Flick: "Doppelspitze mit Werner und Füllkrug"

Am Samstag (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) misst sich die deutsche Nationalmannschaft in Mainz mit Peru - der Auftakt in das Länderspieljahr 2023. Vor der Partie sprechen Bundestrainer Hansi Flick und sein Kapitän Joshua Kimmich auf DFB.de über den kommenden Gegner und die Inhalte der Trainingswoche.

Hansi Flick über...

... seinen Eindruck vom Team: Es ist erfrischend, weil neue Spieler da sind, das gibt neue Energie. Wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung. Wir sind auch mit den Trainingseinheiten sehr zufrieden, von der kompletten Mannschaft. Es ist eine hohe Intensität, hohe Aufmerksamkeit, die Passqualität ist sehr gut. Wir sind wirklich sehr zufrieden mit dem, was wir diese Woche gesehen haben.

... die Neulinge im Team: Ich kann keinen Einzelnen hervorheben. Wir haben Spieler eingeladen, die viele nicht auf dem Zettel hatten. Wenn alle schon weiter in ihrer Entwicklung wären, wären sie auch schon länger bei uns. Deswegen ist es wichtig, die Spieler zu fördern, zu fordern und ihnen die Chance zu geben, sich zu zeigen. Malick Thiaw macht das sehr gut. Man merkt wirklich, dass er beim AC Mailand den nächsten Schritt gemacht hat. Felix Nmecha ist ein Spieler, der enorme Qualitäten hat. Mergim Berisha hat auch im Training gezeigt, dass er Tore machen kann. Marius Wolf hat sehr viel Speed auf der Außenbahn und bringt viel Dynamik rein. Das sind die Dinge, die wir brauchen. Josha Vagnoman zeigt das, was wir von ihm erwartet haben. Er hat einen anderen Ansatz, seine Position auszufüllen, das gefällt uns.

... die Spielweise von Marc-André ter Stegen im Vergleich zu Manuel Neuer: Wir haben viel Qualität auf der Position. Marc wird die beiden Spiele machen. Ich denke nicht, dass sich dadurch so viel verändert. Marc ist ein fantastischer Fußballer, der den Raum hinter der Kette sehr gut beherrscht. Er ist im Ballbesitz immer anspielbar. 

... eine Startaufstellung mit zwei Stürmern: Wir werden mit zwei Spitzen spielen, mit Timo Werner und mit Niclas Füllkrug. Beide haben es im Training sehr gut gemacht und eine starke Präsenz im Sechzehnmeterraum.

... Emre Can: Emre macht seine Sache gut. Er hat sich direkt eingefunden, ist lautstark. Das sind die Dinge, die wir uns von ihm erhoffen. Er ist sehr erfahren und weiß, worauf es ankommt.

... seine teilweise überraschenden Nominierungen: Wir haben großes Vertrauen in die Spieler, die dabei sind. Wenn neue Spieler dazukommen, entsteht innerhalb der Gruppe etwas, das wollten wir auch teilweise provozieren. Es gehört auch zu einer Entwicklung dazu, dass man sich zeigt, sich präsentiert und die Mannschaft pusht. Wir brauchen ein Team, das auch auf dem Platz miteinander spricht. Ich muss ganz offen sagen, dass wir sehr zufrieden mit der Intensität sind, die wir in der Gruppe haben. Wir alle wissen aber auch, dass am Ende immer die Spiele entscheidend sind. Wir wollen die Duelle gewinnen, das ist unser großes Ziel - und dafür werden wir alles tun.

... taktische Veränderungen in der Defensive: Jeder Spieler ist für die Defensive mitverantwortlich. Wir haben diese Woche viel gegen den Ball trainiert. Die Viererkette muss eingespielt sein, die Automatismen müssen über 90 Minuten greifen. Wichtig dabei sind auch die zwei Sechser. Es ist elementar, dass sie auch ihre defensiven Aufgaben erledigen. Das sind die Schwerpunkte, die wir diese Woche gesetzt haben.

... die Ziele gegen Peru: Neben den Erkenntnissen, die wir in jedem Spiel bekommen, ist es schon so, dass wir die Spiele auch gewinnen wollen. Wir wollen zeigen, dass die Mannschaft das Spiel mit sehr viel Leidenschaft angeht. Das sind die Dinge, die jeder Fan auch sehen möchte. Wenn das Engagement, was wir hier gesehen haben, auch in dieser Art auf dem Platz zu finden ist, dann können wir damit sehr zufrieden sein.

... das Karriereende von Mesut Özil: Wir hatten eine sehr erfolgreiche gemeinsame Zeit. Ich kann mich an sein erstes Spiel für Schalke 04 erinnern. Da hab ich mit Jogi Löw telefoniert und gesagt: "Der könnte mal ein richtig Guter werden." Am Ende ist er ein Weltklassespieler geworden. Ich habe keinen gesehen, der so eine Technik hatte wie er. Wie er den Ball behandelt hat, wie er sich bewegt hat, seine Pässe, das war outstanding.

Joshua Kimmich über... 

... die Trainingswoche: Generell hatten wir eine gute Trainingswoche und versucht, auch ein paar Inhalte reinzubekommen. Am Ende des Tages ist das Wichtigste - und das steht über allem -, dass wir das Spiel gewinnen.

... die vielen neuen Spieler: Personalentscheidungen trifft der Bundestrainer. Es ist immer ein Balanceakt. Auf der einen Seite tut es uns gut, Stammpersonal zu haben, das vorweg geht, wir müssen aber auch in der Breite gut aufgestellt sein. Wir hatten ein sehr gutes Niveau im Training, dazu haben die Neulinge auch absolut beigetragen. Die haben gut Gas gegeben.

... sein Kapitänsamt: Das wird mein Spiel und meine Rolle nicht beeinflussen. Ich werde intern gleich auftreten, wie in den vergangenen Wochen und Monaten. Natürlich ist es mein Anspruch, Verantwortung zu übernehmen. Es ist von außen betrachtet eine andere Rolle, wenn man Kapitän ist. Für mich ändert sich nicht viel, weil ich schon davor vorangegangen bin.

... die Zeit nach dem WM-Aus: Es war sehr wichtig für mich, Zeit mit meiner Familie zu verbringen. Generell helfen die Familie und das nahe Umfeld einem sehr. Meine Zeit in der Nationalmannschaft hat sehr gut angefangen, seitdem läuft es aber nicht so gut. Da sind wir unserem Anspruch nicht gerecht geworden. Das ist schon etwas, das jeden von uns ärgern sollte. Ich will nicht zurückblicken und sagen: "Wir haben nichts gerissen." Wir haben mit der Heim-EM eine Riesenchance.

... seine WM-Analyse: Wir waren vorne nicht effektiv. Auf der anderen Seite muss es aber auch zum Sieg reichen, wenn wir mit einem oder zwei Toren führen. Wir haben es gegen Japan lange Zeit ordentlich gemacht, führen 1:0 und haben weitere Chancen. Am Ende des Tages muss es dann reichen, "nur" ein Tor zu erzielen. Wir haben es gegen Japan verspielt, und ich sehe die Gründe nicht nur in der fehlenden Effizienz. Ich erwarte schon von uns, dass da ein gewisses Learning stattfindet.

... die Nähe zu den Fans: Ich weiß, dass nach dem WM-Sieg 2014 ein Riesenhype war. Am Ende des Tages steht und fällt alles mit den Siegen. Das ist das, wo wir hinkommen müssen. Wir müssen die Spiele wieder gewinnen. Dann können wir wieder eine Euphorie entfachen. Wir hatten zu viele Unentschieden, zu viele Spiele, die wir nicht gewonnen haben.

[dfb]

Am Samstag (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) misst sich die deutsche Nationalmannschaft in Mainz mit Peru - der Auftakt in das Länderspieljahr 2023. Vor der Partie sprechen Bundestrainer Hansi Flick und sein Kapitän Joshua Kimmich auf DFB.de über den kommenden Gegner und die Inhalte der Trainingswoche.

Hansi Flick über...

... seinen Eindruck vom Team: Es ist erfrischend, weil neue Spieler da sind, das gibt neue Energie. Wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung. Wir sind auch mit den Trainingseinheiten sehr zufrieden, von der kompletten Mannschaft. Es ist eine hohe Intensität, hohe Aufmerksamkeit, die Passqualität ist sehr gut. Wir sind wirklich sehr zufrieden mit dem, was wir diese Woche gesehen haben.

... die Neulinge im Team: Ich kann keinen Einzelnen hervorheben. Wir haben Spieler eingeladen, die viele nicht auf dem Zettel hatten. Wenn alle schon weiter in ihrer Entwicklung wären, wären sie auch schon länger bei uns. Deswegen ist es wichtig, die Spieler zu fördern, zu fordern und ihnen die Chance zu geben, sich zu zeigen. Malick Thiaw macht das sehr gut. Man merkt wirklich, dass er beim AC Mailand den nächsten Schritt gemacht hat. Felix Nmecha ist ein Spieler, der enorme Qualitäten hat. Mergim Berisha hat auch im Training gezeigt, dass er Tore machen kann. Marius Wolf hat sehr viel Speed auf der Außenbahn und bringt viel Dynamik rein. Das sind die Dinge, die wir brauchen. Josha Vagnoman zeigt das, was wir von ihm erwartet haben. Er hat einen anderen Ansatz, seine Position auszufüllen, das gefällt uns.

... die Spielweise von Marc-André ter Stegen im Vergleich zu Manuel Neuer: Wir haben viel Qualität auf der Position. Marc wird die beiden Spiele machen. Ich denke nicht, dass sich dadurch so viel verändert. Marc ist ein fantastischer Fußballer, der den Raum hinter der Kette sehr gut beherrscht. Er ist im Ballbesitz immer anspielbar. 

... eine Startaufstellung mit zwei Stürmern: Wir werden mit zwei Spitzen spielen, mit Timo Werner und mit Niclas Füllkrug. Beide haben es im Training sehr gut gemacht und eine starke Präsenz im Sechzehnmeterraum.

... Emre Can: Emre macht seine Sache gut. Er hat sich direkt eingefunden, ist lautstark. Das sind die Dinge, die wir uns von ihm erhoffen. Er ist sehr erfahren und weiß, worauf es ankommt.

... seine teilweise überraschenden Nominierungen: Wir haben großes Vertrauen in die Spieler, die dabei sind. Wenn neue Spieler dazukommen, entsteht innerhalb der Gruppe etwas, das wollten wir auch teilweise provozieren. Es gehört auch zu einer Entwicklung dazu, dass man sich zeigt, sich präsentiert und die Mannschaft pusht. Wir brauchen ein Team, das auch auf dem Platz miteinander spricht. Ich muss ganz offen sagen, dass wir sehr zufrieden mit der Intensität sind, die wir in der Gruppe haben. Wir alle wissen aber auch, dass am Ende immer die Spiele entscheidend sind. Wir wollen die Duelle gewinnen, das ist unser großes Ziel - und dafür werden wir alles tun.

... taktische Veränderungen in der Defensive: Jeder Spieler ist für die Defensive mitverantwortlich. Wir haben diese Woche viel gegen den Ball trainiert. Die Viererkette muss eingespielt sein, die Automatismen müssen über 90 Minuten greifen. Wichtig dabei sind auch die zwei Sechser. Es ist elementar, dass sie auch ihre defensiven Aufgaben erledigen. Das sind die Schwerpunkte, die wir diese Woche gesetzt haben.

... die Ziele gegen Peru: Neben den Erkenntnissen, die wir in jedem Spiel bekommen, ist es schon so, dass wir die Spiele auch gewinnen wollen. Wir wollen zeigen, dass die Mannschaft das Spiel mit sehr viel Leidenschaft angeht. Das sind die Dinge, die jeder Fan auch sehen möchte. Wenn das Engagement, was wir hier gesehen haben, auch in dieser Art auf dem Platz zu finden ist, dann können wir damit sehr zufrieden sein.

... das Karriereende von Mesut Özil: Wir hatten eine sehr erfolgreiche gemeinsame Zeit. Ich kann mich an sein erstes Spiel für Schalke 04 erinnern. Da hab ich mit Jogi Löw telefoniert und gesagt: "Der könnte mal ein richtig Guter werden." Am Ende ist er ein Weltklassespieler geworden. Ich habe keinen gesehen, der so eine Technik hatte wie er. Wie er den Ball behandelt hat, wie er sich bewegt hat, seine Pässe, das war outstanding.

Joshua Kimmich über... 

... die Trainingswoche: Generell hatten wir eine gute Trainingswoche und versucht, auch ein paar Inhalte reinzubekommen. Am Ende des Tages ist das Wichtigste - und das steht über allem -, dass wir das Spiel gewinnen.

... die vielen neuen Spieler: Personalentscheidungen trifft der Bundestrainer. Es ist immer ein Balanceakt. Auf der einen Seite tut es uns gut, Stammpersonal zu haben, das vorweg geht, wir müssen aber auch in der Breite gut aufgestellt sein. Wir hatten ein sehr gutes Niveau im Training, dazu haben die Neulinge auch absolut beigetragen. Die haben gut Gas gegeben.

... sein Kapitänsamt: Das wird mein Spiel und meine Rolle nicht beeinflussen. Ich werde intern gleich auftreten, wie in den vergangenen Wochen und Monaten. Natürlich ist es mein Anspruch, Verantwortung zu übernehmen. Es ist von außen betrachtet eine andere Rolle, wenn man Kapitän ist. Für mich ändert sich nicht viel, weil ich schon davor vorangegangen bin.

... die Zeit nach dem WM-Aus: Es war sehr wichtig für mich, Zeit mit meiner Familie zu verbringen. Generell helfen die Familie und das nahe Umfeld einem sehr. Meine Zeit in der Nationalmannschaft hat sehr gut angefangen, seitdem läuft es aber nicht so gut. Da sind wir unserem Anspruch nicht gerecht geworden. Das ist schon etwas, das jeden von uns ärgern sollte. Ich will nicht zurückblicken und sagen: "Wir haben nichts gerissen." Wir haben mit der Heim-EM eine Riesenchance.

... seine WM-Analyse: Wir waren vorne nicht effektiv. Auf der anderen Seite muss es aber auch zum Sieg reichen, wenn wir mit einem oder zwei Toren führen. Wir haben es gegen Japan lange Zeit ordentlich gemacht, führen 1:0 und haben weitere Chancen. Am Ende des Tages muss es dann reichen, "nur" ein Tor zu erzielen. Wir haben es gegen Japan verspielt, und ich sehe die Gründe nicht nur in der fehlenden Effizienz. Ich erwarte schon von uns, dass da ein gewisses Learning stattfindet.

... die Nähe zu den Fans: Ich weiß, dass nach dem WM-Sieg 2014 ein Riesenhype war. Am Ende des Tages steht und fällt alles mit den Siegen. Das ist das, wo wir hinkommen müssen. Wir müssen die Spiele wieder gewinnen. Dann können wir wieder eine Euphorie entfachen. Wir hatten zu viele Unentschieden, zu viele Spiele, die wir nicht gewonnen haben.

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