Frankfurt dreht Topspiel gegen Hoffenheim

Champions-League-Teilnehmer Eintracht Frankfurt eroberte am 9. Spieltag in der Google Pixel Frauen-Bundesliga den dritten Tabellenplatz. Das Team von Trainer Niko Arnautis gewann das Topspiel gegen den direkten Konkurrenten TSG Hoffenheim trotz eines frühen Rückstands noch 3:1 (1:1) und rangiert mit jetzt 17 Punkten drei Zähler vor den Kraichgauerinnen. Während die TSG zum zweiten Mal in Folge in der Liga leer ausging, holten die Hessinnen aus ihren zurückliegenden sieben Partien ohne Niederlage in der Meisterschaft 17 von 21 möglichen Punkten.

Vor 2369 Zuschauer*innen im Stadion am Brentanobad brachte Julia Hickelsberger-Füller (4.) die Gäste zunächst in Führung. Lara Prasnikar (41.) gelang jedoch noch während der ersten Halbzeit der Ausgleich. Nach der Pause brachten Nationalstürmerin Nicole Anyomi (48.) und die eingewechselte Shekiera Martinez (90.+1) den fünften Frankfurter Saisonsieg unter Dach und Fach. Die Eintracht schöpfte vor dem Gastspiel in der "Königsklasse" bei Benfica Lissabon am Mittwoch (ab 21 Uhr, live bei DAZN) weiteres Selbstvertrauen.

TSG-Trainer Lerch: "Zu viele Fehler im Spielaufbau"

"Frankfurt hatte mehr Torchancen, so dass der Sieg insgesamt in Ordnung geht", sagte TSG-Trainer Stephan Lerch im Interview mit MagentaSport. "Wir hatten uns vorgenommen, Nadelstiche zu setzen, was uns auch gleich zu Beginn der Partie gut gelungen ist. Leider sind uns wieder einmal zu viele Fehler im Spielaufbau passiert. Damit laden wir den Gegner zu Umschaltmomenten ein. Man hat gesehen, dass Eintracht Frankfurt über eine enorme Qualität verfügt. Da ist es nicht einfach, über 90 Minuten alles zu verteidigen."

Hoffenheims Torschützin Julia Hickelsberger-Füller gab ehrlich zu: "Die Eintracht hat es gut gemacht und verdient gewonnen. Wir haben unsere Möglichkeiten nach dem optimalen Start zu selten ausgespielt. Wir waren nach Frankfurt gekommen, um möglichst drei Punkte mitzunehmen. Dafür war unsere Leistung aber nicht gut genug. Wenn wir weiter um Platz drei mitspielen wollen, dürfen wir uns keine Ausrutscher mehr erlauben.

Frankfurts Nationalspielerin Nicole Anyomi meinte: "Es war ein sehr intensives Spiel vor einer guten Kulisse. Die Fans beflügeln uns. Bei meinem Tor habe ich mich einfach getraut, auf die Hoffenheimer Abwehr zuzulaufen und dann abzuschließen. Ich freue mich sehr, dass es geklappt hat und ich dem Team so helfen konnte."

Martina Tufekovic zurück im Hoffenheimer Tor

Eintracht-Trainer Niko Arnautis setzte auf dieselbe Anfangsformation wie im Champions-League-Heimspiel gegen den FC Barcelona (1:3). Auch Nationalspielerin Laura Freigang, die aufgrund von Leistenproblemen vorzeitig vom DFB-Team abreisen musste, konnte von Beginn an spielen. Krankheitsbedingt fehlte die Schweizer Nationalspielerin Nadine Riesen.

Bei der TSG Hoffenheim gab es im Vergleich zum DFB-Pokal-Duell mit RB Leipzig (3:0) zwei Veränderungen in der Startelf. Stammtorhüterin Martina Tufekovic, die zuletzt von Laura Dick vertreten worden war, kehrte nach überstandener Fußverletzung zwischen die Pfosten zurück und trug auch die Kapitänsbinde, weil Fabienne Dongus mit Rückenproblemen ebenso passen musste wie Michaela Specht (Sprunggelenk), Vanessa Leimenstoll (erkrankt) sowie die beiden Langzeitverletzten Melissa Kössler (Syndesmoseband) und Isabella Hartig (Knie-Operation). Außerdem erhielt Julia Hickelsberger-Füller auf der Rechtsaußen-Position den Vorzug gegenüber Mara Alber, die zunächst auf der Bank Platz nahm.

Lara Prasnikar vergibt und gleicht dann doch aus

Diese Entscheidung von TSG-Trainer Stephan Lerch sollte sich schnell auszahlen. Nachdem Laura Freigang beim ersten Abschluss der Partie nur das Außennetz des Frankfurter Tores getroffen hatte, nutzten die Gäste aus dem Kraichgau gleich ihre erste Möglichkeit zur frühen Führung. Nach einem Steilpass von Jill Janssens enteilte Julia Hickelsberger-Füller ihrer österreichischen Landsfrau Verena Hanshaw, umkurvte noch Eintracht-Torhüterin Stina Johannes und sorgte für das 0:1 (4.).

Die Frankfurterinnen waren nach dem Rückstand aber nur kurz geschockt und drängten sofort auf den Ausgleich. Einen Freistoß von Barbara Dunst parierte TSG-Torfrau Martina Tufekovic. Wenig später verfehlte Geraldine Reuteler aus etwa zwölf Metern mit einem Flachschuss das Hoffenheimer Gehäuse, während Verena Hanshaw einen Abschluss zu hoch ansetzte. Nach einer guten halben Stunde hatte Angreiferin Lara Prasnikar nach einem langen Ball von Kapitänin Tanja Pawollek die bis dahin beste Frankfurter Torchance. Sie setzte ihren Kopfball jedoch neben das Tor.

Die TSG Hoffenheim konnte in dieser Phase nur selten für Entlastung sorgen und kassierte kurz vor der Pause doch noch den Ausgleich. Nach einer Linksflanke von Verena Hanshaw traf Laura Freigang zunächst mit einem Kopfball die Latte. Den Abpraller setzte Nicole Anyomi aus ganz kurzer Entfernung an den Pfosten, ehe Lara Prasnikar zur Stelle war und die Kugel mit wuchtigen Schuss hoch ins Netz beförderte - 1:1 (41.).

Drei Einwechselspielerinnen am Endstand beteiligt

Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit war die Partie endgültig gedreht. Nach einem Ballverlust von Hoffenheims Nationalspielerin Paulina Krumbiegel schaltete die Eintracht schnell um. Barbara Dunst bediente Nicole Anyomi, die nicht richtig angegriffen wurde und so von der Strafraumgrenze aus mit der Innenseite abschließen konnte. Der Ball landete zum 2:1 (48.) genau im rechten Toreck.

In einem äußerst intensiven Duell gaben sich die Hessinnen aber nicht damit zufrieden, den knappen Vorsprung zu verteidigen, sondern setzten nach. So hatten Barbara Dunst und Geraldine Reuteler gute Möglichkeiten zum 3:1, scheiterten aber jeweils an Martina Tufekovic. Die Hoffenheimerinnen hatten in dieser Phase nicht mehr allzu viel entgegenzusetzen, auch wenn Trainer Lerch sein komplettes Wechselkontingent ausschöpfte und nach und nach fünf frische Spielerinnen brachte.

Ein glücklicheres Händchen bewies sein Frankfurter Kollege Niko Arnautis, denn am Treffer zum entscheidenden 3:1 (90.+1) waren in der Nachspielzeit gleich drei Einwechselspielerinnen beteiligt. Ilayda Acikgöz bediente Shekiera Martinez, die nach einem Doppelpass mit Carlotta Wamser den Endstand herstellte.

[MSPW]

Champions-League-Teilnehmer Eintracht Frankfurt eroberte am 9. Spieltag in der Google Pixel Frauen-Bundesliga den dritten Tabellenplatz. Das Team von Trainer Niko Arnautis gewann das Topspiel gegen den direkten Konkurrenten TSG Hoffenheim trotz eines frühen Rückstands noch 3:1 (1:1) und rangiert mit jetzt 17 Punkten drei Zähler vor den Kraichgauerinnen. Während die TSG zum zweiten Mal in Folge in der Liga leer ausging, holten die Hessinnen aus ihren zurückliegenden sieben Partien ohne Niederlage in der Meisterschaft 17 von 21 möglichen Punkten.

Vor 2369 Zuschauer*innen im Stadion am Brentanobad brachte Julia Hickelsberger-Füller (4.) die Gäste zunächst in Führung. Lara Prasnikar (41.) gelang jedoch noch während der ersten Halbzeit der Ausgleich. Nach der Pause brachten Nationalstürmerin Nicole Anyomi (48.) und die eingewechselte Shekiera Martinez (90.+1) den fünften Frankfurter Saisonsieg unter Dach und Fach. Die Eintracht schöpfte vor dem Gastspiel in der "Königsklasse" bei Benfica Lissabon am Mittwoch (ab 21 Uhr, live bei DAZN) weiteres Selbstvertrauen.

TSG-Trainer Lerch: "Zu viele Fehler im Spielaufbau"

"Frankfurt hatte mehr Torchancen, so dass der Sieg insgesamt in Ordnung geht", sagte TSG-Trainer Stephan Lerch im Interview mit MagentaSport. "Wir hatten uns vorgenommen, Nadelstiche zu setzen, was uns auch gleich zu Beginn der Partie gut gelungen ist. Leider sind uns wieder einmal zu viele Fehler im Spielaufbau passiert. Damit laden wir den Gegner zu Umschaltmomenten ein. Man hat gesehen, dass Eintracht Frankfurt über eine enorme Qualität verfügt. Da ist es nicht einfach, über 90 Minuten alles zu verteidigen."

Hoffenheims Torschützin Julia Hickelsberger-Füller gab ehrlich zu: "Die Eintracht hat es gut gemacht und verdient gewonnen. Wir haben unsere Möglichkeiten nach dem optimalen Start zu selten ausgespielt. Wir waren nach Frankfurt gekommen, um möglichst drei Punkte mitzunehmen. Dafür war unsere Leistung aber nicht gut genug. Wenn wir weiter um Platz drei mitspielen wollen, dürfen wir uns keine Ausrutscher mehr erlauben.

Frankfurts Nationalspielerin Nicole Anyomi meinte: "Es war ein sehr intensives Spiel vor einer guten Kulisse. Die Fans beflügeln uns. Bei meinem Tor habe ich mich einfach getraut, auf die Hoffenheimer Abwehr zuzulaufen und dann abzuschließen. Ich freue mich sehr, dass es geklappt hat und ich dem Team so helfen konnte."

Martina Tufekovic zurück im Hoffenheimer Tor

Eintracht-Trainer Niko Arnautis setzte auf dieselbe Anfangsformation wie im Champions-League-Heimspiel gegen den FC Barcelona (1:3). Auch Nationalspielerin Laura Freigang, die aufgrund von Leistenproblemen vorzeitig vom DFB-Team abreisen musste, konnte von Beginn an spielen. Krankheitsbedingt fehlte die Schweizer Nationalspielerin Nadine Riesen.

Bei der TSG Hoffenheim gab es im Vergleich zum DFB-Pokal-Duell mit RB Leipzig (3:0) zwei Veränderungen in der Startelf. Stammtorhüterin Martina Tufekovic, die zuletzt von Laura Dick vertreten worden war, kehrte nach überstandener Fußverletzung zwischen die Pfosten zurück und trug auch die Kapitänsbinde, weil Fabienne Dongus mit Rückenproblemen ebenso passen musste wie Michaela Specht (Sprunggelenk), Vanessa Leimenstoll (erkrankt) sowie die beiden Langzeitverletzten Melissa Kössler (Syndesmoseband) und Isabella Hartig (Knie-Operation). Außerdem erhielt Julia Hickelsberger-Füller auf der Rechtsaußen-Position den Vorzug gegenüber Mara Alber, die zunächst auf der Bank Platz nahm.

Lara Prasnikar vergibt und gleicht dann doch aus

Diese Entscheidung von TSG-Trainer Stephan Lerch sollte sich schnell auszahlen. Nachdem Laura Freigang beim ersten Abschluss der Partie nur das Außennetz des Frankfurter Tores getroffen hatte, nutzten die Gäste aus dem Kraichgau gleich ihre erste Möglichkeit zur frühen Führung. Nach einem Steilpass von Jill Janssens enteilte Julia Hickelsberger-Füller ihrer österreichischen Landsfrau Verena Hanshaw, umkurvte noch Eintracht-Torhüterin Stina Johannes und sorgte für das 0:1 (4.).

Die Frankfurterinnen waren nach dem Rückstand aber nur kurz geschockt und drängten sofort auf den Ausgleich. Einen Freistoß von Barbara Dunst parierte TSG-Torfrau Martina Tufekovic. Wenig später verfehlte Geraldine Reuteler aus etwa zwölf Metern mit einem Flachschuss das Hoffenheimer Gehäuse, während Verena Hanshaw einen Abschluss zu hoch ansetzte. Nach einer guten halben Stunde hatte Angreiferin Lara Prasnikar nach einem langen Ball von Kapitänin Tanja Pawollek die bis dahin beste Frankfurter Torchance. Sie setzte ihren Kopfball jedoch neben das Tor.

Die TSG Hoffenheim konnte in dieser Phase nur selten für Entlastung sorgen und kassierte kurz vor der Pause doch noch den Ausgleich. Nach einer Linksflanke von Verena Hanshaw traf Laura Freigang zunächst mit einem Kopfball die Latte. Den Abpraller setzte Nicole Anyomi aus ganz kurzer Entfernung an den Pfosten, ehe Lara Prasnikar zur Stelle war und die Kugel mit wuchtigen Schuss hoch ins Netz beförderte - 1:1 (41.).

Drei Einwechselspielerinnen am Endstand beteiligt

Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit war die Partie endgültig gedreht. Nach einem Ballverlust von Hoffenheims Nationalspielerin Paulina Krumbiegel schaltete die Eintracht schnell um. Barbara Dunst bediente Nicole Anyomi, die nicht richtig angegriffen wurde und so von der Strafraumgrenze aus mit der Innenseite abschließen konnte. Der Ball landete zum 2:1 (48.) genau im rechten Toreck.

In einem äußerst intensiven Duell gaben sich die Hessinnen aber nicht damit zufrieden, den knappen Vorsprung zu verteidigen, sondern setzten nach. So hatten Barbara Dunst und Geraldine Reuteler gute Möglichkeiten zum 3:1, scheiterten aber jeweils an Martina Tufekovic. Die Hoffenheimerinnen hatten in dieser Phase nicht mehr allzu viel entgegenzusetzen, auch wenn Trainer Lerch sein komplettes Wechselkontingent ausschöpfte und nach und nach fünf frische Spielerinnen brachte.

Ein glücklicheres Händchen bewies sein Frankfurter Kollege Niko Arnautis, denn am Treffer zum entscheidenden 3:1 (90.+1) waren in der Nachspielzeit gleich drei Einwechselspielerinnen beteiligt. Ilayda Acikgöz bediente Shekiera Martinez, die nach einem Doppelpass mit Carlotta Wamser den Endstand herstellte.

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