere nennenswerte Chance zu.

Die Aufstellung der deutschen Mannschaft: Rottenberg - Stegemann, Günther, Krahn, Zietz (46. Becher) – Behringer (46. Mittag), Carlson, Lingor, Bachor (78. Omilade) - Prinz, Smisek (86. Okoyino da Mbabi).

Tina Theune-Meyer: "Das war richtig gut"

"Das war eine druckvolle und engagierte Leistung meiner Mannschaft", sagte DFB-Trainerin Tina Theune-Meyer nach der Partie. "Das war richtig gut, eine Steigerung gegenüber dem Spiel gegen Australien". Besonders lobte Theune-Meyer das geschlossene Auftreten der Auswahl. "Wir haben sehr gut gestanden, die gesamte Mannschaft hat an einem Strang gezogen."

[nb/as]


[bild1]Die Frauen-Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat am Sonntag ihr zweites Turnierspiel im Rahmen des Vier-Nationen-Turniers in Quanzhou/China gegen Russland mit 1:0 (1:0) gewonnen. Gegen den Weltranglisten-Zwölften sorgte Renate Lingor (18.) vom 1. FFC Frankfurt mit ihrem 20. Länderspieltor für die Entscheidung zu Gunsten der DFB-Frauen.



Damit hat das Team von DFB-Trainerin Tina Theune-Meyer noch die Möglichkeit, am Dienstag (12.25 Uhr MEZ) den Turniersieg mit einem Erfolg im abschließenden Turnierspiel gegen Gastgeber China perfekt zu machen. Die Chinesinnen feierten am Sonntag durch ein 3:0 (0:0) gegen Australien den zweiten Sieg im zweiten Spiel.



Sechs Umstellungen gegenüber dem Australien-Spiel



Tina Theune-Meyer hatte ihre Mannschaft gegenüber dem ersten Turnierspiel gleich auf sechs Positionen umgebaut. Verletzungsbedingt musste die Trainerin auf Sandra Minnert (Knieprobleme) und Conny Pohlers (Oberschenkel) verzichten, dafür rückten Annike Krahn und Britta Carlson ins Team. Darüber hinaus stand für Nadine Angerer wieder Silke Rottenberg zwischen den Pfosten, Jennifer Zietz ersetzte in der Defensive Inken Becher, Isabell Bachor löste Navina Omilade im Mittelfeld ab und Sandra Smisek stürmte an Stelle von Anja Mittag.



Die Russinnen starteten sehr engagiert und tauchten gleich in den ersten Minuten zweimal gefährlich vor dem deutschen Tor auf, ließen jedoch die Effektivität vermissen. Danach bekam die deutsche Mannschaft das Spiel zusehends in den Griff. Der Ball lief gut durch die eigenen Reihen. Mit sehenswerten Kombinationen von Melanie Behringer und Birgit Prinz zeigte die DFB-Auswahl spielerische Klasse.



Erstmals hatte das deutsche Team den Torjubel auf den Lippen, als Birgit Prinz in der elften Minute aus halblinker Position abzog. Ihr Schuss verfehlte das Ziel jedoch knapp. Dem Erfolgserlebnis kam Kerstin Stegemann noch näher, als sie in der 16. Minute aus 20 Metern frei zum Schuss kam. Aber auch ihr Ball fand nicht den Weg ins Netz, sondern prallte vom Innenpfosten zurück ins Feld.



Lingor nach Vorarbeit von Prinz erfolgreich



Der fällige Führungstreffer fiel dann jedoch in der 18. Minute, als sich Birgit Prinz nach einem schönen Zuspiel von Sandra Smisek auf der rechten Seite durchsetzte und in den Strafraum eindrang. Prinz passte auf die am Fünfmeterraum wartende Renate Lingor, die dann wenig Mühe hatte, die sehenswerte Aktion mit einem Tor zu vollenden.



In der 30. Minute bot sich Birgit Prinz die Gelegenheit, das Ergebnis auszubauen. Nachdem die russische Torfrau zunächst klären konnte, kam die deutsche Spielführerin an den Ball, schoss aber rechts am Tor vorbei. Pech hatte auch Sandra Smisek in der 38. Minute. Nach Zuspiel von Isabell Bachor kam sie zum Schuss, blieb damit jedoch in der gegnerischen Abwehr hängen.



Nach dem Wechsel hatte Sandra Smisek bereits in der 48. Minute die große Chance, das 2:0 zu erzielen. Aber nach einer scharfen Hereingabe von Birgit Prinz zielte die Frankfurterin aus kurzer Distanz über das Tor. Fünf Minuten später machte sie es besser. Erneut auf Vorarbeit der Weltfußballerin des Jahres war sie erfolgreich. Die chinesische Schiedsrichterin aber versagte dem Treffer aufgrund einer vermeintlichen Abseitsposition die Anerkennung.



[bild2]Doch Sandra Smisek ließ sich nicht beirren, versuchte weiter, ihr Tor zu machen. Die nächste Gelegenheit dazu bot sich ihr in der 55. Minute. Alleine ging sie auf die russische Torfrau Svetlana Petko zu – und scheiterte. Ähnlich erging es kurz darauf auch Birigit Prinz, die im Anschluss an die Partie als Spielerin des Spiels ausgezeichnet wurde, bei einem 16-Meter-Schuss.



Den Atem musste die deutsche Delegation nur einmal anhalten. Bei einem Freistoß in der 86. Minute bewies sich Silke Rottenberg jedoch als der gewohnt starke Rückhalt der deutschen Nationalmannschaft. Ansonsten stand die Abwehr der DFB-Auswahl stabil und ließ keine weitere nennenswerte Chance zu.



Die Aufstellung der deutschen Mannschaft:

Rottenberg - Stegemann, Günther, Krahn, Zietz (46. Becher) – Behringer (46. Mittag), Carlson, Lingor, Bachor (78. Omilade) - Prinz, Smisek (86. Okoyino da Mbabi).



Tina Theune-Meyer: "Das war richtig gut"



"Das war eine druckvolle und engagierte Leistung meiner Mannschaft", sagte DFB-Trainerin Tina Theune-Meyer nach der Partie. "Das war richtig gut, eine Steigerung gegenüber dem Spiel gegen Australien". Besonders lobte Theune-Meyer das geschlossene Auftreten der Auswahl. "Wir haben sehr gut gestanden, die gesamte Mannschaft hat an einem Strang gezogen."