Frank Engel: "Die Spieler sollen sich international beweisen"

Auch wenn er zahlreiche Absagen zu verkraften hat, ist Frank Engel, Trainer der deutschen U 18-Nationalmannschaft, vor dem heutigen Länderspiel seines Teams gegen Griechenland in Rüsselsheim (18 Uhr) überzeugt, dass seine Mannschaft im Stadion am Sommerdamm eine gute Darbietung abliefern wird. Schließlich geht es für einige Spieler auch darum, sich einen Platz im erweiterten Kader für die Qualifikation zur U 19-Europameisterschaft im Herbst zu sichern. www.dfb.de sprach vor der Partie mit dem 55 Jahre alten Fußball-Lehrer, der hofft, im dritten Spiel den ersten Heimsieg als Trainer der U 18-Nationalmannschaft einfahren zu können.

Frage: Herr Engel, die U 18-Nationalmannschaft spielt in Rüsselsheim gegen Griechenland. Gleichzeitig findet in der Junioren-Bundesliga Nachholspiele statt und in der Bundesliga kämpft die Eintracht aus Frankfurt gegen Kaiserslautern fast zeitgleich um den Klassenerhalt. So ganz zufrieden können Sie mit der Terminierung des Länderspiels doch nicht sein?

Frank Engel: Nein, natürlich ist der Termin ein wenig unglücklich, weil ich aufgrund der Nachholspiele in der Junioren-Bundesliga auf einige wichtige Spieler verzichten muss. Aber zu den Zeitpunkt, als wir das Spiel ausgemacht haben, konnte ja noch niemand wissen, dass aufgrund des langen Winters in Deutschland insgesamt 47 Spiele in der A-Junioren-Bundesliga ausfallen würden und diese nunmehr nachgeholt werden müssen. Viele meiner Spieler waren noch am 1. Mai im Einsatz und müssen am 4. schon wieder ran. Deshalb konnte und wollte ich sie nicht nominieren. Und das die Eintracht fast parallel spielt, wussten wir damals auch nicht. Aber der SC Opel Rüsselsheim hat so viel Werbung für das Spiel gemacht, dass wir trotz Bundesliga-Konkurrenz eine sehr gute Kulisse bekommen werden. Dafür möchten wir uns bereits im Vorfeld bedanken.

Frage: Wie viele Spieler fehlen Ihnen denn im Spiel gegen die Griechen?

Engel: Insgesamt sind es so 15 oder 16. Drei vom FC Bayern München, zwei aus Cottbus und Berlin. Hinzu kommen Spieler wie Stefano Celozzi vom FC Bayern München, Änis Ben Hatira vom HSV oder Jerome Boateng von Hertha BSC, die mit den Amateurteams ihrer Vereine in der Regionalliga spielen. Hinzu kommen einige Verletzte. Heute mussten wir zum Beispiel noch unseren Mannschaftskapitän Sergej Evljuskin mit einer Knorpelverletzung nach Hause schicken. Im Ernstfall hätte er zwar spielen können, aber wir wollen lieber kein Risiko eingehen, schließlich kommen wir in einer Partie auch mit 16 Spielern zurecht.

Frage: Was erwarten Sie von den Spielern, die Ihnen zur Verfügung stehen?

Engel: Es ist eine Chance für die Akteure, die sonst nicht unbedingt zu den ersten Elf gehören. Wir haben vier Länderspiel-Neulinge dabei und auch viele der anderen verfügen noch nicht über viel Erfahrung. Sie wird dieser internationale Vergleich in ihrer Entwicklung auf jeden Fall weiter. Außerdem haben sie die Chance, sich für weitere Aufgaben zu empfehlen. Mit der Partie gegen Griechenland endet nämlich die Sondierungsphase für den 28 bis 30 Spieler umfassenden Kader, mit dem letzte Vorbereitungsphase auf die EM-Qualifikation gehen möchte. Ingesamt habe ich in den vergangenen Monaten 44 Spieler des Jahrgangs 1988 gesichtet und einige von diesen haben gegen Griechenland noch mal die Chance, sich anzubieten.

Frage: Also sind Sie trotz der Terminierung froh über das Spiel?

Engel: Natürlich, denn internationale Vergleiche helfen den Jungs immer weiter. Und vor einer Kulisse, wie sie in Rüsselsheim zu erwarten ist, spielen die Jugendlichen in der A-Junioren-Bundesliga ja auch nicht oft. Für sie ist es also immer etwas besonderes, im Nationaltrikot aufzulaufen.

Frage: Seit dem 1. Mai bereiten Sie die Mannschaft in Frankfurt auf das Spiel vor. Was stand bislang auf dem Trainingsplan?

Engel: Am ersten Tag haben wir nur ein wenig Auflockerung gemacht, da die Spieler am Tag zuvor ja größtenteils noch im Einsatz gewesen sind. Die Formationstrainings-Einheit heute Vormittag war hingegen schon ziemlich intensiv. Heute Nachmittag werden wir dann kurz noch eine kleine Spielform machen und am Vormittag des Spieltags noch ein wenig Taktik und Standartsituationen proben.

Frage: Ihre ersten beiden Heimspiele als Trainer der U 18-Nationalmannschaft gingen gegen Frankreich verloren. Hoffen Sie, dass Ihnen Ihre neue Mannschaft im dritten Spiel endlich den ersten Heimsieg schenkt?

Engel: Natürlich wäre das schön, aber das Ergebnis ist in diesem Spiel nicht vorrangig. Es ist ein Test, ein Sichtungsspiel, in dem die Jungs beweisen sollen, was sie international drauf haben. Aber wie gesagt, natürlich wollen wir alles versuchen, um zu gewinnen.

Frage: Was wissen Sie über den Gegner Griechenland?

Engel: Ehrlich gesagt, nicht so viel. Die Griechen bereiten sich ebenso wie wir auf die Qualifikation zur U 19-Europameisterschaft im Herbst vor. Aus meiner Erfahrung als Trainer weiß ich, dass die Griechen in diesem Alter oft körperlich sehr gestanden und technisch stark sind. Allerdings haben sie manchmal taktische Schwächen. Generell wollen wir uns aber nicht so sehr um den Gegner kümmern, sondern unser eigenes Spiel durchziehen, es dem Gegner aufzwingen und vor allem internationale Spielerfahrung sammeln.

[sb]


[bild1]
Auch wenn er zahlreiche Absagen zu verkraften hat, ist Frank Engel, Trainer der deutschen U 18-Nationalmannschaft, vor dem heutigen Länderspiel seines Teams gegen Griechenland in Rüsselsheim (18 Uhr) überzeugt, dass seine Mannschaft im Stadion am Sommerdamm eine gute Darbietung abliefern wird. Schließlich geht es für einige Spieler auch darum, sich einen Platz im erweiterten Kader für die Qualifikation zur U 19-Europameisterschaft im Herbst zu sichern. www.dfb.de sprach vor der Partie mit dem 55 Jahre alten Fußball-Lehrer, der hofft, im dritten Spiel den ersten Heimsieg als Trainer der U 18-Nationalmannschaft einfahren zu können.



Frage: Herr Engel, die U 18-Nationalmannschaft spielt in Rüsselsheim gegen Griechenland. Gleichzeitig findet in der Junioren-Bundesliga Nachholspiele statt und in der Bundesliga kämpft die Eintracht aus Frankfurt gegen Kaiserslautern fast zeitgleich um den Klassenerhalt. So ganz zufrieden können Sie mit der Terminierung des Länderspiels doch nicht sein?



Frank Engel: Nein, natürlich ist der Termin ein wenig unglücklich, weil ich aufgrund der Nachholspiele in der Junioren-Bundesliga auf einige wichtige Spieler verzichten muss. Aber zu den Zeitpunkt, als wir das Spiel ausgemacht haben, konnte ja noch niemand wissen, dass aufgrund des langen Winters in Deutschland insgesamt 47 Spiele in der A-Junioren-Bundesliga ausfallen würden und diese nunmehr nachgeholt werden müssen. Viele meiner Spieler waren noch am 1. Mai im Einsatz und müssen am 4. schon wieder ran. Deshalb konnte und wollte ich sie nicht nominieren. Und das die Eintracht fast parallel spielt, wussten wir damals auch nicht. Aber der SC Opel Rüsselsheim hat so viel Werbung für das Spiel gemacht, dass wir trotz Bundesliga-Konkurrenz eine sehr gute Kulisse bekommen werden. Dafür möchten wir uns bereits im Vorfeld bedanken.



Frage: Wie viele Spieler fehlen Ihnen denn im Spiel gegen die Griechen?


Engel: Insgesamt sind es so 15 oder 16. Drei vom FC Bayern München, zwei aus Cottbus und Berlin. Hinzu kommen Spieler wie Stefano Celozzi vom FC Bayern München, Änis Ben Hatira vom HSV oder Jerome Boateng von Hertha BSC, die mit den Amateurteams ihrer Vereine in der Regionalliga spielen. Hinzu kommen einige Verletzte. Heute mussten wir zum Beispiel noch unseren Mannschaftskapitän Sergej Evljuskin mit einer Knorpelverletzung nach Hause schicken. Im Ernstfall hätte er zwar spielen können, aber wir wollen lieber kein Risiko eingehen, schließlich kommen wir in einer Partie auch mit 16 Spielern zurecht.



Frage: Was erwarten Sie von den Spielern, die Ihnen zur Verfügung stehen?


Engel: Es ist eine Chance für die Akteure, die sonst nicht unbedingt zu den ersten Elf gehören. Wir haben vier Länderspiel-Neulinge dabei und auch viele der anderen verfügen noch nicht über viel Erfahrung. Sie wird dieser internationale Vergleich in ihrer Entwicklung auf jeden Fall weiter. Außerdem haben sie die Chance, sich für weitere Aufgaben zu empfehlen. Mit der Partie gegen Griechenland endet nämlich die Sondierungsphase für den 28 bis 30 Spieler umfassenden Kader, mit dem letzte Vorbereitungsphase auf die EM-Qualifikation gehen möchte. Ingesamt habe ich in den vergangenen Monaten 44 Spieler des Jahrgangs 1988 gesichtet und einige von diesen haben gegen Griechenland noch mal die Chance, sich anzubieten.



Frage: Also sind Sie trotz der Terminierung froh über das Spiel?


Engel: Natürlich, denn internationale Vergleiche helfen den Jungs immer weiter. Und vor einer Kulisse, wie sie in Rüsselsheim zu erwarten ist, spielen die Jugendlichen in der A-Junioren-Bundesliga ja auch nicht oft. Für sie ist es also immer etwas besonderes, im Nationaltrikot aufzulaufen.



Frage: Seit dem 1. Mai bereiten Sie die Mannschaft in Frankfurt auf das Spiel vor. Was stand bislang auf dem Trainingsplan?


Engel: Am ersten Tag haben wir nur ein wenig Auflockerung gemacht, da die Spieler am Tag zuvor ja größtenteils noch im Einsatz gewesen sind. Die Formationstrainings-Einheit heute Vormittag war hingegen schon ziemlich intensiv. Heute Nachmittag werden wir dann kurz noch eine kleine Spielform machen und am Vormittag des Spieltags noch ein wenig Taktik und Standartsituationen proben.



Frage: Ihre ersten beiden Heimspiele als Trainer der U 18-Nationalmannschaft gingen gegen Frankreich verloren. Hoffen Sie, dass Ihnen Ihre neue Mannschaft im dritten Spiel endlich den ersten Heimsieg schenkt?


Engel: Natürlich wäre das schön, aber das Ergebnis ist in diesem Spiel nicht vorrangig. Es ist ein Test, ein Sichtungsspiel, in dem die Jungs beweisen sollen, was sie international drauf haben. Aber wie gesagt, natürlich wollen wir alles versuchen, um zu gewinnen.



Frage: Was wissen Sie über den Gegner Griechenland?


Engel: Ehrlich gesagt, nicht so viel. Die Griechen bereiten sich ebenso wie wir auf die Qualifikation zur U 19-Europameisterschaft im Herbst vor. Aus meiner Erfahrung als Trainer weiß ich, dass die Griechen in diesem Alter oft körperlich sehr gestanden und technisch stark sind. Allerdings haben sie manchmal taktische Schwächen. Generell wollen wir uns aber nicht so sehr um den Gegner kümmern, sondern unser eigenes Spiel durchziehen, es dem Gegner aufzwingen und vor allem internationale Spielerfahrung sammeln.