Fountas: "Habe Rangnick viel zu verdanken"

Die SG Sonnenhof Großaspach hat sich einen griechischen Nationalspieler geangelt. Der Offensivspieler Taxiarchis Fountas, der bereits für RB Salzburg und AEK Athen gespielt hat, mischt ab sofort in der 3. Liga mit. Im Landespokal hat er bereits seinen Einstand gegeben. Sein Ligadebüt könnte am Freitag (ab 19 Uhr) gegen den Halleschen FC erfolgen. Im exklusiven DFB.de-Interview spricht der Grieche mit Mitarbeiter Oliver Jensen über seinen Entdecker Ralf Rangnick, über seine Länderspielkarriere und über seinen Traum von der Bundesliga.

DFB.de: Herr Fountas, was treibt einen griechischen Nationalspieler zur SG Sonnenhof Großaspach?

Taxiarchis Fountas: Ich hatte meinen Vertrag bei RB Salzburg im Sommer aufgelöst, weil ich dort keine Chance auf Einsätze hatte. Es war mein großer Wunsch, nach Deutschland zu kommen und hier meine Karriere fortzuführen. Ich kenne den Sportdirektor Joannis Koukoutrigas, der ja ebenfalls Grieche ist, schon seit vielen Jahren. Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass die Mannschaft ihre Ziele erreicht. Und natürlich wäre es mein persönlicher Wunsch, dass ich mich auch selber weiterentwickele und irgendwann höherklassig spielen kann.

DFB.de: Wie hochklassig genau? Peilen Sie die 2. Bundesliga an oder trauen Sie sich sogar die Bundesliga zu?

Fountas: Erst einmal möchte ich beweisen, dass ich 3. Liga spielen kann und für die SG Sonnenhof Großaspach alles geben. Aber klar ist: Als Fußballer möchtest du irgendwann einmal so hochklassig spielen wie möglich. Zumal die Bundesliga für mich neben der Premier League die beste Liga in Europa ist. Zunächst zählt aber nur die SG, nichts anderes. Ich bin sehr froh, nun hier zu sein.

DFB.de: Was verbinden Sie mit dem deutschen Fußball?

Fountas: Die ersten drei deutschen Ligen sind stark besetzt und gut strukturiert. Hier wird ein schneller und körperbetonter Fußball gespielt. Umso schöner, dass mir die SG Sonnenhof Großaspach die Chance bietet, in Deutschland Fuß zu fassen.

DFB.de: Sie haben bereits in Großstädten wie Athen und Salzburg gelebt. Ist das beschauliche Aspach eine ganz neue Welt für Sie?

Fountas: Für mich spielt es keine Rolle, ob ich in einer Großstadt oder in einer Kleinstadt Fußball spiele. Der Verein ist sehr familiär. Ich genieße die Ruhe, möchte jetzt auch erst einmal die deutsche Sprache lernen. Und das Wichtigste ist: Ich bekomme vom Trainer und von der Mannschaft die nötige Zeit, um mich zu entwickeln.

DFB.de: Die Erwartungshaltung ist allerdings groß. Sie sind laut Transfermarkt.de der wertvollste Spieler der gesamten Liga. Zudem sind Sie einer der wenigen Nationalspieler in dieser Spielklasse. Verspüren Sie dadurch einen gewissen Druck?

Fountas: Mir ist natürlich bewusst, dass es nicht extrem viele Nationalspieler in der 3. Liga gibt. Einen großen Druck verspüre ich deshalb allerdings nicht. Ich möchte erst einmal hier ankommen und die Ziele des Vereins erreichen.

DFB.de: Sie debütierten bereits mit 16 Jahren für AEK Athen in der höchsten griechischen Liga. Sie haben allerdings auch im Jahre 2013 den Abstieg und die Insolvenz des Vereins miterlebt. Welche Erinnerungen haben Sie an Ihre erste Karrierestation?

Fountas: Meine Erinnerungen fallen aufgrund der Insolvenz natürlich eher gemischt aus. AEK Athen ist ein großer Verein, der zurecht nun wieder in der 1. Liga spielt. Der Verein hat hohe Ansprüche und sollte eigentlich um die Meisterschaft mitspielen.



Die SG Sonnenhof Großaspach hat sich einen griechischen Nationalspieler geangelt. Der Offensivspieler Taxiarchis Fountas, der bereits für RB Salzburg und AEK Athen gespielt hat, mischt ab sofort in der 3. Liga mit. Im Landespokal hat er bereits seinen Einstand gegeben. Sein Ligadebüt könnte am Freitag (ab 19 Uhr) gegen den Halleschen FC erfolgen. Im exklusiven DFB.de-Interview spricht der Grieche mit Mitarbeiter Oliver Jensen über seinen Entdecker Ralf Rangnick, über seine Länderspielkarriere und über seinen Traum von der Bundesliga.

DFB.de: Herr Fountas, was treibt einen griechischen Nationalspieler zur SG Sonnenhof Großaspach?

Taxiarchis Fountas: Ich hatte meinen Vertrag bei RB Salzburg im Sommer aufgelöst, weil ich dort keine Chance auf Einsätze hatte. Es war mein großer Wunsch, nach Deutschland zu kommen und hier meine Karriere fortzuführen. Ich kenne den Sportdirektor Joannis Koukoutrigas, der ja ebenfalls Grieche ist, schon seit vielen Jahren. Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass die Mannschaft ihre Ziele erreicht. Und natürlich wäre es mein persönlicher Wunsch, dass ich mich auch selber weiterentwickele und irgendwann höherklassig spielen kann.

DFB.de: Wie hochklassig genau? Peilen Sie die 2. Bundesliga an oder trauen Sie sich sogar die Bundesliga zu?

Fountas: Erst einmal möchte ich beweisen, dass ich 3. Liga spielen kann und für die SG Sonnenhof Großaspach alles geben. Aber klar ist: Als Fußballer möchtest du irgendwann einmal so hochklassig spielen wie möglich. Zumal die Bundesliga für mich neben der Premier League die beste Liga in Europa ist. Zunächst zählt aber nur die SG, nichts anderes. Ich bin sehr froh, nun hier zu sein.

DFB.de: Was verbinden Sie mit dem deutschen Fußball?

Fountas: Die ersten drei deutschen Ligen sind stark besetzt und gut strukturiert. Hier wird ein schneller und körperbetonter Fußball gespielt. Umso schöner, dass mir die SG Sonnenhof Großaspach die Chance bietet, in Deutschland Fuß zu fassen.

DFB.de: Sie haben bereits in Großstädten wie Athen und Salzburg gelebt. Ist das beschauliche Aspach eine ganz neue Welt für Sie?

Fountas: Für mich spielt es keine Rolle, ob ich in einer Großstadt oder in einer Kleinstadt Fußball spiele. Der Verein ist sehr familiär. Ich genieße die Ruhe, möchte jetzt auch erst einmal die deutsche Sprache lernen. Und das Wichtigste ist: Ich bekomme vom Trainer und von der Mannschaft die nötige Zeit, um mich zu entwickeln.

DFB.de: Die Erwartungshaltung ist allerdings groß. Sie sind laut Transfermarkt.de der wertvollste Spieler der gesamten Liga. Zudem sind Sie einer der wenigen Nationalspieler in dieser Spielklasse. Verspüren Sie dadurch einen gewissen Druck?

Fountas: Mir ist natürlich bewusst, dass es nicht extrem viele Nationalspieler in der 3. Liga gibt. Einen großen Druck verspüre ich deshalb allerdings nicht. Ich möchte erst einmal hier ankommen und die Ziele des Vereins erreichen.

DFB.de: Sie debütierten bereits mit 16 Jahren für AEK Athen in der höchsten griechischen Liga. Sie haben allerdings auch im Jahre 2013 den Abstieg und die Insolvenz des Vereins miterlebt. Welche Erinnerungen haben Sie an Ihre erste Karrierestation?

Fountas: Meine Erinnerungen fallen aufgrund der Insolvenz natürlich eher gemischt aus. AEK Athen ist ein großer Verein, der zurecht nun wieder in der 1. Liga spielt. Der Verein hat hohe Ansprüche und sollte eigentlich um die Meisterschaft mitspielen.

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DFB.de: Im Jahre 2013 wurden Sie von Ralf Rangnick zu RB Salzburg geholt...

Fountas: Das stimmt. Ich wurde in Griechenland von RB Salzburg gescoutet. Ich erinnere mich noch gut, wie ich Ralf Rangnick kennengelernt habe. Ich war total beeindruckt, was für einen klaren Plan er für mich hatte. Ich habe ihm viel zu verdanken.

DFB.de: Inwiefern?

Fountas: Als ich mit AEK Athen abgestiegen war, hatte ich auch noch Verletzungsprobleme. Ich war vertragslos und stand vor dem Nichts. Aber Ralf Rangnick hat an meine Qualitäten geglaubt. Er wollte mich in Salzburg zum Stammspieler machen.

DFB.de: Das hat jedoch nicht geklappt. Sie wurden innerhalb von vier Jahren fünfmal verliehen.

Fountas: RB Salzburg war damals sehr stark besetzt. Ich musste mit Spielern wie Kevin Kampl oder Sadio Mane, der heute beim FC Liverpool spielt, um meinen Platz kämpfen. Ich kann in der Offensive zwar verschiedene Positionen einnehmen. Aber der Schritt war einfach zu groß. Der Verein hat mir signalisiert, dass sie mir mit den Ausleihen die Chancen geben möchten, mich weiterzuentwickeln. Auch der Kontakt zu Ralf Rangnick blieb über die Jahre sehr eng. Ich fühlte mich also nicht abgeschoben.

DFB.de: Sie haben es als Leihspieler bei anderen Vereinen letztendlich zum Nationalspieler geschafft. Drei Länderspiele haben Sie im Jahre 2015 für Griechenland bestritten. Kamen die Nominierungen für Sie damals überraschend?

Fountas: Ja, das war natürlich eine große Ehre. Ich habe damals ein sehr gutes Halbjahr bei Panionios Athen gespielt und stand total im Fokus. Der damalige Nationaltrainer Sergio Markarián hatte mich nominiert. Ich habe damals zwei Freundschaftsspiele gegen Färöer und Polen, außerdem ein EM-Qualifikationsspiel gegen Finnland bestritten.

DFB.de: Gab es seitdem noch einmal Kontakte zur Nationalmannschaft?

Fountas: Ich kenne natürlich noch die Leute von der Nationalmannschaft. Mit dem derzeitigen Trainer Michael Skibbe hatte ich bislang allerdings noch keinen Kontakt. Ich weiß aber, dass ich weiterhin beobachtet werde. Wenn ich mich gut entwickle, ist alles möglich.

DFB.de: Bei der Nationalmannschaft von Griechenland denken wir in Deutschland immer an den EM-Triumph von 2004 unter dem deutschen Trainer Otto Rehhagel. Ist das auch in Griechenland noch immer ein großes Thema?

Fountas: Ja, absolut. An diese Europameisterschaft denken alle Griechen gerne zurück. Wir gewannen dadurch sehr viel Anerkennung in Europa. Es hat uns stolz gemacht, dass wir etwas geschafft haben, woran niemand geglaubt hat. Aufgrund der Wirtschaftskrise haben es griechische Vereine momentan sehr schwer. Ich hoffe, dass es wieder bergauf geht und Griechenland bald wieder eine gute Rolle bei den Europa- und Weltmeisterschaften spielt.

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