Frauen-Nationalmannschaft: Renate Lingor optimistisch

Renate Lingor steht vor einem Rätsel. "Das hatte ich noch nie", sagt die Mittelfeldspielerin des 1. FFC Frankfurt. Um ihren Schlaf ist es dieser Tage nicht gut bestellt. Die Zeitumstellung in China macht ihr zu schaffen. Sieben Stunden Unterschied sind es zur mitteleuropäischen Zeit. "Ich bin morgens total müde", erklärt die stellvertretende Spielführerin der deutschen Nationalmannschaft am Rande des Vier-Nationen-Turniers in Quanzhou. Ungeachtet dessen macht sie auf dem Spielfeld den gewohnt aufgeweckten Eindruck.

Gerade im zweiten Spiel gegen Russland zeigte Renate Lingor eine sehr gute Leistung. Und dass nicht nur, weil sie beim 1:0-Erfolg den entscheidenden Treffer erzielte. Gerade in diesem Spiel kamen sehr viele Impulse aus dem Mittelfeld, es wurden zahlreiche Torchancen herausgespielt. Mehr noch als in der Auftaktbegegnung gegen Australien.

Aus dieser Steigerung zieht die Spielmacherin auch den Optimismus für das entscheidende dritte Spiel am Dienstag (12.25 Uhr MEZ) gegen China. Mit drei oder mehr Toren Unterschied müsste die deutsche Mannschaft gewinnen, will sie das Turnier noch für sich entscheiden. Keine leichte Aufgabe, berücksichtigt man die Leistungen der Asiatinnen in den ersten beiden Spielen. Dennoch sieht Renate Lingor Chancen. "Klar, gegen China kann man verlieren", sagt sie, "aber wir haben bis jetzt noch nicht optimal gespielt. Nach dem Australien-Spiel haben wir die groben Fehler abgestellt und wenn jetzt jeder noch einen Tick besser wird, brauchen wir uns nicht zu verstecken."

Einen Eindruck über die Form der Chinesinnen konnten sich die deutschen Spielerinnen am Sonntag verschaffen. Da bestritt der amtierende Asienmeister die erste Begegnung des Tages. "20 Minuten konnten wir uns die Partie anschauen", berichtet Renate Lingor, "da waren einige bekannte Gesichter dabei, die hatten auch starke Szenen." Das schüchtert sie aber nicht ein, auch der Umstand nicht, dass die Chinesinnen auf eine Revanche für die 0:8-Niederlage bei den Olympischen Spielen in Athen brennen könnten. Schließlich sei es ja Sinn und Zweck dieser Reise nach China gewesen, gegen Gegner zu spielen, die einen fordern.

Überhaupt steht Renate Lingor der Teilnahme an dem Vier-Nationen-Turnier positiv gegenüber. "Es ist insofern sinnvoll hier dabei zu sein, weil wir wenig Vorbereitungszeit vor der Europameisterschaft haben werden. Hier können wir testen, neue Spielerinnen einsetzen, sehen wie belastbar gerade die Jungen sind", erklärt die Frankfurterin. [nb]


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Renate Lingor steht vor einem Rätsel. "Das hatte ich noch nie", sagt die Mittelfeldspielerin des 1. FFC Frankfurt. Um ihren Schlaf ist es dieser Tage nicht gut bestellt. Die Zeitumstellung in China macht ihr zu schaffen. Sieben Stunden Unterschied sind es zur mitteleuropäischen Zeit. "Ich bin morgens total müde", erklärt die stellvertretende Spielführerin der deutschen Nationalmannschaft am Rande des Vier-Nationen-Turniers in Quanzhou. Ungeachtet dessen macht sie auf dem Spielfeld den gewohnt aufgeweckten Eindruck.



Gerade im zweiten Spiel gegen Russland zeigte Renate Lingor eine sehr gute Leistung. Und dass nicht nur, weil sie beim 1:0-Erfolg den entscheidenden Treffer erzielte. Gerade in diesem Spiel kamen sehr viele Impulse aus dem Mittelfeld, es wurden zahlreiche Torchancen herausgespielt. Mehr noch als in der Auftaktbegegnung gegen Australien.



Aus dieser Steigerung zieht die Spielmacherin auch den Optimismus für das entscheidende dritte Spiel am Dienstag (12.25 Uhr MEZ) gegen China. Mit drei oder mehr Toren Unterschied müsste die deutsche Mannschaft gewinnen, will sie das Turnier noch für sich entscheiden. Keine leichte Aufgabe, berücksichtigt man die Leistungen der Asiatinnen in den ersten beiden Spielen. Dennoch sieht Renate Lingor Chancen. "Klar, gegen China kann man verlieren", sagt sie, "aber wir haben bis jetzt noch nicht optimal gespielt. Nach dem Australien-Spiel haben wir die groben Fehler abgestellt und wenn jetzt jeder noch einen Tick besser wird, brauchen wir uns nicht zu verstecken."



Einen Eindruck über die Form der Chinesinnen konnten sich die deutschen Spielerinnen am Sonntag verschaffen. Da bestritt der amtierende Asienmeister die erste Begegnung des Tages. "20 Minuten konnten wir uns die Partie anschauen", berichtet Renate Lingor, "da waren einige bekannte Gesichter dabei, die hatten auch starke Szenen." Das schüchtert sie aber nicht ein, auch der Umstand nicht, dass die Chinesinnen auf eine Revanche für die 0:8-Niederlage bei den Olympischen Spielen in Athen brennen könnten. Schließlich sei es ja Sinn und Zweck dieser Reise nach China gewesen, gegen Gegner zu spielen, die einen fordern.



Überhaupt steht Renate Lingor der Teilnahme an dem Vier-Nationen-Turnier positiv gegenüber. "Es ist insofern sinnvoll hier dabei zu sein, weil wir wenig Vorbereitungszeit vor der Europameisterschaft haben werden. Hier können wir testen, neue Spielerinnen einsetzen, sehen wie belastbar gerade die Jungen sind", erklärt die Frankfurterin.