Flick: "Die Zeit der Experimente ist vorbei"

Beim 0:1 gegen Ungarn in Leipzig verpasste die Nationalmannschaft den Gruppensieg in der Nations League vorzeitig - und wurde nur wenige Wochen vor dem Start der WM in Katar den eigenen Erwartungen nicht gerecht. Im Interview spricht Bundestrainer Hansi Flick über Erkenntnisse aus der Niederlage.

Frage: Herr Flick, Sie haben zum ersten Mal ein Spiel als Bundestrainer verloren. Welche Erkenntnisse nehmen Sie mit?

Hansi Flick: Diese Niederlage ärgert uns. Wir haben uns alle etwas anderes vorgestellt. Die erste Halbzeit war die schlechteste Halbzeit in den letzten 14 Spielen. Wenig Mut, wenig Dynamik, wenig Intensität, viele Fehler. Die zweite Halbzeit war besser, aber da haben wir zu wenig Torchancen herausgespielt.

Frage: Was bedeutet diese Niederlage mit Blick auf die WM?

Flick: Die Niederlage ist vielleicht zur rechten Zeit gekommen. Gerade die erste Halbzeit hat uns die Augen geöffnet. Daraus müssen wir die Schlüsse ziehen und es beim nächsten Mal besser machen. Die Niederlage wirft uns nicht um. Besser ärgern wir uns jetzt als bei der WM. Die Mannschaft ist wach gemacht worden, das tut uns gut.

Frage: Was fühlen Sie nach dem Spiel, welche Emotionen haben Sie?

Flick: Ich bin schon absolut enttäuscht, weil man als Fußballer nur ungern verliert. Ab und zu sollte man nicht ganz seine Emotionen rauslassen. Wir müssen etwas lernen und mitnehmen.

Frage: Ihre Spieler haben sich durchaus selbstkritisch gezeigt. Aber warum war die Mannschaft knapp zwei Monate vor der WM nicht wach? Es geht ja um Plätze in der Startelf.

Flick: Eine gute Frage. Solche Spiele kommen immer ungelegen. Ich will da keine Ausreden suchen. Wir haben was probiert. Ich habe mich für eine Aufstellung entschieden, die nicht so gefruchtet hat. Wie wir das Spiel angegangen sind, können wir es viel besser machen. Die Zeit der Experimente ist vorbei.

Frage: Was war Ihre Idee dabei, Jonas Hofmann mal wieder hinten rechts aufzubieten?

Flick: Wir wollten was ausprobieren mit Jonas hinten rechts, mit zwei Verteidigern, die spielstark sind. Wir wollten zwei offensive Außenverteidiger sehen. Dadurch haben wir die Abläufe nicht ganz so gehabt. Das muss ich ein bisschen auf meine Kappe nehmen. Wir kamen nie dahin, wo wir sie einsetzen konnten, das hat nicht funktioniert.

Frage: Sportlich geht es am Montag in England um nichts mehr. Was bedeutet das für das Spiel?

Flick: Es ändert sich an der Vorgabe gar nichts. Ich erwarte von jedem einzelnen Spieler, dass er an sich arbeitet. Nur dann bekommen wir die Überzeugung und die Qualität, die wir benötigen. Für jeden einzelnen Spieler ist das ein Ansporn, am Montag alles zu geben und die sechs Wochen danach zu nutzen, um vorbereitet zu sein. Wir müssen gegen England schauen, dass wir über 90 Minuten besser spielen.

Frage: Sie sind wieder nicht ohne Gegentor geblieben. Erkennen Sie ein wiederkehrendes Muster?

Flick: So ein Tor schießt man nicht alle Tage. Aber ich hätte nicht gedacht, dass wir uns so wenig Torchancen herausspielen, weil wir vorne eine enorme Qualität haben. Wir müssen die Spieler stärken bei dem, was wir vorgeben.

Frage: Hat das Spiel die Chancen für die Spieler vergrößert, die nicht dabei waren?

Flick: Die, die nicht dabei sind, haben ihre Chance. Wir sehen genau hin und schauen, welche Entwicklung jeder einzelne Spieler macht.

[sid]

Beim 0:1 gegen Ungarn in Leipzig verpasste die Nationalmannschaft den Gruppensieg in der Nations League vorzeitig - und wurde nur wenige Wochen vor dem Start der WM in Katar den eigenen Erwartungen nicht gerecht. Im Interview spricht Bundestrainer Hansi Flick über Erkenntnisse aus der Niederlage.

Frage: Herr Flick, Sie haben zum ersten Mal ein Spiel als Bundestrainer verloren. Welche Erkenntnisse nehmen Sie mit?

Hansi Flick: Diese Niederlage ärgert uns. Wir haben uns alle etwas anderes vorgestellt. Die erste Halbzeit war die schlechteste Halbzeit in den letzten 14 Spielen. Wenig Mut, wenig Dynamik, wenig Intensität, viele Fehler. Die zweite Halbzeit war besser, aber da haben wir zu wenig Torchancen herausgespielt.

Frage: Was bedeutet diese Niederlage mit Blick auf die WM?

Flick: Die Niederlage ist vielleicht zur rechten Zeit gekommen. Gerade die erste Halbzeit hat uns die Augen geöffnet. Daraus müssen wir die Schlüsse ziehen und es beim nächsten Mal besser machen. Die Niederlage wirft uns nicht um. Besser ärgern wir uns jetzt als bei der WM. Die Mannschaft ist wach gemacht worden, das tut uns gut.

Frage: Was fühlen Sie nach dem Spiel, welche Emotionen haben Sie?

Flick: Ich bin schon absolut enttäuscht, weil man als Fußballer nur ungern verliert. Ab und zu sollte man nicht ganz seine Emotionen rauslassen. Wir müssen etwas lernen und mitnehmen.

Frage: Ihre Spieler haben sich durchaus selbstkritisch gezeigt. Aber warum war die Mannschaft knapp zwei Monate vor der WM nicht wach? Es geht ja um Plätze in der Startelf.

Flick: Eine gute Frage. Solche Spiele kommen immer ungelegen. Ich will da keine Ausreden suchen. Wir haben was probiert. Ich habe mich für eine Aufstellung entschieden, die nicht so gefruchtet hat. Wie wir das Spiel angegangen sind, können wir es viel besser machen. Die Zeit der Experimente ist vorbei.

Frage: Was war Ihre Idee dabei, Jonas Hofmann mal wieder hinten rechts aufzubieten?

Flick: Wir wollten was ausprobieren mit Jonas hinten rechts, mit zwei Verteidigern, die spielstark sind. Wir wollten zwei offensive Außenverteidiger sehen. Dadurch haben wir die Abläufe nicht ganz so gehabt. Das muss ich ein bisschen auf meine Kappe nehmen. Wir kamen nie dahin, wo wir sie einsetzen konnten, das hat nicht funktioniert.

Frage: Sportlich geht es am Montag in England um nichts mehr. Was bedeutet das für das Spiel?

Flick: Es ändert sich an der Vorgabe gar nichts. Ich erwarte von jedem einzelnen Spieler, dass er an sich arbeitet. Nur dann bekommen wir die Überzeugung und die Qualität, die wir benötigen. Für jeden einzelnen Spieler ist das ein Ansporn, am Montag alles zu geben und die sechs Wochen danach zu nutzen, um vorbereitet zu sein. Wir müssen gegen England schauen, dass wir über 90 Minuten besser spielen.

Frage: Sie sind wieder nicht ohne Gegentor geblieben. Erkennen Sie ein wiederkehrendes Muster?

Flick: So ein Tor schießt man nicht alle Tage. Aber ich hätte nicht gedacht, dass wir uns so wenig Torchancen herausspielen, weil wir vorne eine enorme Qualität haben. Wir müssen die Spieler stärken bei dem, was wir vorgeben.

Frage: Hat das Spiel die Chancen für die Spieler vergrößert, die nicht dabei waren?

Flick: Die, die nicht dabei sind, haben ihre Chance. Wir sehen genau hin und schauen, welche Entwicklung jeder einzelne Spieler macht.

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