Frauen-Nationalmannschaft: Reaktionen zur EM-Auslosung

Tina Theune-Meyer hatte sich schon vor der Gruppen-Auslosung der Europameisterschaft 2005 festgelegt. Das Turnier vom 5. bis 19. Juni im Nordwesten Englands werde eine „spannende Angelegenheit“. Die DFB-Trainerin muss ihre Meinung auch nicht ändern, nachdem feststeht, wie die Gruppen eingeteilt sind. Die Reaktionen aus den Lagern der anderen Verbände geben ihr Recht. Fast alle Teams sehen ihre Chance, das Halbfinale zu erreichen.

In Gruppe A trat allen voran Dänemarks Trainer Poul Höjmose nach der Auslosung sehr selbstbewusst auf. „Im vergangenen Jahr haben wir mit unseren Vereinen ein gemeinsames Ziel definiert: Wir wollen in der Weltrangliste unter die besten vier kommen. Das ist ein realisierbares Vorhaben. Von daher denke ich auch, dass wir das Zeug haben, in England den Titel gewinnen zu können“, sagt er.

Allerdings haben es die Däninnen schon in der Vorrunde mit ebenso starken wie optimistischen Gegnern zu tun. Schwedens Trainerin Marika Domanski-Lyfors lässt sich jedenfalls nicht davon irritieren, in der jüngsten Vergangenheit mehrfach knapp vor einem Titelgewinn gescheitert zu sein. „Natürlich werden wir es wieder versuchen. Ich denke, meine Mannschaft ist stark genug, um eine solche Konkurrenz für sich entscheiden zu können“, erklärt sie.

Leise Töne aus England

Etwas leisere Töne sind hingegen von Seiten des englischen Fußball-Verbandes zu hören. Dennoch sieht Trainerin Hope Powell realistische Chancen für ihr Team. „Als Gastgeber werden wir natürlich die Zuschauer auf unserer Seite haben. Daraus müssen wir unseren Vorteil ziehen. Wenn wir es schaffen, unser Potenzial abzurufen, können wir die Gruppe überstehen“, so die ehemalige Nationalspielerin.

Eine Welle der Begeisterung begleitet die finnische Nationalmannschaft, seit sie den Sprung in die EM-Endrunde geschafft hat. Da dies jedoch ein Novum in der Geschichte des finnischen Fußballs ist, warnt Trainer Michael Käld vor zu hohen Erwartungen. „Sich für einen solchen Wettbewerb qualifiziert zu haben, ist für den finnischen Fußball etwas ganz Besonderes. Es ist ein Zeichen dafür, dass sich gerade der Frauenfußball bei uns in den vergangenen Jahren sehr gut entwickelt hat. Es wird uns weiterbringen, sich mit Mannschaften wie Schweden oder Dänemark messen zu können“, sagt der Coach.

In Gruppe B wird allgemein ebenfalls ein knapper Ausgang erwartet. Sehr hoch in der Wertschätzung steht dabei Frankreich. Doch die Schmeicheleien wollte Trainerin Elisabeth Loisel nicht annehmen. Jedenfalls verleiteten sie sie nicht dazu, ihre Ansprüche offen zu erklären. Stattdessen sagte sie: „Das ist eine sehr spannende Gruppe mit vier sehr guten Mannschaften. Ich hoffe, dass wir uns für das Halbfinale qualifizieren können, aber das wird sehr schwer werden.“

Ähnlich lautet die Einschätzung von Jarl Torske. Das Mitglied des Trainerstabs der norwegischen Frauen-Nationalmannschaft betonte, dass seine Mannschaft „in eine schwere Gruppe“ gelost worden sei. Allerdings habe er auch nichts anderes erwartet, schließlich seien die Mannschaften von der Leistungsfähigkeit „ganz dicht beieinander“. „Wir müssen gute Leistungen abrufen, um uns für das Halbfinale zu qualifizieren“, sagt er.

Hingegen wähnt sich Carolina Morace mit der italienischen Mannschaft eindeutig in der Außenseiterrolle. „Deutschland ist der Favorit in unserer Gruppe. Danach habe ich Frankreich auf der Rechnung, die Französinnen schätze ich sehr stark ein“, erklärt die Trainerin. Zu den eigenen Ambitionen äußerte sie sich nicht.

[nb]


[bild1]
Tina Theune-Meyer hatte sich schon vor der Gruppen-Auslosung der Europameisterschaft 2005 festgelegt. Das Turnier vom 5. bis 19. Juni im Nordwesten Englands werde eine „spannende Angelegenheit“. Die DFB-Trainerin muss ihre Meinung auch nicht ändern, nachdem feststeht, wie die Gruppen eingeteilt sind. Die Reaktionen aus den Lagern der anderen Verbände geben ihr Recht. Fast alle Teams sehen ihre Chance, das Halbfinale zu erreichen.



In Gruppe A trat allen voran Dänemarks Trainer Poul Höjmose nach der Auslosung sehr selbstbewusst auf. „Im vergangenen Jahr haben wir mit unseren Vereinen ein gemeinsames Ziel definiert: Wir wollen in der Weltrangliste unter die besten vier kommen. Das ist ein realisierbares Vorhaben. Von daher denke ich auch, dass wir das Zeug haben, in England den Titel gewinnen zu können“, sagt er.



Allerdings haben es die Däninnen schon in der Vorrunde mit ebenso starken wie optimistischen Gegnern zu tun. Schwedens Trainerin Marika Domanski-Lyfors lässt sich jedenfalls nicht davon irritieren, in der jüngsten Vergangenheit mehrfach knapp vor einem Titelgewinn gescheitert zu sein. „Natürlich werden wir es wieder versuchen. Ich denke, meine Mannschaft ist stark genug, um eine solche Konkurrenz für sich entscheiden zu können“, erklärt sie.



[bild2]Leise Töne aus England


Etwas leisere Töne sind hingegen von Seiten des englischen Fußball-Verbandes zu hören. Dennoch sieht Trainerin Hope Powell realistische Chancen für ihr Team. „Als Gastgeber werden wir natürlich die Zuschauer auf unserer Seite haben. Daraus müssen wir unseren Vorteil ziehen. Wenn wir es schaffen, unser Potenzial abzurufen, können wir die Gruppe überstehen“, so die ehemalige Nationalspielerin.



Eine Welle der Begeisterung begleitet die finnische Nationalmannschaft, seit sie den Sprung in die EM-Endrunde geschafft hat. Da dies jedoch ein Novum in der Geschichte des finnischen Fußballs ist, warnt Trainer Michael Käld vor zu hohen Erwartungen. „Sich für einen solchen Wettbewerb qualifiziert zu haben, ist für den finnischen Fußball etwas ganz Besonderes. Es ist ein Zeichen dafür, dass sich gerade der Frauenfußball bei uns in den vergangenen Jahren sehr gut entwickelt hat. Es wird uns weiterbringen, sich mit Mannschaften wie Schweden oder Dänemark messen zu können“, sagt der Coach.



In Gruppe B wird allgemein ebenfalls ein knapper Ausgang erwartet. Sehr hoch in der Wertschätzung steht dabei Frankreich. Doch die Schmeicheleien wollte Trainerin Elisabeth Loisel nicht annehmen. Jedenfalls verleiteten sie sie nicht dazu, ihre Ansprüche offen zu erklären. Stattdessen sagte sie: „Das ist eine sehr spannende Gruppe mit vier sehr guten Mannschaften. Ich hoffe, dass wir uns für das Halbfinale qualifizieren können, aber das wird sehr schwer werden.“



Ähnlich lautet die Einschätzung von Jarl Torske. Das Mitglied des Trainerstabs der norwegischen Frauen-Nationalmannschaft betonte, dass seine Mannschaft „in eine schwere Gruppe“ gelost worden sei. Allerdings habe er auch nichts anderes erwartet, schließlich seien die Mannschaften von der Leistungsfähigkeit „ganz dicht beieinander“. „Wir müssen gute Leistungen abrufen, um uns für das Halbfinale zu qualifizieren“, sagt er.



Hingegen wähnt sich Carolina Morace mit der italienischen Mannschaft eindeutig in der Außenseiterrolle. „Deutschland ist der Favorit in unserer Gruppe. Danach habe ich Frankreich auf der Rechnung, die Französinnen schätze ich sehr stark ein“, erklärt die Trainerin. Zu den eigenen Ambitionen äußerte sie sich nicht.