Forsberg köpft Leipzig spät ins Endspiel

Sind aller guten Dinge drei? RB Leipzig steht nach 2019 und 2021 zum dritten Mal im Endspiel um den DFB-Pokal. Die Sachsen setzten sich im Halbfinale durch einen Treffer in der Nachspielzeit gegen den Ligakonkurrenten 1. FC Union Berlin mit 2:1 (0:1) durch - und bekommen es am 21. Mai (ab 20 Uhr, live in der ARD und bei Sky) im Berliner Olympiastadion mit dem SC Freiburg zu tun, der am Dienstag mit 3:1 beim Hamburger SV gewonnen hatte. Die "Eisernen" verfehlten auf der anderen Seite den zweiten Finaleinzug nach 2001.

Nach einem klugen Konter schloss Sheraldo Becker in einer weitestgehend ausgeglichenen Begegnung ebenso mustergültig zur Berliner Führung ab (25.). Diese hatte Bestand bis zum einem Strafstoß der Leipziger, den André Silva verwandelte (61.). In der Nachspielzeit drehte der eingewechselte Emil Forsberg das Spiel komplett (90.+2).

Union setzt auf Konter und belohnt sich

Der Gast aus der Hauptstadt überließ den Leipzigern hinten dicht gestaffelt zunächst die Initiative, lauerte aber auf nahezu überfallartige Konter und verschaffte sich dadurch ebenfalls Respekt. So mussten die 47.069 Zuschauer in der ausverkauften Red-Bull-Arena länger auf zwingende Torgelegenheiten warten. Nach einem Eckstoß und einer nicht ganz glücklichen Parade von RB-Torwart Péter Gulácsi traf Unions Grischa Prömel aus spitzem Winkel und kürzester Distanz das Außennetz (15.).

Leipzig wirkte anfangs eher gehemmt, wäre dann aber in der 19. Minute nach einem Foulspiel an Benjamin Henrichs vermutlich zu einem Elfmeter gekommen, wenn der Leipziger nicht Sekunden zuvor in knapper Abseitsposition gestanden hätte. Die besseren Gelegenheiten hatten aber die Köpenicker, die sich über einen weiteren Gegenstoß und einer traumhaften Hereingabe von Christopher Trimmel in Richtung zweiter Pfosten auf Becker, der aus etwa sechs Metern abschloss, für den cleveren Auftritt belohnten (25.). Für Leipzig war es der erste Gegentreffer im laufenden Pokalwettbewerb.

Dieser Treffer spielte den Gästen mit ihrer taktischen Ausrichtung natürlich weiter in die Karten. Leipzig wirkte auch in Rückstand weiter ungewohnt unkreativ, die Berliner offenbarten im Defensivverbund nur wenig Lücken - und zeigten sich zudem auch im Mittelfeld zweikampfstärker. Dennoch wären nach einer Passstafette die Gastgeber fast zum Ausgleich gekommen, doch André Silva verzog als Zielspieler des Kombinationsspiels aus gut zehn Metern knapp (37.). Daraufhin drängten die Roten Bullen etwas energischer auf ihr ersten Tor - dieses sollte bis zur Halbzeit aber nicht mehr fallen.

Elfmeter bringt für Leipzig die Wende

Aber auch nach dem Seitenwechsel suchte Leipzig immer energischer nach einer Lücke. Ein Kopfball von Willi Orban verpasste sein Ziel nur um wenige Meter (48.). Union blieb dagegen seiner Taktik treu und rührte hinten kräftig Beton an, um vorne Nadelstiche zu setzen. Nach einem Konter über Becker hätte Union beinahe nachgelegt, doch sein flaches Zuspiel an Torwart Gulácsi vorbei brachte Taiwo Awoniyi etwa zwei Meter vor dem Tor nicht unter Kontrolle (57.).

Diese verpasste Gelegenheit sollte sich rächen: Nur drei Minuten später entschied Schiedsrichter Felix Brych nach Videostudium auf Foulelfmeter - Paul Jaeckel hatte Christopher Nkunku am Fuß getroffen. André Silva verwandelte sicher (61.). Daraufhin erspielten sich beide Mannschaften gefällige Torchancen, gingen aber mit einer möglichen Verlängerung im Hinterkopf im Offensivspiel auch nicht das letzte Risiko ein.

In der Nachspielzeit schaltete Leipzig dann noch mal einen Gang hoch. Einen strammen Schuss von Angelino klärte Tio Baumgartl mit Glück und Geschick noch kurz vor der Linie. Nach einem Kopfball des eingewechselten Forsberg nach Henrichs-Flanke war Torwart Frederik Rönnow dann aber machtlos (90.+2).

[sid/bt]

Sind aller guten Dinge drei? RB Leipzig steht nach 2019 und 2021 zum dritten Mal im Endspiel um den DFB-Pokal. Die Sachsen setzten sich im Halbfinale durch einen Treffer in der Nachspielzeit gegen den Ligakonkurrenten 1. FC Union Berlin mit 2:1 (0:1) durch - und bekommen es am 21. Mai (ab 20 Uhr, live in der ARD und bei Sky) im Berliner Olympiastadion mit dem SC Freiburg zu tun, der am Dienstag mit 3:1 beim Hamburger SV gewonnen hatte. Die "Eisernen" verfehlten auf der anderen Seite den zweiten Finaleinzug nach 2001.

Nach einem klugen Konter schloss Sheraldo Becker in einer weitestgehend ausgeglichenen Begegnung ebenso mustergültig zur Berliner Führung ab (25.). Diese hatte Bestand bis zum einem Strafstoß der Leipziger, den André Silva verwandelte (61.). In der Nachspielzeit drehte der eingewechselte Emil Forsberg das Spiel komplett (90.+2).

Union setzt auf Konter und belohnt sich

Der Gast aus der Hauptstadt überließ den Leipzigern hinten dicht gestaffelt zunächst die Initiative, lauerte aber auf nahezu überfallartige Konter und verschaffte sich dadurch ebenfalls Respekt. So mussten die 47.069 Zuschauer in der ausverkauften Red-Bull-Arena länger auf zwingende Torgelegenheiten warten. Nach einem Eckstoß und einer nicht ganz glücklichen Parade von RB-Torwart Péter Gulácsi traf Unions Grischa Prömel aus spitzem Winkel und kürzester Distanz das Außennetz (15.).

Leipzig wirkte anfangs eher gehemmt, wäre dann aber in der 19. Minute nach einem Foulspiel an Benjamin Henrichs vermutlich zu einem Elfmeter gekommen, wenn der Leipziger nicht Sekunden zuvor in knapper Abseitsposition gestanden hätte. Die besseren Gelegenheiten hatten aber die Köpenicker, die sich über einen weiteren Gegenstoß und einer traumhaften Hereingabe von Christopher Trimmel in Richtung zweiter Pfosten auf Becker, der aus etwa sechs Metern abschloss, für den cleveren Auftritt belohnten (25.). Für Leipzig war es der erste Gegentreffer im laufenden Pokalwettbewerb.

Dieser Treffer spielte den Gästen mit ihrer taktischen Ausrichtung natürlich weiter in die Karten. Leipzig wirkte auch in Rückstand weiter ungewohnt unkreativ, die Berliner offenbarten im Defensivverbund nur wenig Lücken - und zeigten sich zudem auch im Mittelfeld zweikampfstärker. Dennoch wären nach einer Passstafette die Gastgeber fast zum Ausgleich gekommen, doch André Silva verzog als Zielspieler des Kombinationsspiels aus gut zehn Metern knapp (37.). Daraufhin drängten die Roten Bullen etwas energischer auf ihr ersten Tor - dieses sollte bis zur Halbzeit aber nicht mehr fallen.

Elfmeter bringt für Leipzig die Wende

Aber auch nach dem Seitenwechsel suchte Leipzig immer energischer nach einer Lücke. Ein Kopfball von Willi Orban verpasste sein Ziel nur um wenige Meter (48.). Union blieb dagegen seiner Taktik treu und rührte hinten kräftig Beton an, um vorne Nadelstiche zu setzen. Nach einem Konter über Becker hätte Union beinahe nachgelegt, doch sein flaches Zuspiel an Torwart Gulácsi vorbei brachte Taiwo Awoniyi etwa zwei Meter vor dem Tor nicht unter Kontrolle (57.).

Diese verpasste Gelegenheit sollte sich rächen: Nur drei Minuten später entschied Schiedsrichter Felix Brych nach Videostudium auf Foulelfmeter - Paul Jaeckel hatte Christopher Nkunku am Fuß getroffen. André Silva verwandelte sicher (61.). Daraufhin erspielten sich beide Mannschaften gefällige Torchancen, gingen aber mit einer möglichen Verlängerung im Hinterkopf im Offensivspiel auch nicht das letzte Risiko ein.

In der Nachspielzeit schaltete Leipzig dann noch mal einen Gang hoch. Einen strammen Schuss von Angelino klärte Tio Baumgartl mit Glück und Geschick noch kurz vor der Linie. Nach einem Kopfball des eingewechselten Forsberg nach Henrichs-Flanke war Torwart Frederik Rönnow dann aber machtlos (90.+2).

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