Finn Jeltsch nach Viertelfinalkrimi: "Jeder hat dran geglaubt"

Nach der überaus erfolgreichen Gruppenphase trafen die deutschen U 17-Junioren bei der Europameisterschaft in Ungarn am Samstag im Viertelfinale auf die Schweiz. Trotz eines frühen Platzverweises und Gegentores per Strafstoß gelang es dem Team von Trainer Christian Wück, nach der Pause auszugleichen und das Spiel anschließend im Elfmeterschießen für sich zu entscheiden. Dass es dazu kam, lag unter anderem am leidenschaftlichen Verteidigen der Deutschen. Finn Jeltsch spielte in der Innenverteidigung und spricht im DFB.de-Interview über das packende Spiel und das Halbfinale gegen Polen am Dienstag (ab 16.30 Uhr, live auf uefa.tv).

DFB.de: Hallo Finn, Ihr habt im EM-Viertelfinale gegen die Schweiz gespielt und das Duell im Elfmeterschießen 3:2 gewonnen. Wie war das Spiel aus Deiner Sicht?

Finn Jeltsch: Das Spiel war sehr intensiv, da wir ab der 15. Minute in Unterzahl waren. Das hat es schwerer gemacht – wir mussten uns erstmal neu sortieren und die Formation ändern. Mit der Situation sind wir aber gut klargekommen. Wir haben nur wenig zugelassen und es geschafft, das Spiel an uns zu reißen. Schon in der ersten Hälfte hatten wir viele Chancen. Zum Glück ist es uns gelungen, das Tor zum Ausgleich direkt nach der Pause zu erzielen. Grundsätzlich hat uns die Schweiz eher spielen lassen, das kam uns entgegen.

DFB.de: Ihr habt die Schweiz trotz der Unterzahl über weite Strecken spielerisch dominiert. Wie habt Ihr das geschafft?

Jeltsch: Auf jeden Fall hat unsere Mentalität eine große Rolle gespielt. Jeder hat dran geglaubt, dass wir das Spiel noch drehen. Das hat man auch in der Halbzeit gesehen, als wir Spieler nochmal separat einen Kreis gemacht haben. Jeder wollte es unbedingt und wir wussten, dass wir das können und alles möglich ist. Denn auch gegen Frankreich haben wir einen Rückstand aufgeholt. Im Spiel hat jeder alles für den anderen gegeben und so konnten wir die Partie noch gewinnen.

DFB.de: Was hat Euch der Trainer in der Halbzeit mit auf den Weg gegeben?

Jeltsch: Er hat gesagt, wir sollen an unsere Stärken glauben. Er war sich sicher, dass wir die Partie auf jeden Fall noch drehen beziehungsweise ausgleichen werden, wenn wir alles in die Waagschale werfen.

DFB.de: Die Schweiz hat vorne mit zwei Angreifern agiert. Der eine war ein wendiger Typ, der andere eher ein bulliger Stoßstürmer. Wie war es, gegen zwei so verschiedene Spielertypen zu verteidigen?

Jeltsch: Man musste die beiden schon unterschiedlich verteidigen. Gegen den Neuner musste ich immer das körperliche Duell annehmen und Stärke beweisen. Er hat seinen Körper schon gut eingesetzt und so auch den Elfmeter rausgeholt. Gegen den Zehner war es ganz anders, hier musste ich schnell und wendig auf den Füßen sein. In den Zweikämpfen war es etwas einfacher, sofern du in die Aktion reingekommen bist. Aber bis du wirklich in die Szene gekommen bist, war es viel schwerer, weil er sehr agil war und immer gut in die Mitte gezogen ist.

DFB.de: Ihr seid jetzt nach Budapest umgezogen. Dort finden die Halbfinals und das mögliche Finale statt. Wie ist die aktuelle Lage?

Jeltsch: Wir müssen noch etwas regenerieren, da man nach so einem Viertelfinale natürlich nicht direkt wieder bei 100 Prozent ist. Zum Spieltag wird das aber wieder der Fall sein. Die neue Unterkunft ist ordentlich. Und auch die Umgebung ist schön, hier lässt es sich aushalten.

DFB.de: Euer Zwischenziel, das EM-Halbfinale und damit gleichzeitig die WM-Qualifikation, habt Ihr erreicht. Im Halbfinale wartet nun Polen, im Finale wäre entweder Frankreich oder Spanien der Gegner. Worauf kommt es in dieser Phase des Turniers am meisten an?

Jeltsch: Das Halbfinale gegen Polen wird wahrscheinlich ein sehr intensives Spiel. Die Polen werden viel über ihre Körperlichkeit kommen und für ihr Land alles reinschmeißen. Alle vier Mannschaften, die im Turnier verblieben sind, sind natürlich sehr gute Teams. Gegen Frankreich haben wir in diesem Turnier schon gespielt, die Spanier hatten wir erst letztens in der Qualifikation. Wenn wir es schaffen, unsere Qualität und Mentalität auf den Platz zu bringen, dann könnte es tatsächlich mit dem Titel funktionieren.

[dfb]

Nach der überaus erfolgreichen Gruppenphase trafen die deutschen U 17-Junioren bei der Europameisterschaft in Ungarn am Samstag im Viertelfinale auf die Schweiz. Trotz eines frühen Platzverweises und Gegentores per Strafstoß gelang es dem Team von Trainer Christian Wück, nach der Pause auszugleichen und das Spiel anschließend im Elfmeterschießen für sich zu entscheiden. Dass es dazu kam, lag unter anderem am leidenschaftlichen Verteidigen der Deutschen. Finn Jeltsch spielte in der Innenverteidigung und spricht im DFB.de-Interview über das packende Spiel und das Halbfinale gegen Polen am Dienstag (ab 16.30 Uhr, live auf uefa.tv).

DFB.de: Hallo Finn, Ihr habt im EM-Viertelfinale gegen die Schweiz gespielt und das Duell im Elfmeterschießen 3:2 gewonnen. Wie war das Spiel aus Deiner Sicht?

Finn Jeltsch: Das Spiel war sehr intensiv, da wir ab der 15. Minute in Unterzahl waren. Das hat es schwerer gemacht – wir mussten uns erstmal neu sortieren und die Formation ändern. Mit der Situation sind wir aber gut klargekommen. Wir haben nur wenig zugelassen und es geschafft, das Spiel an uns zu reißen. Schon in der ersten Hälfte hatten wir viele Chancen. Zum Glück ist es uns gelungen, das Tor zum Ausgleich direkt nach der Pause zu erzielen. Grundsätzlich hat uns die Schweiz eher spielen lassen, das kam uns entgegen.

DFB.de: Ihr habt die Schweiz trotz der Unterzahl über weite Strecken spielerisch dominiert. Wie habt Ihr das geschafft?

Jeltsch: Auf jeden Fall hat unsere Mentalität eine große Rolle gespielt. Jeder hat dran geglaubt, dass wir das Spiel noch drehen. Das hat man auch in der Halbzeit gesehen, als wir Spieler nochmal separat einen Kreis gemacht haben. Jeder wollte es unbedingt und wir wussten, dass wir das können und alles möglich ist. Denn auch gegen Frankreich haben wir einen Rückstand aufgeholt. Im Spiel hat jeder alles für den anderen gegeben und so konnten wir die Partie noch gewinnen.

DFB.de: Was hat Euch der Trainer in der Halbzeit mit auf den Weg gegeben?

Jeltsch: Er hat gesagt, wir sollen an unsere Stärken glauben. Er war sich sicher, dass wir die Partie auf jeden Fall noch drehen beziehungsweise ausgleichen werden, wenn wir alles in die Waagschale werfen.

DFB.de: Die Schweiz hat vorne mit zwei Angreifern agiert. Der eine war ein wendiger Typ, der andere eher ein bulliger Stoßstürmer. Wie war es, gegen zwei so verschiedene Spielertypen zu verteidigen?

Jeltsch: Man musste die beiden schon unterschiedlich verteidigen. Gegen den Neuner musste ich immer das körperliche Duell annehmen und Stärke beweisen. Er hat seinen Körper schon gut eingesetzt und so auch den Elfmeter rausgeholt. Gegen den Zehner war es ganz anders, hier musste ich schnell und wendig auf den Füßen sein. In den Zweikämpfen war es etwas einfacher, sofern du in die Aktion reingekommen bist. Aber bis du wirklich in die Szene gekommen bist, war es viel schwerer, weil er sehr agil war und immer gut in die Mitte gezogen ist.

DFB.de: Ihr seid jetzt nach Budapest umgezogen. Dort finden die Halbfinals und das mögliche Finale statt. Wie ist die aktuelle Lage?

Jeltsch: Wir müssen noch etwas regenerieren, da man nach so einem Viertelfinale natürlich nicht direkt wieder bei 100 Prozent ist. Zum Spieltag wird das aber wieder der Fall sein. Die neue Unterkunft ist ordentlich. Und auch die Umgebung ist schön, hier lässt es sich aushalten.

DFB.de: Euer Zwischenziel, das EM-Halbfinale und damit gleichzeitig die WM-Qualifikation, habt Ihr erreicht. Im Halbfinale wartet nun Polen, im Finale wäre entweder Frankreich oder Spanien der Gegner. Worauf kommt es in dieser Phase des Turniers am meisten an?

Jeltsch: Das Halbfinale gegen Polen wird wahrscheinlich ein sehr intensives Spiel. Die Polen werden viel über ihre Körperlichkeit kommen und für ihr Land alles reinschmeißen. Alle vier Mannschaften, die im Turnier verblieben sind, sind natürlich sehr gute Teams. Gegen Frankreich haben wir in diesem Turnier schon gespielt, die Spanier hatten wir erst letztens in der Qualifikation. Wenn wir es schaffen, unsere Qualität und Mentalität auf den Platz zu bringen, dann könnte es tatsächlich mit dem Titel funktionieren.

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