Fink: "Acht Treffer? Hat mich gewurmt"

Kein Spieler traf in der Geschichte der 3. Liga annähernd so häufig wie Anton Fink. Für den 31 Jahre alten Stürmer des Karlsruher SC stehen nach 296 Einsätzen 125 Treffer in der Bilanz. Bereits zweimal war der gebürtige Dachauer Torschützenkönig. Mit dem KSC nimmt er in dieser Saison einen neuen Anlauf, um erstmals in seiner Karriere den Aufstieg in die 2. Bundesliga zu schaffen. Bisher läuft es für die Badener nicht schlecht. Mit 19 Zählern belegt Karlsruhe - punktgleich mit dem Spitzenreiter VfL Osnabrück und dem drittplatzierten Aufsteiger KFC Uerdingen 05 - Rang zwei. Fink steuerte vier Tore bei.

Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Anton Fink mit Mitarbeiter Thomas Palapies-Ziehn über sein 125. Drittligator, sein 300. Spiel in der 3. Liga und eine mögliche Marke für die Ewigkeit.

DFB.de: 125! Was sagt Ihnen diese Zahl, Herr Fink?

Anton Fink: Das ist die Anzahl meiner Treffer in der 3. Liga. Diese Zahl freut mich selbstverständlich. Entscheidend für mich ist aber immer der mannschaftliche Erfolg. Mein 125. Tor war das wichtige 2:0 gegen Energie Cottbus. Damit war der Deckel drauf. Es war sicher nicht unsere beste Saisonleistung. Gerade in der ersten Halbzeit gab es einige Probleme. Doch nach dem 2:0 hatten wir die Sache im Griff.

DFB.de: Haben Sie solche Meilensteine im Kopf?

Fink: Ich wusste, dass ich ungefähr zwischen 120 und 125 Toren liege. Die genaue Zahl habe ich aber erst nach dem Cottbus-Spiel mitbekommen.

DFB.de: Noch vier Partien, dann absolvieren Sie Ihren 300. Einsatz in Liga drei. Werden Sie in der Kabine eine Runde ausgeben?

Fink: Ich denke, dass 300 Spiele in der 3. Liga keine Selbstverständlichkeit sind. Die Torte mit der Zahl "300" drauf wird es aber nach dem Abpfiff ganz sicher nicht geben. (lacht) Wichtig ist es, in den 90 Minuten davor alles dafür zu tun, um die nächsten drei Punkte zu holen.

DFB.de: Zweiter in der Ewigen Torschützenliste der 3. Liga ist der aktuell vereinslose Marcel Ziemer mit 74 Toren. Sie dürften also noch eine ganze Weile oben bleiben!

Fink: Das ist mir schon bewusst. Jüngere Spieler, die sich in der 3. Liga als Torschützen bewähren, gehen mittlerweile ziemlich schnell in die 2. Bundesliga hoch. Ich halte meine Marke deshalb vorerst für unerreichbar. Sollte es doch jemand schaffen, ziehe ich den Hut.

DFB.de: Die vergangene Spielzeit war Ihre erste komplette Spielzeit in der 3. Liga, in der Sie nicht zweistellig getroffen haben. Fuchst es Sie, dass es "nur" acht Treffer waren?

Fink: Selbstverständlich hat mich das gewurmt. Wenn wir unser Ziel, den Aufstieg in die 2. Bundesliga, erreicht hätten, hätte ich mich noch so gerade damit anfreunden können.

DFB.de: Aktuell stehen Sie bei vier Toren. Was haben Sie sich vorgenommen?

Fink: Ich bin immer gut damit gefahren, mir keine feste Zahl zu setzen. Ich will mit der Mannschaft so erfolgreich wie möglich sein, dabei guten Fußball spielen. Das gelingt uns momentan ganz gut. Wenn ich mit Toren helfen kann, ist das umso besser.

DFB.de: Sie stehen bei den gegnerischen Abwehrspielern meistens ganz oben auf der Liste. Ist das Toreschießen für Sie mit der Zeit immer schwieriger geworden?

Fink: Die Spielweise in der Liga hat sich über die Jahre verändert. Schon dadurch ist das Toreschießen schwieriger geworden. Wenn die Abwehrspieler verstärkt auf mich achten, ergeben sich aber automatisch auch Räume für meine Mitspieler. Damit kann ich dann gut leben.

DFB.de: Gemeinsam mit Marvin Pourié bilden Sie aktuell das Sturmduo des KSC. In der zurückliegenden englischen Woche gelangen Ihnen zusammen fünf von insgesamt sieben Treffern. Klappt das Zusammenspiel schon fast blind?

Fink: Wir harmonieren hervorragend. Das hatte sich schon zum Ende der Vorsaison angedeutet. In dieser Spielzeit hatte ich einige Anlaufschwierigkeiten. An den ersten vier Spieltagen stand ich nicht in der Startelf. Seitdem läuft es. Marvin und ich haben uns gegenseitig schon einige Treffer vorgelegt.

DFB.de: Mit Dominik Stroh-Engel macht ein anderer ehemaliger Torschützenkönig der 3. Liga im Training Druck. Wie wichtig ist der Konkurrenzkampf?

Fink: Konkurrenz belebt das Geschäft. Die Saison ist mit 38 Spieltagen lang. Es ist fast unmöglich, über diesen gesamten Zeitraum ein konstant hohes Niveau zu halten. Deshalb sind wir froh, von der Bank nachlegen zu können.

DFB.de: Bis zum 5. Spieltag standen ein Sieg und vier Unentschieden zu Buche. Es folgten vier Siege und eine Niederlage. Wie beurteilen Sie die bisherigen Partien?

Fink: Unsere ersten Heimspiele waren schwach. Wir hätten sie auch verlieren können. Ein Remis ist - gerade zu Hause - nicht unser Anspruch. Dann kam das 1:3 gegen die Sportfreunde Lotte. Nach einer verkorksten ersten Hälfte mit vielen Fehlern lagen wir zurecht 0:3 hinten. In der zweiten Halbzeit hatten wir dann eine Chance nach der anderen und hätten ein 3:3 durchaus erreichen können. Dennoch war dieses Spiel die Wende.

DFB.de: Wie hat die Mannschaft den verpassten Aufstieg in der Relegation gegen den FC Erzgebirge Aue aus den Köpfen bekommen?

Fink: Wir wollten alle unbedingt rauf und waren entsprechend enttäuscht. Das abzuschütteln, hat schon ein paar Wochen gedauert. Gut für uns war, dass im Sommer viele Zugänge kamen. Diese Jungs hatten die Relegation nicht miterlebt. Der Fokus lag für sie nur auf der neuen Saison. Das kam den Spielern, die geblieben waren, sicher zugute.

DFB.de: Nach Rang drei in der Vorsaison: Was ist in dieser Spielzeit möglich?

Fink: Ein konkretes Ziel haben wir vorerst bewusst nicht ausgegeben. Wir wollen so viele Punkte wie möglich holen und so lange wie möglich oben bleiben. In dieser engen 3. Liga werden sich die Mannschaften durchsetzen, die am wenigsten Fehler machen.

DFB.de: Nächster Gegner ist bereits am Freitag der FC Hansa Rostock. Dann ist der fünfte Sieg in Folge möglich. Wie soll der gelingen?

Fink: Der FC Hansa Rostock verfügt über eine gute Mannschaft, die das Potenzial besitzt, in der Spitzengruppe mitzumischen. Wir spielen an einem Freitagabend unter Flutlicht in einem großen Stadion vor vielen Fans. Auf solche Partien freue ich mich immer besonders. Die Basis muss die Defensivarbeit sein. Wenn wir die Chancen des Gegners auf ein Minimum reduzieren, haben wir gute Karten. Denn in der Offensive haben wir in den vergangenen Wochen viel Durchschlagskraft entwickelt und sind immer für Tore gut.

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Kein Spieler traf in der Geschichte der 3. Liga annähernd so häufig wie Anton Fink. Für den 31 Jahre alten Stürmer des Karlsruher SC stehen nach 296 Einsätzen 125 Treffer in der Bilanz. Bereits zweimal war der gebürtige Dachauer Torschützenkönig. Mit dem KSC nimmt er in dieser Saison einen neuen Anlauf, um erstmals in seiner Karriere den Aufstieg in die 2. Bundesliga zu schaffen. Bisher läuft es für die Badener nicht schlecht. Mit 19 Zählern belegt Karlsruhe - punktgleich mit dem Spitzenreiter VfL Osnabrück und dem drittplatzierten Aufsteiger KFC Uerdingen 05 - Rang zwei. Fink steuerte vier Tore bei.

Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Anton Fink mit Mitarbeiter Thomas Palapies-Ziehn über sein 125. Drittligator, sein 300. Spiel in der 3. Liga und eine mögliche Marke für die Ewigkeit.

DFB.de: 125! Was sagt Ihnen diese Zahl, Herr Fink?

Anton Fink: Das ist die Anzahl meiner Treffer in der 3. Liga. Diese Zahl freut mich selbstverständlich. Entscheidend für mich ist aber immer der mannschaftliche Erfolg. Mein 125. Tor war das wichtige 2:0 gegen Energie Cottbus. Damit war der Deckel drauf. Es war sicher nicht unsere beste Saisonleistung. Gerade in der ersten Halbzeit gab es einige Probleme. Doch nach dem 2:0 hatten wir die Sache im Griff.

DFB.de: Haben Sie solche Meilensteine im Kopf?

Fink: Ich wusste, dass ich ungefähr zwischen 120 und 125 Toren liege. Die genaue Zahl habe ich aber erst nach dem Cottbus-Spiel mitbekommen.

DFB.de: Noch vier Partien, dann absolvieren Sie Ihren 300. Einsatz in Liga drei. Werden Sie in der Kabine eine Runde ausgeben?

Fink: Ich denke, dass 300 Spiele in der 3. Liga keine Selbstverständlichkeit sind. Die Torte mit der Zahl "300" drauf wird es aber nach dem Abpfiff ganz sicher nicht geben. (lacht) Wichtig ist es, in den 90 Minuten davor alles dafür zu tun, um die nächsten drei Punkte zu holen.

DFB.de: Zweiter in der Ewigen Torschützenliste der 3. Liga ist der aktuell vereinslose Marcel Ziemer mit 74 Toren. Sie dürften also noch eine ganze Weile oben bleiben!

Fink: Das ist mir schon bewusst. Jüngere Spieler, die sich in der 3. Liga als Torschützen bewähren, gehen mittlerweile ziemlich schnell in die 2. Bundesliga hoch. Ich halte meine Marke deshalb vorerst für unerreichbar. Sollte es doch jemand schaffen, ziehe ich den Hut.

DFB.de: Die vergangene Spielzeit war Ihre erste komplette Spielzeit in der 3. Liga, in der Sie nicht zweistellig getroffen haben. Fuchst es Sie, dass es "nur" acht Treffer waren?

Fink: Selbstverständlich hat mich das gewurmt. Wenn wir unser Ziel, den Aufstieg in die 2. Bundesliga, erreicht hätten, hätte ich mich noch so gerade damit anfreunden können.

DFB.de: Aktuell stehen Sie bei vier Toren. Was haben Sie sich vorgenommen?

Fink: Ich bin immer gut damit gefahren, mir keine feste Zahl zu setzen. Ich will mit der Mannschaft so erfolgreich wie möglich sein, dabei guten Fußball spielen. Das gelingt uns momentan ganz gut. Wenn ich mit Toren helfen kann, ist das umso besser.

DFB.de: Sie stehen bei den gegnerischen Abwehrspielern meistens ganz oben auf der Liste. Ist das Toreschießen für Sie mit der Zeit immer schwieriger geworden?

Fink: Die Spielweise in der Liga hat sich über die Jahre verändert. Schon dadurch ist das Toreschießen schwieriger geworden. Wenn die Abwehrspieler verstärkt auf mich achten, ergeben sich aber automatisch auch Räume für meine Mitspieler. Damit kann ich dann gut leben.

DFB.de: Gemeinsam mit Marvin Pourié bilden Sie aktuell das Sturmduo des KSC. In der zurückliegenden englischen Woche gelangen Ihnen zusammen fünf von insgesamt sieben Treffern. Klappt das Zusammenspiel schon fast blind?

Fink: Wir harmonieren hervorragend. Das hatte sich schon zum Ende der Vorsaison angedeutet. In dieser Spielzeit hatte ich einige Anlaufschwierigkeiten. An den ersten vier Spieltagen stand ich nicht in der Startelf. Seitdem läuft es. Marvin und ich haben uns gegenseitig schon einige Treffer vorgelegt.

DFB.de: Mit Dominik Stroh-Engel macht ein anderer ehemaliger Torschützenkönig der 3. Liga im Training Druck. Wie wichtig ist der Konkurrenzkampf?

Fink: Konkurrenz belebt das Geschäft. Die Saison ist mit 38 Spieltagen lang. Es ist fast unmöglich, über diesen gesamten Zeitraum ein konstant hohes Niveau zu halten. Deshalb sind wir froh, von der Bank nachlegen zu können.

DFB.de: Bis zum 5. Spieltag standen ein Sieg und vier Unentschieden zu Buche. Es folgten vier Siege und eine Niederlage. Wie beurteilen Sie die bisherigen Partien?

Fink: Unsere ersten Heimspiele waren schwach. Wir hätten sie auch verlieren können. Ein Remis ist - gerade zu Hause - nicht unser Anspruch. Dann kam das 1:3 gegen die Sportfreunde Lotte. Nach einer verkorksten ersten Hälfte mit vielen Fehlern lagen wir zurecht 0:3 hinten. In der zweiten Halbzeit hatten wir dann eine Chance nach der anderen und hätten ein 3:3 durchaus erreichen können. Dennoch war dieses Spiel die Wende.

DFB.de: Wie hat die Mannschaft den verpassten Aufstieg in der Relegation gegen den FC Erzgebirge Aue aus den Köpfen bekommen?

Fink: Wir wollten alle unbedingt rauf und waren entsprechend enttäuscht. Das abzuschütteln, hat schon ein paar Wochen gedauert. Gut für uns war, dass im Sommer viele Zugänge kamen. Diese Jungs hatten die Relegation nicht miterlebt. Der Fokus lag für sie nur auf der neuen Saison. Das kam den Spielern, die geblieben waren, sicher zugute.

DFB.de: Nach Rang drei in der Vorsaison: Was ist in dieser Spielzeit möglich?

Fink: Ein konkretes Ziel haben wir vorerst bewusst nicht ausgegeben. Wir wollen so viele Punkte wie möglich holen und so lange wie möglich oben bleiben. In dieser engen 3. Liga werden sich die Mannschaften durchsetzen, die am wenigsten Fehler machen.

DFB.de: Nächster Gegner ist bereits am Freitag der FC Hansa Rostock. Dann ist der fünfte Sieg in Folge möglich. Wie soll der gelingen?

Fink: Der FC Hansa Rostock verfügt über eine gute Mannschaft, die das Potenzial besitzt, in der Spitzengruppe mitzumischen. Wir spielen an einem Freitagabend unter Flutlicht in einem großen Stadion vor vielen Fans. Auf solche Partien freue ich mich immer besonders. Die Basis muss die Defensivarbeit sein. Wenn wir die Chancen des Gegners auf ein Minimum reduzieren, haben wir gute Karten. Denn in der Offensive haben wir in den vergangenen Wochen viel Durchschlagskraft entwickelt und sind immer für Tore gut.

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