Frankfurts Crnogorcevic: Auch gegen Bayern "PS auf die Straße bringen"

Der 1. FFC Frankfurt ist eine der positivsten Überraschungen in diesem ersten Halbjahr der Allianz Frauen-Bundesliga. Nach dem großen Umbruch im Sommer hatte kaum jemand den Rekordmeister vergangener Jahre auf dem Zettel. Aber Trainer Niko Arnautis und sein Team mischen kurz vor Weihnachten an der Tabellenspitze der Allianz Frauen-Bundesliga mit.

An diesem Sonntag (ab 14 Uhr, live auf Telekom Sport) steht für die Frankfurterinnen mit dem Spiel bei Bayern München ein richtungsweisendes Duell auf dem Programm. Kann die Mannschaft ihre gute Ausgangsposition festigen? Kann der FFC womöglich um die Deutsche Meisterschaft mitspielen? Und was macht Frankfurt in dieser Saison bisher überhaupt so stark?

Die Schweizer Nationalspielerin Ana-Maria Crnogorcevic hat sich für DFB.de Zeit genommen, diese und weitere Fragen zu beantworten. Zusammen mit Torhüterin Desiree Schumann ist die 27-Jährige inzwischen das Urgestein im FFC-Kader. Seit 2011 ist Crnogorcevic dabei. Auf DFB.de erzählt sie auch, warum selbst für sie diese so positive Entwicklung überraschend kommt.

DFB.de: Frau Crnogorcevic, Sie sind inzwischen seit 2011 beim 1. FFC Frankfurt und haben viele Höhen und einige Tiefen in dieser Zeit erlebt. Ist es für Sie gerade eine der überraschendsten Phasen in dieser Zeit?

Ana-Maria Crnogorcevic: Überraschend war es auch zu meiner Anfangszeit beim 1. FFC Frankfurt – nur andersherum. Damals hatten wir einen Top-Kader mit zahlreichen Nationalspielerinnen, aber wir haben es nicht geschafft, Titel zu gewinnen. Dass wir aktuell mit unserer verjüngten Mannschaft im Vergleich zur starken Liga-Konkurrenz so gut positioniert sind, ist hingegen eine positive Überraschung!

DFB.de: Hatten Sie nach dem großen Umbruch im Sommer mit solch einer starken Hinrunde gerechnet?

Crnogorcevic: Nein, ganz und gar nicht. Wir haben ja erst zwei Niederlagen hinnehmen müssen, wovon die eine gegen den SC Sand sehr unnötig war. Damit konnten wir alle nicht wirklich rechnen.

DFB.de: Was macht die Mannschaft bisher so stark?

Crnogorcevic: Der Trainerwechsel hat der Mannschaft gutgetan, das sieht man allein daran, wie wir seitdem aufgetreten sind. Niko Arnautis hat ein klares Konzept, insbesondere im Spiel gegen den Ball, er lässt mutig spielen und bereitet uns immer bestmöglich auf jeden Gegner vor. Hinzu kommt, dass wir im Gegensatz zu anderen Teams keinen Druck verspüren. Wir müssen keine bestimmte Platzierung erreichen und irgendwelche Erwartungen erfüllen. Unsere Vorgehensweise, nur von Spiel zu Spiel zu schauen, hat sich bewährt!



Der 1. FFC Frankfurt ist eine der positivsten Überraschungen in diesem ersten Halbjahr der Allianz Frauen-Bundesliga. Nach dem großen Umbruch im Sommer hatte kaum jemand den Rekordmeister vergangener Jahre auf dem Zettel. Aber Trainer Niko Arnautis und sein Team mischen kurz vor Weihnachten an der Tabellenspitze der Allianz Frauen-Bundesliga mit.

An diesem Sonntag (ab 14 Uhr, live auf Telekom Sport) steht für die Frankfurterinnen mit dem Spiel bei Bayern München ein richtungsweisendes Duell auf dem Programm. Kann die Mannschaft ihre gute Ausgangsposition festigen? Kann der FFC womöglich um die Deutsche Meisterschaft mitspielen? Und was macht Frankfurt in dieser Saison bisher überhaupt so stark?

Die Schweizer Nationalspielerin Ana-Maria Crnogorcevic hat sich für DFB.de Zeit genommen, diese und weitere Fragen zu beantworten. Zusammen mit Torhüterin Desiree Schumann ist die 27-Jährige inzwischen das Urgestein im FFC-Kader. Seit 2011 ist Crnogorcevic dabei. Auf DFB.de erzählt sie auch, warum selbst für sie diese so positive Entwicklung überraschend kommt.

DFB.de: Frau Crnogorcevic, Sie sind inzwischen seit 2011 beim 1. FFC Frankfurt und haben viele Höhen und einige Tiefen in dieser Zeit erlebt. Ist es für Sie gerade eine der überraschendsten Phasen in dieser Zeit?

Ana-Maria Crnogorcevic: Überraschend war es auch zu meiner Anfangszeit beim 1. FFC Frankfurt – nur andersherum. Damals hatten wir einen Top-Kader mit zahlreichen Nationalspielerinnen, aber wir haben es nicht geschafft, Titel zu gewinnen. Dass wir aktuell mit unserer verjüngten Mannschaft im Vergleich zur starken Liga-Konkurrenz so gut positioniert sind, ist hingegen eine positive Überraschung!

DFB.de: Hatten Sie nach dem großen Umbruch im Sommer mit solch einer starken Hinrunde gerechnet?

Crnogorcevic: Nein, ganz und gar nicht. Wir haben ja erst zwei Niederlagen hinnehmen müssen, wovon die eine gegen den SC Sand sehr unnötig war. Damit konnten wir alle nicht wirklich rechnen.

DFB.de: Was macht die Mannschaft bisher so stark?

Crnogorcevic: Der Trainerwechsel hat der Mannschaft gutgetan, das sieht man allein daran, wie wir seitdem aufgetreten sind. Niko Arnautis hat ein klares Konzept, insbesondere im Spiel gegen den Ball, er lässt mutig spielen und bereitet uns immer bestmöglich auf jeden Gegner vor. Hinzu kommt, dass wir im Gegensatz zu anderen Teams keinen Druck verspüren. Wir müssen keine bestimmte Platzierung erreichen und irgendwelche Erwartungen erfüllen. Unsere Vorgehensweise, nur von Spiel zu Spiel zu schauen, hat sich bewährt!

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DFB.de: War das 3:0 in Freiburg vor zwei Wochen der vorläufige Höhepunkt dieser Entwicklung?

Crnogorcevic: Vom reinen Ergebnis her: ja. Aber das Spiel kann auch 3:3 ausgehen, zudem hatte Freiburg an diesem Tag auch mit einigen verletzungsbedingten Ausfällen zu kämpfen. Wir waren eben unglaublich effektiv. Ich würde unsere Entwicklung nicht nur an Ergebnissen festmachen, sondern an unserem gesamten Auftreten. Und das war auch bei der 0:1-Niederlage in Wolfsburg oder beim 1:1 in Potsdam okay!

DFB.de: Welche Bedeutung hat vor diesem Hintergrund nun das Duell beim FC Bayern?

Crnogorcevic: Das ist ein neues Spiel, das bei 0:0 beginnt – und von dem 3:0 in Freiburg werden wir uns in München nichts kaufen können. Wenn man die Kader miteinander vergleicht, ist der FC Bayern München stärker besetzt als Freiburg und somit favorisiert. Hinzu kommen die besseren Möglichkeiten, über die die Bayern-Frauen verfügen, man denke nur an die Trainingsbedingungen auf dem neuen Campus.

DFB.de: Können wir bei einem weiteren Erfolg darüber sprechen, dass der FFC in diesem Jahr ein ernsthafter Kandidat auf die deutsche Meisterschaft ist?

Crnogorcevic: Das wäre sehr vermessen, darüber mache ich mir auch überhaupt keine Gedanken. Wir wollen natürlich solange wie möglich an der Tabellenspitze mitmischen, das ist doch klar. Aber es wird sicherlich auch noch den einen oder anderen Rückschlag geben, damit müssen wir einfach rechnen und das wäre auch kein Beinbruch.

DFB.de: Was erwarten Sie für das Duell in München?

Crnogorcevic: Wie bereits erwähnt, sehe ich Bayern in der Favoritenrolle. An einem guten Tag können wir aber mit jedem Gegner in dieser Liga mithalten, das haben wir in dieser Saison ja schon bewiesen. Wenn wir unsere PS auf die Straße bringen, wird es eine Partie auf Augenhöhe werden, in der wir durchaus punkten können. Und das ist unser Ziel, sonst bräuchten wir erst gar nicht nach München zu fahren.

DFB.de: Merken Sie, dass Ihnen nach den jüngsten Erfolgen zuletzt wieder mehr Respekt entgegengebracht wird?

Crnogorcevic: Ich denke, dass sich alle Mannschaften in der Allianz Frauen-Bundesliga mit Respekt begegnen, unabhängig vom Tabellenstand. Von daher glaube ich, dass uns momentan nicht mehr oder weniger Respekt entgegengebracht wird als etwa in der letzten Saison. Vielleicht werden wir sportlich anders wahrgenommen, das kann schon sein.

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DFB.de: Wohin kann diese Entwicklung den FFC führen?

Crnogorcevic: Der Fußball kann so schnelllebig sein, da macht es keinen Sinn, langfristige Prognosen anzustellen. Was ist, wenn mal einige Spielerinnen mit Verletzungen ausfallen? Wir mischen gerne so weit oben in der Tabelle mit und haben auch Spaß daran, die vermeintlich Großen der Liga zu ärgern. Aber wir bleiben auf dem Boden und beschäftigen uns immer nur mit dem nächsten Gegner. Außerdem haben wir noch andere Ziele: Wir wollen junge Spielerinnen weiterentwickeln und an die Allianz Frauen-Bundesliga heranführen.

DFB.de: Welche Rolle nehmen Sie als erfahrene Spielerin im Kader ein?

Crnogorcevic: Zusammen mit Desirée Schumann bin ich mittlerweile die dienstälteste FFC-Spielerin – da ist es klar, dass man innerhalb des Teams auch Verantwortung übernimmt. Nach so vielen Jahren hat man einen Blick für das "Große Ganze", der Horizont geht über die eigene Leistung hinaus. Ich sehe mich vor allem als Ansprechpartnerin für unsere jungen Spielerinnen, auch als Bindeglied zwischen unseren Talenten und dem Trainerteam.

DFB.de: Sind Sie froh, dass nun bald die Weihnachtspause beginnt?

Crnogorcevic: Ja, ja, ja. Deutlicher kann ich es nicht sagen… Es war – auch wegen der EM mit der langen Vorbereitungsphase – ein sehr anstrengendes Jahr mit wenig Pausen. Ich merke, dass ich auf der Felge gehe und bin froh, wenn der letzte Schlusspfiff des Jahres ertönt.

DFB.de: Was steht bei Ihnen über die Feiertage auf dem Programm?

Crnogorcevic: Ich bin in der Schweiz bei meiner Familie und treffe Freunde. Und dann geht’s auch zum Snowboarden ab auf die Piste. Über allem steht aber die Erholung, schließlich wollen die Akkus wieder aufgeladen werden.

DFB.de: Mit welchen Zielen gehen Sie in die zweite Saisonhälfte im kommenden Jahr?

Crnogorcevic: Zunächst mal wollen wir eine gute Vorbereitung absolvieren. Dann gilt es, da weiterzumachen, wo wir mit der – unabhängig vom Ausgang des Bayern-Spiels – starken Hinrunde aufgehört haben. Wir wollen die nächsten Schritte des eingeschlagenen Weges gehen und uns als Mannschaft weiterentwickeln!

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