Finale in Köln: Duell der Spitzenteams

Der DFB-Pokal der Frauen ist schon seit Ende April in Köln: Am Freitag (ab 17.15 Uhr) entscheidet sich, welche Mannschaft die begehrte Trophäe mit nach Hause nehmen kann. Im RheinEnergieStadion treffen mit dem 1. FFC Turbine Potsdam und dem VfL Wolfsburg zwei Spitzenmannschaften aus der Allianz Frauen-Bundesliga im insgesamt 36. Pokal-Endspiel aufeinander. Das ARD Fernsehen überträgt live, wer am Maifeiertag Nachfolger des 1. FFC Frankfurt wird.

Als Ehrengäste in Köln werden unter anderem DFB-Präsident Wolfgang Niersbach, Bundestrainerin Silvia Neid, Hannelore Ratzeburg (DFB-Vizepräsidentin für Frauen- und Mädchenfußball), DFB-Direktorin und zukünftige Bundestrainerin Steffi Jones, DFB-Schatzmeister Reinhard Grindel, DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock, NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters erwartet.

Finale bleibt bis mindestens 2018 in Köln

Für die Partie wurden bereits im Vorfeld mehr als 16.000 Karten verkauft. Das Finale, das seit 2010 immer in Köln über die Bühne geht, wird auf jeden Fall auch noch bis mindestens 2018 in der rheinischen Metropole stattfinden.

"Der Standort Köln bietet mit dem Stadion und der tollen Atmosphäre im Umfeld einen optimalen Rahmen für das DFB-Pokalfinale der Frauen. Die Veranstaltung hat sich in Köln wunderbar entwickelt und zeichnet sich neben dem sportlichen Reiz auch durch ein attraktives Rahmenprogramm für die ganze Familie aus", sagt DFB-Präsident Niersbach: "Es war genau die richtige Entscheidung, das Finale von dem der Männer in Berlin abzukoppeln und dem Frauenfußball in Köln eine eigene Bühne zu geben."

25. Titel für Turbine-Trainer Bernd Schröder?

Turbine-Trainer Bernd Schröder, der seine Trainerlaufbahn nach der kommenden Saison 2015/2016 beenden wird, hat in seiner Karriere bereits 24 Titel gewonnen. Nun will der 72-Jährige und dienstälteste Bundesliga-Trainer Nummer 25 nach Potsdam holen.

"Wir sind mal wieder dran", sagt der Routinier, der mit den Brandenburgerinnen zuletzt 2012 Deutscher Meister wurde. Der DFB-Pokal ging bisher dreimal vor die Tore Berlins. Zwischen 2004 und 2006 hatte Potsdam den nationalen Pokalwettbewerb beherrscht.

Nur Potsdam traf bisher ins Wolfsburger Tor

Gegen den aktuellen Deutschen Meister und Champions League-Sieger aus Wolfsburg sieht Schröder seine Mannschaft in der "Außenseiterrolle". "Die Nerven werden eine entscheidende Rolle spielen", meint Schröder, dessen Mannschaft die "Wölfinnen" in dieser Saison schon bezwungen hat. Im Liga-Rückspiel gab es im eigenen Stadion ein 2:0. Das Hinspiel hatte der VfL 2:1 für sich entschieden. Bemerkenswert. Wolfsburg kassierte in der Meisterschaft nur drei Gegentore - allesamt in den beiden Duellen mit Potsdam.

Das Finale am Freitag ist gleichzeitig auch eine Neuauflage des Endspiels aus der Saison 2012/2013. Damals hatte Wolfsburg schnell 3:0 in Führung gelegen, Turbine schaffte nur noch den Anschluss und verlor 2:3. "Wir haben noch eine Rechnung offen. Zuletzt haben wir einige wichtige Spiele gegen den VfL verloren. Wir sind mal wieder an der Reihe", meint Potsdams Mittelfeldspieler Jennifer Zietz im Gespräch mit DFB.de.

"Wölfinnen" können Trophäensammlung aufstocken

Im Gegensatz zu Potsdam hat Wolfsburg aktuell noch zwei Chancen, einen großen Titel zu gewinnen. Nicht nur im DFB-Pokal ist das möglich, denn die Mannschaft von VfL-Trainer Ralf Kellermann führt auch die Tabelle in der Allianz Frauen-Bundesliga vor dem abschließenden Spieltag (10. Mai beim 1. FFC Frankfurt) an.

Zunächst können die Niederächsinnen aber zum zweiten Mal nach 2013 den Pokalwettbewerb für sich entscheiden und ihre Trophäensammlung weiter aufstocken. In den vergangenen beiden Spielzeiten holte der VfL fünf von sechs möglichen Titeln. Je zweimal gingen die Meisterschaft und die Champions League sowie einmal der Pokal in die "Auto-Stadt".

Müller vor Abschied - Schwestern-Duell im Finale

Für Angreiferin Martina Müller ist die Partie im Rheinland ein besonderes Spiel. Die 35-jährige beendet ihre Karriere nach der Saison. "Ich freue mich riesig, dass wir dieses Jahr wieder nach Köln fahren und diese großartige Stimmung genießen dürfen - und das in einem so tollen Stadion", sagt die frühere Welt- und Europameisterin gegenüber DFB.de. "Wir als Mannschaft werden unser Bestes geben, ihr mit einem Titel einen würdigen Karriere-Abschluss zu ermöglichen", ergänzt Kellermann.

Beim Aufeinandertreffen in Köln kommt es auch zu einem Familienduell. Turbine-Mittelfeldspieler Asano Nagasato trifft auf ihre Schwester und VfL-Stürmerin Yuki Ogimi, die im Winter von Chelsea LFC nach Wolfsburg gewechselt war. Yuki Ogimi, die früher gemeinsam mit ihrer zwei Jahre jüngeren Schwester in Potsdam am Ball war, hatte ihren Nachnamen bei ihrer Heirat im Sommer 2012 gewechselt.

Direkter Vergleich spricht für Turbine Potsdam

Die Bilanz spricht nicht unbedingt für Wolfsburg. Bisher standen sich Potsdam und der VfL in 31 Pflichtspielen gegenüber. Die Turbinen gewannen 20 Begegnungen, neunmal gewannen die Niedersachsen. Nur zweimal gab es ein Remis.

In der Vorschlussrunde mussten die Wolfsburgerinnen in die Verlängerung. Beim SC Freiburg setzten sich die Norddeutschen 4:2 durch. Potsdam hatte sich beim Titelverteidiger 1. FFC Frankfurt 2:1 behauptet.

Wolfsburg könnte in diesem Jahr zur "Hauptstadt des DFB-Pokals" werden. Denn auch die Männer stehen nach dem 4:0 bei Arminia Bielefeld im Endspiel und treffen nun am 30. Mai in Berlin auf Borussia Dortmund.

[mspw]

Der DFB-Pokal der Frauen ist schon seit Ende April in Köln: Am Freitag (ab 17.15 Uhr) entscheidet sich, welche Mannschaft die begehrte Trophäe mit nach Hause nehmen kann. Im RheinEnergieStadion treffen mit dem 1. FFC Turbine Potsdam und dem VfL Wolfsburg zwei Spitzenmannschaften aus der Allianz Frauen-Bundesliga im insgesamt 36. Pokal-Endspiel aufeinander. Das ARD Fernsehen überträgt live, wer am Maifeiertag Nachfolger des 1. FFC Frankfurt wird.

Als Ehrengäste in Köln werden unter anderem DFB-Präsident Wolfgang Niersbach, Bundestrainerin Silvia Neid, Hannelore Ratzeburg (DFB-Vizepräsidentin für Frauen- und Mädchenfußball), DFB-Direktorin und zukünftige Bundestrainerin Steffi Jones, DFB-Schatzmeister Reinhard Grindel, DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock, NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters erwartet.

Finale bleibt bis mindestens 2018 in Köln

Für die Partie wurden bereits im Vorfeld mehr als 16.000 Karten verkauft. Das Finale, das seit 2010 immer in Köln über die Bühne geht, wird auf jeden Fall auch noch bis mindestens 2018 in der rheinischen Metropole stattfinden.

"Der Standort Köln bietet mit dem Stadion und der tollen Atmosphäre im Umfeld einen optimalen Rahmen für das DFB-Pokalfinale der Frauen. Die Veranstaltung hat sich in Köln wunderbar entwickelt und zeichnet sich neben dem sportlichen Reiz auch durch ein attraktives Rahmenprogramm für die ganze Familie aus", sagt DFB-Präsident Niersbach: "Es war genau die richtige Entscheidung, das Finale von dem der Männer in Berlin abzukoppeln und dem Frauenfußball in Köln eine eigene Bühne zu geben."

25. Titel für Turbine-Trainer Bernd Schröder?

Turbine-Trainer Bernd Schröder, der seine Trainerlaufbahn nach der kommenden Saison 2015/2016 beenden wird, hat in seiner Karriere bereits 24 Titel gewonnen. Nun will der 72-Jährige und dienstälteste Bundesliga-Trainer Nummer 25 nach Potsdam holen.

"Wir sind mal wieder dran", sagt der Routinier, der mit den Brandenburgerinnen zuletzt 2012 Deutscher Meister wurde. Der DFB-Pokal ging bisher dreimal vor die Tore Berlins. Zwischen 2004 und 2006 hatte Potsdam den nationalen Pokalwettbewerb beherrscht.

Nur Potsdam traf bisher ins Wolfsburger Tor

Gegen den aktuellen Deutschen Meister und Champions League-Sieger aus Wolfsburg sieht Schröder seine Mannschaft in der "Außenseiterrolle". "Die Nerven werden eine entscheidende Rolle spielen", meint Schröder, dessen Mannschaft die "Wölfinnen" in dieser Saison schon bezwungen hat. Im Liga-Rückspiel gab es im eigenen Stadion ein 2:0. Das Hinspiel hatte der VfL 2:1 für sich entschieden. Bemerkenswert. Wolfsburg kassierte in der Meisterschaft nur drei Gegentore - allesamt in den beiden Duellen mit Potsdam.

Das Finale am Freitag ist gleichzeitig auch eine Neuauflage des Endspiels aus der Saison 2012/2013. Damals hatte Wolfsburg schnell 3:0 in Führung gelegen, Turbine schaffte nur noch den Anschluss und verlor 2:3. "Wir haben noch eine Rechnung offen. Zuletzt haben wir einige wichtige Spiele gegen den VfL verloren. Wir sind mal wieder an der Reihe", meint Potsdams Mittelfeldspieler Jennifer Zietz im Gespräch mit DFB.de.

"Wölfinnen" können Trophäensammlung aufstocken

Im Gegensatz zu Potsdam hat Wolfsburg aktuell noch zwei Chancen, einen großen Titel zu gewinnen. Nicht nur im DFB-Pokal ist das möglich, denn die Mannschaft von VfL-Trainer Ralf Kellermann führt auch die Tabelle in der Allianz Frauen-Bundesliga vor dem abschließenden Spieltag (10. Mai beim 1. FFC Frankfurt) an.

Zunächst können die Niederächsinnen aber zum zweiten Mal nach 2013 den Pokalwettbewerb für sich entscheiden und ihre Trophäensammlung weiter aufstocken. In den vergangenen beiden Spielzeiten holte der VfL fünf von sechs möglichen Titeln. Je zweimal gingen die Meisterschaft und die Champions League sowie einmal der Pokal in die "Auto-Stadt".

Müller vor Abschied - Schwestern-Duell im Finale

Für Angreiferin Martina Müller ist die Partie im Rheinland ein besonderes Spiel. Die 35-jährige beendet ihre Karriere nach der Saison. "Ich freue mich riesig, dass wir dieses Jahr wieder nach Köln fahren und diese großartige Stimmung genießen dürfen - und das in einem so tollen Stadion", sagt die frühere Welt- und Europameisterin gegenüber DFB.de. "Wir als Mannschaft werden unser Bestes geben, ihr mit einem Titel einen würdigen Karriere-Abschluss zu ermöglichen", ergänzt Kellermann.

Beim Aufeinandertreffen in Köln kommt es auch zu einem Familienduell. Turbine-Mittelfeldspieler Asano Nagasato trifft auf ihre Schwester und VfL-Stürmerin Yuki Ogimi, die im Winter von Chelsea LFC nach Wolfsburg gewechselt war. Yuki Ogimi, die früher gemeinsam mit ihrer zwei Jahre jüngeren Schwester in Potsdam am Ball war, hatte ihren Nachnamen bei ihrer Heirat im Sommer 2012 gewechselt.

Direkter Vergleich spricht für Turbine Potsdam

Die Bilanz spricht nicht unbedingt für Wolfsburg. Bisher standen sich Potsdam und der VfL in 31 Pflichtspielen gegenüber. Die Turbinen gewannen 20 Begegnungen, neunmal gewannen die Niedersachsen. Nur zweimal gab es ein Remis.

In der Vorschlussrunde mussten die Wolfsburgerinnen in die Verlängerung. Beim SC Freiburg setzten sich die Norddeutschen 4:2 durch. Potsdam hatte sich beim Titelverteidiger 1. FFC Frankfurt 2:1 behauptet.

Wolfsburg könnte in diesem Jahr zur "Hauptstadt des DFB-Pokals" werden. Denn auch die Männer stehen nach dem 4:0 bei Arminia Bielefeld im Endspiel und treffen nun am 30. Mai in Berlin auf Borussia Dortmund.