Frauen-Nationalmannschaft hält Kurs Richtung Weltmeisterschaft

Die Frauen-Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hält weiterhin Kurs auf die Weltmeisterschaft 2007 in China. In der Qualifikationsgruppe 4 übernahm das Team von DFB-Trainerin Silvia Neid nach dem 6:0-Erfolg in der Schweiz wieder die Tabellenführung. Mit sechs Siegen in sechs Spielen weist der amtierende Welt- und Europameister eine optimale Bilanz auf.

Doch Silvia Neid warnt davor, die Teilnahme an der WM als gesichert anzusehen. "Wir sind noch nicht qualifiziert. Wir werden die beiden abschließenden Spiele gegen Schottland und Russland sehr ernst nehmen", erklärt sie. Auch wenn die DFB-Auswahl die Gruppe bisher dominiert, will sich die Trainerin nicht auf das geschaffene Polster verlassen. Selbst nach dem nie gefährdeten Sieg in Schaffhausen findet sie daher noch Ansätze zur Optimierung des Spiels ihrer Mannschaft. "Mit der ersten Halbzeit war ich gar nicht zufrieden. In der zweiten waren wir dann wesentlich konzentrierter und haben uns bewegt und sind besser in die Räume gegangen. Ansonsten müssen wir ernsthaft an der Chancenauswertung arbeiten", sagt sie.

Kerstin Stegemann teilt die Meinung der Trainerin. "In der ersten Halbzeit hat wenig geklappt", so die Außenverteidigerin, "wir hatten zu viele Ballkontakte, zu selten den Pass in die Tiefe gesucht und haben damit das Spiel langsam gemacht." Und das obwohl die deutsche Mannschaft nach weniger als einer Minuten durch ein Traumtor von Conny Pohlers, die ihr 50. Länderspiel bestritt, in Führung ging. Doch erst nach dem zweiten Treffer durch Birgit Prinz (56.) normalisierte sich die Leistung der DFB-Auswahl. "Danach haben wir das gespielt, was wir können", sagt das Aushängeschild des FFC Heike Rheine. Allerdings räumt sie ein: "Das war aber auch noch lange nicht optimal." Was angesichts der Tatsache, dass die Bundesliga-Saison erst in eineinhalb Wochen beginnt, nicht verwundert.

Vor diesem Hintergrund gibt es genug Positives zu berichten. "Es war wichtig, einen so deutlichen Sieg zu landen, damit haben wir auch etwas für das Torverhältnis getan", sagt Kerstin Garefrekes. Außerdem hofft die Offensivspielerin des 1. FFC Frankfurt damit eine Botschaft an die Konkurrenz gesandt zu haben. "Das war ein gutes Signal für die Russinnen", so die 25-Jährige. Nicht nur das Resultat. Auch die Torschützinnen, mit Conny Pohlers, Birgit Prinz, Petra Wimbersky, Renate Lingor, Martina Müller und Kerstin Garefrekes stellte ein halbes Dutzend Spielerinnen ihre Torgefahr unter Beweis. Grund genug, um die Ansprüche noch einmal mit Nachdruck zu formulieren. "Unser Ziel ist es, dass wir uns souverän für die WM qualifizieren. Und Ziele sind dazu da, um realisiert zu werden", erklärt Kerstin Garefrekes.

Optimistisch ist auch Birgit Prinz. Zwar verweist sie darauf, dass man, so lange rechnerisch noch alles möglich ist, volle Konzentration bewahren müsse, trotzdem zeigt die dreifache Weltfußballerin des Jahres Selbstvertrauen. "Ich denke, wir lassen uns das nicht mehr nehmen", sagt sie mit Blick auf die WM-Qualifikation. Selbst dass ihr Team in der ersten Halbzeit gegen die Schweiz nicht Normalform erreichte, weiß sie positiv zu interpretieren. "Auch solche Spiele muss man erst mal so gewinnen", sagt die Spielführerin der Nationalmannschaft, "ich bin mir sicher, wenn wir auf stärker Gegner treffen, können wir uns auch noch steigern."

Einziger Wermutstropfen bleibt die Verletzung von Anja Mittag. Die Angreiferin musste nur zehn Minuten nach ihrer Einwechslung das Feld wieder verlassen. Nach einer nicht geahndeten Attacke im Schweizer Strafraum konnte sie nicht mehr weiterspielen. Es besteht der Verdacht auf Innenbandriss im rechten Knie. Eine Kernspin-Tomographie nach der Rückkehr der Nationalmannschaft soll schnellstmöglich Klarheit über die Schwere der Verletzung schaffen. [nb]


[bild1]Die Frauen-Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hält weiterhin Kurs auf die Weltmeisterschaft 2007 in China. In der Qualifikationsgruppe 4 übernahm das Team von DFB-Trainerin Silvia Neid nach dem 6:0-Erfolg in der Schweiz wieder die Tabellenführung. Mit sechs Siegen in sechs Spielen weist der amtierende Welt- und Europameister eine optimale Bilanz auf.



Doch Silvia Neid warnt davor, die Teilnahme an der WM als gesichert anzusehen. "Wir sind noch nicht qualifiziert. Wir werden die beiden abschließenden Spiele gegen Schottland und Russland sehr ernst nehmen", erklärt sie. Auch wenn die DFB-Auswahl die Gruppe bisher dominiert, will sich die Trainerin nicht auf das geschaffene Polster verlassen. Selbst nach dem nie gefährdeten Sieg in Schaffhausen findet sie daher noch Ansätze zur Optimierung des Spiels ihrer Mannschaft. "Mit der ersten Halbzeit war ich gar nicht zufrieden. In der zweiten waren wir dann wesentlich konzentrierter und haben uns bewegt und sind besser in die Räume gegangen. Ansonsten müssen wir ernsthaft an der Chancenauswertung arbeiten", sagt sie.



Kerstin Stegemann teilt die Meinung der Trainerin. "In der ersten Halbzeit hat wenig geklappt", so die Außenverteidigerin, "wir hatten zu viele Ballkontakte, zu selten den Pass in die Tiefe gesucht und haben damit das Spiel langsam gemacht." Und das obwohl die deutsche Mannschaft nach weniger als einer Minuten durch ein Traumtor von Conny Pohlers, die ihr 50. Länderspiel bestritt, in Führung ging. Doch erst nach dem zweiten Treffer durch Birgit Prinz (56.) normalisierte sich die Leistung der DFB-Auswahl. "Danach haben wir das gespielt, was wir können", sagt das Aushängeschild des FFC Heike Rheine. Allerdings räumt sie ein: "Das war aber auch noch lange nicht optimal." Was angesichts der Tatsache, dass die Bundesliga-Saison erst in eineinhalb Wochen beginnt, nicht verwundert.



Vor diesem Hintergrund gibt es genug Positives zu berichten. "Es war wichtig, einen so deutlichen Sieg zu landen, damit haben wir auch etwas für das Torverhältnis getan", sagt Kerstin Garefrekes. Außerdem hofft die Offensivspielerin des 1. FFC Frankfurt damit eine Botschaft an die Konkurrenz gesandt zu haben. "Das war ein gutes Signal für die Russinnen", so die 25-Jährige. Nicht nur das Resultat. Auch die Torschützinnen, mit Conny Pohlers, Birgit Prinz, Petra Wimbersky, Renate Lingor, Martina Müller und Kerstin Garefrekes stellte ein halbes Dutzend Spielerinnen ihre Torgefahr unter Beweis. Grund genug, um die Ansprüche noch einmal mit Nachdruck zu formulieren. "Unser Ziel ist es, dass wir uns souverän für die WM qualifizieren. Und Ziele sind dazu da, um realisiert zu werden", erklärt Kerstin Garefrekes.



[bild2]Optimistisch ist auch Birgit Prinz. Zwar verweist sie darauf, dass man, so lange rechnerisch noch alles möglich ist, volle Konzentration bewahren müsse, trotzdem zeigt die dreifache Weltfußballerin des Jahres Selbstvertrauen. "Ich denke, wir lassen uns das nicht mehr nehmen", sagt sie mit Blick auf die WM-Qualifikation. Selbst dass ihr Team in der ersten Halbzeit gegen die Schweiz nicht Normalform erreichte, weiß sie positiv zu interpretieren. "Auch solche Spiele muss man erst mal so gewinnen", sagt die Spielführerin der Nationalmannschaft, "ich bin mir sicher, wenn wir auf stärker Gegner treffen, können wir uns auch noch steigern."



Einziger Wermutstropfen bleibt die Verletzung von Anja Mittag. Die Angreiferin musste nur zehn Minuten nach ihrer Einwechslung das Feld wieder verlassen. Nach einer nicht geahndeten Attacke im Schweizer Strafraum konnte sie nicht mehr weiterspielen. Es besteht der Verdacht auf Innenbandriss im rechten Knie. Eine Kernspin-Tomographie nach der Rückkehr der Nationalmannschaft soll schnellstmöglich Klarheit über die Schwere der Verletzung schaffen.