Frauen-Nationalmannschaft: "Schöne Auszeichnung" für Birgit Prinz

Als Engelbert Nelle, der 1. Vize-Präsident des DFB, und Hannelore Ratzeburg, Vorsitzende des DFB-Frauenfußball-Ausschusses, am Mittwoch vor dem Länderspiel zwischen Deutschland und England in Aalen den Rasen des Waldstadions betraten, war klar, dass mal wieder eine Ehrung anstand. Erneut hieß die Adressatin Birgit Prinz. Eine Uhr nachträglich zum 150. Länderspiel-Einsatz, einen Blumstrauß zum 29. Geburtstag und viele lobende Worte zur Einstellung des Länderspiel-Rekords von Bettina Wiegmann gab es unmittelbar vor dem Anpfiff. Eigentlich fühlt sich die dreifache Weltfußballerin des Jahres in diesen Szenarien unwohl, dennoch bekannte sie schon vorab: "Natürlich ist das eine schöne Auszeichnung."

Dabei ist Birgit Prinz überhaupt keine Freundin des Zahlenwerks. "Ich mache mir nicht viel aus Statistiken", sagt sie, "und ich würde mich auch freuen, wenn sich andere nicht so viel daraus machen würden." Doch die Angreiferin des 1. FFC Frankfurt weiß, dass dies ein frommer Wunsch ist. Denn selbst wenn sie es schafft, ihr Rekordspiel zu verdrängen – andere erinnern sie immer wieder daran. "Gar nicht darüber nachzudenken, geht nicht. Ich bin in den vergangenen Wochen so häufig darauf angesprochen worden", berichtet Birgit Prinz. Und dabei klingt so manches, was anerkennend gemeint ist, in ihren Ohren nicht nur wie ein Kompliment. "Wenn mir jemand sagt, dass ich schon über ein Jahrzehnt bei der Nationalmannschaft dabei bin, hört sich das schlimm an, da fühle ich mich ganz schön alt", sagt sie mit einem Augenzwinkern.

Dabei wahrt Birgit Prinz einen guten Überblick über ihre zahlreichen Länderspiele. Ohne zu zögern zählt sie die Top drei Spiele ihrer Nationalmannschafts-Karriere auf. Zu denen gehört ihr erster Einsatz im DFB-Trikot. Am 27. Juli 1994 trug sie es in der Partie in Montreal gegen Kanada. "Das erste Länderspiel ist für jede Spielerin etwas ganz Besonderes", erklärt sie. Gerne würde sie auch noch einmal den 3:0-Erfolg im Halbfinale der WM 2003 gegen die USA durchleben. "Da hatten wir einen unheimlichen Teamgeist, das Spiel hatte Dynamik, es hat einfach Spaß gemacht", erzählt die Torjägerin. Und die Nummer 3 ist das Spiel um die Bronze-Medaille bei den Olympischen Spielen in Sydney gegen Brasilien.

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Als Engelbert Nelle, der 1. Vize-Präsident des DFB, und Hannelore Ratzeburg, Vorsitzende des DFB-Frauenfußball-Ausschusses, am Mittwoch vor dem Länderspiel zwischen Deutschland und England in Aalen den Rasen des Waldstadions betraten, war klar, dass mal wieder eine Ehrung anstand. Erneut hieß die Adressatin Birgit Prinz. Eine Uhr nachträglich zum 150. Länderspiel-Einsatz, einen Blumstrauß zum 29. Geburtstag und viele lobende Worte zur Einstellung des Länderspiel-Rekords von Bettina Wiegmann gab es unmittelbar vor dem Anpfiff. Eigentlich fühlt sich die dreifache Weltfußballerin des Jahres in diesen Szenarien unwohl, dennoch bekannte sie schon vorab: "Natürlich ist das eine schöne Auszeichnung."



Dabei ist Birgit Prinz überhaupt keine Freundin des Zahlenwerks. "Ich mache mir nicht viel aus Statistiken", sagt sie, "und ich würde mich auch freuen, wenn sich andere nicht so viel daraus machen würden." Doch die Angreiferin des 1. FFC Frankfurt weiß, dass dies ein frommer Wunsch ist. Denn selbst wenn sie es schafft, ihr Rekordspiel zu verdrängen – andere erinnern sie immer wieder daran. "Gar nicht darüber nachzudenken, geht nicht. Ich bin in den vergangenen Wochen so häufig darauf angesprochen worden", berichtet Birgit Prinz. Und dabei klingt so manches, was anerkennend gemeint ist, in ihren Ohren nicht nur wie ein Kompliment. "Wenn mir jemand sagt, dass ich schon über ein Jahrzehnt bei der Nationalmannschaft dabei bin, hört sich das schlimm an, da fühle ich mich ganz schön alt", sagt sie mit einem Augenzwinkern.



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Dabei wahrt Birgit Prinz einen guten Überblick über ihre zahlreichen Länderspiele. Ohne zu zögern zählt sie die Top drei Spiele ihrer Nationalmannschafts-Karriere auf. Zu denen gehört ihr erster Einsatz im DFB-Trikot. Am 27. Juli 1994 trug sie es in der Partie in Montreal gegen Kanada. "Das erste Länderspiel ist für jede Spielerin etwas ganz Besonderes", erklärt sie. Gerne würde sie auch noch einmal den 3:0-Erfolg im Halbfinale der WM 2003 gegen die USA durchleben. "Da hatten wir einen unheimlichen Teamgeist, das Spiel hatte Dynamik, es hat einfach Spaß gemacht", erzählt die Torjägerin. Und die Nummer 3 ist das Spiel um die Bronze-Medaille bei den Olympischen Spielen in Sydney gegen Brasilien.