Finaltag der Amateure: Sogar zwei DFB-Pokalsieger sind dabei

Cottbus, Saarbrücken und Flensburg wollen Pokalsieg und Aufstieg

Für drei Regionalliga-Meister ist der Finaltag der Amateure auch die Ouvertüre für das große Ziel "Aufstieg in die 3. Liga". Die ehemaligen Bundesligisten FC Energie Cottbus und 1. FC Saarbrücken sowie der SC Weiche Flensburg 08 kämpfen in den Playoffspielen (24./27. Mai) auch noch um den Sprung in die dritthöchste deutsche Spielklasse. Südwest-Vertreter Saarbrücken trifft auf den Bayern-Titelträger TSV 1860 München, Nord-Meister Flensburg auf den Nordost-Erstplatzierten Cottbus.

Zunächst wollen Cottbus, Saarbrücken und Flensburg aber mit Erfolgen in den Pokalwettbewerben noch zusätzliches Selbstvertrauen tanken. Im Finale um den Brandenburg-Pokal kämpft Cottbus am Pfingstmontag (ab 17 Uhr) beim Ligakonkurrenten SV Babelsberg 03 um den Titel. In Schleswig-Holstein ist Weiche Flensburg (ab 14.30 Uhr) gegen den Landesligisten Husumer SV klarer Favorit und Saarbrücken gastiert (ab 17 Uhr) im Endspiel um den Saarlandpokal als Titelverteidiger bei Vorjahresmeister SV 07 Elversberg.

Stammzellen-Spende: Jenas Starke verzichtet auf "Finaltag"

Beim Finaltag der Amateure wollen alle dabei sein. Ein Spieler des Drittligisten FC Carl Zeiss Jena verzichtet allerdings ganz bewusst auf den Saisonhöhepunkt. Beim Endspiel in Thüringen am Pfingstmontag (ab 14.30 Uhr) in Erfurt gegen den NOFV-Oberligisten BSG Wismut Gera wird der 27 Jahre alte Offensivspieler Manfred Starke auf dem Spielberichtsbogen fehlen. Grund: Er spendet eine Stammzelle für einen an Leukämie erkrankten Patienten.

"Manfred bekommt wegen der Stammzellenspende ein spezielles Medikament, das unter anderem dazu führt, dass die Milz anschwillt. Deshalb verbietet sich jede Form von Kontaktsport, um der Gefahr eines Risses in der Milz vorzubeugen", erklärte FCC-Teamarzt Dr. Stefan Pietsch.

Starke, dreimaliger Nationalspieler von Namibia, hatte im Februar 2016 gemeinsam mit der gesamten Jenaer Mannschaft sowie deren Trainer- und Betreuerteam bei einer Typisierungsaktion eine DNA-Probe abgegeben. Nun hat es bei einem Leukämiepatienten eine seltene Übereinstimmung in der DNA gegeben. "Als ich davon erfuhr, war ich wirklich aufgeregt und auch ein wenig nervös. Aber in erster Linie bin ich glücklich, helfen zu dürfen. Das ist eine einmalige Chance und ich hoffe sehr, dass der Empfänger der Stammzellen auch gesund wird", sagt Manfred Starke, der vom FCC die volle Rückendeckung für sein Engagement und den Verzicht auf den Finaltag erhalten hat.

Fünf Sechstligisten hoffen auf die Sensation

Die größten Außenseiter sind die fünf Klubs aus der 6. Liga (Verbands- oder Landesliga). Ebenso wie der Husumer SV (gegen Regionalliga Nord-Meister SC Weiche Flensburg 08) bekommen es auch der Berliner SC (gegen Titelverteidiger BFC Dynamo), der SV Alemannia Waldalgesheim (bei Wormatia Worms) und der TSV Ilshofen (gegen den SSV Ulm 1846 Fußball) jeweils mit Gegnern aus der Regionalliga zu tun.

In Südbaden trifft der SV Linx dagegen auf den Oberligisten FC 08 Villingen und rechnet sich Chancen aus, zum zweiten Mal nach 1994 (1:2 gegen den FC Schalke 04) am DFB-Pokal teilzunehmen. Auch aus Hamburg (Niendorfer TSV gegen TuS Dassendorf) und Bremen (Blumenthaler SV gegen BSC Hastedt) wird sich definitiv ein Fünftligist bei der Auslosung der ersten Hauptrunde im DFB-Pokal ein Fünftligist im Lostopf befinden.

Die 21 Verbandspokal-Endspiele am 21. Mai

Ab 12.30 Uhr:

Sachsen: BSG Chemie Leipzig - FC Oberlausitz Neugersdorf
Niedersachsen: SV Drochtersen/Assel - SSV Jeddeloh
Baden: 1. CfR Pforzheim - Karlsruher SC
Rheinland: TuS Koblenz - TuS Rot-Weiss Koblenz
Hamburg: Niendorfer TSV - TuS Dassendorf
Südwest: VfR Wormatia Worms - SV Alemannia Waldalgesheim
Sachsen-Anhalt: 1. FC Lok Stendal - 1. FC Magdeburg

Ab 14.30 Uhr:

Westfalen: TuS Erndtebrück - SC Paderborn 07
Bremen: Blumenthaler SV - BSC Hastedt
Bayern: SpVgg Oberfranken Bayreuth - 1. FC Schweinfurt 05
Mecklenburg-Vorpommern: FC Hansa Rostock - FC Mecklenburg Schwerin
Thüringen: BSG Wismut Gera - FC Carl Zeiss Jena
Südbaden: FC 08 Villingen - SV Linx
Schleswig-Holstein: Husumer SV - SC Weiche Flensburg 08

Ab 17 Uhr:

Niederrhein: Rot-Weiß Oberhausen - Rot-Weiss Essen
Brandenburg: SV Babelsberg 03 - FC Energie Cottbus
Hessen: TSV Steinbach - KSV Hessen Kassel
Berlin: BFC Dynamo - Berliner SC
Saarland: SV 07 Elversberg - 1. FC Saarbrücken
Württemberg: TSV Ilshofen - SSV Ulm 1846 Fußball
Mittelrhein: Alemannia Aachen - FC Viktoria Köln

[mspw]


Es ist soweit: Am heutigen Pfingstmontag steigt zum dritten Mal der Finaltag der Amateure. Fünf Drittligisten, 22 Regionalligisten, zehn Oberligisten und fünf Sechstligisten kämpfen in 21 Endspielen um die jeweiligen Verbandspokale. Die ARD zeigt alle Begegnungen in einer TV-Livekonferenz. Es gibt drei Anstoßzeiten: Jeweils sieben Partien gehen (ab 12.30 Uhr, 14.30 Uhr und 17 Uhr) über die Bühne. In 17 der 21 Endspiele qualifiziert sich nur der Sieger für den DFB-Pokal und erhält damit die Chance auf ein Duell mit einem hochkarätigen Bundesligisten in der ersten Hauptrunde.

Mit Rot-Weiss Essen aus der Regionalliga West und dem Drittligisten Karlsruher SC, der in der heute startenden Relegation gegen Zweitligist Erzgebirge Aue noch die Chance auf die Rückkehr in die 2. Bundesliga besitzt, sind sogar zwei Vereine dabei, die den DFB-Pokal schon einmal gewannen. RWE triumphierte 1953 durch ein 2:1 im Finale gegen Alemannia Aachen. Der KSC sicherte sich 1955 mit 3:2 gegen Schalke 04 und 1956 mit 3:1 gegen den Hamburger SV den Titel.

RWE, RWO und die "Toten Hosen"

Rot-Weiss Essen bekommt es am Pfingstmontag (ab 17 Uhr) im einzigen Finaltag-Duell zweier ehemaliger Bundesligisten mit Rot-Weiß Oberhausen zu tun. Austragungsort ist das Oberhausener Stadion Niederrhein. Mit insgesamt neun Triumphen gewann RWE, Deutscher Meister von 1955, den Niederrheinpokal häufiger als jede andere Mannschaft. RWO bringt es "nur" auf zwei Finalerfolge.

Die zurückliegenden drei Endspiele gingen allesamt im Stadion Essen über die Bühne. RWE war jedes Mal dabei. 2015 gab es gegen Oberhausen ein 6:5 im Elfmeterschießen, ein Jahr später ein 3:1 gegen den Wuppertaler SV. Im vergangenen Jahr mussten sich die Essener dem aktuellen Zweitligisten MSV Duisburg zwar 1:2 geschlagen geben. Weil sich die "Zebras" aber schon über die 3. Liga für den DFB-Pokal qualifiziert hatten, durfte auch Rot-Weiss in den großen Lostopf.

In diesem Jahr steht das Essener Stadion wegen eines Doppelkonzerts der Düsseldorfer Punk-Band "Die Toten Hosen" nicht zur Verfügung. Daher hat nun RWO die Chance, vor eigenem Publikum den Einzug in den DFB-Pokal perfekt zu machen.

KSC zwischen Zweitliga-Relegation und Baden-Pokalfinale

Der Karlsruher SC, ebenso wie RWE und RWO einer von insgesamt neun ehemaligen Erstligisten am Finaltag befindet sich im Terminstress. Als Drittplatzierter der 3. Liga bestreitet die Mannschaft von KSC-Trainer Alois Schwartz noch Relegationsspiele gegen den FC Erzgebirge Aue. Das Hinspiel steigt am heutigen Freitag (ab 18.15 Uhr) in Karlsruhe, das Rückspiel am Dienstag (ab 18.15 Uhr) in Aue.

Knapp 30 Stunden vor der Entscheidung um einen Startplatz in der 2. Bundesliga tritt der KSC am Pfingstmontag (ab 12.30 Uhr) in Nöttingen gegen den Oberligisten 1. CfR Pforzheim zum badischen Pokalfinale an. Gut für beide Klubs: Weil der KSC die Drittligasaison unter den ersten vier Vereinen abgeschlossen hat, sind sowohl Karlsruhe als auch der Außenseiter aus Pforzheim im DFB-Pokal dabei - unabhängig vom Finalausgang.

Drittligameister Magdeburg gegen Lok Stendal

Ähnliche Konstellationen gibt es auch noch in drei weiteren Endspielen. Der Drittligameister 1. FC Magdeburg bestreitet das Finale um den Sachsen-Anhalt-Pokal am Pfingstmontag (ab 12.30 Uhr) gegen den 1. FC Lok Stendal, Vizemeister SC Paderborn 07 ist in Westfalen (ab 14.30 Uhr) beim Regionalliga West-Absteiger TuS Erndtebrück zu Gast. Für den DFB-Pokal sind bereits alle vier Teams qualifiziert.

In Niedersachsen, wo die beiden Nord-Regionalligisten SV Drochtersen/Assel und SSV Jeddeloh (ab 12.30 Uhr) aufeinandertreffen, haben beide Vereine schon mit der Finalteilnahme ihr Ticket für die kommende DFB-Pokalsaison gelöst.

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Cottbus, Saarbrücken und Flensburg wollen Pokalsieg und Aufstieg

Für drei Regionalliga-Meister ist der Finaltag der Amateure auch die Ouvertüre für das große Ziel "Aufstieg in die 3. Liga". Die ehemaligen Bundesligisten FC Energie Cottbus und 1. FC Saarbrücken sowie der SC Weiche Flensburg 08 kämpfen in den Playoffspielen (24./27. Mai) auch noch um den Sprung in die dritthöchste deutsche Spielklasse. Südwest-Vertreter Saarbrücken trifft auf den Bayern-Titelträger TSV 1860 München, Nord-Meister Flensburg auf den Nordost-Erstplatzierten Cottbus.

Zunächst wollen Cottbus, Saarbrücken und Flensburg aber mit Erfolgen in den Pokalwettbewerben noch zusätzliches Selbstvertrauen tanken. Im Finale um den Brandenburg-Pokal kämpft Cottbus am Pfingstmontag (ab 17 Uhr) beim Ligakonkurrenten SV Babelsberg 03 um den Titel. In Schleswig-Holstein ist Weiche Flensburg (ab 14.30 Uhr) gegen den Landesligisten Husumer SV klarer Favorit und Saarbrücken gastiert (ab 17 Uhr) im Endspiel um den Saarlandpokal als Titelverteidiger bei Vorjahresmeister SV 07 Elversberg.

Stammzellen-Spende: Jenas Starke verzichtet auf "Finaltag"

Beim Finaltag der Amateure wollen alle dabei sein. Ein Spieler des Drittligisten FC Carl Zeiss Jena verzichtet allerdings ganz bewusst auf den Saisonhöhepunkt. Beim Endspiel in Thüringen am Pfingstmontag (ab 14.30 Uhr) in Erfurt gegen den NOFV-Oberligisten BSG Wismut Gera wird der 27 Jahre alte Offensivspieler Manfred Starke auf dem Spielberichtsbogen fehlen. Grund: Er spendet eine Stammzelle für einen an Leukämie erkrankten Patienten.

"Manfred bekommt wegen der Stammzellenspende ein spezielles Medikament, das unter anderem dazu führt, dass die Milz anschwillt. Deshalb verbietet sich jede Form von Kontaktsport, um der Gefahr eines Risses in der Milz vorzubeugen", erklärte FCC-Teamarzt Dr. Stefan Pietsch.

Starke, dreimaliger Nationalspieler von Namibia, hatte im Februar 2016 gemeinsam mit der gesamten Jenaer Mannschaft sowie deren Trainer- und Betreuerteam bei einer Typisierungsaktion eine DNA-Probe abgegeben. Nun hat es bei einem Leukämiepatienten eine seltene Übereinstimmung in der DNA gegeben. "Als ich davon erfuhr, war ich wirklich aufgeregt und auch ein wenig nervös. Aber in erster Linie bin ich glücklich, helfen zu dürfen. Das ist eine einmalige Chance und ich hoffe sehr, dass der Empfänger der Stammzellen auch gesund wird", sagt Manfred Starke, der vom FCC die volle Rückendeckung für sein Engagement und den Verzicht auf den Finaltag erhalten hat.

Fünf Sechstligisten hoffen auf die Sensation

Die größten Außenseiter sind die fünf Klubs aus der 6. Liga (Verbands- oder Landesliga). Ebenso wie der Husumer SV (gegen Regionalliga Nord-Meister SC Weiche Flensburg 08) bekommen es auch der Berliner SC (gegen Titelverteidiger BFC Dynamo), der SV Alemannia Waldalgesheim (bei Wormatia Worms) und der TSV Ilshofen (gegen den SSV Ulm 1846 Fußball) jeweils mit Gegnern aus der Regionalliga zu tun.

In Südbaden trifft der SV Linx dagegen auf den Oberligisten FC 08 Villingen und rechnet sich Chancen aus, zum zweiten Mal nach 1994 (1:2 gegen den FC Schalke 04) am DFB-Pokal teilzunehmen. Auch aus Hamburg (Niendorfer TSV gegen TuS Dassendorf) und Bremen (Blumenthaler SV gegen BSC Hastedt) wird sich definitiv ein Fünftligist bei der Auslosung der ersten Hauptrunde im DFB-Pokal ein Fünftligist im Lostopf befinden.

Die 21 Verbandspokal-Endspiele am 21. Mai

Ab 12.30 Uhr:

Sachsen: BSG Chemie Leipzig - FC Oberlausitz Neugersdorf
Niedersachsen: SV Drochtersen/Assel - SSV Jeddeloh
Baden: 1. CfR Pforzheim - Karlsruher SC
Rheinland: TuS Koblenz - TuS Rot-Weiss Koblenz
Hamburg: Niendorfer TSV - TuS Dassendorf
Südwest: VfR Wormatia Worms - SV Alemannia Waldalgesheim
Sachsen-Anhalt: 1. FC Lok Stendal - 1. FC Magdeburg

Ab 14.30 Uhr:

Westfalen: TuS Erndtebrück - SC Paderborn 07
Bremen: Blumenthaler SV - BSC Hastedt
Bayern: SpVgg Oberfranken Bayreuth - 1. FC Schweinfurt 05
Mecklenburg-Vorpommern: FC Hansa Rostock - FC Mecklenburg Schwerin
Thüringen: BSG Wismut Gera - FC Carl Zeiss Jena
Südbaden: FC 08 Villingen - SV Linx
Schleswig-Holstein: Husumer SV - SC Weiche Flensburg 08

Ab 17 Uhr:

Niederrhein: Rot-Weiß Oberhausen - Rot-Weiss Essen
Brandenburg: SV Babelsberg 03 - FC Energie Cottbus
Hessen: TSV Steinbach - KSV Hessen Kassel
Berlin: BFC Dynamo - Berliner SC
Saarland: SV 07 Elversberg - 1. FC Saarbrücken
Württemberg: TSV Ilshofen - SSV Ulm 1846 Fußball
Mittelrhein: Alemannia Aachen - FC Viktoria Köln

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